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Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 18:41
von Dominik
Hallo,

wenn man ein Neumotorrad erwirbt bzw. eines mit EZ 12/2016 mit 1 Km und dieses 2 + 2 Jahre Garantie hat - was darf man dann innerhalb der Garantiezeit selber machen?

- Ölwechsel und Ölfilter?
- Luftfilterwechsel?
- Ventilspielkontrolle bzw. einstellen?
- Bremsbeläge wechseln?

Sollte man das alles nicht dürfen, so wird man wohl nach 1000 Km und allen weiteren 6000 (oder 10.000, je nachdem...) zur Werkstatt müssen, vermute ich.

Danke euch!

Viele Grüße
Dominik

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 18:45
von Kai2014
Nichts, außer Luft aufpumpen und Tanken.

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 18:57
von Dominik
Dachte ich mir schon, danke dir.
Wird aber ganz schön teuer, wenn man 3 bis 4 x pro Jahr die Werkstatt aufsuchen muss. Gut- dafür hat man aber auch Garantie, sollte doch mal was anfallen. Aber höhere Unterhaltskosten und mehr Spritverbrauch (verglichen mit der MZ TS 250). Dann lieber doch nur olle Böcke! Hat man mehr von.

Viele Grüße

Domi

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 19:09
von holger999
moin Dominik,

aufpassen!!! Du musst alle vorgeschriebenen Service machen lassen und abstempeln lassen...selbst die jährliche..auch wenn Du die Kilometer nicht fährst...wobei es bei Dir ja nicht das Problem ist...
Nur dann erhälst Du die Garantie..oder später event. Kulanz... wobei für Kulanz verlangen sie weiterhin Service beim Dealer...

das ist doch auch der Trick von Hyndai und Co...
diese Märchen..von angeblicher Qualität..aus Korea...
Du bist zum Erhalt der 7 Jahre Garantie..verpflichtet...alle 7 Jahre lang die offiziellen Service zu machen..zu bezahlen..abstempeln zu lassen...

dann wird Dir schon noch Neues eingebaut und verkauft...

also was bleibt?

Gruß
Holger

Ps.: ich habe ja all mein Berufsleben in dieser Industrie gearbeitet...meine zahlreichen Dienstwagen gefahren...ICH würde mir privat NIEMALS ein neues Fahrzeug kaufen...weder Moped noch Auto...
Du wirst zur Geisel der Industrie...
Dein Geld verliert sich, allein schon nach dem Kauf...die 19% Märchensteuer...mindestens 25% Wertverlust im 1.Jahr...
wobei das heute nicht mehr reicht..wenn sie ständig ihre getürkten Tageszulassungen machen und mit "Rabatten" von 30 % und mehr verschleudern...
da hast Du mindestens 50% nach 2 Jahren fort...
nicht umsonst greifen sie zu Umweltplaketten..Dieselfahrverbote etc. nur um Neukäufe zu erpressen.

Mit einem älteren Fahrzeug hast Du sicher mehr individuellen Fahrspaß, vieles zum Selbstmachen..., keine tickende Zeitbombe mit Elektronikbausteinen...die nach einigen Jahren platt sind...

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 19:11
von pierrej
Naja, du musst halt die Wartungen einhalten und da sollte im Serviceheft drinstehen was gemacht wird. Bremsbeläge kannst du selbst wechseln, solange original teile verbaut werden mault da sicher keiner rum. Aber Öl, Ölfilter, Kerzen und Luftfilter sollte der Freundliche Mopped Dealer machen und abstempeln.
Ich las an meiner Triumph (EZ.2.2015 Garantie 2+2Jahre) nur den Service machen, Reifen usw. mach ich selbst Bzw. der Reifendienst.
Für dich als Vielfahrer könnte ein Gebrauchtes Mopped wirklich billiger kommen. :gruebel:

