Das MZ Forum für MZ Fahrer

Ich habe mir einen Anhänger gekauft. Es ist ein DDR-Anhänger mit querliegender Blattfeder und Dreieckslenkern, der Aufbau ist aus Holz. Räder 13 Zoll. Soweit ich ermitteln konnte, ist das ein HP 500. Die eckigen Rücklichter sind später drangekommen, ich vermute, er hatte mal die runden. Sonst wirkt er recht original.


Leider fehlen die Papiere, der Vorbesitzer hatte das gute Stück vor 25 Jahren von einem alten Herrn übernommen und auch unterschrieben, dass Rechte Dritter nicht bestehen.

Um neue Papiere zu beschaffen, muss wohl eine Vollabnahme und der Kaufvertrag bei der Zulassungsstelle vorgelegt werden. Was die sonst noch brauchen und wie sie sich gebärden, schwankt wohl zwischen entspannt und Horror (in Dresden), wie ich aus den verschiedenene Freds hier entnehmen konnte. Ich werde die Kfz-Zulassungsbehörde-Lichtenberg besuchen.

Ich mache das zum ersten Mal und würde gern den Beamten das Leben erleichtern, indem ich ihnen Daten zum Typ vorlege. Hat jemand eventuell einen Kfz-Schein oder -Brief, ein KTA-Datenblatt oder die Bedienungsanleitung für den Hänger?

Hier die Daten des Typschildes: IFA, VEB Fahrzeugbau Waltershausen, Typ KK 71. Vor der Rahmennummer steht 1000 TGL. Baujahr ist 1979.

Und natürlich gibt es noch Fotos:

Hi,
schreib doch mal die Bude in Waltershausen an.Ist doch bestimmt im Werk des Multicars gebaut worden.
atze

Meiner Meinung nach waren die HP 500 Anhänger mit Holzaufbau alles Eigenbauten.
Gabs da nicht mal so eine Bauanleitung in der DDR?
Ich wollte auch mal einen 500er ohne Papiere kaufen. Hab mich aber vorher auf der Zulassungsstelle informiert. Das wird nicht billig.
Deswegen hab ich's gelassen.

Grüße, Simon

@dr blech

Das mit dem Eigenbau steht immer Im Brief. Warum, weiß ich nicht, die Dinger gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Z.B der hier:
Steht in
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 3-276-4144

-- Hinzugefügt: 14/4/2017, 22:14 --

Danke Atze-15, hab mal gegugelt, das müsste dann diese Firma sein:
KRÜGER MASCHINENBAU
Inh. Gunar Krüger
Gothaer Straße 2a 99880 Waltershausen
T.: +49 [0] 3622 40 17 321
F.: +49 [0] 3622 40 17 320

Ich hab denen jetzt eine Mail geschrieben.
Viel Hoffnung habe ich nicht, aber man muss alles versuchen. Im Netz gab es mehrere Anfragen gleicher Art.

Einfach mal bei Ebay Kleinanzeigen eine Suchanzeige nach einen Fahrzeugbrief für einen HP 500 aufgeben.
Es wurde viel verschrottet und der Brief später gefunden.

Hat denn hier wirklich keiner einen HP 500?

ich denk hier:https://www.11880.com/branchenbuch/waltershausen-thueringen/250471474B27528800/multicar-spezialfahrzeuge-gmbh.html

-- Hinzugefügt: 15. April 2017 04:43 --

Hi,
aber Dr. Blech könnte auch recht haben.Sieht verdammt nach Eigenbau aus.
atze

Servus. Der Anhänger hat eine Trabant-Hinterachse und Federung. Daher denke ich auch es ist ein Eigenbau. Mir ist nicht bekannt dass es industriell gebaute Anhänger in der Zone mit Trabant Achse gegeben hätte.
Ich besitze einen HP500 von 1989. Dieser hat allerdings Schraubenfedern/Blechaufbau und wurde im Stahlwerk Brandenburg gebaut. Wenn Dir diese Daten etwas nützen melde Dich. Dann schicke ich eine Kopie vom Brief oder Fzg,-Schein.

Gruß Volker

Gab es nicht Selbstbauanleitungen bzw. Die Deichsel zu kaufen und der Rest musste aus eigenen Teilen nach Bauvorschriften montiert werden. Ich glaube mich da an einen Artikel aus dem DSV zu erinnern.

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Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.

Süd-Oberlausitzstammtisch Kottmarschenke, Ich war dabei! 2011, 2012 und 2013

DAs Typenschild mit KK ist von der Kugelkupplung!

Der Hänger ist ein sogenannnter Zusammenbau ZSB 3 bzw. III

Google mal nach ZSB und DDR bei ebay & Co sind mindestens 3 Stück drinnen

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Gruß
Wolfgang

Sonst frag auch mal hier:

https://mein-pkw-anhaenger.de/forum/ers ... en/ddr-anhänger-und-ddr-wohnwagen

Danke, danke erstmal. Das ist ja schon viel.

