Die Mär vom zu kalten ETZ Motor (250)

Alles, was oben nicht passt.

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Die Mär vom zu kalten ETZ Motor (250)

Beitragvon rmt » 3. Februar 2007 09:20

Ich habe ein paar Leute kennengelernt, die schon jahrelang sich mit MZ (unixaneres) beschäftigen, professionell schrauben und sogar (Gelände)Wettbewerbe mitgemacht haben. Nun brauchte ich für mein Gespann ein paar Teile und hab bei denen im Hof ein TS-Gespann mit ETZ Motor gesehen, an deren Zylinder ein Blech war, was die gesamte Vorderseite (Krümmer) und noch halb um die Seiten gespannt war (an gummringen mit Feder).

Abends hab ich die darauf angesprochen und die meinten daß sie noch zusätzlich (neben dem ausgedienten Waschmaschinentrommelblech) die obere Kühlrippe des ETZ kopfes abfräsen würden, weil der Motor auf Kurzstrecke (bzw. bei Temperaturen um die 10 Grad und tiefer) nicht auf Betriebstemperatur kommt und es schonmal zu Klemmern führen kann (wahrscheinlich wenn man sie von anfang an hart rannimmt - Drehzahl).

Was ist dran - bzw. hat jemand hier schonmal von gehört?
Gruß Roger

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Beitragvon eichy » 3. Februar 2007 10:36

Kann ich mir nicht vorstellen.
Die dicken Kühlrippen sollen angeblich die Laufbahn wellig machen, hab ich mal wo gehört, aber deswegen sowas gleich..
Die sollen also durch ungleiche Temp. die Laufbahn "einschnüren".
Der Zweitakter muss ja zum Glück nicht erst Öl an die entsp. Stellen via Ölpumpe pumpen, von daher halte ich einen Kaltstart z.B. für nicht so schlimm wie bspw. an der Dose.
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Beitragvon ETZetto » 23. März 2007 15:09

Das die Laufbahn durch die Kühlrippen eingeschnürt und dadurch wellig wird, ist kaum vorstellbar. Die Laufbuchse sollte doch sehr stabil sein und mehr Kräfte vertragen als die umgebenden Kühlrippen.
Eines ist aber wahr: Die Betriebstemperatur der ETZ 150 ist höher als die der 250er bei vergleichbaren Umgebungstemperaturen. Das spürt man durch Anfassen des Motors. Ich fasse immer alle wichtigen Teile auch mal an :twisted:

Gruß,
Jens

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Beitragvon alexander » 23. März 2007 15:27

Auch schon des oefteren gesehen dass winters Lochblechle vor den Zyli geschraubselt werden.
Begruendung wie DU, rmt, schreibst,
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Beitragvon Ex-User Herbert aus Hamburg » 23. März 2007 18:07

Das geht alles ein wenig ins Religiöse . Ich kenn sogar welche die ihre ETZ mit 1:33 fahren weil sie dadurch schneller läuft :shock:
und dann gibt es die nie endende Geschichte vom Bleiersatz usw usw usw
Gryße...
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Beitragvon Ex User Otis » 23. März 2007 19:25

Dazu fällt mir nur ein--> irgendwie haben wir wohl 25 MZ-Jahre alles falsch gemacht..??

(und es funzte trotzdem irgendwie ordentlich)

Salem/Malem...
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Beitragvon Nordlicht » 23. März 2007 19:42

Otis hat geschrieben:Dazu fällt mir nur ein--> irgendwie haben wir wohl 25 MZ-Jahre alles falsch gemacht..??

(und es funzte trotzdem irgendwie ordentlich)

Salem/Malem...

Laber nicht rum :wink: ,geh schrauben Sonne ist angesagt :D
Gruß Uwe.
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Beitragvon Ex User Otis » 23. März 2007 19:50

Nordlicht hat geschrieben:Laber nicht rum :wink: ,geh schrauben Sonne ist angesagt :D


..du wolltest Bilder vom Umbau sehen..?? (verpasst :!: ;oP )
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Beitragvon henrik5 » 23. März 2007 20:39

Hallo,
ob da ohne Modifikation im Winter was klemmt soll mal dahingestellt bleiben. Früher gab es Abdeckplanen für den Kühlergrill bei Winterbetrieb, z.B. beim Mercedes 123. Das ist ja im Prinzip auch nichts anderes. Ich kann mir schon vorstellen, dass sowas vorteilhaft ist.
Gruß Henrik
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Beitragvon Stephan » 24. März 2007 09:54

Die Abdeckplanen gabs auch beim Wartburg und W50. Damit sollte verhindert werden, dass zu kalte Luft das Kühlsystem beschädigt beim Ansaugen.
Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.


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Beitragvon argo1974 » 31. März 2007 12:39

Nun, die ETZ 250 hat die grössten Zylinderrippen die ich an einer 2T-250-Maschine je gesehen habe. Hab' gerade mit Suzuki T500 (2-Zyl) verglichen und grob geschätzt hat die Emme 30-35% mehr Rippenfläche ...
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Beitragvon Ex User Hermann » 31. März 2007 12:51

Tatsächlich wirken die riesigen Kühlrippen bei kalter Witterung wie "Schrumpfringe". Dumm nur, daß die Superkühlung dem Kolben nix nützt, er kann nur eine bestimmte Menge "abgeben". Also wird es etwas eng im Zylinder.

Das ist auch der Grund, warum bei der ETZ 250 mit ihrer gegenüber der TS 250 um 30% größeren Kühlfläche das Kolbenlaufspiel um 1/100 vergrößert wurde, TS 250 = 0,04mm und ETZ 250 = 0,05mm. Allerdings hat man dann auch magerer bedüst, von 135 auf 130, schon gab es vereinzelt wieder Klemmneigung bei kühler Witterung.

Ich würde eine (Solo) ETZ 250 immer mit 135er HD fahren, besser ist das >> "Innenkühlung durch Frischgas".
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Beitragvon Sigi » 4. April 2007 14:26

ist fast OT:

Ein alter Zschopauer Werks-"Inschenör" erzählte mir mal, dass damals für warme Länder und für "normales" Klima 2 verschiedene Verrippungen geplant waren. Doch das wurde nicht genehmigt (zweiter Gießformsatz, ET-Vorhaltung ect.). Also große Verrippung für alle!

Gruß
Sigi

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Beitragvon Ex User Hermann » 4. April 2007 14:42

Das kann durchaus sein und klingt auch plausibel.
Ex User Hermann

 


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