Grubenhunde - was ist dran?

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon seife » 7. Januar 2021 11:54

Dirk45 hat geschrieben:Moin, ich will auch.....?das war schon mal kurz hier im Forum Thema:
Ich lasse immer die Zündung an meiner ES aus, Benzinhahn geschlossen, Kupplung nicht gezogen. Dann wird zwei mal vorgekickt, Zündung an, Benzinhahn auf, wenn Motor kalt, Choke auf und die Emme kommt spätestens beim 2. Kick.

Sie springt also an wenn der Benzinhahn noch zu ist und die Zündung aus?

Ich mach immer Benzinhahn auf, ziehe den Helm auf und die Handschuhe an, dan die Zündung an, Kaltstartvergaser auf und dann kicke ich. Letztes mal hat sie beim ersten Kick schon zurückgehauen (weil ich dachte "geht eh noch nicht an" habe ich zu zaghaft gekickt, das war mehr ein "suche den OT und raste den Kicker ein"-Kicken). Beim 2. Kick läuft sie eigentlich immer.

Seit, ja seit ich damals das erste mal in Zerbst den "Chokegummi" richtig montiert und seitdem nicht mehr verloren hab.
Nachdem ich zur Belustigung aller anwesenden einmal in voller Montur und voll beladen um den Platz angeschoben hatte :-)

Ich glaube also nicht, daß die vorkickerei irgendwas bringt => Grubenhund.
Gruß, Stefan

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon etz15088 » 7. Januar 2021 11:59

Danke an alle für die Erklärung "Grubenhund" und viel Spaß beim Aufklären der "Gerüchteküche"
Gruß Roman

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Klaus P. » 7. Januar 2021 12:02

Da sich hier eines der ältesten Bergwecksregion befindet,
gibt es natürlich auch ein Museum mit Gegenständer der Entwicklungsgeschichte.

Und da steht ein Grubenhunt,
den haben sie ausgegraben !

Gruß Klaus :)

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Dirk45 » 7. Januar 2021 12:09

Gibt’s davon ein Foto ??

quote="Klaus P."]Da sich hier eines der ältesten Bergwecksregion befindet,
gibt es natürlich auch ein Museum mit Gegenständer der Entwicklungsgeschichte.

Und da steht ein Grubenhunt,
den haben sie ausgegraben !

Gruß Klaus :)[/quote]

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Simmefahrer97 » 7. Januar 2021 12:16

Vorkicken würde mir auch beigebrachten.
Also zwei mal ohne Zündung, aber mit offenem Benzinhahn (spielt bei kurzer Standzeit aber wohl keine Rolle), mit Zündung kam die beim ersten Tritt.
Wenn man direkt die Zündung einschaltet, muss ich nicht öfter treten. Ich kann mir auch nicht erklären, wieso das was bringen soll. Wenn es nicht zündet, zündet es eben nicht, ob die Kerze es dabei versucht oder nicht, dürfte egal sein

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Etzitus » 7. Januar 2021 12:18

Beim Grubenhunt handelt es sich um eine kleine Lore, die unter Tage eingesetzt wurde. Zum Grubenhund siehe [url=folgendes]https://de.wikipedia.org/wiki/Grubenhund_(Zeitung)[/url]. In die Moppedwelt hat den Begriff in den 1950er Jahren der Hertwecks Carl eingeführt.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Klaus P. » 7. Januar 2021 12:21

Ich hab keins z. Verf., aber Wikipedia.

Doch noch eins gefunden.

Gruß Klaus
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Dieter » 7. Januar 2021 12:22

Das 2x vorher kicken ist bei mir auch sehr hilfreich. Wenn die ETZ länger steht geht sie in der Regel nach dem 1. Versuch wieder aus. Danach klappt es dann recht gut und sie läuft problemlos.

Gruß
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Luse » 7. Januar 2021 12:23

Wenn einer sowas braucht, die fliegen bei uns im Wald rum.
(Und fast jede Gemeinde hat so ein Dingens in irgendeiner Grünfläche eingepflanzt)
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Gruß
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Ludentoni » 7. Januar 2021 12:39

Zum " vorkicken ", das macht man um beim Einlegen des Ganges einen Schaltschlag zu vermeiden wobei der Motor durch die " klebenden "Kupplungslamellen vom Getriebeöl abgewürgt wird. Kickt man mit gezogener Kupplung 2-3 mal vor, trennt die Kupplung auch sauber, das merkt man schon beim durchtreten.

Dann Hahn auf, Zündung, Choke und die Emmen springen auch nach Monaten Standzeit an. Meine zumindest. Auch mit Kontakten und auch ohne Vape...
Egal wie viel PS die anderen auch haben, der MZ Fahrer hat immer den längsten!

