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So jetzt muss ichs wissen

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2007 22:38
von dheinrichhh
Hi,

ichhab ja schonmal geschrieben, dass ich die ETZ auf ner Reise zum Baikalseesehn nutzen möchte. Was sool ich vorher machen, prüfen umbauen, mitnehmen?

Die ETZ hat knapp 30 000 auf der Uhr, ich ab sie gerade gekauft. Keine ahnung von der Wartungs und Reparaturgeschichte. Ich fahr sie gern. Die Sitzbank ist allerdings verbesserungsfähig.

Dirk

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2007 22:41
von Andreas
Du bist ziemlich mutig!

:respekt:

Auch wenn es Dir nicht hilft, das Mopped entsprechend vorzubereiten......pack die ADAC-Karte (oder Vergleichbares) ein....für Notfälle.

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2007 22:47
von dheinrichhh
Andreas hat geschrieben:Du bist ziemlich mutig!

:respekt:

Auch wenn es Dir nicht hilft, das Mopped entsprechend vorzubereiten......pack die ADAC-Karte (oder Vergleichbares) ein....für Notfälle.


Bis zum Ural hilft die! Dahinter muss ich mich auf eure Tipps verlassen:-)

Aber ganzso mutig find ichs nicht, ich war vor ner Zeit imUral werk, hab da ne Ural übernommen und nach Haus gefahren. Bei der Gruppe waren zwei MZ dabei, ne TS250 mit nem Lastenboot und eine ETZ. Die TS hatte Probleme mit den KW Simmerringen, na gut hat der Fahrer halt ab und and das Getriebeöl getauscht, die ETZ war japanisch langweilig!


Dirk

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 01:34
von alexander
Na, alles was sich bewegt pruefen und noch mal schmieren/ wechseln. Oele, Kerze, KOntakte, Bremsfluessigkeit neu.
Ritzel/ Kettenrad/ Kette nachsehen. Evtl. Kette neu. Eine mitnehmen.
Kontakte? Fuehlerlehre, Kohlen?
Elektrikkontakte checken, Sicherungen mitnehmen, Birnchen, zu Not ne ansprechende Taschenlampe.
Kettenspanner einstecken, mit Schraube/ Gewindestange

Bremsen/ Belaege checken/ ersetzen/ Bremsfluessigkeit

Reservezuege; Benzinhahndichtung, -schlauch

Kerzenstecker/ Zuendkabel,-spule, Kerzen

Rueckspiegel, anstaendigen Klebstoff

Hakenschluessel falls der Auspuff ab/ fest muss.
Handhebel, bricht er, kuppelt sichs schlecht. (Ein Argument fuer Trommelbremse)
Ersatzzuege
Bastelbuch, Schaltplan
Behaelter fuer 100 - 150 extraKM

Montierhebel, Schlauch, evtl. kl. Elektropumpe, Steckdose. Flickzeug. SMH- Kasten.

Kleingeraffel wie Schrauben/ Muttern/ Gewindestange, Puksaege (Ersatzblaetter) Blumendraht, Panzerband, Schlauchschellen, Kabel, - schuhe, Sicherung-, -schalter.
250ger Wasserpumpenzange, ersetzt einen Satz Maulschluessel. Fest zugepackt halten die SWs auch paar mal. Kann man zu Hause alles erneuern.

Evtl. paar Kroeten beim Dealer des Vertrauens lassen fuer ne Nachsendung

Digicam nicht vergessen und ein Iridiumphon ;-)

Extrakrankenversicherung abchecken.

Und nen Haufen gute Laune.
Viel Spass

und guck mal bei dem, der hat schon oefter mal gepackt.

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 05:12
von rmt
Mal ganz abgesehen davon, daß das Fahrwerk i.O. sein sollte, so würde ich eine solche Tour nur mit frisch selbstgemachten und eingefahrenen Motor unternehmen.

Irgendwo da draußen liegenzubleiben, weil man soner ebay-Gurke (Verkäufer) vertraut hat, ist ziemlich bescheuert.
Das ist ein Trip nicht mal eben 500 km durch Deutschland.
Wechsel den Motor einfach vorher und fahr ihn hier ein (Selbstprüfung), dann brauchste da schonmal keine Angst zu haben.
Es ist so ziemlich das Einzige, was du unterwegs schlecht machen kannst (Simmering wechseln ist nicht schlimm, wenn man einen dabei hat, aber die Folgeschäden sinds dann meistens, trifft auch auf Vergaser zu)

Schaffen wird sie es so ganz sicher, zumal man noch die Ahnung bei Lapalien haben sollte, wie Elektrik usw. - dann brauchste den ADAC oder was es in Rußland vergleichbares gibt, nicht in Anspruch zu nehmen - und zurückkommen wirst du so auch.

