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ETZ 250 säuft ab...

BeitragVerfasst: 29. Oktober 2007 16:50
von Dor-Foelyx
Hallöchen miteinander!

Ich hatte bis jetzt dreimal das Problem, dass meine Etze im Stadtverkehr an der Ampel, und nun beim letzten mal nach 20 km Landstraße kurz vor zu Hause plötzlich am Berg "abgesoffen" ist. Abgesoffen in Anführungszeichen, da ich nur in meiner Unerfahrenheit die Symptome so deute... :roll:

Hier die Symptome:
An der Ampel ging sie 2-3mal grade als grün wurde urplötzlich aus. Als ich dann neu zu starten versuchte, ging dies trotz warmen Motors meist nur mit Schock, und dann musste ich ein paar Minuten den Gashahn voll aufdrehen, da er ohne dies verreckte (wie als käme kein gas mehr), und er krebste grade so knapp unter 2000 rpm rum. Dazu rußte er etwas mehr als sonst. Das probieren mehrerer Gashahnstellungen und des Schocks endete meist im ausgehen. Nach einiger Zeit aber mit knapp 2000 rpm und Vollgas erholte der Motor sich plötzlich, rußte erstmal stark und lief wieder wie ne Eins...

Nun gestern passierte dasselbe nach einer 20 km Landstraßenfahrt nach Hause, nach einer Bergabfahrt im Leerlauf und anschließendem kurzen Berg. Die Leistung ging auf einmal rapide weg, das letzte Stück des Bergs und die kurze Gerade bis zu meinem Haus fuhr ich nur noch im ersten Gang bei 1000 Umdrehungen, ging grad noch so. Dann wiederholte sich dieselbe Prozedur wie schon beim Ausfall an der Ampel. :evil:

Kann mir irgendjemand sagen, auf was die Symptome wirklich hindeuten und was die Ursache sein könnte? Wäre sehr dankbar für Hilfe, da ich sonst immer wieder den Verkehr mitten auf der Kreuzung in Dresden blockiere... :oops:

(Falls dies von Wichtigkeit sein sollte: Mein Vergaser ist ein 30N3-1 mit Originalbedüsung, ich fahre mit Gemisch ca. 1:70)

BeitragVerfasst: 29. Oktober 2007 17:22
von mz-henni
Hört sich zwar auf den ersten Blick wie ein Vergaserproblem an, ich tippe aber eher mal auf die Zündspule bzw. Kondensator bei Kontaktzündung.

Läuft der Motor auch ruppig, macht Fehlzündungen/stottert?

Grüße, Henni

BeitragVerfasst: 29. Oktober 2007 18:17
von Joachim
hatte am 04. August diesen Beitrag gepostet - viel Spaß bei der Fehlersuche


das sieht sehr nach Problemen mit Vergaser und/oder Spritleitung aus! Hatte das Problem auch schon öfter.

Erstens: wenn ein zusätzlicher Spritfilter zwischen Hahn und Vergaser verbaut ist

-> raus damit und nicht erstzen. Der macht oft richtig Ärger.

Zweitens: Wassersack am Sprithahn abschrauben und kritisch den Inhalt beäugen

-> viel Abrieb, Dreck, Rost drin? Dann ist der Tank arg verrostet!

-> viel Wasser unten drin? Dann ist die Tankdichtung Fratze.

-> viel rostiger Feinstaub drin? Dann könnte auch der Sprithahn ein wenig verstopft sein.

--> falls all das zutrifft, kommst Du um eine Tankreinigung nicht umhin Sad

Weiter: von unten ist ein kleines Sieb im Hahn eingeschaubt. Mal kurz rausdrehen und säubern und wieder vorsichtig einschrauben.

Weiter (WICHTIG!): Durchflußtest durchführen. Dazu den Hahn wieder komplettieren, den Schlauch oben abziehen und ein Bierglas (0,2 l) drunterhalten. Hahn aufmachen. Jetzt kommt ein Zitat von Hermann

>>Test: Ein Wasserglas von 0,2L unter den Benzinhahn halten, dieses muß in spätestens einer Minute voll sein (12L/Std). Auch in Reservestellung testen!

Wenn nicht, Hahn ausbauen, Sieb im Tank (am Hahn) reinigen, Sieb im "Wassersack" (Plasteverschraubung unterm Hahn) ebenfalls reinigen, Gummischeibe (Vierloch unter dem mit 2 Schrauben gehaltenen Knebel) auf Beschädigungen prüfen (darf nicht zerquetscht sein) und alles wieder zusammenbauen.