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Dieter » 7. Januar 2021 13:24

So ist halt jedes Moped anders. Und nein, mit einem Schaltschlag hat das bei mir nichts zu tun. Den hat meine trotzdem auch des öfteren.

Bei uns stehen auch noch einige Grubenhunde herum. Früher waren es aber mal deutlich mehr.


Gruß
Dieter

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Jürgen Stiehl » 7. Januar 2021 13:26

Ja, das ist auch so ein toller Grubenhund. 2X vorkicken beim Zweitakter ohne Zündung. Von Kupplung ziehen hat keiner was geschrieben.

Und der Schlafsack steht dann wie eine Traglufthalle, oder liegt er nicht auch auf der Haut? Dafür empfehlen sie dann das Inlett, was aus meiner Sicht nichts anderes als zusätzliche Kleidung bedeutet.
Lüften des Schlafsackes zur wirklichen Entfeuchtung - wie soll das im Winter stattfinden? Soll man den Schlafsack übers Lagerfeuer hängen?
Und der Kollege auf dem schönen Foto hat auch was an

Und die Wägelchen im Bergbau schreiben sich mit "t" am Ende.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon EmmasPapa » 7. Januar 2021 13:36

Jürgen Stiehl hat geschrieben:Ja, das ist auch so ein toller Grubenhund. 2X vorkicken beim Zweitakter ohne Zündung. Von Kupplung ziehen hat keiner was geschrieben.
........


Doch, da gibt es eine Quelle: die Bedienungsanleitungen der 250er bis zur TS/1 (die Anleitung von 1975, in der von 1978 nicht mehr drin):
"Gewöhnen Sie sich für Ihre spätere Fahrpraxis an, den Motor, wenn er längere Zeit gestanden hat (vor allem im Winter), bei gezogener Kupplung einige Male leer durchzutreten. ..... Dadurch vermeiden Sie, daß die klebenden Kupplungslamellen beim Einschalten des ersten Ganges ein unerwünschtes Geräusch verursachen."


Zu finden u.a. bei Miraculis.de
Grüße

Frank

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Jürgen Stiehl » 7. Januar 2021 13:46

Das meine ich ja. Das hat Sinn, wenn es auch bei einigen Motoren gar nicht geht. Nämlich all denjenigen, die einen (Yamaha nannte das) Primärkickstarter haben, die man also mit eingelegtem Gang und gezogener Kupplung starten konnte.
Und dreht sich bei der 250er der Motor durch, wenn doch die Kupplung auf der Kurbelwelle sitzt?
Oder dreht man mit dem Kicker gegen den Motorwiderstand die Kupplung frei?

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Klaus P. » 7. Januar 2021 14:03

So ungefähr,
der Kompressionsdruck läßt die Kuppl-lamellen gleiten und die Federn trennen die Scheiben.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon kutt » 7. Januar 2021 14:34

etz15088 hat geschrieben:Hallo aus Seelow,
Ich muss mal jetzt mal ganz doof nachfragen was versteht man unter einem Grubenhund?
Antwort gern auch per PN um den Fred nicht zu stören.
Gruß Roman


Das sollte die Herkunft des Begriffes gut erklären: Grubenhund_(Zeitung)

Also kurz gesagt liegt der Ursprung in einem überzeugend geschriebenen falschen Leserbrief, der ohne eine gründliche Prüfung veröffentlicht wurde.

Ich glaub der in dem Sinne bekannteste Grubenhund sie die Hitler-Tagebücher, die der Stern seinerzeit veröffentlicht hat. Natürlich im Glauen, daß sie echt seien..
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Knuckle Duck » 7. Januar 2021 14:37

Offtopic:
Jürgen Stiehl hat geschrieben:Lüften des Schlafsackes zur wirklichen Entfeuchtung - wie soll das im Winter stattfinden? Soll man den Schlafsack übers Lagerfeuer hängen?


Klugscheißmodus an

Im Winter fast genauso gut, wie im Sommer.

Es müssen nur Temperaturen unter 0 Grad und am besten etwas Wind sein. Die Luftfeuchtigkeit spielt natürlich auch eine Rolle. Aber das tut sie im Sommer ebenfalls.

