Grubenhunde - was ist dran?

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon CJ » 8. Januar 2021 10:21

Mechanikus hat geschrieben:Was denn für eine Problemlösungsstrategie? Wir sprechen doch gar nicht vom Fehlerfall, sondern vom Prozedere, dessen es bedarf, das Kraftrad möglichst beim ersten Tritt zu starten. Ich betone nochmal, daß bei der Wippmethode die Kurbelwelle vor dem ersten Tritt mit Zündung noch nicht eine einzige volle Umdrehung gemacht hat.

Bezog sich eher auf Lorchens Beitrag. Aber ein "Problem" muß ja kein Fehler sein. Eine gestellte Aufgabe ist es in diesem Sinne auch. Und der Weg zur Lösung der Aufgabe ist eben die "Problemlösungsstrategie". Im Übrigen gönne ich doch jedem seine Startprozedur. Ich habe ich nur versucht zu verstehen wozu das gut sein soll. Hab ich zwar immer noch nicht, aber das ist ja auch nicht notwendig. :wink:
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Mechanikus » 8. Januar 2021 11:59

CJ hat geschrieben:
Mechanikus hat geschrieben:Was denn für eine Problemlösungsstrategie? Wir sprechen doch gar nicht vom Fehlerfall, sondern vom Prozedere, dessen es bedarf, das Kraftrad möglichst beim ersten Tritt zu starten. Ich betone nochmal, daß bei der Wippmethode die Kurbelwelle vor dem ersten Tritt mit Zündung noch nicht eine einzige volle Umdrehung gemacht hat.

Bezog sich eher auf Lorchens Beitrag. Aber ein "Problem" muß ja kein Fehler sein. Eine gestellte Aufgabe ist es in diesem Sinne auch. Und der Weg zur Lösung der Aufgabe ist eben die "Problemlösungsstrategie". Im Übrigen gönne ich doch jedem seine Startprozedur. Ich habe ich nur versucht zu verstehen wozu das gut sein soll. Hab ich zwar immer noch nicht, aber das ist ja auch nicht notwendig. :wink:


Naja, ich gebe mir Mühe, nichts zu machen, was keinen Sinn hat, sondern das zu tun, was am meisten hilft. Die Problemstellung (nach Deiner Lesart) ist die: Wie bekomme ich das am frisch gefluteten Vergaser vorhandene reiche Gemisch auf möglichst effektivem Wege in den Brennraum zwecks Entzündung? Durchtreten kann man beispielsweise, da wird Kraftstoff-Luft-Gemisch durch den Motor gefördert, allerdings dünnt das Gemisch auf dem beim Zweitakter recht langen Weg aufgrund Kondensation aus, magert also ab. Demnach muß es also stärker angereichert und optimalerweise noch durchmischt werden. Diese beiden Aufgaben erfüllt nun dieses Wippen auf dem Kickstarter relativ gut. Anreicherung erfolgt durch das hin und her pendeln der Gassäule in Ansaugstutzen und Vergaser, weil bei jedem Vorbeistreichen an der Nadeldüse das Gemisch weiter angefettet wird. Durchmischung erfolgt im Kurbelgehäuse. Und siehe da, ob nun kalt, naßkalt, gemäßigt oder schwülwarm,der Motor läuft beim ersten Tritt. Auf die vorhandenen Temperaturen wird mittels Luftschieber eingegangen.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon CJ » 8. Januar 2021 12:21

Mechanikus hat geschrieben:...Die Problemstellung (nach Deiner Lesart) ist die:...

Einfacher. Wie kriege ich den Motor zügig zum laufen. Und das sollte nach meiner Auffassung mit der klassischen 3x kicken = läuft-Methode klappen.
Wenn das nicht klappt würde ich die Ursache nicht im zu einfachen Startprozedere suchen, sondern dann stimmt was anderes nicht.
Über 3 oder 5x kicken sollten wir uns dabei nicht streiten, auch nicht wann schließe/öffne ich den choke, Benzinhahn etc..
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Mechanikus » 8. Januar 2021 12:34

Dann läuft es allerdings darauf hinaus zu ermitteln, was nun einfacher ist. Sechmal wippen oder dreimal kicken. Ich behaupte ersteres. Einwände müßte man zugegebenermaßen gelten lassen. Deutlicher wird der Vorteil der Wippmethode aber bei seilgestarteten Motoren, dort ist es enorm kraftsparend und man erkennt den Vorzug erstmal in vollem Umfang.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon tony-beloni » 8. Januar 2021 15:50

