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Luzie hat geschrieben:Aber sie liegt tiefer
Schumi1 hat geschrieben:
Aber Ulli hat es eh schon auf den Punkt gebracht.
EmmasPapa hat geschrieben:In meinem Bekanntenkreis gab es einen, der verbreitete die Meinung, das Öl kann durch den Bleieratz ersetzt werden und war der festen Überzeugung, das reiche als Schmierung aus . Er war da so überzeugt von, dass er seinen Schwager anstiftete, den gerade neu überholten Motor so zu fahren. Meine Warnungen wurden ignoriert, der Motor ging fest. Aber auch das hat seine Meinung nicht geändert, denn es hätte ja bei ihm früher schon so geklappt, da sei halt was anderes an dem Motor gewesen .
Bleiersatz taugt zur Schmierung im Zweitakter kein bischen. Ich bezweifle auch, dass es die Klopffestigkeit erhöht, so wie das echter Bleizusatz kann. Es ist ohne Sinn, den Bleiersatz in den Sprit für den Zweitakter zu schütten, außer man hat noch Geld übrig, was man vernichten möchte.
Alb82 hat geschrieben:EmmasPapa hat geschrieben:In meinem Bekanntenkreis gab es einen, der verbreitete die Meinung, das Öl kann durch den Bleieratz ersetzt werden und war der festen Überzeugung, das reiche als Schmierung aus . Er war da so überzeugt von, dass er seinen Schwager anstiftete, den gerade neu überholten Motor so zu fahren. Meine Warnungen wurden ignoriert, der Motor ging fest. Aber auch das hat seine Meinung nicht geändert, denn es hätte ja bei ihm früher schon so geklappt, da sei halt was anderes an dem Motor gewesen .
Bleiersatz taugt zur Schmierung im Zweitakter kein bischen. Ich bezweifle auch, dass es die Klopffestigkeit erhöht, so wie das echter Bleizusatz kann. Es ist ohne Sinn, den Bleiersatz in den Sprit für den Zweitakter zu schütten, außer man hat noch Geld übrig, was man vernichten möchte.
Da hat er Blei und Graphit verwechselt. Kann ja mal passieren, weil man ja den sog. Bleistift auch zum Schmieren nehmen kann.
Harlekin hat geschrieben:da stimmt nicht ganz die Ventilsitze wurden getauscht. weil die waren meistens zu weich so dsa die sich eingeprügelt haben. zudem wurden die Schäfte geschmiert. die Ventile waren eher weniger das Problem. aber ja oft wurden die sitze gewechselt und dann ging das ohne Probleme
UlliD hat geschrieben:Und wieder wird ein Grubenhund durchs Dorf getrieben Bleiersatz ist für ältere 4-Takter, der bringt beim 2-Takter gaaaarnix, ausser sinnlosen Kosten.
kutt hat geschrieben:Auch im 4T Motor ist das Zeug total sinnlos.
Im Guzziforum, hatte auch mal einer nach Bleiersatz gefragt.
Die überwiegende Meinung war: "Wozu das denn?"
Ich hatte mich damals mal schlau gemacht und kann da nur zustimmen. Bleiersatz ist heutzutage absolut sinnlos.
Die Hauptfunktion von Tetraethylblei war es ein klopfen zu vermeiden, wenn der Sprit zu schlecht war (Oktanzahl zu gering). Der heute Sprit ist mit mind. 95 Oktan klopffester, als man es sich damals je träumen hätte können.
Das sich ein Bleifilm auf die Ventilsitze legt, oder sich das Blei um die Lagerkügelchen (rofl) anlagert und damit schützt ist ein elender Grubenhund, der nicht auszutreiben ist.
Klar entsteht bei der Verbrennung Blei und Bleioxyd. Aber warum wurde dann extra noch Dibromethan bzw. Dichlorethan zugesetzt, damit das Blei weiter zu Bleibromid bzw. Bleichlorid reagiert, was verdampft und mit den Abgase ausgestoßen werden kann. Nur aus dem Grund, damit das Blei keine Schäden im Motor anrichten kann...
Blei im Benzin braucht man also nur, wenn die reichlich 100 Oktan der Tanke nicht mehr ausreichen ... einen weiteren Zweck hat das Zeug nicht.
Die Wirkung von Bleiersatz im Tank ist die selbe, als wenn man das Zeug direkt in den Ausguß kippt. Den Tankinhalt vor Fahrtantritt ein mal gegen den Uhrzeigersinn umrühren, hat wahrscheinlich mehr Wirkung.
Harlekin hat geschrieben:Das Problem ist das deine Ausage nicht richtig ist.
Ja die Oktanzahl erhöht sich durch das Blei.
Ja es verbrennt durch die chemische Reaktion.
Aber es lagert sich trotzdem Blei auf den Schaft/dichtungen und den Ventil sitzen ab, und sollte schlieren und die sitze dämpfen damit die nicht kaputt gekloppt werden.
Hätte man nur die oktanzahl erhöhren wollen hätte man auch ethanol zugeben können das ist weitaus billiger.
kutt hat geschrieben:Die Frage ist nur: Wenn man sich so ein paar Seiten zum Bleieinsatz in Flugzeugmotoren durchliest, wird da nur von der Erhöhung der Klopffestigkeit geredet. Etwas wirklich greifbares zum Thema Blei = Motorschutz habe ich noch nirgends gefunden. Zudem sich das Blei dann überall absetzen müsste - auch an der Zylinderwand und den Ventilschäften und dann zu Klemmern / Überhitzung führt.
hiha hat geschrieben: Bei z.B. den Motoren der SuperConstellation mit ihren [url=https://de.wikipedia.org/wiki/Wright_R-3350] insgesamt 144 Zündkerzen war das eine Hauptaufgabe des Bordingenieurs, die Dinger zu überwachen (da gabs einen richtigen Kerzenprüfplatz an Bord, mit Ozi und Kerzen-Sandstrahlgebläse. Teilweise sogar Echtzeit-Ozi, das man im Flug auf jede einzelne Kerze schalten konnte) und in Schuss zu halten.