Es gibt da ein Fachbegriff für. Ich kenne ihn nicht, aber Google: sublimation

Und es ist kein Witz. Selbst mehrfach machen müssen. vorallem im winterlichen Afghanistan, die tatsächlich noch einen Winter haben. Und wer sich jemals erneut in einen "nassen" Schlafsack legen musste, weiß diesen genannten Prozess zu schätzen.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon g-spann » 7. Januar 2021 15:01

Ich auch mal :schlaumeier: :
Es ist nicht die Temperatur, die den Schlafsack trocknet, sondern die herrschende relative Luftfeuchte...zum Verdunsten von Wasser braucht man normalerweise 100°C, die hat man an der Wäscheleine in den seltensten Fällen. Wer schon mal in schwül/heißer Umgebung versucht hat, Wäsche zu trocknen, kann das bestätigen...
Unter 0°C kommt dann die Sublimation, d.h. der direkte Übergang von Eis in den gasförmigen Zustand, ohne den Umweg über die Verflüssigung, zum Tragen, was es einem erlaubt, auch im Winter nasse und feuchte Wäsche zu trocknen...
Gruß aus dem Niederbergischen,

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Herr B aus Z » 7. Januar 2021 15:56

Dirk45 hat geschrieben:Moin, ich will auch.....?das war schon mal kurz hier im Forum Thema:
Ich lasse immer die Zündung an meiner ES aus, Benzinhahn geschlossen, Kupplung nicht gezogen. Dann wird zwei mal vorgekickt, Zündung an, Benzinhahn auf, wenn Motor kalt, Choke auf und die Emme kommt spätestens beim 2. Kick....ist der Motor warm, bzw. schon gelaufen, springt sie sofort an, ohne Vorkicken.
Wurde mir so in den 80ern von Jürgen Baux, MZ Werkstatt Magdeburg Buckau beigebracht.
Ob das jetzt mit der aktuellen 12 Volt Vape Zündung noch erforderlich ist ????keine Ahnung, ich mache es jedenfalls weiterhin....
Übrigens, 12 Volt Vape Zündung ist Spitze ? ich hatte erst alles liegen für orschinal 6 Volt, aber nee, der olle Glumb kommt mir nicht wieder ins Moped....


Wird genauso in der Betriebsanleitung für die MZ-Motorräder ES 175 und ES 250, Kap. 4 "Und nun zum Fahren" beschrieben. Mit der VAPE handhabe ich es auch so - weil es funktioniert. Ich gehe davon aus, dass mit der Procedur genügend zündwilliges Gemisch im Brennraum vorhanden ist. Was aber wiederum auch eine Laufkatze sein kann ...

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon CJ » 7. Januar 2021 17:50

Herr B aus Z hat geschrieben:...Ich gehe davon aus, dass mit der Procedur genügend zündwilliges Gemisch im Brennraum vorhanden ist. Was aber wiederum auch eine Laufkatze sein kann ...

Und wo ist er Unterschied wenn ich die Zündung gleich einschalte? Wenn ich dann zweimal ohne Erfolg gekickt habe herrschen doch im Brennraum exakt die gleichen Verhältnisse wie mit dem 2x Vorkicken ohne Zündung. Zündung des Gemisches ist ja nicht erfolgt. In beiden Fällen springt die Karre auf dann dritten an. Oder habe ich da einen Denkfehler? :gruebel:
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Denken-Drücken-Sprechen - in dieser Reihenfolge (alte Sprechfunkregel)

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Enz-Zett » 7. Januar 2021 17:52

Ein weiterer, weit verbreiteter Grubenhund:
"Moderne Motorenöle sind viel zu dünn für alte Motoren".

Moderne Mehrbereichsöle haben in Wirklichkeit einen höheren Viskositätsindex (VI), also eine geringere Änderung der Viskosität in Abhängigkeit von der Temperatur. Wenn ein Öl die passende Warmviskosität hat (wird normalerweise bei der Referenztemperatur 100°C angegeben), kann es kalt gar nicht zu dünn sein. Und das moderne Öl mit hohem VI bei noch höheren Temperaturen weniger an Viskosität verlieren, ist ein weiterer Vorteil.
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen.
Wer die Gegenwart versteht, kann die Zukunft gestalten.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Lorchen » 7. Januar 2021 18:11

CJ hat geschrieben:
Herr B aus Z hat geschrieben:...Ich gehe davon aus, dass mit der Procedur genügend zündwilliges Gemisch im Brennraum vorhanden ist. Was aber wiederum auch eine Laufkatze sein kann ...

