Lackieren für Anfänger?!

Alles, was oben nicht passt.

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Lackieren für Anfänger?!

Beitragvon Selli91 » 26. November 2019 19:13

Hallo, ihr Lieben möchte heute mal das Thema mal ,,Lackieren für Anfänger´´ hier reinsetzen. Was brauch man an Werkzeug, Material, Raummöglichkeiten....!!! Ich habe davon wenig Ahnung aber möchte gern mal wissen was die Profihobbylackierer hier so machen um einen neuen Lack auf Fahrzeug zu bekommen.

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Re: Lackieren für Anfänger?!

Beitragvon P-J » 26. November 2019 19:21

Sauberer, möglichst Staubfreier Raum. Spraydose oder Spritzpistole aber bitte keine Baumarktpistole. Der Lack wird nur so gut wie der Untergrund ist. Ach ja, Gut temperiert sollte der Raum auch sein. Der Rest ist Übung. Der Profilacker sacht "wer noch nie ne Rotznase, also einen Läufer lackiert hat hatte immer zu wenig Lack drauf." :mrgreen: In der Sonne Lackieren geht auch aber da hat man die Gefahr das sich Mücken................ :evil: Hatte ich bei meiner Stossstange vom Scorpio.

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Re: Lackieren für Anfänger?!

Beitragvon zweitakt » 26. November 2019 19:23

Atemschutzmaske mit entspr. Filter
Kompressor
Einfache Lackierpistole, auch vom Chinesen, mit Düse für entspr. Lack (Wasser-/Lösungsmittelbasis)
Lack, hier nicht unbedingt an der Qualität sparen.
Meßbecher zum Verdünnen und Härter zumischen.
Kleine Teile zum lackieren.
Viel im Net lesen.
Vor dem lackieren schleifen lernen, das ist beim lackieren meistens der größte Zeitaufwand.
Und dann ganz viel üben.
Wenn Du es dann gut kannst, kannst Du über den Kauf einer guten SATA-Pistole nachdenken.
Das ist die Erfahrung von jemandem, der in 40 Jahren als Laie schon viel lackiert hat.

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Re: Lackieren für Anfänger?!

Beitragvon BK Treiber » 26. November 2019 19:43

Ein guter Kompressor mit viel Ansaugleistung wenn du mit einer Pistole lackieren willst. Am besten du übst vorher auf glatten Oberflächen.

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Re: Lackieren für Anfänger?!

Beitragvon Dieter » 26. November 2019 19:47

Such mal nach Hobbywerkstätten bei dir in der Gegend. Mit ein wenig Glück haben die auch eine kleine Lackbude /-ecke.

Mal kurz eine grobe erste Übersicht. Konkreteres können andere besser schreiben.

Lack zieht in jede kleine Ritze. Wenn du ein wenig mehr lakieren willst musst du schon einen Raum mit Folie recht gut abkleben, oder du baust die eine ausreichend große Kiste, z.B. Dachlattenkonstruktion mit Folie und einem Sichtfenster aus Folie Dann soltest du noch eine Zu- und Abluft einbauen. Am besten mit einem Filter damit die Farbe sich nicht so sehr in der Umgebung verteilt. Könnte auch die Nachbarn stören. Je größer die Kiste um so besser. Zumindest sollte die Spritzpistole, und die Lackteile großzügig hinein passen. Beim Lakieren in so einer Kiste legt sich der Nebel aber auch immer wieder auf das Lackteil wenn du keinen guten / starken Luftaustausch hast. Heutzutage gehört aber auch noch eine Wasserwand dazu. Dann mit einem Farbabscheider für das Wasser. Viele Hobbyisten haben aber auch noch einen Raum in dem sie lakieren können ohne das was rauskommt. Dann nutzen sie ein Ganzkörperkondom z.B. Malereinweganzug und einen vernünftigen Filter zum atmen mit Schutzbrille. Man darf nur langsam stückchenweise lakieren so das sich möglichst wenig Farbnebel im Umfeld bildet der sich dann auf den zu lakierenden Teilen absetzt. Aber eigendlich muss man alles gleichmäßig lakieren, das bedeutet aber mehr Nebel. Ganz verhindern kann man das bei beschränkten Platzverhältnissen und einfacher Ausrüstung nicht wirklich. Man muss dan halt ein vernünftiges Mittelmaß finden. Und der Selbstschutz ist auch wichtig. Man hat nur eine Lunge und 2 Augen. Zum halbwegs guten Lakieren benötigt man auch einen Kompressor mit einem Lufttank. Je größer desto besser. 5L sind da schon sehr wenig. DIe Lakierpistole sollte dann auch nicht die billigste sein. Manchmal kann man aussortierte Profiteile für relativ kleines Geld bekommen.

Dann solltest du erst mal darüber nachdenken was du für Platz und Möglichkeiten hast und welche Teile du wo bekommen kannst und wieviel Geld du dafür ausgeben willst. und wie weit du deine Nachbarn ärgern kannst. Die könnten dann auch für reichlich Ärger sorgen, vor allem wenn sich der Nebel auf andere Teile niederschlägt, wie z.B. andere Autos, Fassaden, Wäsche oder sonstiges Eigentum der Nachbarn. Dann kann der eigene Lakierversuch schnell sehr teuer werden. Und wenn die Behörden dann eingeschaltet werden, kann es noch gröpere Probleme geben. Die eigene Garage eignit sich meistens nur, wenn man mit einem Lacknebel zumindest auf seinen eigenen Teilen leben kann.


