Horizontalsperre Kellerwand

Alles, was oben nicht passt.

Moderator: Moderatoren

Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon bluelagune » Gestern 11:04

Hallo,
an unserem Haus steigt Feuchtigkeit die Kellerwände hoch. Teilweise entsteht sogar Schimmel.
Wer kann mir ein gutes Set einer Horizontalsperre empfehlen? Da gibt es ja unzählige Systeme.
Am liebsten wäre mir ein flüssiges mit so Trichtern.
Vielen Dank
Sebastian
MZ, das kleine Wunder, fährt bergauf wie manche runter.

www.Schwungradfreunde-BadBoll.de

Fuhrpark: 4x MZ RT 125/3, Käfer 1303
bluelagune

Benutzeravatar
 
Beiträge: 814
Themen: 95
Registriert: 15. Dezember 2009 11:08
Wohnort: Weilheim/Teck
Alter: 43

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon TS-Willi » Gestern 15:50

Keller kann auch gerne vertikal nicht abgedichtet sein. Beim mir waren die Ziegelsteine unverputzt und ohne alles einfach im Erdreich. Baujahr 1905. Also stückweise ausbuddeln, verputzen, Schwarzanstrich und Noppenfolie, wieder verfüllen.
Horizontalsperre mit verkieseln habe ich mal mit MEM mal gemacht, Ergebnis war so semi.

Fuhrpark: TS 250/0; Nimbus 750 Bj 1938; Moto Guzzi 850 T3

Grüße Willi
TS-Willi

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1340
Themen: 10
Bilder: 5
Registriert: 22. Oktober 2006 10:41
Wohnort: Rendsburg SH
Alter: 65

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon Matze_2 » Gestern 15:58

bluelagune hat geschrieben:Hallo,
an unserem Haus steigt Feuchtigkeit die Kellerwände hoch. Teilweise entsteht sogar Schimmel.
Wer kann mir ein gutes Set einer Horizontalsperre empfehlen? Da gibt es ja unzählige Systeme.
Am liebsten wäre mir ein flüssiges mit so Trichtern.
Vielen Dank
Sebastian

Du schreibst von Abdichtung von innen?
Die Wand bleibt trotzdem feucht, alles, was dann nicht nach innen ablüften kann, bleibt in der Wand und steigt womöglich höher.
Wenn man es richtig machen will, Drainage von außen.
© 2009 Mal bist du Hund - mal bist du Baum..... All Rights Reserved.

Fuhrpark: MZ ETZ 250 deluxe Baujahr '85
V-Strom DL 1000 Baujahr '14
KTM Duke 690 '17
Simson S51 '85
Matze_2

Benutzeravatar
 
Beiträge: 534
Themen: 19
Bilder: 14
Registriert: 9. Juli 2020 23:17
Alter: 48

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon Dieter » Gestern 16:27

Da hilft wirklich nur außen aufbuddel, abtrocknen lassen, dann abdichten. Anschließend außen eine Drainage verbauen. Dann sollte auch ein gesicherter Abfluss aus der Drainage möglich sein. Eventuell mit einer Pumpe in die Kanalisation.

Eine mögliche Maßnahme innen wäre eventuell einen Pumpensumpf incl. Pumpe erstellen wenn du keine vernünftige Bodenplatte hast. Ist aber keine wirklich gute Maßnahme. Wenn der Grundwasserspiegel recht niedrig ist, könnte es klappen den Wasserstand etwas niedriger zu halten. Zumindest kannst du schon mal erkennen ob du ein Grundwasserproblem hast wenn der Schacht sich schnell füllt. Aber auch das kann zu Problemen mit dem Grundwasser führen, Absenkung desselben und Schaffung von Hohlräumen wenn zu viel abgepumpt wirde. Das führte dann auch schon mal zu Rissen im Gebäude. Also am Besten die tatsächliche Grundwassersituation vor Ort klären / lassen.

Am Besten mal in der Nachbarschaft über deren Erfahrungen mit dem Grundwasser reden. Eventuell hat ja dort auch jemand schon mal ein entsprechendes Bodengutachten erstellen lassen. Ansonsten kann es sinnvoll sein vorher ein Gutachten erstellen zu lassen.


Gruß
Dieter

Fuhrpark: ES 150/1(BJ 1975 seit 1999), ETZ250 (BJ 1984 seit 2004), ES250/2 (BJ 1968 seit 2007) mit Super Elastik, GN 250 (BJ 1998 seit 2000), VX800 A Gespann mit GT2000 (BJ 1997 seit 2012), VX 800 B (BJ 1996 seit 2018)
Dieter

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3994
Artikel: 1
Themen: 58
Bilder: 48
Registriert: 24. April 2006 21:48
Wohnort: Dortmund
Alter: 68

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon bluelagune » Gestern 18:04

Hallo, vielen Dank für eure Antworten.
Hauptsächlich geht es um Innenwände im Keller. Teilweise sogar auf Straßenhöhe, also eher kein Problem mit Grundwasser, sondern aufsteigende Feuchtigkeit. Außenrum aufgraben geht auch nicht, da der Anbau nicht komplett unterkellert ist. Das Haus stammt aus den 50ern mit einem Anbau aus den 90ern.
LG
MZ, das kleine Wunder, fährt bergauf wie manche runter.

