Bin ganz klar dafür! Aber schon allein die Einführung vom reinen Wechselkennzeichen dürfte ein Riesenakt für unseren "flexiblen" Staat sein. Die zusätzlichen Änderungen, die sinnvoll und nützlich wären, bringen das ganze an den Rand der Utopie.
Auch für ein Fahrzeug das am Straßenrand steht, muss quasi auch "Straße" vorgehalten werden.
Aber ein Wechselkennzeichen-Fahrzeug das nicht genutzt wird, ist ein Fahrzeug ohne Kennzeichen und darf nicht auf öffentlicher Straße stehen. Also zählt das nicht.
Doch die wird dann beim Nutzer die gleichen,wenn nicht sogar mehr Kosten verursachen,wie bisher.
Die gleichen sicher, aber mehr Kosten (also was die normale Kostensteigerung übersteigt) glaub ich nicht.
Aber ob das kommen wird ... ich glaube nicht, denn so entgeht den ja massiv Steuern.
Auf der einen Seite ja, aber nur bedingt. Wie viele Fahrzeugzulassungen würden durch Wechselkennzeichen tatsächlich wegfallen?
Aber auf der anderen Seite brächte ein Wechselkennzeichen spürbar mehr indirekte Steuereinnahmen. Weil mehr Leute sich ein "Fun-Mobil" leisten würden (Cabrio, Roadster, Quad, Geländehopser, ...), was sie sich beim derzeitigen System verkneifen. Weil für die zusätzlichen Fahrzeuge Pflege- und Wartungsprodukte gebraucht würden. Und zusätzliche Garagen etc. Ich schätze, ein Wechselkennzeichen würde relativ kostenneutral für den Staat sein.
Unsere MZ-Sammler können ja nicht als Normalfall für den üblichen Bundesbürger oder Wechselkennzeichennutzer herhalten.
Was ich als nützliche und wichtige Änderungen ansehe, ist:
- Versicherung für den Fahrer, nicht für das Fahrzeug. Sprich: Jeder Führerscheinbesitzer muß quasi seinen Führerschein versichern, und damit ist die Absicherung direkter, echter und ehrlicher. Wenn dann also Horst mit dem ausgeliehenen Auto von Hubert einen Schaden verursachen würde, würde dann Horsts Versicherung aufkommen müssen und nicht mehr Huberts. Und Hubert bräuchte keinen Extra-Tarif, daß auch der 19jährige Horst mit seinem Auto fahren darf.
- Steuer über Kraftstoff und Maut, nicht über den Motor. Damit wird nur besteuert, was tatsächlich in Anspruch genommen wird. Und Mutti oder Omi, die das Fahrzeug nur für die lokale Mobilität braucht, kann sich die Maut sparen (kommt billiger weg), während Herr Kaiser von der Humbug-Mülleimer wirklich entsprechend seiner Fahrleistung die Steuer an den Staat entrichtet. Derzeit zahlen Mutti, Omi und Kaiser auf der gleichen Grundlage, und das ist unfair und unsozial.
- Nur noch fahrzeuggebunden wären dann eine "Ruheversicherung", und eine Basisbesteuerung die sich an der Schadstoffklasse orientiert. Damit auch weiterhin ein Anreiz besteht, nicht nur sparsame sondern auch "saubere" Fahrzeuge zu kaufen.