Gruß
Dieter

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Re: Lackieren für Anfänger?!

Beitragvon samyb » 26. November 2019 20:17

Für kleinere Teile (wie im Modellbau z.B.) kannst Du Dir ein Spray-Kabinett bauen ("airbrush spray booth"), so ungefähr nach diesem Modell:

https://vent-works.com/blogs/the-ventil ... pray-booth

Für Grössere Teile kann man so ein Zelt benutzen:

https://www.amazon.com/Nordstrand-Porta ... B07HMZQ4M7

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Re: Lackieren für Anfänger?!

Beitragvon Steffen G » 26. November 2019 22:15

Hi!
Was verstehst du denn unter Fahrzeuge?
Ein ganzes Auto ist mir eine Numer zu gross,
das kann ich auch nicht.
Motorradteile sind aber kein Problem.

Ich lackiere gern im Freien, im Sommer, bei schönen Wetter.

Was noch wichtig ist:

1. Du brauchst Licht ohne Ende, deshalb bevorzuge ich Freiluftarbeit.
2. Wenn man den Boden vorher nass macht, und allgemeine Ordnung hat, ist das schon recht staubfrei.
3. Spritzpistolen immer ganz penipel saubermachen, immer zerlegen.
4. Einen Druckminderer benutzen, damit immer der gleiche Luftdruck anliegt. Ich neme immer 3 - 3,5 bar.
5. Ölfreie Schläuche benutzen, am besten neue. Ölabscheider vor den Schläuchen setzen. Ich hab dafür von einem Auto mit Benzinmotor einen Kraftstoffilter zweckentfremdet.
6. Die Farbe durch ein Sieb in die Spritzpistole füllen. Die Siebe gibt es als Einwegartikel für wenig Geld.
7. Möglichst alles an Farben und Zubehör aus einer Hand kaufen, sich gut beraten lassen. Ja, das wird auch teuer.
Aber, ich hatte manchmal Probleme, dass Materialien nicht kompatibel sind.
Besonders oft gab es Ärger mit Spachtelmasse, die gespachtelten Flächen haben an der Rändern mit manchen Farben so wie verkrustete Ränder gebildet.
8.Immer ganz gründlich alles fettfrei halten, immer nur die Teile mit ganz sauberen Händen habdhaben,
und immer mit Silikonentferner vor jeder weiteren Farbschicht abwaschen.
9. Immer darauf achten, dass keine Fusseln von Lappen-Tüchern drauf sind. Fusselfreie Tücher nutzen, ev. Microfaserlappen.
10.Lieber bisschen dicker spritzen als zu dünn, ich mach eh meist 3 Laagen. Mit zwischenzeitlicher Trockenzeit. Je nach Farbe und Temperatur.
11. Man kann durch nachbearbeitung /polieren unglaublich viel rausholen, was beim spritzen nicht so gut geworden ist.
Man braucht dazu aber eine entsprechend dicke Lackschicht. Eine kleine Nase oder paar Fliegen sind überhaupt kein Problem.
Grüße, Steffen !

Fuhrpark: BK 350, ETZ 150, AWO,
Golf IV TDI, VW T4,
Ursus KSH
Steffen G

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Re: Lackieren für Anfänger?!

Beitragvon Bernd » 27. November 2019 06:25

So wie es Steffen beschreibt habe ich es auch schon seit Jahrzehnten gemacht, auch schon mehrere Fahrzeuge, darunter auch zwei VW-Busse!

Fuhrpark: ETZ250 Gespann mit Anhängerkupplung und umgebaut auf 300ccm, Bereifung alles Winterreifen, vorne 120x15 Rollerreifen, hinten 135x15 Smart, Beiwagen 3.50x16 und noch mehr Eintragungen, werde wohl die zweite Seite auch noch voll bekommen!
Kawasaki GPZ500S
Bernd

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Re: Lackieren für Anfänger?!

Beitragvon Dreizehn » 27. November 2019 10:04

Wie schon geschrieben ist die richtige Vorarbeit das Wichtigste.
Der Untergrund muss richtig glatt und trocken und staubfrei sein. Gespachtelte Stellen sind kein Problem. Das lässt sich wunderbar glattschleifen.

Aus Erfahrung dauert die Vorarbeit immer deutlich länger als das eigentliche Lackieren dann. Der eventuell nötige Verbrauch an Schleifmitteln unterschiedlicher Strucktur kostet auch sein Geld.

Der Tip im Freien zu lackieren ist gar nicht so schlecht. Mache ich auch so.
Allerdings nicht wenn es tagelang trocken und heiß war. Weil dann fliegt zu viel Zeugs in der Luft rum.
Die besten Ergebnisse hatte ich dann, wenn es vor dem Lackieren geregnet hatte. Dann ist die Luft wie "gewaschen".

Nicht lackieren wenn es zu kalt, oder zu heiß ist. Beides hat Einfluss auf die Trockenzeit des Lackes.
Immer mehrere dünne Lackschichten mit kurzer Zeit zum Antrocknen auftragen. Dafür Zeit lassen.
Weil einmal zu dick und der Läufer ist fast unvermeidlich.

Kompressor und Lackierpistole müssen es bei kleineren Arbeiten auch nicht sein.
Habe alle Mopeds mit 2K Spraydosen lackiert. Sieht Top aus.

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