Schrauben sichern

Alles, was oben nicht passt.

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Schrauben sichern

Beitragvon bernie150 » 18. Mai 2007 00:05

Schrauben sichern

Habe heute was Interessantes gefunden:

Von Rolf Schnepp:
Es gibt von der Firma Nord-Lock ein patentiertes, zweiteiliges
Scheibensystem, das u.a. in der F1, beim TGV und überall, wo nix
passieren darf, eingesetzt wird (kann theoretisch die Splinte an den
Achsen ersetzen). Gibt es in Inox oder gelb-verzinkt. Vorteil:
Absolute Sicherheit, wiederverwendbar, keine Kleckerei mit LOCTITE, kein
Entfetten der Teile erforderlich, kein Entfernen von krümeligen
LOCTITE-Resten mit Gewindeschneidern. Nachteil: Sehr teuer!

Info: http://www.nord-lock.de
Zu beziehen bei: http://www.online-schrauben.de unter "Sicherungselemente", nur in Edelstahlausführung, nicht ganz billig.


Hintergrund:

In den Maschinenbau-Handbüchern heißt es ganz klar:
Die einzig sinnvolle Schraubensicherung ist das korrekte Drehmoment!
Federringe und Zahnscheiben sind nutzloses Beiwerk und bei höherfesten
Schrauben ( alles mit mehr als 4.6er Festigkeit, also alles an der XT/SR )
wirkungslos, da sich die Scheiben in dem festen Material überhaupt nicht
"verzahnen" können.
Das gleiche gilt für selbstsichernde Muttern!
Der Nylon- oder Blechring kann das Drehmoment nicht halten, wenn sich die Schraube mal
etwas setzt oder lockert. Der Grund warum man selbstsichernde Muttern
verwendet ist die Verliersicherung. Wenn sich die Mutter an Deiner
Fußraste lockert, ist die eigentliche Schraubenverbindung gelöst. Man
kann aber noch ohne Sturzrisiko weiterfahren, weil die Raste an der
selbstsichernden Mutter hängt.
Die einzige halbwegs wirkungsvolle Sicherung ist kleben.
Damit erhöht man sinnvoll die Reibung im Gewinde und verhindert ein Lösen.
Kleben ist aber auch nur eine bessere Verliersicherung, da der Kleber
auch nicht bewirken kann, daß die Vorspannkraft der Schraubenverbindung
erhalten bleibt.
Brutal anziehen ist schlecht, da eine plastisch gestreckte Schraube weniger trägt, als eine elastisch vorgespannte Schraube.
Ausserdem kann man die Schraube abreißen.
Die verschraubten Flächen müssen sauber sein!
Gruß Bernd (Dichtringbesteller)

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Beitragvon Ex User Hermann » 18. Mai 2007 02:16

Das System kenne ich seit über 20 Jahren. Genial, aber teuer.

Wenn Federringe keinen Nutzen haben, warum hinterlassen sie dann Kerbspuren auf meinen 8.8er Schrauben?

Wenn Stopmuttern keinen Nutzen haben, warum hat sich bisher nicht eine dieser Muttern bei meinen Motorrädern gelöst?
Ex User Hermann

 

Beitragvon g-spann » 18. Mai 2007 04:01

Sehe ich ähnlich wie Hermann, war mir auch zu teuer...wurde seinerzeit von Peter Heintze in Heuchelheim (echt!)
vertrieben; ich fahre seit 20 Jahren SR 500, hab die ersten vier Wochen die Einzelteile derselben in meiner
näheren Umgegend verteilt...
Ich hab allerdings mit Stoppmuttern und Loctite 270 (grün) nur gute Erfahrungen...
Gegen eine sich "setzende" Schraube hilft ausser Nachziehen gaanix, ausser diesem System, das stimmt...
Andererseits "setzt" sich eine Schraube nur einmal, danach passiert auch nix mehr...(es sei denn, die Schraube
längt sich, dann ist es das falsche Material (Festigkeit), oder sie ist falsch dimensioniert).
Mit unseren Speichen ist es doch dasselbe und 4.8er Schrauben findet man doch nur bei Russenboxern
(oder der Beiwagenachse des Superelastik :evil: )...

P.S.: Hab grad meinen persönlichen Vatertag hinter mir, ich bin noch nüchtern, jawohl!
(Aber die, die ich alle abgefüllt hab', nicht... :lol: )
Gruß aus dem Niederbergischen,

Gerd

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