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 Betreff des Beitrags: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 10. November 2010 08:34 
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Am letzten Sonntag war es dann soweit - Habe die ersten 60 km auf meiner Hufu abgespult! Hatte ganz vergessen wieviel Spass Motorradfahren macht, und das nach 20 Jahren Abstinenz. Werde demnaechst mal ein Fahrbericht mit Bildern posten.

Die Restauration war nicht sonderlich schwierig. Zuerst den Unterbrecher und Limanocken vom Rost gereinigt, ein bisschen Fett, Kontakabstand von 3mm :shock: auf .3mm eingestellt. Dann die Kabel zur Zuendspule mit neuen Kabelschuhen versehen und verloetet. Nachdem ich den Vergaser gereinigt hatte sprang die Hufu beim ersten Tritt an, und das mit dem originalen Zuendkerzenstecker und Kabel. Was folgte war mehr oder weniger putzen, Bowdenzuege gaengig machen, und viel Elektrikkram. Bremsen sauber gemacht, neue Reifen und Schlaueche, neuen Licht/Blinkerschalter, das wars. (Noch) keine Arbeit am Motor - mal abwarten.

Das einzigste Problem was ich Moment habe ist Oelaustritt wo das Kettenritzel ist. Muss mal den Limadeckel abschrauben und schauen was da lost ist. Hatte auch gehofft die Hufu ist ein bischen schneller, hatte auf fast ebener Strecke mit Gegenwind Probleme ueber 70km/h zu kommen. Aber wahrscheinlich sind daran meine 194cm/110kg Schuld. Ach ja, und der blaue Seitendeckel :cry:

Folgend ein paar Bilder und Details. Danke an alle die meine Fragen im Laufe der letzten Monate beantwortet haben. Auch haben mir alte Themen hier im Forum sehr viel geholfen.

Hier nochmal wie ich die Hufu abgeholt habe, mit 554 original meilen auf dem Tacho:

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Neue Batterie und Torpedosicherungen mit Flachsicherungen ersetzt. Das originale Bremslichtrelais (nicht zu sehen) funktioniert einwandfrei nachdem ich es auseinandergenommen und gereinigt habe. Links im Bild der Kabelstrang fuer den neuen Licht/Blinker/Hupeschalter:

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Hier die Vorderradbremse vorm Saubermachen. Keine weiteren Vorkommnisse....

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Mmmmhhh.... Habe die Reifen nach einiger Zeit runterbekommen. Die MZ Betriebsanleitung ist eigentlich eindeutig wie man den Reifen wechseln soll, man muss es nur lesen :oops: (Tip: Reifenseiten von der Felgenflanke in die Mitte druecken):

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Bremsen, Nabe, Felge einigermassen sauber. Viel Babypuder und Seifenwasser hat viel geholfen beim Reifenaufziehen. Das einzigste Problem war das nach dem Aufpumpen ein Teil from Reifen nicht an der Felgenaussenseite aufsitzen wollte, bemerkbar durch die duenne Markierung an der Reifenflanke die an einer Stelle nicht zu sehen war. Viel massieren hat auch hier viel geholfen:

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Bilder vom Einspleissen des neuen Licht/Blinker/Hupeschalter. Der Blinkgeber ist original, und funktioniert noch. Habe natuerlich alle elektrischen Kontakte gereinigt oder erneuert. Interessant ist das die Blinker 17W Gluehkoerper haben, und dafuer ist auch der Blinkgeber ausgelegt. 8 Watt gespart, und die Hauptlampe is 35/35W:

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Hinterradantrieb in guter Verfassung. Noch nicht zu sehen die Reparatur der kaputten Kettenschlaeuche mit gutem (!) Isolierband:

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Die Hinterradbremse waehrend des Saubermachens:

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Und in der hinteren Bremstrommel gefunden:

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Hatte die Hufu ohne linken Seitendeckel gekauft, und habe einen blauen hier bei eBay gefunden... Rot und blau schmueckt die Sau :roll:

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Provisorische linke Fussraste. Original Ersatzteil ist noch bei meinen Eltern in D:

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Neuer Licht/Blinker/Hupeschalter. Der originale Schalter war total vergammelt:

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Fahrradspiegel... Ich glaube die Spiegel haben mir die groessten Sorgen bereitet. Zuerst hatte ich diese Spiegel montiert. Leider haben die Vibrationen die 2 Schrauben geloest die den runden Spiegelkoerper and dem duennen Arm festhalten. Schaut genau hin, diese Schrauben kann man nicht nachziehen da sie hinter dem eingeklebten Spiegel sind... Der Hersteller haette Gewindekleber nehmen muessen. Ist mir mir 3 von diesen Spiegel passiert, und nachtraegliches Anbringen von Zweikomponentenkleber hat nix gebracht. Habe dann zufaellig am Mountainbike meiner Freundin ein Spiegel gesehen... und siehe da, die passen auch an die MZ, das Paar fuer 13 Dollaten. Nicht schoen, aber selten:

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Und hier nochmal eine Gesamtansicht (Der blaue Seitendeckel stinkt mir gewaltig):

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Und falls es jemanden interessiert, meine Helme:

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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 10. November 2010 11:16 
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Gefällt mir! Was hat dich eigentlich in die USA verschlagen? Ich würde da auch sehr gern leben, aber wie das so ist: erst fehlt der mut und dann hat man sich hier was aufgebaut, naja... bin neidisch...


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 10. November 2010 11:51 
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glückwunsch zu der reaktivierung der hufu!
mach die lackteile doch alle silber, passt dann zum jethelm ;-)


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 10. November 2010 17:23 
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schönes teil! bei dem geringen km stand muß die wahrscheinlich noch richtig eingefahren werden. die 125er hat bei großen fahrern aber eh ein kleines problem bei gegenwind und 4. gang.


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 10. November 2010 17:31 
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da hast du aber ein hübsches Moped. :gut:
Sagmal das "Montiereisen" aus dem 4.Bild gibt es wohl nur in USA,oder? :ja: :lach: :lach:
Und beim fahren hilft nur Füße auf die hinteren Fußrasten und Kopf nach unten. :ja: Ist halt "nur" eine Hufu und keine Rennmaschine.

Gruß Schumi.


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 10. November 2010 19:12 
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Sind die 70 schon umgerechnet? Du hast ja den Meilentacho dran.
Wobei 70mp/h schon ne beachtliche Leistung für ne HuFu ist... :)


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 10. November 2010 21:08 
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Glückwunsch zur Reaktivierung! :ja: :gut:

Wegen des blauen Seitendeckels: Guck mal z.B. hier , vllt. gibts was im halbwegs passenden Rot ?


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 10. November 2010 23:33 
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Wenn ich da so lese, das die Hufu erst 554 Meilen aufm Tacho hat, denke ich, es wird noch die original MZ-Kette drauf sein :shock: Tausche die um Gottes Willen so bald als möglich, DDR-Ketten reißen gerne!!!!! Bei meiner ETZ150, die bekanntlich die stärkere Kette der 250er-Modelle drauf hat, hat eine neue DDR-Kette nach 5000Km :!: "aufgegeben" :( Es hat, Gott sei Dank, nur einen neuen Kettenkasten gekostet, aber ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert, wenn sich die Kette bei 70 Meilen = rund 95Km/h ums Hinterrad wickelt :shock: :wimmer:


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 11. November 2010 07:07 
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trabimotorrad hat geschrieben:
Wenn ich da so lese, das die Hufu erst 554 Meilen aufm Tacho hat, denke ich, es wird noch die original MZ-Kette drauf sein :shock: Tausche die um Gottes Willen so bald als möglich, DDR-Ketten reißen gerne!!!!! Bei meiner ETZ150, die bekanntlich die stärkere Kette der 250er-Modelle drauf hat, hat eine neue DDR-Kette nach 5000Km :!: "aufgegeben" :( Es hat, Gott sei Dank, nur einen neuen Kettenkasten gekostet, aber ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert, wenn sich die Kette bei 70 Meilen = rund 95Km/h ums Hinterrad wickelt :shock: :wimmer:


OK, Werde eine neue Kette (zusammen mit einigen anderen Sachen) bestellen und zu meinen Eltern in D schicken. Im Moment versuche ich mit dem auszukommen was ich hier in USA zur Verfuegung habe. Was meinst Du den mit 70 meilen = rund 95kmh?


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 11. November 2010 08:42 
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95km/h ist für ne 125er spitze. vorallem bei deiner statur.


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 11. November 2010 09:15 
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Er hat doch geschrieben 70km/h die bestimmt schon aus den meilen errechnet sind. Ich frag mich aber was das mit den DDR ketten soll das ist doch blödsinn.