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 06:17
von etztreiber
am Tourentauglichsten finde ich die NVA Version der ETZ. Stollenbereifung rauf, genügend Werkzeug und Ersatzteile mit (wie oben beschrieben), Ersatzkanister ist ja schon bei der NVA vorgrsehen und los. Den Rest macht der Erfindungsreichtum eines MZ Fahrers. Ich bin selber zu DDR Zeiten mit MZ und ETZ lange Touren gefahren, auch wenns nicht nach Russland ging, aber angekommen bin ich immer. Wenn man die Maschine beim fahren etwas schohnt und nicht permanent Vollleistung abruft, gibt es kein Problem.

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 06:34
von Alex
Hallo,

der Motorpredigt von rmt kann ich nur zustimmen; viele Gebrauchte, die so unterwegs sind haben noch die alten DKF-Lager drin, und mit 30.000 auf der Uhr würde ich damit genau nicht mehr so ne Tour unternehmen.
Wieviel Spiel hat bereits der Kolben? Auch so ne Frage.

Es sind halt einfach zu viele Gurken und Blender aufm Markt um guten Gewissens einfach so loszujagen, leider; aber auch mit ner gebrauchten Honkawamazuki würde ich das nicht so einfach machen, wobei die ab Werk nicht so furchtbar schlechte Lager mitbekamen... ;)

Gruß Alex

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 06:46
von etztreiber
wer bei Tour wie dieser nicht Option des Scheiterns einbezieht (erst Recht mit einem Oldtimer) sollte garnicht erst starten. Gesunder Menschenverstand beim Kauf einer Maschine (gebraucht) sollte genügen. Einen kapitalen Motorschaden kann auch einer Ladenneuen Maschine passieren (auch einer Bsp. BMW). Viel wichtiger ist die Idee einer solchen Aktion, sie umzusetzen und durchzuziehen, auch wenn in Warschau vielleicht Schluß ist. Bis nach Moskau haben das schon andere probiert und scheiterten. :lol:

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 09:48
von Luzie
dheinrichhh hat geschrieben:... ich war vor ner Zeit imUral werk, hab da ne Ural übernommen und nach Haus gefahren...

Dirk


Das würde mich ja mal genauer interessieren. War das ein Kauf dierekt ab Werk? Werksverkauf also?

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 10:22
von Sven Witzel
etztreiber hat geschrieben: Einen kapitalen Motorschaden kann auch einer Ladenneuen Maschine passieren (auch einer Bsp. BMW).


Beim lokalen Händler steht ne 1000km alte neue große GS mit dem Problem.
War die Vorführmaschine des Unternehmens :roll:

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 10:32
von ES_Schaki
Die Idee mit der Baikal - See Reise ist natürlich Klasse.
Allerdings mit einer" Wird-schon-gutgehen" - Maschine sicher nicht.
Die beiden MZ - Besucher vom Uralwerk hatten ein Lastenboot dabei -
passen ne Menge Ersatzteile rein! Ersatzrad,Reifen, Bastellbedarf und
natürlich ein kompletter Motor wenn mal ein "größerer" Gau eintritt.
Gut gerüstet! :ritter:
So in der Art wollten wir vor 16 Jahren nach Nordafrika.
Mit ETZ Gespann und Solomaschine.
Die Solo von meinem Kumpel hat sich dann verabschiedet.
Zu Neu. Kinderkrankheiten! :shock:
Bei Wanderschuhen verwendet mann keine Neuen und keine fremd - Gebrauchten. :wink:
Gruß ingo

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 15:03
von Ex User Martin
Und die 30000km mit den alten DKF Lagern sind wirklich die Grenze!

Bei etwas über 30000km bei der ETZ waren meine so fertig das die KW sich so bewegen konnte das die Schleifringe vom Rotor zerbröselt sind!Wenn man mit der Hand angefaßt hat :shock: ausgenudelt ist noch untertrieben,da ich vorher noch ganze Weile mit defekten Lagern gefahren bin hats das untere Pleuellager auch ausgeleiert.