Kadex: Danke, aber der mit dem Blechaufbau ist ja nicht konstruktionsgleich.

Stephan: Genauso wird es sein, die Bauvorschrift oder der Artikel wäre auch sehr hilfreich. Offenbar hat man sich mehr oder weniger daran gehalten.

Paule: Ja, das Typschild ist von der Kugelkupplung KK71, ist mir jetzt klar. Trotzdem ist die FIN drauf eingeschlagen, so kam ich darauf. Die Fin steht auch - sehr sauber eingeschlagen übrigens - auf der Zugstange.

Samasaphan: Danke für den Tip mit dem Unterforum. Jetzt habe ich was zum Lesen gefunden. Im Hauptforum lieferte die Suchfunktion weder zu HP 500 noch ZSB was.
Deinen Rat befolge ich und stelle gleich dort nochmal den Beitrag ein.

Bitte guckt aber doch nochmal, ob Ihr was habt, ich latsche demnächst zum TÜV und weiß nicht, auf wen ich da treffe, Onkel Hui oder Pfui. Hat vielleicht jemand im Oderbruch ne Empfehlung? Da steht der Hänger.

Hallo ...

Rede mal mit der Dekra. U.u. haben die sogar den passenden Datensatz in ihren Unterlagen.

Hallo Bobbel,

mit den DDR Anhängern ist Das so eine Sache für sich... in jeden möglichen Stahl-/Walzerk, Fahrzeugbau oder "Schmiede" wurden verscheidene Typen Anhänger gebaut.
Ich kann es dir genau berichten, da ich erst Ende März meinen HP500 zur Dekra gebracht und Papiere beschafft habe.
Ich hatte von einem identischen Anhänger eine Zulassungskopie dabei, die hat mir aber nicht viel gebracht, da anderer Hersteller.
Der bemühte Graukittel ist dann in die "Dekra"-Datenbank (Dekra in Thüringen für die Vollabnahme nach §21) und hat nach etwas längerer Suche das originale Datenblatt von dem Anhänger und genau dem Hersteller heraus gesucht.

Um genauer zu sein, es ein QEK Variant, ein kombinierter Boots- und Lastenanhänger, für die vorhandenen Bootstraveresen bin ich noch dabei eine Plattform für Moped´s zu bauen

Der Spaß hat mich dann 117€ bei der Dekra und 109€ in der Zulassungsstelle +Kennzeichen gekostet.
War es mir aber Wert, da sich der Anhänger mit großen Dreieckslenkern, Schraubenfedern und hydraulischen Dämpfern super fahren lässt und ich die Wahl zwischen Plattform und Wanne habe.

Also hier nochmal die Checkliste für dich:
Typenschild am !Anhänger! (nicht Das an der Kupplung)
mit passender eingeschlagener Rahmennummer am Anhängerrahmen
+ Wohlwollen des Prüfers für die Vollabnahme

in der Zulassungsstelle
Kaufvertrag oder anderen Eigentumsnachweis
EVB Nummer von der Versicherung

Hoffe ich kann ein Stück weiter helfen!

Es ist zwar schon drei Jahre her, aber danke, Dressel. Ich hatte Deinen Beitrag übersehen, weil voll beschäftigt mit der Vollabnahme.
Letztendlich lief es so:
- Anruf beim TÜV. Der sagte mir, was relevant sei, zuallererst natürlich die Kupplung. Bei meinem Anhänger musste ich Folgendes tun: Elektrik reparieren (Stecker neu, Kontakte säubern, Lampen auswechseln); neue Dreiecksrükstrahler; am Aufbau zwei Bruchstellen der Winkelprofile nachschweißen, EIN Brett erneuern, weil ein Loch drin war, Stichwort GESCHLOSSSENER Aufbau; neue Reifen, putzen.
- der TÜV-Mann kam zu mir auf den Hof, er fand die Rahmennummer ganz woanders, NICHT auf der Zugstange, sondern gut versteckt am Rahmen, stellte einen Brief aus, übergab mir einen Typschild-Aufkleber, wo die Rahmennummer mit Kugelschreiber draufsteht und ein Gutachten.

- Mit dem Gutachten zur Zulassungsstelle. Die haben "aufgrund des geringen Fahrzeugswertes" auf die Ausschreibung verzichtet und mir die Zulassung gegeben.
- Nummerschild kaufen, wieder zur Zulassung, Stempel drauf, fertig.

Kosten: 100 Euro Material, 150 Tüv und die Zulassungskosten ca. 30 Euro und Nummernschild 10 Euro

Er fährt, trägt Lasten, hält und sieht gut aus.