Wolle69 hat geschrieben:.. an 18 Wochenenden im Jahr (Entspricht 4 Monate jedes Wochenende, also eigentlich der komplette Sommer!)
Da muss ich dich leider enttäuschen. Renntage beinhalten meines Wissens sämtliche Tage, die mit Betrieb auf der Strecke verbunden sind. Und die gehen zuweil schon Donnerstags mit den ersten Trainings los. Heißt, wenn wir die Donnerstage sogar weglassen, 6 WEs im Jahr und das deckt sich ziemlich gut mit dem was so anfällt.
Wolle69 hat geschrieben:Ich für meinen Teil frage mich, warum die 18 Renntage benötigen, um sich zu finanzieren. Ein gemeinnütziger Verein, der da auf größtenteils öffentlichen Straßen (!?) ein (!) Rennen durchführt... warum soll sich diese eine Veranstaltung nicht selbst finanzieren können? Die eine oder andere "Erweiterung" der öffentlichen Straßen sowie die Tribünen - Tja, wenn die anliegenden Gemeinden so ein großes Interesse (Arbeitsplätze mittelbar und unmittelbar) daran haben, warum sollten die das nicht selbst (jeweils anteilig) pflegen? Absperrung durch Polizei, Krankenwagen etc... es gibt genug Veranstaltungen, die auch nur einmalig stattfinden und das ebenfalls finanziert bekommen, zumal die Kosten je Veranstaltung anfallen und nicht mit mehr Veranstaltungsterminen automatisch sinken.
Hast du eigentlich ne Ahnung, was alles eingehalten und nachgewiesen werden muss um Austragungsort für ein Rennen zu sein? Besonders aktuellere Rennveranstaltungen wie die IDM. Da ist es nicht mit ein paar Absperrungen an der Kreuzung getan. Der Fakt, dass die Rennstrecke im Normalfall öffentliche Straße ist macht die Sache sogar teurer.
- jeden Frühling die Winterschäden von Salz, Wasser und Schneepflügen peinlichst beseitigen
- regelmäßige Pflege von Kiesbetten und anderen Sicherheitszonen
- Bereitstellung bzw. Organisation von geschultem Personal (Streckenposten+Security) - die bringt der Rennzirkus nicht mit, die müssen da sein und regelmäßig geschult werden
- Bereitstellung von Sanitäranlagen für zum Teil fünfstellige Besucherzahlen ... und zwar rund um die Strecke
- das Areal um die Rennstrecke wird auch jemand gehören und der will sicher eine Pacht haben und wenn es der Betreibergesellschaft gehört müssen die sich das ganze Jahr um die Pflege kümmern. Der Zeltplatz z.B. ist normales Feld - wenn es da keine vorherige Absprache und oder Entschädigung gibt, dann stünde dort einfach mal den ganzen Sommer Mais und es gäbe keinen Platz für Zuschauer die weiter anreisen
Natürlich geben die Stadt und das Land auch Gelder dazu (in welchem Umfang und ob das angemessen ist weiß ich aktuell nicht und darüber hat eh jeder seine eigene Meinung). Vor 10 Jahren wurde die komplette Streckenführung geändert und eingekürzt um den Großteil der Verkehrsbehinderung zu beseitigen. Damals dürfte einiges an Grund und Boden den Eigentümer gewechselt haben und das bestimmt nicht zu billig. Auch das sollte man mit einbeziehen, wieviel Gelder in den letzten Jahren da reingeflossen sind um die Strecke zu erhalten und auf eine Stand zu bringen, dass man sie bei den ganzen Vorgaben heutzutage überhaupt weiter betreiben kann.
Wolle69 hat geschrieben:Wenn aus den 18 Tagen nur 4 werden würden... was würde der Querulant dann sagen?
Er würde lachen, weil das Dreieck dann genauso geschlossen wäre. 1 Wochenende reicht nicht aus um eine Rennstrecke ohne finanziellen Verlust in Schuss zu halten. Und egal wie gemeinnützig ein Verein ist, auf Dauer Geld verbrennen kann und wird keiner.