Gruß Pierre

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 20:16
von Dominik
Hallo,

Pierre - an die Triumph Scrambler habe ich dabei gedacht. Die letzte luftgekühlte. Euro3 Abverkauf. Konventionelles Fahrwerk aber Einspritzung und G-Kat. Noch ohne ABS, Drive by wire und Traktionskontrolle, so wie es die neue wassergekühlte Klassikbaureihe von Triumph nun hat. Aber mit 230 Kg ganz schön schwer. Die Street Twin soll aber so schön sparsam sein (ca. 3,8 l!?) während die luftgekühlte Scrambler selten unter 5 Liter / 100 Km zu fahren sein soll. Das schreckt mich etwas ab.
Wohl doch nichts neues anlachen. Außer z.B. eine Royal Enfield. Ich schaute mich nach der GT 535 auf mobile.de um, sie soll mit 3,5l auskommen. Und was entdecke ich da? Die Ankündigung der neuen RE Himalayan, neu für 4500,- Euro mit neuem 400ccm-OHC-Motor (die Continental GT hat ja den schönen EFI 535ccm-Stoßstangenmotor), nur 24 PS, Euro 4 und ABS. Das hört sich mal gut und vernünftig an. Hier werden die Reparaturen innerhalb der Garantie bestimmt nicht so hoch ausfallen.

Viele Grüße
Domi

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 21:40
von Egon Damm
Meine BMW F 800 S ist schon 10 Jahre jung. Neukauf. Alle 10.000 km in die Werkstatt. Rechnung 110 komma
bezahlt. Bei 20.000 km waren es 145 €. Bei 30.000 km 99 € und bei 40.000 km 165 € plus einen neuen Antriebszahnriemen
welchen ich selbst gewechselt habe.

Zwischen den Inspektionen habe ich die Bremsklötze sowie Reifen selbst gewechselt. Ich weis es nicht mehr genau
bei welchen Kilometerstand ich einen Brief aus München bekam. Einmal gab es auf Garantie neue Zündkerzen, einmal
wurde ein Schlauch von der Tankbelüftung gewechselt und vor 3 Jahren wurde ein neuer Hinterradantriebskörper
auf Garantie eingebaut. Die Bremsflüssigkeit habe ich selbst schon 3 mal selbst gewechselt.

Neue Oelablaßschraube gab es auch noch und einmal war eine Dichtung von dem Oel/Wasserkühler leck. Die drückte
mir mein Händler in die Hand mit den Worten " mache es selbst " in der Garantiezeit.

OK, das Teil hat 9.700 € neu gekostet. Ich gebe diese nie mehr her. Und wenn die Honda von meiner Liebsten hin ist,
will sie das gleiche Modell. Auch gerne als gebrauchte. Bei der 40.000 km Inspektion wurde das Ventilspiel gemessen.
Nachstellen war nicht erforderlich. Mein Treibstoffverbrauch liegt im Schnitt bei 4,5 Liter. Vollgeladen mit Seitenkoffern,
Zelt, Feldbett bei flotter Fahrt ( 140 bis 200 ) auf der linken Spur der Dosenbahn dann bei 5,5 - 6 Liter. Wenn ich als
Lumpensammler hinter den Emmen her fahre liege ich bei 3,5 Ltr.

Also es kommt auf den Händler an und auf dein Schrauberkönnen an. Natürlich darft du ohne Verlust von Garantieleistungen
notwendige Wartungsarbeiten wie Reifenwechsel, Reibbeläge tauschen, Oelkontrolle mit vielleicht ein wenig Nachfüllen
selbst erledigen. Ansonsten fallen bei guten Modellen eh keine Reparaturen/Wartungsarbeiten an.

Vorher habe ich Klapasaki gefahren. Da gab es keine Inspektion unter 350 €. Und das alle 6.000 km. Die letzte habe ich noch mit Garantie in Zahlung gegeben bei dem Kauf meiner BMW. Diese war 9 Monate alt und Hatte 14.000 km auf der Uhr.

