Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Wir war der Urlaub bzw die Fahrt mit der MZ ?

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Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon Mechanikus » 21. August 2022 15:47

Nachdem in der letzten Zeit wieder sehr begeisternde Reiseberichte im Forum zu lesen und anzuschauen waren, kam mir der Gedanke, die während meiner mit Abstand schönsten Dienstfahrt gesammelten Eindrücke einmal hier zu dokumentieren. Die Strecke selbst ist ein absoluter Witz, es sind gerade mal ca. 60 km, die Erlebnisdichte ist aber gewaltig und die Streckenwahl mehr als ungewöhnlich. Vielleicht hat jemand Lust es nachzumachen.

Es trug sich Ende Juli diesen Jahres zu, da führte die Elbe Niedrigwasser. Die Schiffahrt wurde eingeschränkt und selbst die Dampfschiffahrt stellte einzelne Streckenabschnitte ein. Mir oblag es nun an einem Tage, den flachgehenden Dampfer DIESBAR anzuheizen, damit er bei fallendem Wasser in Fahrt gehen konnte, sowie die Kessel von anderen, vorübergehend abgestellten Schiffen warm zu halten. Dabei mußte ich, nachdem ich die betreffenden Dampfer am Dresdener Terassenufer geheizt hatte, noch das in Bad Schandau liegende Schiff aufsuchen. Bei den dieser Tage vorherrschenden Temperaturen und einer Wetterlage, die noch nicht einmal einen Gedanken an Regen aufkommen ließ, war klar, daß die DKW mein Dienstfahrzeug sein würde. Der Zufall wollte es, das die Stadt Dresden just ab diesem Tage das Blaue Wunder, eine der wichtigsten Dresdner Brücken, wegen Sanierungsarbeiten voll sperrte. Früh auf dem Weg in die Landeshauptstadt war das alles kein Problem. Jedoch die Szenarien, die ich mir für den Rückweg in die Sächsische Schweiz ausmalte, waren wenig erheiternd. Mich quälte die Frage, wie ich dem Innenstadtverkehrskollaps wohl am besten entkommen könnte. Da kam mir die Idee, die Stadt südlich zu umfahren. Das ist weder neu noch originell, immerhin kamen schon die Erbauer der alten Postkutschenstraße nach Böhmen, genau wie die Planer der A17 auf diesen Gedanken. Auf der Karte wirkt es zunächst auch wie eine Abkürzung (was die A17 auch ist, aber die wollte ich nicht benutzen), jedoch übersieht man in der Draufsicht schnell, daß für diese scheinbare Abkürzung des Elbbogens eine Vielzahl von Tälern durchquert werden muß. Weißeritztal, Poisental, Lockwitztal, Müglitztal und noch viele kleine Täler sind zu durchfahren. Zwischendurch gelangt man immer wieder auf die Ebene des sogenannten Meißner Hochlandes. Das versprach, eine angenehme Reise zu werden und, soviel kann man vorwegnehmen, es wurde schöner, als ich es mir ausgemalt hatte.
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Hier, von der in der Gluthitze unseres Zentralgestirns flirrenden Dresdener Innenstadt gings los. Zunächst passierte ich das Terassenufer, den sächs. Landtag und fuhr Richtung Löbtau.
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Dort konnte ich mir den kurzen Halt vor dem ehemaligen Kühne/Bark Motorrad-Motorenwerk nicht verkneifen. Nun folgt man einfach der Straße weiter über Dresden-Plauen in den Plauenschen Grund Richtung Freital. Obwohl stark von der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts gezeichnet, kann man die romantische Wildheit des Tales, die viele Maler zwischen 1800 und 1820 herlockte, noch (oder wieder?) erahnen. Morbide und geheimnisvoll liegt die alte Mühle im Grund, ihr Getreidespeicher erinnert, auch dank seines Verfalls, an eine mittelalterliche Wehranlage. Vorbei geht es auch am legendären Felsenkeller der gleichnamigen ehemaligen Brauerei, in dem der "Eiswurm",ein roter Drache, der auch das Etikett ziert, die Fässer bewacht haben soll. Leider machten Verkehrsfluß und Bordsteinhöhe einen Fotohalt unmöglich. In Freital wird endlich aus dem Hauptverkehrsstrom ausgeschert und es wird umgehend ruhig. Die Fahrt führt über Possendorf nach Babisnau. Das Hochlandplateau ist erstmals erreicht, es bietet sich ein gigantischer Ausblick über das Elbtal, talwärts bis Meißen und bergwärts bis in die Böhmische Schweiz.
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Endlich sind sie erreicht, die Erholung spendenden kleinsten Sträßchen, man könnte sie auch befestigte Wege nennen. Über die winzigen, malerisch in der Mittagssonne liegenden Orte Bärenklause und Kautzsch geht es wieder ins Tal, diesmal ins Lockwitztal hinein. Die Route durchquert ein uraltes Obstanbaugebiet. Dessen sonnige Lage, wie auch der Baustil nebst den jahrhundertealten, kilometerlangen Trockenmauern lassen unwillkürlich Assoziationen zu südlichen Sehnsuchtsorten wie Toskana oder Mallorca aufkommen. Jetzt wird die Fahrt zum Genuß, spätestens hier vergißt man die Zeit.
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-- Hinzugefügt: 21. August 2022 16:48 --