@Mechanikus:
Ich kann voll und ganz nachvollziehen was deine Beweggründe für deine "Wippentechnik" angehen.
Macht denn der Startvergaser nicht genau das, was du steinzeitlich nachempfindest?
Warum erhöhst du nicht den Kraftstoffanteil im Startvergaser und verwendest eine größere Starterdüse?
(das Pendant bei Seitenschwimmervergasern wäre eine erhöhte Flutzeit der Mischkammer)

Ich bin nach wie vor immer noch der Meinung das dieses Vorkicken aus einer Ära stammt, wo es aus technischen Gründen Sinn ergab.
Man schaue sich die Auspuffkonstruktion damaliger Motorräder an.
Nehmen wir doch mal einzylindrige Zweitakfahrzeuge bis etwa Anfang der 1950er Jahre.
Die Konstruktion der Auspuffanlage war hauptsächlich darauf ausgerichtet die Geräuschemissionen zu reduzieren und auch den Abgasstrom zu leiten. Spülverluste und reflektierende Aufladung waren noch kein großes Thema.
Und genau dort möchte ich ansetzen.
Was passiert beim Tupfen und den ersten paar Kickungen bei eingeschalteter Zündung? Richtig - nichts!
Das angesaugte Gemisch fliegt im ganzen Motor umher und benetzt etwas die Bauteile
Der restliche Kraftstoff landet unverbrannt im Auspuff und bleibt dort liegen und wird auch nicht zum Brennraum zurückreflektiert.
Was kann jetzt beim weiteren Kicken passieren, wenn das Gemisch im Brennraum stimmt? Na das was wir wollen! Die Zündkerze funkt und entzündet das Gemisch im Brennraum.
Der Kolben zischt nach unten ab und der brennende Gasstrom strömt in die Auspuffanlage. Krawumm! Und genau jetzt wird der unverbrannte Kraftstoff aus den Zyklus/ Zyklen zuvor angezündet und dein Endtopf geht ab wie ein Zäpfchen!
Was aber passiert, wenn wir ohne Zündung kicken? Es kommt zu keiner Zündung und das Gemisch in der Auspuffanlage fettet sich mit jedem weiteren Kick mehr an.
Mit nun eingeschalteter Zündung gelangt ebenfalls wieder der brennende Gasstrom in die Auspuffanlage und entzündet unter Umständen gar nicht erst den darin angesammelten Kraftstoff bzw. dieser verbrennt dann langsamer und die Endtüte fliegt nicht mehr soooooo weit. ;D
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Rotbart » 8. Januar 2021 18:54

nur mal zum Verständnis für einen Dummen:
Muß beim 3x Vorkicken die Maschine nach Mekka oder nach Rom, oder zur aufgehenden Sonne ausgerichtet werden?
Gruß
Andreas,
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Mechanikus » 8. Januar 2021 20:16

Natürlich kann man das auch einfach so machen. Wie lange mußt Du denn treten, bis Dein Motor läuft?

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Biemeris » 8. Januar 2021 21:23

Was ist jetzt eigentlich mit dem Weidezaun ? Kann man dran pinkeln ohne einen Schlag auf die Eier zu bekommen oder nicht . :gruebel: :nixweiss: :gruebel:
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon P-J » 8. Januar 2021 21:28

Biemeris hat geschrieben:Weidezaun ? Kann man dran pinkeln

Versuchs doch einfach mal. :mrgreen: :lach: Vor ca 50 Jahren hab ich das versucht. 8)

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon smokiebrandy » 8. Januar 2021 21:32

Biemeris hat geschrieben:Was ist jetzt eigentlich mit dem Weidezaun ? Kann man dran pinkeln ohne einen Schlag auf die Eier zu bekommen oder nicht . :gruebel: :nixweiss: :gruebel:
Ist auch so ein Grubenhund :runningdog:


...pinkelst du mit den Eiern? :shock: ...
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Enz-Zett » 10. Januar 2021 23:14

smokiebrandy hat geschrieben:...pinkelst du mit den Eiern? :shock: ...

:rofl: :rofl: :rofl:
Seit dem schon...
:rofl: :rofl: :rofl:

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