PS: ich habe ABS inls. Überschlagsicherheit und einen geregelten Kat. Mein Händler hat viele Dutzend von meinem Modell
verkauft. Die meisten fahren die Neukäufer immer noch und sind hoch zu frieden. Gebrauchte sind selten 6 plus Jahre alt
nicht unter 4.500 € zu bekommen.

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 21:56
von pierrej
Jaja die Preise bei manchen Marken. Bei der Triumph gibt's leider nur Apothekenpreise, da kostete die 1000 Km Durchsicht meiner Scrambler 214,96€ und die 10000 Km nach dem ersten Jahr 264,86€ das ist alles andere als günstig. Der verbrauch liegt bei 5,34l/100 Km. Ich fahre aber nicht wirklich sparsam.

Gruß Pierre

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 22:02
von walkabout 98
Zum Glück ist noch kein Ducati Fahrer hier aufgetaucht :mrgreen:
Aber eigentlich sollten bei neuen Motorräder keine großen Reparaturen anstehen....

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 22:19
von Sandmann
walkabout 98 hat geschrieben:Zum Glück ist noch kein Ducati Fahrer hier aufgetaucht :mrgreen:
Aber eigentlich sollten bei neuen Motorräder keine großen Reparaturen anstehen....


Wobei die echt geil sind :ja: http://scramblerducati.com/de

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 22:57
von MaxNice
walkabout 98 hat geschrieben:Zum Glück ist noch kein Ducati Fahrer hier aufgetaucht :mrgreen:
Aber eigentlich sollten bei neuen Motorräder keine großen Reparaturen anstehen....

Hier ich, ich habe eine 2015er Hyperstrada, Ölwechsel letztes Jahr: 121,88 € happig, ohne Durchsicht. Aber ich habe schon genügend Teile auf Garantie bekommen, leider stand die Italienerin mehrmals letztes Jahr in der Werkstatt, Garantie ist verlängert, die Servicegebühren nehme ich gern in Kauf.

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 15. Februar 2017 23:39
von Egon Damm
Dominik hat ja, wahrscheinlich, einen Ladenhüter im Auge für einen schmalen Taler. Zulassung 12/2016 weil
ansonsten der Händler sein Verkaufssoll nicht erfüllt hat. Und die zusätzlichen + 2 Jahre Garantie muss er
kaufen mit Einschränkungen oder der Händler gibt die gratis dazu um seine Kosten in Form von Wartungsarbeiten
wieder wett zu machen.

Bei vielen Modellen wird der geringe Kaufpreis in Form von laufenden Kosten ( Inspektionen und Ersatzteilen )
wieder wett gemacht. Habe ich persönlich mit der " preiswerten Klapersaki " erlebt. Zu der Zeit fuhr ich im Jahr
25.000 - 30.000 km.

Heute bin ich glücklich vor 10 Jahren wirklich viel Kohle ausgegeben zu haben. Spritverbrauch und die laufenden
Wartungskosten habe ich vor dem Kauf erkundet und alles richtig gemacht.

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 16. Februar 2017 07:07
von Andreas
Egon Damm hat geschrieben:Dominik hat ja, wahrscheinlich, einen Ladenhüter im Auge für einen schmalen Taler. Zulassung 12/2016 weil
ansonsten der Händler sein Verkaufssoll nicht erfüllt hat.


Es wäre auch durchaus denkbar, dass ein Neufahrzeug mit nicht mehr aktueller Emissionsklasse in 2017 gar nicht mehr zulassungsfähig ist.

;-)

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 16. Februar 2017 07:36
von holger999
Bei allen Herstellern...wo die Zulassung nicht mehr möglich war, wurden im Dezember daraus Tageszulassungen gemacht...dadurch die hohe Zulassungszahl vom Dezember und kumuliert im Jahr 2016.
Kleine Fabrikate erhielten eine Ausnahmeregelung für einige Monate in 2017.