Und wo ist er Unterschied wenn ich die Zündung gleich einschalte? Wenn ich dann zweimal ohne Erfolg gekickt habe herrschen doch im Brennraum exakt die gleichen Verhältnisse wie mit dem 2x Vorkicken ohne Zündung. Zündung des Gemisches ist ja nicht erfolgt. In beiden Fällen springt die Karre auf dann dritten an. Oder habe ich da einen Denkfehler? :gruebel:

Genau so denke ich auch. Ich würde diesen Grubenhund, daß Vorkicken ohne Zündung ein besseres Startverhalten bringt, gerne von den Verfechtern mal wissenschaftlich erläutert haben.
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Jürgen Stiehl » 7. Januar 2021 18:19

Es funktioniert.
Die Begründung liefert dieser Textausschnitt zum Aberglauben aus Wikipedia:

"Aberglaube entsteht durch die falsche Verknüpfung von Ursache und Wirkung. Das Magazin Gehirn & Geist schrieb 2009: „Menschen neigen zu der Vorstellung, gleichzeitige Ereignisse seien kausal miteinander verknüpft, obwohl sie in Wirklichkeit voneinander unabhängig sind.“ Bei ein- oder zweimaligem zeitlichen Zusammentreffen von zwei Ereignissen würde eine ursächliche Verbindung angenommen, so dass abergläubisches Verhalten relativ schnell entstehe. Umgekehrt benötige es viele Male des Nichtzusammentreffens, um diesen Verdacht wieder zu zerstreuen."

Wenn jetzt einer sagen würde, der trete 2x langsam für die Gemischbildung ohne Zündung durch, weil er so ein Zurückschlagen vermeiden will, würde ich das einsehen.
Trabi und Wartburg kamen doch auch ohne sowas aus und bei meiner RD250 brauchte ist diesen Ritus auch nicht.

Komme mir jetzt nicht noch einer mit dem umgedrehten Löffel, der die Kohlensäure im Sekt halten soll.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Wintertourer » 7. Januar 2021 18:21

Hallo,
das habe ich noch nie so gemacht.

Ich starte immer so:
Benzinhahn auf, Zündung an, 2-3x kräftig kicken => läuft.

Sollte das nach langer Standzeit mal nicht klappen, nach dem 3. Kick wieder den Benzinhahn zu, damit sie nicht absäuft.

Grüße
Horst
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon MRS76 » 7. Januar 2021 18:23

Der Begriff Grubenhund tendiert da auch schnell zur Glaubensfrage.?
Der eine glaubt da dran, weil es ein Werkstattmeister so zelebriert.
Evtl. betet dieser auch vor jedem Antritt einer Probefahrt, das sein Geschraubtes bitte halten möge.?

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon P-J » 7. Januar 2021 18:36

Enz-Zett hat geschrieben:"Moderne Motorenöle sind viel zu dünn für alte Motoren".

So einfach ist das nicht, ist schon etwas komplexer. Nen richtig alten Motor wo die Toleranzmasse noch richtig grob sind kannste nicht mit modernen Oelen fahren. Da reicht durch die Dünnflüssigkeit der Oeldruck nicht. Mittelalte Motoren die zu ihrer Zeit, wie mein Guss OHC Ford, mit mineralischen 15W40 betrieben wurden könntest du auch mit 10W40 betreiben sogar mit noch dünnerem wenn man ne verstärkte Pumpe verbaut aber da sind diese reinigenden Aditive der Teil bzw Vollsyntetischen die jegliche Verkockung lösen und ob die nicht irgend eine Bohrung verstopfen und zum Tot des Kanidaten führen steht 50:50. So mancher Nockenwelle bzw der Schlepphebel vom OHC ist eingegangen weils eines der winzigen Bohrungen von den ollen Oelstäbchen was die Nocken anspritzt verstopft war. In meinem Fall hat mein Vorgänger das Risiko eingegangen und 10W40 eingefüllt und es scheint gut gegangen zu haben. Hab innerhalb der ersten 2000 Km den Oelfilter 4 mal gewechselt und 2 Oelwechsel gemacht. Nu bin ich optimistisch das der Motor Sauber ist und kann weiter das Teilsystetische fahren. Das klappt bei weitem nicht immer.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Luse » 7. Januar 2021 18:42

Lorchen hat geschrieben:... Ich würde diesen Grubenhund, daß Vorkicken ohne Zündung ein besseres Startverhalten bringt, gerne von den Verfechtern mal wissenschaftlich erläutert haben.

Nicht wissenschaftlich, selbst erfunden, ob es stimmt, weiß ich auch nicht. :mrgreen:
Möglicherweise habe ich es auch irgendwo mal gelesen.

