Kummer gewohnt: Der MZ-Fahrer

Der leidensfähige MZ-Fahrer…
…so beschrieb es hier einmal ein Mitglied unseres Forums vortrefflich und ich kann das manchmal nachvollziehen.
Seit zwei Wochen hält mich ein Elektrikwürmlein auf Trab. Zwei Mal blieb ich deshalb morgens im Dunkel auf dem Weg zur Arbeit (seit drei Monaten am Fuße der Alb – das wird happig werden im Winter!) beinahe liegen, und auch anderweitig hatte sie hin und wieder Aussetzer und bockelte, sobald man einen Verbraucher einschaltete, und wenn es nur der Blinker war! Die Ladekontrolle glimmte dann auch immerzu. Ich hatte den Limaregler im Focus oder eine Steckverbindung. Aber hier verkabelte ich eigentlich alles neu. Allmählich mutierte es peu a peu zur Teiletauscherei. Eine neue Batterie nebst Säure kaufte ich letzte Woche und stellte sie im Keller in Bereitschaft. Die aktuelle, seit 3 ½ Jahren montiert, ist eigentlich fit und gepflegt – man kann aber nie wissen. Heute Morgen war es dann aber doch extrem. Im Dunkel entdeckte ich dann, mit der Taschenlampe bewaffnet, dass die Limakohlen runter waren. Den kompletten Halter mit neuen Kohlen (hat man ja stets in der rechten Alubox dabei) ausgetauscht um anschließend festzustellen, dass es das dann doch nicht war. Irgendwie doch zur Arbeit gekommen. Nach Feierabend am Nachmittag auf der Heimfahrt dann die nächste Aktion. Ich steuerte einen Feldweg an und stellte uns in die wärmenden Strahlen der Abendsonne. Sitzbank runter und den elektronischen Limaregler (hatte ich natürlich einen neuen an Bord) fix ausgetauscht sowie alle Steckverbindungen und Kabel des Reglers (auch erst im Frühjahr neu gemacht) und Batteriepole kontrolliert. Alles wieder zusammengebaut und die schwarzen und öligen Hände abgeputzt – vor über eine Woche nebelte ich sie nämlich komplett mit Fluid Film pur ein (diesmal keine Ballistol-Olivenölmischung – keine Kompromisse mehr! Auch wenn der Pastaduft betörte), wirklich nicht ein einziger Quadratmillimeter blieb verschont! Das rächt sich dann spätestens bei solch Montageaktionen…und dem täglichen Aufsitzen. Also doch einmal nach den einfachen Dingen im elektrischen System nachgeschaut: Dem Sicherungskasten. Dieser ist zwar auch ziemlich neu aber der alten Bauart. Tja – die hinterste Sicherung war dann der Übeltäter! Sie saß nicht einwandfrei. Unglaublich. Auf diesen kam ich nicht, da ich erst letzte Woche dort zugange war. Endlich konnte ich unbeschwert mit vollem Licht nach Hause fahren. An den Ampeln im niedertourigen Standgas den Härtefall simuliert: Fernlicht, Bremslicht, Blinker und Hupe bei leuchtender Limakontrolle: Passt! Endlich. Aber flugs wurde ich von der Realität möglicher Mechanikfehlbarkeiten eingeholt: Dem herausspringenden 3. Gang! Auch das macht sie seit drei Wochen mit mir. An sich kann ich das Malheur gut händeln: Ich bekam heraus, dass Lastwechsel die Zahnräder wohl geschmeidig sortieren zu scheinen. Im 2 Gang hochgejubelt, in den dritten um daraufhin sofort vom Gas zu gehen und wieder Gas zu geben. Ist eben an Hängen nicht der Brüller und treibt besonders feierabendgeplagte Autofahrer in den Wahnsinn. Und mich auch, besonders wenn ich es eilig habe und daher vergesse, die Lastwechselverzögerungsprozedur vorne anzustellen. Dann springt er raus und sogleich wieder rein… Wie lange das gut gehen wird? Genau! Das sollte es noch mindestens 52.000 km tun, zumindest nach meinem Plansollverfahren, denn der Motor ist erst seit 2. Oktober 2012 montiert und hat auch erst 28.000 km runter. Ärgerlich, das. Aber bei meinem Vorgängermotor musste ich immerhin beinahe 39.000 km bzw. 1 ¾ Jahr mit einer gebrochenen Schaltfeder auskommen. Auf manches muss man sich eben einstellen können… Daheim angekommen, musste ich feststellen, dass meine frisch erworbene Windschutzscheibe doch nicht das Gelbe vom Ei ist, ein Fehlkauf sozusagen. Nach meinem Abendeinkauf bei Netto, u.a. einem Kasten Sprudel in Glasflaschen auf der Sitzbank huckepack, steuerte ich noch eine POLO-Filiale an – sie hatten aber nur so modisches Krimskrams bezüglich Windschutzscheiben. Nach zwölf Motorradwintern wird es auch mal Zeit, den kalten Wind aus dem Gesicht zu nehmen. Wird schon werden. Wie denn auch sonst: MZ fahren ist geil! Dem ist nichts hinzuzufügen. Beinahe 130.000 km sind wir beide bisher miteinander on tour gewesen und ich kann mir einfach kein besseres Motorrad vorstellen. Trotz so manchem Ausreißer oder zum Beispiel Arbeitskollegen, die mich fragen, wann ich mir denn endlich ein rechtes Motorrad zulegen möchte…
Viele Grüße und euch allen allzeit eine unbeschwerte aber abenteuerreiche Fahrt
Dominik
…so beschrieb es hier einmal ein Mitglied unseres Forums vortrefflich und ich kann das manchmal nachvollziehen.
