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Kilometerstand ungefähr schätzen, MZ ETZ

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 15:29
von Maaadin
Hallo, ich bin nun seit kurzem selber stolzer MZ-Fahrer.
Ich habe eine MZ ETZ Baujahr '87 quasi geerbt, von einem entfernten Verwandten.
Leider wurde damals der original Tacho ausgetauscht, auf dem neuen stehen jetzt 500 km.
Nach kurzer Fahrt stellte sich bei frühem Hoch/Runterschalten allerdings heraus, was dann auch beim Austausch in der Werkstatt bestätigt wurde, das die "Schaltklauen" abgenutzt waren.
Da ich ja nun überhaupt keine Ahnung habe, wie viel die ETZ an Laufleistung runter hat (optisch macht sie jedoch einen tadellosen Eindruck, deswegen hatte ich die äußerst geringe Laufleistung am Anfang auch für die wirkliche gehalten), wollte ich mal fragen wie viel sie denn runterhaben könnte, bzw. woran man das erkennen könnte, zumindest ungefähr.
Ich hab nämlich nicht jede Menge Geld zur Verfügung, wenn jetzt ein Teil nach dem anderen kaputt geht, also würde ich sie dann lieber verkaufen oder für später aufheben!
Die MZ hatte auch noch vier weitere Vorbesitzer, also kann das mit den 500 Kilometern wirklich nicht stimmen.
Wäre für jeden Tipp dankbar.
Martin.

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 15:36
von ETZChris
hallo und willkommen hier...

wenn du "stolzer Mz-Fahrer" bist, wirst du sie doch nicht verkaufen wollen, oder?!?

aber mal ernsthaft zu deiner frage: das könnte in der tat etwas schwieriger sein. man müßte an hand der laufgarnitur, vllt. auch an kupplung oder getriebe als sehr erfahrener schrauber eine ungefähre laufleistung abschätzen können.

wurde an dem mopped denn jetzt in letzter zeit irgendwas gewechselt/geschraubt???

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 16:04
von Maaadin
Ja, die Schaltklaue(n?) wurden im Herbst 2007 ausgetauscht.
Da die MZ noch in meinem Heimatort steht, konnte ich deswegen auch noch nicht mit dem Mechaniker sprechen, was der zum Zustand meint (mein Vater hatte sie damals abgeholt).
Letztlich geht es mir ja auch nicht um die genauste Angabe der Kilometerleistung, sondern halt eher darum, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, das gleich ein nächstes Teil kaputt geht.
Ich hatte das damals schon bei meiner S51 durch, das war so eine Katze im Sack, die hatte im ersten Jahr wirklich nur Probleme gemacht und es war so ziemlich alles dran kaputt.
Und darauf habe ich nicht unbedingt wieder Lust!!

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 16:10
von ETZChris
irgendwie bin ich grad total verwirrt :roll:

da wird im herbst 2007 der motor aufgemacht um die schaltklauen zu wechseln...wurden dabei auch sämtliche lager und dichtringe gewechselt, die kurbelwelle und laufgarnitur geprüft usw.???

wenn nicht, dann war das in meinen augen nonsens...

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 16:24
von Maaadin
Ich habe wie gesagt noch nicht mit dem Mechaniker über alle Details gesprochen, mein Vater hatte die MZ damals abgeholt.
Der Mechaniker ist aber fast schon ein guter Freund geworden, da ich auch früher häufig bei ihm war und wegen der S51 um Rat gefragt habe.
Er hatte auch erwähnt, dass die Lager dann gewechselt werden müssen, also hat der die Dichtungen sicher auch mitgewechselt, absolut sicher bin ich mir allerdings nicht, dazu müsste ich ihn fragen, was ich dann Anfang März tun werde!
Sind beim Lager/Dichtungswechsel dann Motorschäden in näherer Zukunft schon mal unwahrscheinlich?

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 16:28
von ETZChris
um sowas ausschließen zu können (wobei man das nicht kann), solltest du vorher mal deinen mechaniker befragen...es ist sonst recht sinnfrei hier zu klären, was passieren könnte, wenn man nichts über den zustand des motors weiß...

rufe doch den mechaniker einfach mal an...und das nicht erst anfang märz...dann weiß man schneller, woran man ist...