Wenn es Exoten sind, ist es für die Zulassung in Hessen besser( durch deren Bündelungsbehörde ) das die Fahrzeuge eine EZ /TZ haben, denn die Umschreibung erfolgt reibungslos.
Das Theater von Neufahrzeugen, die als Exoten gelten, da habe ich gerade wieder von einer abenteuerlichen Zulassungsaktion gehört.
Unvorstellbar...

Nur verwunderlich, warum das nur in Hessen so läuft...
Wie kann ein Bundesland so ausscheren?

Gruß
Holger

Ps.: auch das Netz ist voll von Problemen in Hessen:
https://www.hna.de/politik/aerger-zulas ... 34845.html
http://www.motor-talk.de/forum/behoerde ... 44046.html
http://www.lahn-dill-kreis.de/fileadmin ... 5_2016.pdf
http://www.marburg-biedenkopf.de/auto-v ... laubnisse/

Und wer sich jetzt freut nicht in Hessen zu wohnen, sollte sich mit seinen Eintragungen beeilen, denn andere Bundesländer stehen schon in den Startlöchern um die geniale Idee zusätzliche Gebühren zu generieren zu übernehmen.

Gott schütze dieses Land und seine Beamten

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 16. Februar 2017 07:45
von PLVI4
Dominik,

geh´doch einfach mal zum Honda Händler und schaue Dir die NC 750 Modelle an. Und falls Dir eine neue zu teuer ist, holst Du Dir eine von zig angebotenen Gebrauchten. Gern als 700er Modell mit wenig Kilometern für 4000,- + x Euro. Die fährst Du nicht kaputt. Die Modelle werden in Japan gebaut und haben dieses geniale Staufach.

Für die Kette gibt´s Öler und für den wartungsfreundlichen Rest ein Schrauberbuch.
Auch wenn jetzt hier Steine fliegen: problemloser im Alltag als eine TS sind die allemal und mit rund 4 Liter zu bewegen. Bei TS Tempo eher weniger.

Gruß René

PS: luftgekühlte Motoren müssen Aufgrund des stärker schwankenden Temperaturhaushalts mit größeren Toleranzen konzipiert werden --> höherer Verbrauch

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 16. Februar 2017 07:47
von Andreas
holger999 hat geschrieben:Bei allen Herstellern...wo die Zulassung nicht mehr möglich war, wurden im Dezember daraus Tageszulassungen gemacht...dadurch die hohe Zulassungszahl vom Dezember und kumuliert im Jahr 2016.
Kleine Fabrikate erhielten eine Ausnahmeregelung für einige Monate in 2017.

Wenn es Exoten sind, ist es für die Zulassung in Hessen besser( durch deren Bündelungsbehörde ) das die Fahrzeuge eine EZ /TZ haben, denn die Umschreibung erfolgt reibungslos.
Das Theater von Neufahrzeugen, die als Exoten gelten, da habe ich gerade wieder von einer abenteuerlichen Zulassungsaktion gehört.
Unvorstellbar...

Nur verwunderlich, warum das nur in Hessen so läuft...
Wie kann ein Bundesland so ausscheren?

Gruß
Holger

Ps.: auch das Netz ist voll von Problemen in Hessen:
https://www.hna.de/politik/aerger-zulas ... 34845.html
http://www.motor-talk.de/forum/behoerde ... 44046.html

Und wer sich jetzt freut nicht in Hessen zu wohnen, sollte sich mit seinen Eintragungen beeilen, denn andere Bundesländer stehen schon in den Startlöchern um die geniale Idee zusätzliche Gebühren zu generieren zu übernehmen.

Gott schütze dieses Land und seine Beamten


Wir haben grade einen bereits gekauften, 290k€ teuren, nicht mehr zulassungsfähigen Pferdetransporter auf dem Tisch liegen.
Verständlich, dass der neue Halter da austickt.
Unverständlich, warum der allwissende Händler daraus nicht rechtzeitig eine Tageszulassung gemacht hat. Nunja, TZ mindern ja den Preis .... ;-)
Bin mal gespannt, wie es ausgeht .....