Beim jedem Kicken wird ja Kraftoff-Luftgemischt durch den Brennraum gesaugt.
Beim kalten Motor bildet sich erstmal Kondensat an den Wänden, durch das Kicken ohne Zündung reicherst du den Brennraum mit Sprit an.
Mit Zündung verbrennt ein Teil davon und geht wieder aus dem Brannraum raus.
Wenn es jetzt gar nicht zündet bei den ersten Malen, ist es natürlich egal ob du mit oder ohne Zündung kickst.
Gruß
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Jürgen Stiehl » 7. Januar 2021 18:51

Wenn was verbrennen würde, gäb's ne milde Fehlzündung zu hören.
Irgendwo gibts hier eine Anekdote vom MZ-Wilhelm, in der er die Startprozedur eines SR-Fahrers und -Verkäufers beschrieb. Willy hat ihn als sehr beratungsresistent beschrieben.
Wie der @Wintertourer es beschreibt, hab ich es auch immer gemacht.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Enz-Zett » 7. Januar 2021 19:07

P-J hat geschrieben:Nen richtig alten Motor wo die Toleranzmasse noch richtig grob sind kannste nicht mit modernen Oelen fahren. Da reicht durch die Dünnflüssigkeit der Oeldruck nicht.

Vielleicht kann ich es (dir) deutlicher machen, dass eben das ein Grubenhund ist, wenn du verrätst mit welchem Öl der "richtig alte Motor" sonst betrieben wird.
Mal angenommen, es ist ein 40er Einbereichsöl. Das hat bei 100°C etwa 15 cSt. Also kommt der Motor mit 15 cSt problemlos klar. Ein modernes 5W-40 hat bei 100°C auch etwa 15 cSt. Wann und wo soll also das Problem von zu dünnflüssigem Öl auftreten?

Und dass der Öldruck so wichtig wäre, ist gleich der nächste Grubenhund. Wichtig ist der Öldurchsatz, die Ölmenge die durchfließt. Der Öldruck kann einen in trügerischer Sicherheit wiegen. Gerade bei Ölen mit niedrigem Viskositätsindex in einem kalten Motor mit Bypassventil. Der Druck "stimmt", aber wegen der hohen Viskosität geht kaum Öl durch die Lager durch. Das Bypassventil macht auf und lässt einen Großteil vom Öl ungenutzt in die Ölwanne zurück fließen.
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Lorchen » 7. Januar 2021 19:10

Luse hat geschrieben:Beim jedem Kicken wird ja Kraftoff-Luftgemisch durch den Brennraum gesaugt.
Beim kalten Motor bildet sich erstmal Kondensat an den Wänden, durch das Kicken ohne Zündung reicherst du den Brennraum mit Sprit an.
Mit Zündung verbrennt ein Teil davon und geht wieder aus dem Brennraum raus.

Ohne den leisesten Puff? Nein. Ohne einen Puff verbrennt nichts. :lach:

Zu der ganzen Thematik hatten wir schon mal ein Thema.

:arrow: viewtopic.php?f=4&t=65173

Wir können gerne dort weitermachen. :ja:
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon P-J » 7. Januar 2021 19:25

Enz-Zett hat geschrieben:Wichtig ist der Öldurchsatz, die Ölmenge die durchfließt.


Das zumindest ist richtig. Die verstärkrte Oelpumpe die hier auf Einbau wartet mach 40% mehr Menge bei gleichem Druck.

Enz-Zett hat geschrieben:mit Bypassventil.

Mein Freund Udo hatte die Bullus NSU, die hatte ne Trockensumpfschmierung mit 60er Einbereichsoel. 6Ltr, also mehr wie mein 4 Zylinder Ford. Da war kein Bypassventil drin. Nach dem man das Teil an hatte hats etwa 1 Minute gedauert bis man das Oel im Behälter in Bewegung gesehen hat. Da das Motorrad ne Verlustschmierung am Kopf hatte, ohne Ventildeckel, offene Ventile, ist schon etwa 20 Sekunden der erste Oeltropfen auf den Ventiltrieb gefallen. Das ist das was ich unter einen "Grobmotor" verstehe.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Ludentoni » 7. Januar 2021 19:53

Enz-Zett hat geschrieben:Vielleicht kann ich es (dir) deutlicher machen, dass eben das ein Grubenhund ist, wenn du verrätst mit welchem Öl der "richtig alte Motor" sonst betrieben wird.


Laut FOMOCO soll auf Paules B OHC 2 V ein 10 W 30:

https://i.postimg.cc/rpfJwNwC/fomoco1.jpg

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon P-J » 7. Januar 2021 19:57

Oder 10W40 bei höheren Temperaturen wie 30 Grad. Hab nie was anderes verwendet, sogar vor Jahren noch in den Rennmotoren vom den Escort Rennwagen. Wobei in das kein richtig alter Motor ist.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon der maaß » 7. Januar 2021 20:39

Lorchen hat geschrieben:
CJ hat geschrieben:
Herr B aus Z hat geschrieben:...Ich gehe davon aus, dass mit der Procedur genügend zündwilliges Gemisch im Brennraum vorhanden ist. Was aber wiederum auch eine Laufkatze sein kann ...