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 15:45
von dheinrichhh
ES_Schaki hat geschrieben:Die Idee mit der Baikal - See Reise ist natürlich Klasse.
Allerdings mit einer" Wird-schon-gutgehen" - Maschine sicher nicht.
Die beiden MZ - Besucher vom Uralwerk hatten ein Lastenboot dabei -
passen ne Menge Ersatzteile rein! Ersatzrad,Reifen, Bastellbedarf und
natürlich ein kompletter Motor wenn mal ein "größerer" Gau eintritt.
Gut gerüstet! :ritter:
So in der Art wollten wir vor 16 Jahren nach Nordafrika.
Mit ETZ Gespann und Solomaschine.
Die Solo von meinem Kumpel hat sich dann verabschiedet.
Zu Neu. Kinderkrankheiten! :shock:
Bei Wanderschuhen verwendet mann keine Neuen und keine fremd - Gebrauchten. :wink:
Gruß ingo


Die beiden Irbit MZ hatten gar nicht soi viel mit, auch nicht die KW Simmeringe die genraucht worden wäre. Die ETZ war das beste Motorrad in meinen Augen, für den Zweck. Dabei waren BMW GS, Suzuki DR 800, Kawasaki W650, die beiden MZ und einGuzzi gespann. Der Exot war ne Harley e glide.

Übrigens die TS mit dem SW stand, nachdem sie von einer Gartenbaugenossenschaft gekauft wurde 12 Jahre. Hat dann gerade mal neues öl erhalten.
Ich wollte aber etwas mehr machen.

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 16:18
von Ex-User Herbert aus Hamburg
Deine KW-Dichtringe dürften noch ne Weile halten . Ein Neuer LuFi wäre wichtig .
Und schmeiß die Sitzbank runter und mach was Popofreundliches drauf .
Ansonsten wurde ja schon alles geschrieben .
Grüße...

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 19:06
von Ex-User Richard-HB
Genau. So ein Einzelsitz ist Langstreckentauglich, die ETZBank nervt nach 100 Km schon und nach 500 baust dir freiwillig ein Brett drauf...

Gute Operationsliteratur (Wildschrei, Neuber-Müller oder Originalreparaturbuch) und etwas zum grob Zündung einstellen, Pfeiffenreiniger kommen in Bohrungen von Vergaser sowie in Schraublöchern um Dreck zu entfernen... notfalls kann man damit auch etwas leichteres zusammenbinden und einige dickere Kabelbinder um irgendwas Schwereres zusammenzubinden...

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 21:44
von alexander
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:.. mach was Popofreundliches drauf .
.. Grüße...


Wenn kein Einzelsitz vorhanden, Sitzbank evtl. mit haerterem Schaumstoff aufpolstern.

GGF hier mit dem Militaeremmenbauer (oder jemand anderem) kontakten. Der macht so was und weiss sicher auch wie.

(Manche Fernreisenden schwoeren auch auf ein untergelegtes Schaffell. Dann aber auf medizinisch gegerbtes achten, die sind waschbar.)

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2007 23:16
von Trophy-Treiber
Von der ETZ-Sitzbank kann ich für lange Strecken auch nur schärfstens abraten. Ich hatte von ´88 bis ´93 eine und habe jetzt noch die Kerben im Sitzfleisch. :(

BeitragVerfasst: 16. Oktober 2007 15:15
von dheinrichhh
Zusammenfassung:
Sitzbank gegen Brett tauschen

- kann ich bestatigen, hab in den ersten drei Tagen nen tausender daraufgesessen, manchmal sprach mein allerwertester:

Dirk, geh das Stück!

Einzelsitze und Schafffell, wäre anstrebsam, zumal das entfernte Stück bank platz für Gepäck macht. Den Sozius braucht man bei der MZ ja eh seltener als die Liegesitzbeschläge im Porsche!

Motor:

- Prüfen oder wirklich Neuaufbau? Laufen tut er schön, klingen in meinen Ohren auch, kein rauschen von Lagern oder so zu erkennen.

Ansonsten, wird die Gepäck durch die Tipps von euch mitgestaltet.

etztreiber hat geschrieben:wer bei Tour wie dieser nicht Option des Scheiterns einbezieht (erst Recht mit einem Oldtimer) sollte garnicht erst starten. Gesunder Menschenverstand beim Kauf einer Maschine (gebraucht) sollte genügen. Einen kapitalen Motorschaden kann auch einer Ladenneuen Maschine passieren (auch einer Bsp. BMW). Viel wichtiger ist die Idee einer solchen Aktion, sie umzusetzen und durchzuziehen, auch wenn in Warschau vielleicht Schluß ist. Bis nach Moskau haben das schon andere probiert und scheiterten. :lol:


In dem Sinne wird es sowieso losgehen! Aber Wahschau wäre schon enttäuschend!

Dirk