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 17:49
von Nordlicht
Bei einen fast Oldie sind die gelaufenen km --egal.Jetziger Zustand ist entscheident.....und es kommt immer auf den Kaufpreis an. Manch ein Motor mit vieleicht 20000km kann sich schlimmer anhören ,wie einer mit 50000km.

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 19:39
von eichy
Der Uhlig (einer meiner pers. MZ Gurus) meinte mal die Laufleistung könne er etwa an der Furche des unteren Kettenauslasses am ETZ Motor erkennen. Tatsächlich beobachte ich dort die Spuren von der Kette, trotz korrektem Kettenspiels schleifts wohl dort immer etwas. Aber genaues daraus zu schätzen ist wohl genausoschwierig wie die Kompression am Kickstarter festzustellen und drauf Rückschlüsse auf die Laufdauer zu schliessen.
Mein Gespann hatte übrigens 125tdkm runter. Eineinviertel Tachoumdrehungen. Allerdings, als ich den Motor aufmachte fand ich einen Mahlekolben, wohl eher weniger ein Serienteil...

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 19:48
von oldbiker
erstma willkommen im forum. da wird dir nur der mechaniker ne passable antwort geben können da er den motor kennt (nehmen wir mal so an)oder den motor öffnen und sich selber n bild davon machen bzw öffnen lassen von jemandem dem man vertraut.alles andere wäre spekulation.

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 19:57
von Trophy-Treiber
Ein grobes Bild, ob die Maschine eher 5000 oder 50 000 km gelaufen ist, geben die Teile ab, die beim Fahren in ständigem Gebrauch sind.

Sind Kupplung- und Bremshebel abgenutzt?

Wie sehen Fußrasten-, Schalt- und Kickstartergummi aus?

Wie abgeschabt ist der Fußbremshebel?

Ist die Sitzbank durchgesessen?

Ist der Lack des Tanks da wo die Sitzbank ihn berührt abgeschubbert?



Das sind alles grobe Indizien über die Laufleistung eines Motorrades.

Re: Kilometerstand ungefähr schätzen, MZ ETZ

BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 20:20
von Norbert
Maaadin hat geschrieben:Da ich ja nun überhaupt keine Ahnung habe, wie viel die ETZ an Laufleistung runter hat (optisch macht sie jedoch einen tadellosen Eindruck, deswegen hatte ich die äußerst geringe Laufleistung am Anfang auch für die wirkliche gehalten), wollte ich mal fragen wie viel sie denn runterhaben könnte, bzw. woran man das erkennen könnte, zumindest ungefähr.


Hallo Martin und willkommen hier!

Die Laufleistung ist ziemlich Wurscht wenn der Rest in gutem Zustand ist.
Es gibt noch alle Teile für die ETZ Motoren.
Wenn ein Motor völlig runtergeritten ist dann kann man den , je nach eigenen Fähigkeiten
oder Hilfe durch erfahrene Motorenschrauber für relativ kleines Geld instandsetzen.
Für grob 500,-€ ist der Motor besser als neu und rundum gemacht.
Dann sollte man Ruhe für mindestens 40 000 km haben, manche schaffen deutlich mehr.
Der größte Fehler den man machen kann ist bei einer Motorrevision am falschen Ende zu sparen. Eine nicht erneuerte Schaltfeder oder ein aus falscher Sparsamkeit wiederverwendetes Lager was zum erneuten öffnen des Motors zwingt wird teuer,
vor allem wenn man deswegen in eine Werkstatt muß.
Eine ungefähre Ahnung von der Laufleistung des Motors kann man kriegen wenn dieser geöffnet vor einem liegt. Was auch ein Hinweis sein kann sind Datumshinweise auf Bauteilen, das Dichtmittel (Sicherungslack oder Dichtmittel) und die Herkunft der Wälzlager im Motor. KANN - wohlgemerkt , das ist kein Muß.
Ich würde versuchen bei den Vorbesitzern, soweit bekannt, nachzufragen.

Gruß

Norbert