Ich hab an meiner blauen hufu einen roten Seitendeckel da können wir ja tauschen ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 11. November 2010 10:16 
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CaliforniaTS150 hat geschrieben:
... Was meinst Du den mit 70 meilen = rund 95kmh?


Oh, sorry, ich habe geglaubt, das Deine USA-Emme einen Meilentacho hat, der "70" anzeigt und aus Versehen mit dem Umrechnungsfaktor für KW - PS anstatt für "Miles per hour" - "Kilometer pro Stunde" umgerechnet :oops:
Aber auch bei 70Km/h kann es böse enden, wenn die Kette sich ums Hinterrad wickeln tut :(


Zuletzt geändert von ETZChris am 11. November 2010 10:26, insgesamt 1-mal geändert.
Zitat repariert. ETZChris


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 11. November 2010 12:56 
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matte85 hat geschrieben:
Ich frag mich aber was das mit den DDR ketten soll das ist doch blödsinn.


Genau, Kettenkästen sind billiger als Ketten, vor allem wenn man sie erst in die Staaten schicken muss ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 6. Dezember 2010 18:34 
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Ich find das immernoch richtig cool, das du ne TS in Californien fährst :) ich werd sie mir dann garantiert mal live anschauen!

Achso wegen der Kette, wenn du sie ausbaust, richtig reinigst und neu abschmierst, passiert erstmal bestimmt nichts. Ich hab meine 1966er Kette immernoch bis 2009 gefahrn u da hatte meine ES schon ihre 15 PS ;)
Außerdem kannst du dir ja nächstes Jahr eine aus D mitnehmen, oder bringen lassen ;)

Güße, dor Jan


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 18. Januar 2011 21:10 
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Hey!

Das ist ja ganz abenteuerlich.
Was verschlägt denn einen Emmetreiber in die USA?

Gruß denn ...


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 18. Januar 2011 23:33 
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Kennen die "normalen Yankees" eigentlich MZ ??????

Denke, die kennen nur HARLEY !!!!!



Grüße übern Teich

bausenbeck


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 19. Januar 2011 02:00 
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tsgott hat geschrieben:
Hey!

Das ist ja ganz abenteuerlich.
Was verschlägt denn einen Emmetreiber in die USA?

Gruß denn ...


Habe Mitte der 90er in D bei einer US IT firma angefangen. Ein Projekt hat mich fuer 2 Jahre ins Silicon Valley gebracht, und bin danach nicht wieder nach D zurueckgegangen.... Das ist glaub ich jetzt 10 Jahre her. Hab die Emme aber hier gefunden, meine Simson ist im Schwarzwald geblieben, und mein KR50 im Eichsfeld.


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 19. Januar 2011 02:09 
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Also würde ich in California wohnen würde ich auch nicht nach Deutschland wollen :ja:


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 Betreff des Beitrags: Re: California TS 150 - Restaurationsbericht & Erste Fahrt
BeitragVerfasst: 19. Januar 2011 02:15 
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bausenbeck hat geschrieben:
Kennen die "normalen Yankees" eigentlich MZ ??????

Denke, die kennen nur HARLEY !!!!!



Grüße übern Teich

bausenbeck


Gruesse zurueck! Wenn man den US Magazinen Glauben schenken darf, hat Harley hier ein Image Problem mit juengeren Motorradfahrern. Ich sehe aber viele aeltere Motorradfahrer mit Harleys. Juengere Zeitgenossen haben die ueblichen Maschinen aus dem Land der aufgehenden Sonne. Dazwischen alte BSA/Norton/BMW alt und neu (gibt ein paar Clubs hier fuer diese Motorraeder). Sehr selten sehe ich ein Ural-Gespann. Scooters natuerlich auch, und ein paar Ducati/Buells. Was ich oefter sehe sind Indians, eine andere US Marke. Ein Model von denen sieht von hinten aus wie zusammengekniffene Pobacken....

MZ kennt hier keiner. Werde oft auf meine Hufu angesprochen, und viele Leute gucken oder laecheln :oops: :oops: :oops: wenn ich hier durch die Stadt heize. Macht aber Riesenspass, und meine Freundin bettelt mich taeglich mit dem Motorrad zum Mittagessen zu fahren :D

-- Hinzugefügt: 18. Januar 2011 16:28 --

Rt willy hat geschrieben:
Also würde ich in California wohnen würde ich auch nicht nach Deutschland wollen :ja:


Wenn ich in California aufgewachsen waere, waere ich wahrscheinlich von einem Projekt in Deutschland nicht mehr zurueckgekommen :wink:


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