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 18. Februar 2017 07:16
von Dominik
Hallo Jungs,

danke für eure Zuschriften.

@Egon Damm: Ja – die BMW Reihenzweizylinder sollen wirklich sparsam sein. Und gewiss auch zuverlässig. Und die Werkstattpreise scheinen mir ja recht günstig!

@Pierre: Danke – das wäre meine Frage an dich gewesen: Was verbraucht deine Scrambler? Es ist doch eine 2015er, also EFI (ab 2008), oder? Und das heißt, dass sie alle 10.000 Km und nicht alle 6000 zur Inspektion muss? Das ginge ja gerade noch so.

Wieder @Egon:
„Heute bin ich glücklich vor 10 Jahren wirklich viel Kohle ausgegeben zu haben. Spritverbrauch und die laufenden Wartungskosten habe ich vor dem Kauf erkundet und alles richtig gemacht.“
Tja – drum prüfe, wer sich bindet….

@Andreas: Bei Triumph Stuttgart sagte man mir, dass es wohl auch Ausnahmen gebe. Z.B. bei einer Daytona 675, die dort stand.

@René: Ja – die 700er Honda soll echt eine der Wollmilchsäue sein, die auch noch Eier legen kann.
Eine 1000er MZ S gefällt mir nach wie vor. Aber die Zeiten sind vorbei…
Ach – Steine fliegen keine. So dolle ist eine TS auch nicht immer. Aber dafür lebt sie.

@Sandmann: Ja – und die Zweiventiler-Ducmotoren sind echt gut! Und sparsam. Aber mit der Desmodromik etwas aufwändiger in der Wartung. Habe ich noch nie eingestellt, solch eine Zwangssteuerung.

Eigentlich hatte ich mir eine schöne schwarze 2016er Triumph Scrambler vorgestellt - die letzte luftgekühlte. Auch weil im Mai 2002 beinahe eine der ersten "normalen" Retro-Bonnies mein erstes echtes Alltagsmotorrad geworden wäre. Eine Vorführmaschine beim Mörk nahe Leonberg. Mecki war auch immer begeistert von den geschmeidigen modernen Twins der Bonnies. Dann wurde es aber die 96er Skorpion-MZ. 2004 bin ich dann noch eine 900er Thruxton probegefahren. Die Scrambler ist aber mit 230 kg nicht gerade leicht und sie soll selten unter 5 l / 100 Km zu fahren sein. Für mich ist er wichtig, der Verbrauch. Während sich die neue Street Twin mit 3,8 l begnügen soll und sie hat auch 12 Nm mehr Drehmoment bei 55 PS. Aber ABS, Drive by wire, Traktionskontrolle... ich weiß nicht so recht, ist mir zuviel des Guten.
Eine nagelneue schöne schwarze Scrambler mit EZ 12/2016 und nur 1 Km habe ich für 7990,- Euro im Blick gehabt. Ich hätte sie gar ohne Anzahlung mit 96 Monaten Laufzeit finanzieren können, das Angebot war nicht mal so schlecht.
Aber für so arme Überlebenskünstler-Schlucker wie mich kommt die Enfield Himalayan wie gerufen - wenn es um die Wahl eines Neumotorrades geht. Immerhin hat sie 3 PS mehr als die TS 250 und 150 ccm mehr an Hubraum! :mrgreen: Und für den Alltag wohl doch machbarer als die schöne Continental GT.
Aber wie kann das funktionieren: Nur 4500,- Euro?? Geht das auf Kosten der Arbeiter? Arbeitssicherheit, Arbeitszeiten, Lohn etc. Im Thruxton-Forum habe ich eine ähnlich formulierte Frage gestellt. Denn Triumph lässt die Klassikbaureihe seit ca. 2006 in Thailand fertigen. Und andere Modelle auch.
Und dann wäre da immer noch die CCM GP 450 – das Werk in Bolton/UK verkauft immer wieder Gebrauchte. Schön ist sie ja nicht – aber ultraleicht und schlank, hat nur 40 PS. Von CCM bin ich lange schon begeistert. Zumal sie 1971 aus der BSA-Rennabteilung hervorgingen.