Und wo ist er Unterschied wenn ich die Zündung gleich einschalte? Wenn ich dann zweimal ohne Erfolg gekickt habe herrschen doch im Brennraum exakt die gleichen Verhältnisse wie mit dem 2x Vorkicken ohne Zündung. Zündung des Gemisches ist ja nicht erfolgt. In beiden Fällen springt die Karre auf dann dritten an. Oder habe ich da einen Denkfehler? :gruebel:

Genau so denke ich auch. Ich würde diesen Grubenhund, daß Vorkicken ohne Zündung ein besseres Startverhalten bringt, gerne von den Verfechtern mal wissenschaftlich erläutert haben.


Ich kicke bei meinem Gespann auch vor. Und nur bei dem. Warum?
Oftmals schlägt sie mit dem Kickstarter zurück, beim ersten Mal Treten, wenn die Zündung an ist. Beim zweiten oder dritten Kick läuft sie. Beim ersten/zweiten Kick ohne Zündung, schlägt nix zurück.

Meiner Ratte ist das Kicken ohne Zündung völlig egal, dort muss ich aber kicken um die Kupplung zu trennen.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon P-J » 7. Januar 2021 20:59

Habt ihr alle die Zündungen Falsch eingestellt? Seit wenn tritt sowas gutmütiges?

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Mainzer » 7. Januar 2021 21:03

Die Piranha z.B. kann ganz bös treten. Da die Schaltung entprellt ist, zündet die auch bei 1 rpm mit voller Wucht.
Grüße aus Schwabsburg, Nils
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Mechanikus » 7. Januar 2021 21:08

Das eingangs beschriebene Prozedere verstehe ich überhaupt nicht. Durchtreten ohne Zündung aber offenem Benzinhahn sowie gefutetem Vergaser zwecks Gemischanreicherung ergibt einen Sinn, dann springt der Hobel auch beim ersten "echten" Kick an. Variationen sind, der Ausstattung der jeweiligen Motoren geschuldet, möglich: Bei der DKW schalte ich die Zündung gleich an, trete aber zweimal bei gezogenem Dekompressionsventil durch, beim dritten Tritt lasse ich dasselbe los und bambambam , der Motor läuft. Bei der TS trete ich den Kolben bei ausgeschalteter Zündung gegen Kompression, aber nicht über den Totpunkt, lasse den Starter wieder ein Stück zurückgehen, trete wieder gegen Kompression usw., ca. 6 mal, schalte die Zündung ein- ein Tritt- sie läuft immer! (Kaltstart)

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon P-J » 7. Januar 2021 21:12

Mechanikus hat geschrieben:ca. 6 mal
:shock: Sogar wenn die den ganzen Winter gestanden haben, 2 spätestens 3ter Tritt muss die Laufen.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Mechanikus » 7. Januar 2021 21:15

Das ist kein richtiger Tritt. Das ist mehr ein Wippen mit dem Kickstarter, vielleicht so 5 cm hoch und runter.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon CJ » 7. Januar 2021 21:30

Mechanikus hat geschrieben:...Variationen sind, der Ausstattung der jeweiligen Motoren geschuldet, möglich: Bei der DKW schalte ich die Zündung gleich an, trete aber zweimal bei gezogenem Dekompressionsventil durch, beim dritten Tritt lasse ich dasselbe los und bambambam , der Motor läuft....

Und welche Funktion spielt dabei die eingeschaltete Zündung? Oder ist das nur um den dritten Kick sofort folgen lassen zu können?
Mechanikus hat geschrieben:...Bei der TS trete ich den Kolben bei ausgeschalteter Zündung gegen Kompression, aber nicht über den Totpunkt, lasse den Starter wieder ein Stück zurückgehen, trete wieder gegen Kompression usw., ca. 6 mal, schalte die Zündung ein- ein Tritt- sie läuft immer! (Kaltstart)

Ganz ehrlich? Normal sind 2 oder 3x kicken. Wenn eins meiner Moppeds nach dem 4. oder spätestens 5. Kick Kaltstart nicht anspringt gehe ich auf Fehlersuche. Na gut, wenn sie länger gestanden haben vielleicht nach 6, aber als normales Startverhalten würde ich das nicht bezeichnen.
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Jürgen Stiehl » 7. Januar 2021 22:31

6x tritt er gegen die Kompression, aber nicht über den Totpunkt. Dann Zündung ein und richtig treten.
So hab ichs verstanden.
So gesehen springt sie beim ersten richtigen Tritt an.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Dirk45 » 8. Januar 2021 00:01

Da habe ich ja einen richtigen Grubenhund ausgegraben,????
von mir aus kann doch jeder kicken wie er will, der DDR Bürger??macht‘s halt wie er’s gelernt hat. Ob das nun richtig ist oder nicht, muss halt jeder für sich entscheiden.
Es gibt viele russische Methoden ???Erfahrungswerte von 1984-1988 Дружба??