Harlekin hat geschrieben:Und ich schrub wenn sie nur die Oktanzahl erhöhen wollten hätten sie auch Ethanol nehmen können.
Ich würde sagen ich kippe in meinen alten Guss Kopf das zeuch rein und du lässt es weg.
Das ist ja schlimmer als nen Öl Thread
MZ-Pfleger hat geschrieben:Wie soll eine mikrometerdünne Schicht Bleioxid das Einhämmern von Ventilsitzen verhindern?Stahlfolie auf einem Aluklotz und dann mit dem Hammer draufgedroschen und das Alu darunter soll dann keine Macke haben?
hiha hat geschrieben:3.) "Gehärtete Ventilsitze" sind nicht notwendigerweise gehärtet, da der Sitzverschleiß, der durch bleifreies Benzin theoretisch entstehen kann, nix mit Hämmern zu tun hat, sondern ein Adhäsivverschleiß ist, d.H. es gibt Materialübergänge vom Sitz zum Ventil oder umgekehrt. Man kann vergleichsweise weiche Buntmetallsitzringe verwenden, und hat keinerlei "Einhämmern", aber an gehärteten Stahlsitzringen zeigt sich oft recht schnell Verschleiß.
MZ-Pfleger hat geschrieben:Wie soll eine mikrometerdünne Schicht Bleioxid das Einhämmern von Ventilsitzen verhindern?
walkabout 98 hat geschrieben:Ich frag mich die ganze Zeit, wo in meinem MZ Motor die Ventile sind....
kutt hat geschrieben:Wo ist das Problem?
Ich denke mal meine Antwort oben sollte das ausreichend erklären.
Tetraethylblei wurde eingesetzt, um die Klopffestigkeit zu erhöhen - bei Benzin mit um die 70-80 Oktan. Bei den heutigen Kraftstoffen -> völlig unnötig.. Außer man glaubt drann .. ganz dolle
Ysengrin hat geschrieben:Ein ganz pragmatischer Gedanke: Reicht als Argument nicht die Tatsache, dass geschätzte 99,9% aller Zweitakter ohne Bleizusatz fahren, und das völlig ohne Probleme?
Maddin1 hat geschrieben:Ysengrin hat geschrieben:Ein ganz pragmatischer Gedanke: Reicht als Argument nicht die Tatsache, dass geschätzte 99,9% aller Zweitakter ohne Bleizusatz fahren, und das völlig ohne Probleme?
Das wäre doch viel zu einfach.....
muenstermann hat geschrieben:Irgendwie widersprichst du dir aber schon grad selber dass du noch nie was von dem Zeug gehört haben willst
K-Wagenfahrer hat geschrieben:Als Bleizusatz wird das oft falsch bezeichnet. Ich habe sowas ähnliches von den Tschechen, das holt den Flammpunkt um ca. 200 Grad runter.
Kenn ich auch so, hab aber auch keine Quelle parat.hiha hat geschrieben:2.) Blei lagert sich tatsächlich an den Ventilsitzen an, trotz scavengern wie z.B. Bromverbindungen. Flugmotorenhersteller empfehlen zur Freigabe bleifreien Sprits heute teilweise, die ersten Tankfüllungen verbleit zu fliegen, das in den Kontaktflächen eingelagerte Blei würde dann für die restliche Lebendauer reichen. Quelle müsste ich raussuchen, hab ich erst neulich gelesen.
Notwendigerweise nicht, scheint aber häufig so zu sein.hiha hat geschrieben:3.) "Gehärtete Ventilsitze" sind nicht notwendigerweise gehärtet, da der Sitzverschleiß, der durch bleifreies Benzin theoretisch entstehen kann, nix mit Hämmern zu tun hat, sondern ein Adhäsivverschleiß ist, d.H. es gibt Materialübergänge vom Sitz zum Ventil oder umgekehrt. Man kann vergleichsweise weiche Buntmetallsitzringe verwenden, und hat keinerlei "Einhämmern", aber an gehärteten Stahlsitzringen zeigt sich oft recht schnell Verschleiß. Bei "trockenen" Kraftstoffen wie z.B. Erdgas und Wasserstoff tritt Adhäsivverschleiß recht häufig auf, da brauchts dann spezielle Sitzringwerkstoffe (Sintermaterialien, Keramik)
Ist ja noch nicht sooo lange her, dass bleihaltige Lager verboten wurden. Dass Blei im Lager schädlich sei, passt nicht ganz damit zusammen, dass die Hersteller nichts gegen das Blei unternommen haben. Sondern im Gegensatz sich lange gegen das Verbot gewehrt und um Fristverlängerungen und Ausnahmen gekämpft haben.hiha hat geschrieben:4.) Ich habs ja nicht geglaubt, aber offensichtlich gibts tatsächlich bei alten gleitgelagerten Zweitaktern Vorteile durchs Blei im Benzin, was aber auch mit den alten Gleitlagerwerkstoffen zu tun hatte.
Jau, dafür hatten die reichlich Benzol mit drin. Was wohl schädlicher ist?hiha hat geschrieben:5.) Blei war als Additiv eh erst Mitte der Fünfzigerjahre im Fahrbenzin erhältlich, vorher gabs praktisch nur Bleifrei für Fahrzeuge.
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