Viele Grüße und bis bald

Domi

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 18. Februar 2017 10:36
von PLVI4
Hallo zusammen,

Royal Enfield hat letztes Jahr rund 650.000 Motorräder gebaut. Das funktioniert mit altertümlichen Methoden nicht. In den Fabriken wird es nicht anders aussehen als beim indischen KTM Partner Bajaj, wo alle Dukes und RC´s ( 125er und 390er) produziert werden.

Die Himalayan ist für indische Straßen- bzw. Gebirgsverhältnisse entwickelt worden. Das heißt vornehmlich für Geschwindigkeitsbereiche zw. 50 und 80 km/h. Dazu verpasste man dem Motor viel Schwungmasse um auch schmale Gebirgspfade entlang tuckern zu können. Auf deutschen Straßen, wo man meist zwischen 80 und 100 km/h unterwegs ist, kann ich mir vorstellen, dass man den Motor weit außerhalb seiner Wohlfühlzone beansprucht. Zudem wird der Langhuber so starke Vibrationen erster Ordnung absondern, dass ich mir um die Dauerhaltbarkeit der Konstruktion Sorgen machen würde. Vor allem die Anbauteile wie Instrumente, Spiegel, Lampen, eventuelle Gepäckträger und Elektrik leiden dann stark.

Geschüttelter Gruß

René

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 18. Februar 2017 12:58
von AHO
Ganz ehrlich, auch wenn ich selber eine Pre-Unit Bullet fahre (die aber eher unter dem Aspekt "Oldtimer mit guter Ersatzteilversorgung"):

Die Himalayan läuft bisher nur als Inlandsmodell mit Vergaser in Indien, die Erfahrungen sind eher "gemischt", im Royal Enfield Forum ist der Sam, der eine in Indien fährt, Begeisterung klingt anders...

Als EU4 Version für Europa ist das ein in wesentlichen Bereichen ganz neues Motorrad, das würde ich erst kaufen wollen, wenn ich mehr Info (von den Erstkäufern = Versuchskaninchen :wink:) über das Motorrad hätte. So ganz am Anfang läuft das meistens noch nicht ganz rund.

Gruß
Andreas

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 19. Februar 2017 19:47
von MZ-Jens
PLVI4 hat geschrieben:
geh´doch einfach mal zum Honda Händler und schaue Dir die NC 750 Modelle an. Und falls Dir eine neue zu teuer ist, holst Du Dir eine von zig angebotenen Gebrauchten. Gern als 700er Modell mit wenig Kilometern für 4000,- + x Euro. Die fährst Du nicht kaputt. Die Modelle werden in Japan gebaut und haben dieses geniale Staufach.


Die NC werde ich demnächst mal testen :versteck:

Hab letzte Woche mit nem NC Fahrer gesprochen. Top Drehmoment bei niedriger Drehzahl. Taktorfeeling pur meinte er.

Auch die CB500X ist so ein "Brot und Butter Bike". Zwar kein Staufach doch mit vollgetankt 197 kg und 48PS ganz passabel. Dreht zwar etwas höher als die NC macht aber auch Spaß ;-)

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 9. März 2017 09:19
von Zündnix
Hallo zusammen,


wie sieht es denn mit JAWA aus. Link

Speziell die 660er Modelle. Vom Ansatz her wie MZ in den 90er Jahren. Yamaha/Minarelli-Motor mit zugekauften Anbauteilen.
Das Retro-Modell sieht eigentlich ganz passabel aus.

Fraglich ist nur, ob man die Jawas in Deutschland zugelassen bekommt. Auf die schnelle habe ich keinen Jawa-Importeur für Deutschland gefunden.