Achtung! Die 2 Schrauben für den Knebel gerade so weit und gleichmäßig beidseitig anziehen, daß der Hahn dicht ist! NICHT ANKNALLEN! <<Zitat> Falls schon im Wassersack Wasser war, wird hier auch eine mehr oder weniger große Lache zu sehen sein; auch und gerade im eingebauten Wassersack der Kammer. Wenn viel Wasser über längere Zeiträume in der Schwimmerkammer war, ist das Alu ankorrodiert = weiße Placken und/oder Brocken sind sichtbar.

-> Einige Abrieb- und/oder Rostbröckchen aus dem Tank sind normal, eine große Ansammlung nicht. Also weg damit

Jetzt den Inhalt der Schwimmerkammer verwerfen und diese schön saubermachen, denn irgendein bißchen Siff ist immer da Wink. Alsdann wenden wir uns den messingfarbenen Düsen zu. In der Mitte ist der große Düsenstock mit der Hauptdüse, etwas davor findest Du die Leerlaufdüse. Beide werden mit einem passenden (!!!) Schraubendreher mit sanfter (!!!) Gewalt herausgedreht und sehr kritisch inspiziert. Hilfreich ist auch immer ein Blick hindurch gegen das Licht, denn da erkennt man oft winzige Störteilchen, die Dir das Leben so schwer machen. Durch kräftiges Durchpusten (geht auch mit Lungenkraft) oder einer ausgerissenen Handfegerborste die feinen Bohrungen wieder durchgängig machen. Sollte Wasser im Vergaser gewesen sein, so haben die Düsen oft einen weißlichen Korrosionsbelag, den man mit WD 40 und einem Lappen wieder abbekommt. Die Düsen wieder vorsichtig handfest (!!!) einschrauben. Sodann den Schwimmer inspizieren. Wenn es da drin schwappt, ist es kein Schwimmer mehr, sondern ein Taucher. Da Deine Emme aber problemlos lief, dürfte der aber in Ordnung sein. Weiterer Test: Hahn komplettieren (s.o.), Schlauch anschließen. Mit der Hand den Schwimmer nach oben drücken und dann den Hahn öffnen -> kein Spritfluß. Jetzt den Schwimmer vorsichtig nach unten drücken -> reichlicher Spritfluß. Wenn nicht, ist dort eine Verstopfung.

Aber ich denke, daß Du mit diesem Instrumentatrium Deine Emme gut wieder ans Laufen bekommst.

Ach so: eins noch! Ist der Starterkolben richtig feste im Gehäuse verschraubt? Wenn der nämlich lose ist, dann zieht die Emmi falsche Luft und will auch nicht starten (das war an meiner so - und bis ich das gefunden hatte)

Viel Erfolg und allzeit gute Fahrt

BeitragVerfasst: 30. Oktober 2007 00:48
von Dor-Foelyx
Ich muss erstmal alles, was mir geraten wurde verneinen:
Die Emme läuft einwandfrei in jeder Wetterlage auf jeder Strecke. Von Zündproblemen kann da keine Rede sein, außer vlt in der beschriebenen Situation.
@joachim: den Vergaser hab ich breits durchgecheckt, bissl roststaub ist aber nur beim Tankablassen zu sehen, nicht im Vergaser/Hahn. Filter sind sauber und kein Extrafilter verbaut. Das einzige, was ich nochmal nachschauen werde ist ob Wasser irgendwo drin ist.

Mein Problem ist aber eigentlich, dass dieses Phänomen nur selten und unwillkürlich auftritt. Jedesmal war ich unterschiedlich lange gefahren, und bei normalem Wetter. Die einzige Gemeinsamkeit in der Situation vor dem "Absaufen" ist, dass ich vorher ne Minute im Leerlauf war. Und es tritt nicht immer auf, sondern nur selten (fahre sehr viel)

Könnte es vlt sein, dass mein Leerlauf aus nem komischen Grund zu Fett läuft, die Zündkerze damit verrußt, und es da nich mehr zündet?

BeitragVerfasst: 30. Oktober 2007 01:09
von Maddin1
Wenn das mal wieder sein solte, schraube dann mal eine neue Zündkerze rein.

Ich hatte auch so eine Wunderkerze, die 1000km läuft und auf einmal solche Symtome wie bei dir. Manschmal fing sie sich dann wieder, mal auch nicht. Neue Kerze rein, ruhe is. Zuhause mal spasenshalber die alte rein, ging auch wieder, aber wie lange... Wenn nur jeder 100 Zündfunker zündet geht halt nichts.

BeitragVerfasst: 30. Oktober 2007 02:36
von Ex User Hermann
Dor-Foelyx hat geschrieben:Die einzige Gemeinsamkeit in der Situation vor dem "Absaufen" ist, dass ich vorher ne Minute im Leerlauf war.

Könnte es sein, daß das Schwimmerventil etwas "aus der Spur ist"?

Ansonsten siehe "Henni"