Seit zwei Wochen hält mich ein Elektrikwürmlein auf Trab. Zwei Mal blieb ich deshalb morgens im Dunkel auf dem Weg zur Arbeit (seit drei Monaten am Fuße der Alb – das wird happig werden im Winter!) beinahe liegen, und auch anderweitig hatte sie hin und wieder Aussetzer und bockelte, sobald man einen Verbraucher einschaltete, und wenn es nur der Blinker war! Die Ladekontrolle glimmte dann auch immerzu. Ich hatte den Limaregler im Focus oder eine Steckverbindung. Aber hier verkabelte ich eigentlich alles neu. Allmählich mutierte es peu a peu zur Teiletauscherei. Eine neue Batterie nebst Säure kaufte ich letzte Woche und stellte sie im Keller in Bereitschaft. Die aktuelle, seit 3 ½ Jahren montiert, ist eigentlich fit und gepflegt – man kann aber nie wissen. Heute Morgen war es dann aber doch extrem. Im Dunkel entdeckte ich dann, mit der Taschenlampe bewaffnet, dass die Limakohlen runter waren. Den kompletten Halter mit neuen Kohlen (hat man ja stets in der rechten Alubox dabei) ausgetauscht um anschließend festzustellen, dass es das dann doch nicht war. Irgendwie doch zur Arbeit gekommen. Nach Feierabend am Nachmittag auf der Heimfahrt dann die nächste Aktion. Ich steuerte einen Feldweg an und stellte uns in die wärmenden Strahlen der Abendsonne. Sitzbank runter und den elektronischen Limaregler (hatte ich natürlich einen neuen an Bord) fix ausgetauscht sowie alle Steckverbindungen und Kabel des Reglers (auch erst im Frühjahr neu gemacht) und Batteriepole kontrolliert. Alles wieder zusammengebaut und die schwarzen und öligen Hände abgeputzt – vor über eine Woche nebelte ich sie nämlich komplett mit Fluid Film pur ein (diesmal keine Ballistol-Olivenölmischung – keine Kompromisse mehr! Auch wenn der Pastaduft betörte), wirklich nicht ein einziger Quadratmillimeter blieb verschont! Das rächt sich dann spätestens bei solch Montageaktionen…und dem täglichen Aufsitzen. Also doch einmal nach den einfachen Dingen im elektrischen System nachgeschaut: Dem Sicherungskasten. Dieser ist zwar auch ziemlich neu aber der alten Bauart. Tja – die hinterste Sicherung war dann der Übeltäter! Sie saß nicht einwandfrei. Unglaublich. Auf diesen kam ich nicht, da ich erst letzte Woche dort zugange war. Endlich konnte ich unbeschwert mit vollem Licht nach Hause fahren. An den Ampeln im niedertourigen Standgas den Härtefall simuliert: Fernlicht, Bremslicht, Blinker und Hupe bei leuchtender Limakontrolle: Passt! Endlich. Aber flugs wurde ich von der Realität möglicher Mechanikfehlbarkeiten eingeholt: Dem herausspringenden 3. Gang! Auch das macht sie seit drei Wochen mit mir. An sich kann ich das Malheur gut händeln: Ich bekam heraus, dass Lastwechsel die Zahnräder wohl geschmeidig sortieren zu scheinen. Im 2 Gang hochgejubelt, in den dritten um daraufhin sofort vom Gas zu gehen und wieder Gas zu geben. Ist eben an Hängen nicht der Brüller und treibt besonders feierabendgeplagte Autofahrer in den Wahnsinn. Und mich auch, besonders wenn ich es eilig habe und daher vergesse, die Lastwechselverzögerungsprozedur vorne anzustellen. Dann springt er raus und sogleich wieder rein… Wie lange das gut gehen wird? Genau! Das sollte es noch mindestens 52.000 km tun, zumindest nach meinem Plansollverfahren, denn der Motor ist erst seit 2. Oktober 2012 montiert und hat auch erst 28.000 km runter. Ärgerlich, das. Aber bei meinem Vorgängermotor musste ich immerhin beinahe 39.000 km bzw. 1 ¾ Jahr mit einer gebrochenen Schaltfeder auskommen. Auf manches muss man sich eben einstellen können… Daheim angekommen, musste ich feststellen, dass meine frisch erworbene Windschutzscheibe doch nicht das Gelbe vom Ei ist, ein Fehlkauf sozusagen. Nach meinem Abendeinkauf bei Netto, u.a. einem Kasten Sprudel in Glasflaschen auf der Sitzbank huckepack, steuerte ich noch eine POLO-Filiale an – sie hatten aber nur so modisches Krimskrams bezüglich Windschutzscheiben. Nach zwölf Motorradwintern wird es auch mal Zeit, den kalten Wind aus dem Gesicht zu nehmen. Wird schon werden. Wie denn auch sonst: MZ fahren ist geil! Dem ist nichts hinzuzufügen. Beinahe 130.000 km sind wir beide bisher miteinander on tour gewesen und ich kann mir einfach kein besseres Motorrad vorstellen. Trotz so manchem Ausreißer oder zum Beispiel Arbeitskollegen, die mich fragen, wann ich mir denn endlich ein rechtes Motorrad zulegen möchte…
Viele Grüße und euch allen allzeit eine unbeschwerte aber abenteuerreiche Fahrt
Dominik