Weiß jemand mehr?

Grüße
Enrico

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 9. März 2017 09:31
von muenstermann
Zündnix hat geschrieben:Fraglich ist nur, ob man die Jawas in Deutschland zugelassen bekommt. Auf die schnelle habe ich keinen Jawa-Importeur für Deutschland gefunden.


Die Zulassung wird wohl klappen, da die CZ ja EU Mitglied ist.

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 9. März 2017 12:40
von SaalPetre
Dominik hat geschrieben:Hallo Jungs,


Eigentlich hatte ich mir eine schöne schwarze 2016er Triumph Scrambler vorgestellt - die letzte luftgekühlte. Auch weil im Mai 2002 beinahe eine der ersten "normalen" Retro-Bonnies mein erstes echtes Alltagsmotorrad geworden wäre. Eine Vorführmaschine beim Mörk nahe Leonberg. Mecki war auch immer begeistert von den geschmeidigen modernen Twins der Bonnies. Dann wurde es aber die 96er Skorpion-MZ. 2004 bin ich dann noch eine 900er Thruxton probegefahren. Die Scrambler ist aber mit 230 kg nicht gerade leicht und sie soll selten unter 5 l / 100 Km zu fahren sein. Für mich ist er wichtig, der Verbrauch. Während sich die neue Street Twin mit 3,8 l begnügen soll und sie hat auch 12 Nm mehr Drehmoment bei 55 PS. Aber ABS, Drive by wire, Traktionskontrolle... ich weiß nicht so recht, ist mir zuviel des Guten.
Eine nagelneue schöne schwarze Scrambler mit EZ 12/2016 und nur 1 Km habe ich für 7990,- Euro im Blick gehabt. Ich hätte sie gar ohne Anzahlung mit 96 Monaten Laufzeit finanzieren können, das Angebot war nicht mal so schlecht.



Viele Grüße und bis bald

Domi

Hallo Dominik,

zu der Street Twin kann ich dir etwas sagen. Nenne sie ja mein eigen. Also die 3,8 L kommen ungefähr hin, aber nur bei moderater Fahrt. Die 55 PS sind dank des Drehmomenht auch sehr angenehm aber bis zum letzten Softwareupdate war es nicht so toll sie in niedrigen Drehzahlen oder in der Stadt bei Stop n Go zu fahren. Das ist jetzt etwas besser geworden. Ich weiß nicht wie groß du bist aber ich mit meinen stolzen 178 komme wunderbar zu recht. Die Scrambler hatte ich als Leihmotorrad und ich fand sie vom Fahren sehr angenehm. Sehr sanft in der Leistungsentfaltung und gut Dosierbar. Handling und Gewicht haben mich bei der Scrambler nicht gestört.

Die Wartungen lagen bisher auch immer um die 200 €

Re: Neumotorrad: Was selber reparieren/warten dürfen?

BeitragVerfasst: 24. März 2017 19:53
von Dominik
Hallo Jungs,

von der Berliner Hinterhofkohlenkellermieze zur Himalayanische Bergziege! :mrgreen: :idea: Mehr Motorrad braucht es eigentlich nicht.

Die Conti GT mit Zweimannsitzbank, Gepäckträger und Packtaschen / Boxen wäre auch eine Option. Aber eigentlich habe ich mich gegen Retro entschieden. Das mit Triumph lass ich doch sein.
411 ccm, OHC, Langhuber, 25 PS, Haupt-und Seitenständer, Aluboxen, Einspritzung mit Euro 4, ABS und eine gute Bodenfreiheit...
Sie wird aber erst Mai oder Juni erscheinen. Am Samstag war ich beim Enfield-Händler Stumpp in Wendlingen und plauderte eine Weile mit ihm, war nett :ja:

@Zündnix: Wow - JAWA gibt es auch wieder? Die 660er Klassikmaschine gefällt mir auch gut!

Viele Grüße, Domi