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Enz-Zett » 8. Januar 2021 00:02

P-J hat geschrieben:Mein Freund Udo hatte die Bullus NSU, die hatte ne Trockensumpfschmierung mit 60er Einbereichsoel. 6Ltr, also mehr wie mein 4 Zylinder Ford. Da war kein Bypassventil drin. Nach dem man das Teil an hatte hats etwa 1 Minute gedauert bis man das Oel im Behälter in Bewegung gesehen hat. Da das Motorrad ne Verlustschmierung am Kopf hatte, ohne Ventildeckel, offene Ventile, ist schon etwa 20 Sekunden der erste Oeltropfen auf den Ventiltrieb gefallen. Das ist das was ich unter einen "Grobmotor" verstehe.

Ok, "Bypassventil" ist vielleicht der falsche Begriff. Nenne ich es "Druckregelventil". Wenn die Viskosität hoch und der Öldurchsatz durch die Lager gering ist, braucht es so ein Ventil. Sonst baut die Ölpumpe Druck auf bis Ultimo (das Schluckvolumen der Pumpe muss ja irgend wo hin). Außer die hohe Viskosität behindert schon den Ölzulauf zur Ölpumpe.

Ich kenne Motoren, die haben ein Druckregelventil mit ~ 8 bar Öffnungsdruck. Bei kaltem Motor und dickem Öl geht da bis zu 90% der Ölmenge über dieses Ventil wieder zurück in die Ölwanne. Mit den verbleibenden 10% für alle Lager kommt es zu Mangelschmierungseffekten im Lager, weil der Durchfluss vorne und hinten nicht ausreicht. Und die Leute glauben, sie tun ihrem Motor was Gutes, wenn sie so dicke Plörre wie 20W-50 einfüllen... Oder gar das genannte 60er Einbereichsöl.
So lange keine Additive Schaden anrichten oder Materialunverträglichkeit vorliegt, wär auch dein Freund Udo und seine NSU mit einem Mehrbereichsöl und höherem VI besser dran.

-- Hinzugefügt: Fr 08 Jan, 2021 12:05 am --

Dirk45 hat geschrieben:Nicht dass sich wieder jemand beleidigt fühlt...
Es ist ein Ost Moped....

Zu der Grafik einen Erfahrungsbericht: Bei mir im Büro gab es "Ossis", die konnten das nicht lesen. Ich (als "Südi" ;D ) konnte und kann es... :lach:
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Dirk45 » 8. Januar 2021 00:19

Dirk45 hat geschrieben:Nicht dass sich wieder jemand beleidigt fühlt...
Es ist ein Ost Moped....

Zu der Grafik einen Erfahrungsbericht: Bei mir im Büro gab es "Ossis", die konnten das nicht lesen. Ich (als "Südi" ;D ) konnte und kann es... :lach:[/quote]

Sehr gut, wir hatten damals auch Kollegen aus den gebrauchten Bundesländern, welche natürlich für harte Währung gearbeitet haben.?Unsereins konnte danach nen Trabbi, Wartburg, Lada ohne Wartezeit bekommen?und ja, ne Neubau-Plattenwohnung.?

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Mechanikus » 8. Januar 2021 00:53

CJ hat geschrieben:
Mechanikus hat geschrieben:...Variationen sind, der Ausstattung der jeweiligen Motoren geschuldet, möglich: Bei der DKW schalte ich die Zündung gleich an, trete aber zweimal bei gezogenem Dekompressionsventil durch, beim dritten Tritt lasse ich dasselbe los und bambambam , der Motor läuft....