Hier geht's natürlich bald weiter :ja:
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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon xtreas » 21. August 2022 16:35

Sehr schön geschrieben und die Bilder sind auch klasse.
Wäre eine Nachahmung Wert. Soweit weg von mir ist es ja nicht.
Gut Schlauch und Gute Fahrt......
Viele Grüße
Xtreas,
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Einer konnte Stroh zu Gold spinnen....
SPOILER:
...wir machen aus Watte kleine Draculas......

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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon waldi » 21. August 2022 19:01

Super Bericht und erinnert mich an meine Kindheit und Jugend. Wie offt, war ich mit meinen Eltern und auch später alleine in der sächischen Schweiz. Es ist einfach eine richtig schöne Ecke in Deutschland. Gibt es den Campingplatz an der Elbe in Königstein noch?

Lg. Mario
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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon Mechanikus » 22. August 2022 18:31

Jetzt geht die Fahrt weiter: Und zwar über Kreischa nach Lungkwitz.
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Kleiner Fotohalt am dortigen Schloß.
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...am Ortsausgang dösen die Pferdchen auf der Koppel. Nun kann man sich aussuchen, ob man den alten Obstbaudörfern Borthen, Sürßen und Tronitz einen Besuch abstattet oder die Route über Maxen nimmt, wo das folgende Bild aufgenommen ist.
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In jedem Falle führt die Reise aber ins Müglitztal. Kommt man von Maxen, passiert man den alten Kalkofen, von denen es noch ein paar im Osterzgebirge, das wir mittlerweile erreicht haben, gibt.
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Wählt man die andere Strecke, wird das Auge mit der lieblichen Landschaft verwöhnt, wie sie nur eine gut sonnendurchflutete, uralt-vorindustrielle Agrarkultur erschaffen konnte.
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-- Hinzugefügt: 22. August 2022 19:32 --

...und weil wir ja immer noch nicht angekommen sind, geht's natürlich bald weiter...
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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon Heinz » 23. August 2022 07:20

Sehr schöner Bericht bisher :gut:. Die Region nutze ich liebend gern für eine kleine Feierarbendrunde mit der RGV. Schön kurvenreich, viel Abwechsung und beliebig erweiterbar in die (auch herrlichen) südlicheren Bereiche.

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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon Lausi » 23. August 2022 08:15

Sehr schöner Fotobericht, Falk - gern weiter so! :gut:

Freundliche Grüße,
/Christian
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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon dasmaetzchen » 23. August 2022 09:45

Hallo Mechanikus,

hier spielt der Zufall wieder tolle Streiche....
Wir sind an dem Tag während unser Tour mit dem Womo über D > Österreich > CZ > D in Dresden gelandet und wollten eigentlich eine Schiffstour auf der Elbe machen.
Während wir gegen 13 Uhr zum Ticketverkauf unterwegs waren, hörte ich diesen wunderbaren Klang eines Vorkriegs-Zweitakters.
Und da kam sie, eine SB Sport :) . Hab noch zu meiner Frau gesagt, so ähnlich wird sich die NSU auch mal anhören (wenn sie dann fertig ist).

Da fuhr also der Mechanikus rum.

Grüße aus Rostock
Gruß Matze

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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon Mechanikus » 23. August 2022 13:43

Weiter geht die Reise. Sind wir im Müglitztal angekommen, versuchen wir, anders als die restlichen Motorradfahrer :wink: , dem Tal möglichst schnell wieder zu entkommen und die Ruhe ausstrahlende Landschaft der Hochebene zu erreichen. Zum Beispiel in Burkhardtswalde. Hier passiert man dann die sachsenweit bekannte Margonquelle in ihrem backsteinernen Brunnenhaus.
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Auf der Höhe angekommen, kann man endlich die Tafelberge des Elbsandsteingebirges in der Ferne erkennen.
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Unsere Fahrt führt über Meusegast Richtung Pirna. In der Nähe des kleinen Ortes Krebs befindet man sich auf der alten Böhmischen Poststraße. Eine kleine Rast an den neben der Postmeilensäule aufwendig instandgesetzten Steinbänken im Schatten einer uralten Linde läßt einen frei durchatmen und den Tag genießen.
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Unser Weg führt uns nun durchs Seidewitz- und durchs Bahretal, immer inmitten eines herrlichen gesunden Mischwaldbestandes.
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Wieder auf der Plateau angekommen, bietet sich dieser Anblick. Stellt Euch dieses Bild in schwarz/weiß vor, man könnte es nach Ostpreußen verorten. Wir sind aber im Osterzgebirge, nur wenige hundert Meter von den bekannten hohen, dichten Nadelwäldern entfernt. Wir richten unsere Route aber leicht bergab, da kann man zwischen den Orten Cotta und Goes einen Blick auf die Kreisstadt Pirna erhaschen.
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Wie man auf diesem Bild sieht, hatte sich just beim letzten Antreten der Dekompressionsbowdenzug verabschiedet... Aber das nur am Rande.

