Weil wir im vergangenen Jahr noch nicht alles in Asturien gesehen hatten
, war dieses Jahr ein weiterer Urlaub dort geplant. Wir waren in ständigem Kontakt mit den mittlerweile befreundeten Vermietern der Ferienwohnung und daher immer auf dem Laufenden: Das Auf und Ab der verhängten Ausgangssperren machte die ganze Sache bis zum Schluss spannend, aber letztlich machten wir uns mit Sack, Pack, Anhänger und Hondas auf den Weg.
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Der ursprüngliche Plan war, über Luxemburg zu fahren, wegen der kurzfristig rein gekommenen Reisewarnung wurde daraus dann Belgien als Einfallstor zu Frankreich...
Auf unserer Strecke durch Frankreich waren wir dann schon etwas befremdet über das Verhalten der Franzosen auf den Raststätten:
Wenn überhaupt, wurden die Masken am Handgelenk getragen, Hinweisschilder, aber völlige Ignoranz allerorten, Abstand Fehlanzeige, Gedränge, allgemein sehr undiszipliniertes Verhalten zu beobachten; standen wir auf Abstand in einer Warteschlange, stellten sich regelmäßig Leute vor uns...Moment mal, genau, die Franzosen waren's doch, die hatten einen festgelegten Radius um ihre Wohnung, den sie nicht verlassen durften, die müssten doch wissen, worum es geht...offensichtlich war die Pandemie auf Frankreichs Autobahnen vorbei!
Das Bild änderte sich schlagartig, als wir die Grenze nach Spanien (die erste Tankstelle war unsere, 45 Cent Unterschied pro Liter Diesel!) überfuhren: Sehr überlegtes, rücksichtsvolles und diszipliniertes Verhalten allerorten, super organisierte Rastplätze, "Solo con Mascerilla" war das Motto, und alle hielten sich dran! Wir waren echt baff.
Als wir dann pünktlich (naja, sie hatten auf uns gewartet
) zum Essen ankamen, war die Wiedersehensfreude groß...natürlich auch bei dem Hofhund und dem Katzenvolk, bei denen sich meine Liebste im vergangenen Jahr offensichtlich nachhaltig, mit dem ein oder anderen Leckerchen, eingeschleimt hatte:
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Die Infektionszahlen lagen in dieser Gegend bei null; die beiden leben allein auf dem Bauernhof und es ist alles ziemlich weitläufig in den Bergen: Der nächste Ort zum Einkaufen ist 12 km, die nächste Ansiedlung (sechs Personen) 5 km weit weg. In 25 Minuten kann man am Strand sein, wo es tagsüber sehr übersichtlich zugeht; am späteren Nachmittag, wenn die arbeitende Bevölkerung Feierabend hat, wird es etwas voller, aber alles im Rahmen und kein Vergleich mit den Mittelmeerstränden.
Hauptsächlich ist natürlich die Bergwelt interessant, wunderschöne Strecken,
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legale, aber nicht immer einfach zu befahrende Pisten (hab jetzt neue Spiegel an der AT
) und geschotterte Bergstrecken...
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wenig los auf den kleinen und kleinsten Straßen, halt nur jede Menge Kühe. Die stärker motorisierten Kühe findet man eher auf den breiteren Landstraßen mit den weitläufigeren Kurven.
Natürlich regnet's hier schon mal, die Costa Verde ist nicht deswegen grün, weil hier nur die Sonne brennt wie im Inland. Dafür kann man aber normal angezogen Motorrad fahren, ohne, dass einem der Schweiss aus dem Helm tropft. Es regnet aber nicht tagelang am Stück, und wenn es bewölkt erscheint, braucht es meist nur wenige Kilometer, damit es wieder schön aussieht...
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andererseits haben wir auch beide ziemlich viel gelesen, weil es uns einfach nicht nach Remmidemmi in der Stadt war. Abends schön Grillen oder spanische Küche mit unseren spanischen Freunden,
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Vollkornbrot-Backkurs (spanische Küche ist ja prima, zu trinken gibt's auch viel Leckeres, aber gescheites Brot ist dort echt Mangelware)...
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Im Endeffekt deutlich weniger Kilometer auf den Moppeds gemacht als ursprünglich gedacht, aber alles in Allem ein sehr erholsamer Urlaub!
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