Und welche Funktion spielt dabei die eingeschaltete Zündung? Oder ist das nur um den dritten Kick sofort folgen lassen zu können?
Mechanikus hat geschrieben:...Bei der TS trete ich den Kolben bei ausgeschalteter Zündung gegen Kompression, aber nicht über den Totpunkt, lasse den Starter wieder ein Stück zurückgehen, trete wieder gegen Kompression usw., ca. 6 mal, schalte die Zündung ein- ein Tritt- sie läuft immer! (Kaltstart)

Ganz ehrlich? Normal sind 2 oder 3x kicken. Wenn eins meiner Moppeds nach dem 4. oder spätestens 5. Kick Kaltstart nicht anspringt gehe ich auf Fehlersuche. Na gut, wenn sie länger gestanden haben vielleicht nach 6, aber als normales Startverhalten würde ich das nicht bezeichnen.


Was das Antreten der DKW angeht: Richtig, man kann die Zündung auch erst nach den zwei Dekompressionstritten anschalten. Weil der Motor mit zu wenig Kompression nicht zündet, kann man es aber auch schon vorher machen.
Das wiederum wäre bei der gegen-Kompression-wippen-Methode fatal. Dann schlägt der Motor zurück. Also da immer Zündung aus. Das Wippen dient der Bereitstellung eines reichen Startgemisches. Dieselbe Luftmenge muß mehrfach an der Vergaserdüse vorbei und wird damit gut gesättigt. Wie gesagt, bisschen unspektakuläres Wippen auf dem Kickstarter, Zündung an, ein Tritt, läuft. Probiert es aus, es klappt verblüffend gut.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon MZ-TS-ST » 8. Januar 2021 01:11

Also meine Erfahrung zum vorkicken teilt sich in das Thema Kupplung und Zündung.

Das kicken um die Kupplung zu trennen mach ich bei meinem älteren 250er Motor einmal pro Tag bei Fahrtbeginn und bei über einer Woche Standzeit ist sogar 3 mal durchtreten nötig bis die Kupplung trennt.
Wenn ich das nicht mache gibt es einen heftigen Schlag beim Gang einlegen und bei längerer Standzeit ist der so heftig als würde man beim Anfahren die Kupplung schnippen lassen und der Motor wird abgewürgt. (Das kenne ich von mehreren 5-Gang Motoren) Deshalb sehe ich diese Variante nicht als Grubenhund an.
Bei meinen neuen Motor mit überholter Kupplung ist das bei weitem nicht so schlimm selbst nach längerer Standzeit.


Das eingekuppelte Kicken ohne Zündung mache ich nur wenn der Motor Monate nicht lief was aber so selten ist das ich da keine verwertbare Aussage treffen kann ob das nötig ist.
Aber ich kann sagen das bei U-Zündung und kurzer Standzeit dieses „Durchpumpen“ anfangs bei mir immer bewirkt hat das ein heftiger Rückschlag stattfand sobald ich mit Zündung an gekickt habe (heftiger als sonst und manchmal schon bei weniger als 1cm nach unten drücken) und somit lass ich das mittlerweile.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Lorchen » 8. Januar 2021 08:09

CJ hat geschrieben:Wenn eins meiner Moppeds nach dem 4. oder spätestens 5. Kick Kaltstart nicht anspringt gehe ich auf Fehlersuche.

Ich gehe anschieben. In der Regel hat sie dann schon zuviel Sprit gezogen.
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon CJ » 8. Januar 2021 09:02

Lorchen hat geschrieben:
CJ hat geschrieben:Wenn eins meiner Moppeds nach dem 4. oder spätestens 5. Kick Kaltstart nicht anspringt gehe ich auf Fehlersuche.

Ich gehe anschieben. In der Regel hat sie dann schon zuviel Sprit gezogen.

So hat eben jeder seine Problemlösungsstrategie. Der Eine schaltet jetzt die Zündung ein oder füllt Sprit auf, ich bastel, Lorchen schiebt, Achim kauft sich wahrscheinlich einfach noch einen koreanischen Hocker... :lach:
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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon P-J » 8. Januar 2021 09:57

Enz-Zett hat geschrieben:wär auch dein Freund Udo und seine NSU mit einem Mehrbereichsöl und höherem VI besser dran.


Mangels interessierten Erben in der Famielie hat Udo alles verkauft :( , die NSU ist irgendwo im Ruhrgebiet gelandet. Daher kann ich deinen Vorschlag nicht mehr weiterreichen.

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Re: Grubenhunde - was ist dran?

Beitragvon Mechanikus » 8. Januar 2021 10:00

Was denn für eine Problemlösungsstrategie? Wir sprechen doch gar nicht vom Fehlerfall, sondern vom Prozedere, dessen es bedarf, das Kraftrad möglichst beim ersten Tritt zu starten. Ich betone nochmal, daß bei der Wippmethode die Kurbelwelle vor dem ersten Tritt mit Zündung noch nicht eine einzige volle Umdrehung gemacht hat.

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
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