Folgt man also dem winzigen Sträßchen hinunter ins Gottleubatal (es heißt übrigens "Weg der jungen Pioniere"), steht man kurz vor der Einmündung desselben in die Talstraße vor Schloß Rottwerndorf, einem wunderschönen Renaissancebau, dessen Restaurierung bislang leider nur in kleinen Etappen langsam fortschreitet.
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Nun ist es nicht mehr sehr weit bis Bad Schandau, trotzdem kommen wir erst im nächsten Beitrag an
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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon Der_Ich » 23. August 2022 18:44

Wenn es im Herbst schön ist und ich und meine "Pferdchen" umgezogen sind. Tu ich es dir gleich.

Herrliche Ausfahrt, bin auf den Rest gespannt.

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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon Tesi » 23. August 2022 22:11

Ein sehr schöner Bericht. Macht Spaß zu lesen. Weiter so. :zustimm:
Auf Bild 2 ist das :flamingdev: an der Grenze schon gut zu sehen.
Viele Grüße, Jens

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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon Mechanikus » 27. August 2022 03:14

Der Rest der kleinen Reise: Aus dem Tal der Gottleuba ging es über Neundorf nach Krietzschwitz. Zum letzten mal führte der Weg über die das Elbtal überragende Höhe. Diesmal auf der Bundesstraße 172, die in der Nachmittagshitze glühte und kaum befahren war. Den Lilienstein sowie die Festung Königstein im Blick ging es zügig voran.
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Kurz vor Königstein führt die Straße dann ins Tal hinunter, wo sie bis Bad Schandau auch bleibt.
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Ziel erreicht! Der Schiffsanleger der Stadt. Nun war zwar meine Diensfahrt Geschichte, nicht jedoch der Rest des Tages, der da noch ganz eigene Eindrücke für mich hatte. Wendete man nämlich den Blick elbaufwärts, konnte man ein erschreckendes Naturschauspiel sehen.
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Was aussah, als würde der seit Jahrtausenden schlummernde Winterberg sich gerade anschicken, wieder auszubrechen, war in Wirklichkeit ein verheerender Waldbrand, der alle Bewohner der Hinteren Sächsischen Schweiz die nächsten Wochen in Atem hielt.
Meine Heimat in Flammen.
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Wie die Freiwilligen Feuerwehren und sämtliche Helfer in dieser Zeit mit der Natur gekämpft haben ist wieder eine andere Geschichte, die Ihr ja vielleicht sogar in den Medien verolgt habt.
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Schandau verschwand im Rauch. Mit diesen Bildern möchte ich den Bericht abschließen. Mittlerweile ist in dem Touristenstädtchen wieder alles beim alten und das Elbsandsteingebirge lädt den interessierten Kraftradenthusiasten zur Reise über seine kleinen, kurvigen Sträßchen ein.
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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon EmmasPapa » 27. August 2022 07:05

Sehr schöner Bericht. Vielen Dank dafür.

Ich hab die Strecke auf meinem Navigationsgerät verfolgt :arrow:

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Die Eingabe der Strecke in das Programm erweist sich jedoch als etwas schwierig :lach: .
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Grüße

Frank

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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon Bambi » 27. August 2022 23:13

Hallo Frank,
offenbar benutzen wir ein zumindest ähnliches Navigationsgerät. Meine daraus extrahierte 'Ansage' besteht dann aus einem Notizzettel oben auf dem Tankrucksack mit den wichtigen Wegpunkten, ähnlich einem Roadbook der Dakar-Fahrer. Ein echter Roadbookhalter ist in Vorbereitung weil dank 'Altersweitsicht' der Tankrucksack inzwischen zu nahe ist. Die Karte liegt dann als Back-up ebenfalls im Tankrucksack.
An Falk:
vielen Dank für die schöne Beschreibung Deiner Dienstreise! Es hat wirklich viel Freude gemacht Dich dabei zu begleiten!
Schöne Grüße, Bambi
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Re: Meißner Hochlandreise bzw.: Meine schönste Dienstfahrt

Beitragvon Bruehlbass » 28. August 2022 10:37

Hallo Falk !

Danke für den schönen Bericht !
Da ich im Meißener Hochland wohne, habe ich ihn besonders neugierig gelesen, aber ... da muß ich Dich an nur einem Punkt korrigieren: Du hast nicht das Meißener Hochland befahren, sondern das Osterzgebirge. Das Hochland erstreckt sich in seinem Osten bis etwa an die westliche Dresdener Stadtgrenze südlich der Elbe, und erstreckt sich von dort Richtung Meißen und Tharandt. Danach kommt dann die Lommatzscher Pflege.

Aber das nur am Rande.
Schön geschrieben !
LG, Markus

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