www.Schwungradfreunde-BadBoll.de

Fuhrpark: 4x MZ RT 125/3, Käfer 1303
bluelagune

Benutzeravatar
 
Beiträge: 814
Themen: 95
Registriert: 15. Dezember 2009 11:08
Wohnort: Weilheim/Teck
Alter: 43

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon starke136 » Gestern 18:43

Schau dir mal Dichtschlämme an. Hat bei uns sehr gut funktioniert.
Trüffelschweine Logo Designer Mitglied Nr: 007

Bild
Gründungsmitgleid MKBV 13.08.2016

Fuhrpark: MZ TS 250/1 "Jule"
Simson S50B2
CBR 650 R
starke136

Benutzeravatar
------ Titel -------
CF-Moto Botschafter
 
Beiträge: 4237
Themen: 222
Bilder: 25
Registriert: 4. September 2011 16:44
Wohnort: Erlau/Schleusingen
Alter: 33

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon bluelagune » Gestern 19:12

Hier eine Beispielwand. Von unten kommt die Feuchtigkeit, obwohl wir auf Straßenhöhe sind. Die graue Wand ist eine Außenwand, dahinter ist der Stellplatz.
Wir haben weiter innen im Gebäude noch schlimmere Wände, aber hauptsächlich Innenwände.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
MZ, das kleine Wunder, fährt bergauf wie manche runter.

www.Schwungradfreunde-BadBoll.de

Fuhrpark: 4x MZ RT 125/3, Käfer 1303
bluelagune

Benutzeravatar
 
Beiträge: 814
Themen: 95
Registriert: 15. Dezember 2009 11:08
Wohnort: Weilheim/Teck
Alter: 43

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon ea2873 » Gestern 20:04

bluelagune hat geschrieben:Hallo,
an unserem Haus steigt Feuchtigkeit die Kellerwände hoch. Teilweise entsteht sogar Schimmel.


ich würde zuerst euer Lüftungsverhalten untersuchen, damit kann man sich im Sommer ne Menge Feuchtigkeit reinziehen, wenn man warme Luft rein lässt, die dann abkühlt und an den Wänden kondensiert.
Sind alle Dachrinnen/Fallrohre/sonstigen Rohre dicht?

Danach klären, ob du nicht vielleicht einfach mit einer gewissen Feuchtigkeit leben kannst, schließlich steht das Haus so seit Jahrzehnten.

Fuhrpark: son paar MZ
ea2873

 
Beiträge: 7852
Themen: 38
Bilder: 83
Registriert: 17. Januar 2009 09:53
Wohnort: Regensburg

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon RT-Tilo » Heute 11:59

Ich habe mich vor 26 Jahren für die Parafinmethode entschieden, Freund war seinerzeit Franchisenehmer und bis heute keine Probleme. Im gleichen Zuge draußen aufgebuddelt, Dickbeschichtung, Noppen, Vlies usw. sowie Drainage am Fundament ... fertsch ! Kann's nur weiterempfehlen.

guckst du hier - Klick - Klack ! :top:
man liest sich - Gruß Tilo Bild

OT-Partisanenzwerg
Bild

"Ich habe einfach keine Zeit mehr für Arschlöcher in meinem Leben"- Horst Lichter Bild

* überzeugter RT 125 - Fahrer seit Anno 1978
* Gründungsmitglied im GKV - Granseer Krawattenträgerverein
* Mitglied im Bergbau-Technik-Park e.V. ⚒️
Bild


* RT-Liste-593 * RT-Telegabelhilfe * RT-Gruppe * AWO-Rubrik * SR 2 - Freunde * ZÜNDAPP Rekord 200

Fuhrpark: RT 125/3, Bj. 60; SR 2 E, Bj. 62; AWO Sport SEL Gespann, Bj. 60/63; ZÜNDAPP Rekord 200, Bj. 30 in Arbeit; NSU- Herren - Fahrrad, Bj. 57 - im Museum
DDR - Kinderroller - rot; Kawasaki VN 1500, Classic-Tourer, Bj. 2001 - Cruisingdampfer; VW Caddy, Bj. 2008 - WoMo mit Mausehaken
RT-Tilo
Moderator

Benutzeravatar
------ Titel -------
- RT - Statistiker
- der mit der Gabel kann
 
Beiträge: 8815
Artikel: 2
Themen: 248
Bilder: 32
Registriert: 16. Februar 2006 10:57
Wohnort: Leipzig Land
Alter: 63

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon Ysengrin » Heute 12:29

Meine Situation ist eine etwas andere, aber vielleicht trotzdem interessant:

Haus von knapp vor 1900, Natursteinwände in Keller und EG. Vor allem im Keller wurde gar kein richtiger Mörtel verwendet, stellenweise nur Lehm und Erde. Das Haus steht unten an einem Hang. Wenn es kräftig regnet, drückt es danach tagelang die Feuchtigkeit auf der Hangseite rein. Der Vorbesitzer hatte die Kellerwände verputzt. Der Putz war total marode, der Keller klitschnass, Stahlträger stellenweise durchgerostet, Holz komplett morsch etc. Die Feuchtigkeit stieg teilweise bis ins EG.

Mein Plan war: Keller von außen komplett abgraben und trockenlegen, eine feuchtigkeitsabhängige Zwangs-Entlüftung einbauen, evtl. eine Horizontalsperre.

Mir wurde dann aber von verschiedener Seite gesagt, ich soll das lieber lassen. Natursteinmauern brauchen eine gewisse Feuchtigkeit. Wenn man die trockenlegt, können sie im schlimmsten Fall komplett zerbröseln.

Stattdessen habe ich innen den Putz an den feuchten Wänden komplett entfernt.

(Außerdem eine Zeitlang einen Luftentfeuchter laufen lassen und mit mehreren Ventilatoren gelüftet. Natürlich nur, wenn es draußen kälter und trockener war als im Keller. Das Lüften/Trocken habe ich irgendwann sein lassen. Das war aufwändig und hat viel Strom verbraucht, hab aber so gut wie nichts gebracht. Nach ein paar Stunden war die Feuchtigkeit wieder identisch.)

Das Entfernen des Putzes war aber sehr effektiv. Die Luftfeuchtigkeit ist zwar immer noch hoch, meist um die 90%. Aber es gibt so gut wie kein Kondenswasser mehr. Nach starken Regenfällen sind die Wände etwas dunkler, aber mehr auch nicht. Die können die Feuchtkeit dann langsam an die Luft abgeben. Ein ziemlich stabiler Zustand, nichts gammelt, schimmelt oder bröselt.

Als Wohnraum taugt das natürlich nicht, ich lagere da nur unempfindliches Baumaterial und Werkzeug.

Vielleicht wäre das bei Dir auch mal ein Versuch? Den Wänden die Möglichkeit geben, die Feuchtigkeit abzugeben. Dazu sinnvoll Lüften und erstmal beobachten.

Fuhrpark: Piaggio Ciao, Aermacchi Harley Davidson M65, 2x Hercules Liliput, MZ ES 250/2 Lastengespann, MZ TS 250/1 "Ratracer", BMW R75/6, Honda VFR750, EMW R35 Traktor
Ysengrin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4361
Themen: 345
Bilder: 8
Registriert: 16. November 2009 06:57
Wohnort: Würzburg
Alter: 45

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon Gummi » Heute 13:47

Entweder haste Oberflächenwasser, drückendes Wasser horizontal oder aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Grundwasser durch Kapilarwirkung.

Oberfächenwasser wie von einem Stellplatz oder Fußweg darf nicht ans Haus, muss mit Rinne abgeleitet werden.
Drückendes Wasser muss mit Noppenfolie und Drainage an der Hausaussenseite abgeleitet werden, genauso wie am Hang.
Aber Achtung, nie die ganze Kellerwand freilegen, ohne Gegendruck kann die Wand knicken!
Grundwasser unterm Gebäude geht nur mit WU Beton am Kellerboden und ne Sperrschicht in der ersten Steinreihe über Sägen und Stahlblech oder Injektion.

Alternativ Erdgeschoss Boden isolieren und den Keller kalt belüftet betreiben wie früher, denn schimmelt auch nix.

Gruß Helge

Fuhrpark: TS 150 1973
TS 150 1980
TS 150 1985
TS 150 GST
ER6N 2007
Gummi

Benutzeravatar
 
Beiträge: 597
Themen: 40
Bilder: 1
Registriert: 25. September 2017 18:45
Wohnort: Hoyerswerda

Re: Horizontalsperre Kellerwand

Beitragvon Aynchel » Heute 17:00

bluelagune hat geschrieben:Hier eine Beispielwand. Von unten kommt die Feuchtigkeit, obwohl wir auf Straßenhöhe sind. Die graue Wand ist eine Außenwand, dahinter ist der Stellplatz.
Wir haben weiter innen im Gebäude noch schlimmere Wände, aber hauptsächlich Innenwände.


ich vermute mal, die Feuchtigkeit nicht unten kommt und nicht aus der Luft heraus an den kältesten Stellen der Wand kondensiert

als erstes mal ein Hygrostat in den Raum hängen um die Luftfeuchte im Blick zu haben

dann würde ich für eine geregelte Belüftung des Keller sorgen
von den Maico Kellerlüfter hab ich locker 10 St. bei Kunden verbaut und die haben sich bewährt

https://www.maico-ventilatoren.com/auto ... tfeuchtung

Fuhrpark: TS/1 250 mit Lastenboot, erprobtes Wintergerät, ausser Betrieb
ETZ250 Gerike Exportmodell
R1100GS mit Triptec Lastenseitenwagen
R1100GS Solo
DR BIG, eine 41er zum Reisen und eine 42er fürs Gelände, beide in Arbeit
DR650 SP46 zum Spielen da draussen
Aynchel

Benutzeravatar
 
Beiträge: 435
Themen: 10
Registriert: 22. November 2014 11:20
Wohnort: Meddersheim


Zurück zu Sonstiges



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste