? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

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? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon tommy11 » 4. Februar 2025 15:50

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Mich beschäftigt gerade die Frage, ob es bei Polizeikontrollen, bzw. HU Terminen bei Euch zu interessanten, kuriosen, nervenden, oder lustigen und mitteilungswürdigen Gegebenheiten kam. Ich meine so insbesondere im Sinne der technischen Besonderheiten,.. unserer Zwei- und Dreiräder.

Heutzutage finden, nach meinem Empfinden, kaum noch Verkehrskontrollen statt, oder irre ich mich und es gibt doch regionale Unterschiede.? Klar, Ausnahme auf den typischen "Kurvenstrecken".
Ich (evtl. auch Andere?) würde mich freuen, von Euch zu hören! :)

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon starke136 » 4. Februar 2025 16:08

Ein tolles Thema!

Na dann lege ich mal los.

Ich fuhr in der tiefsten Nacht, irgendwas zwischen 2 und 3 Uhr, von Freunden nachhause mit der Pannonia.
In einer langen Ortschaft, Katzhütte, fuhr ich an einem parkenden Streifenwagen vorbei.
Einige Momente später holte mich der Streifenwagen mit Blaulicht ein und ich fuhr rechts heran.

Zwei Polizisten, in etwas mein Alter, stiegen aus und kamen auf mich zu.
Dann folgte das übliche, allg. Verkehrskontrolle, wohin, woher, was getrunken, Ausweis, Fahrzeugschein?
Während die Polizistin zum Auto ging um meinen Ausweis zu kontrollieren, fragte ihr Kollege: " Was ist das denn für eine Maschine?", sowas hat er noch nie gesehen und freute sich sichtlich, auch als er in den Papieren merkte, die darf so laut sein und so qualmen. Aufeinmal sagte er: " Aber der Helm, das geht so nicht!".
Ich guckte verdutzt auf meinen HJC Integralhelm, doch bevor ich fragen konnte was damit nicht stimmt kam sofort die Antwort:"Zu so einem Motorrad gehört auch ein Oldtimerhelm!"

Wir beide lachten und seine Kollegin kam zurück. Sie war wohl leicht genervt über den Motorradenthusiasmus ihres Kollegen und über die Kälte.
Beide wünschten mir noch eine gute Heimfahrt und gingen wieder zu ihrem Streifenwagen.

Ich wartete ab, wollte den Streifenwagen vorbei fahren lassen, dort der bewegte sich nicht, dabei standen wir mitten auf der Straße.

Also startete ich die Pannonia und fuhr los, der Streifenwagen setzte sich auch in Bewegung und blieb sogar noch ein paar Kilometer hinter mir.
Anscheinend hatte der Polizist am Steuer noch nicht genug gesehen oder gehört und wollte noch etwas von der Pannonia haben😄

Und das Beste, durch seine Begeisterung an meiner Maschine und dem kompletten Desinteresse seiner Kollegin, entging den beiden völlig, dass mein Hinterreifen absolut gar kein Profil mehr hatte 😁
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon trabimotorrad » 4. Februar 2025 16:31

Einst bin ich mit meinem "Karton de Blamage" von der Arbeit heimgefahren und wollte auf dem Heimweg noch rasch im "Zentrum der Glückseelichkeit" in Wolfsölden vorbei fahren.
Die Ausfahrt der B14 endet in einem Kreisverkehr , ich war nicht wirklich langsam und so quietschten die Reifen ein wenig. Das erregte die Aufmerksamkeit der Besatzung eines grün/weißen Autos. Die fuhre mir nach, überholten mich dann und hielten so ein rotes Ding aus dem Fenster.
Bei nächster Gelegenheit hielt ich an. Ich hatte meine Papiere ausnahmsweise sogar dabei und verneinte die Frage nach Alkoholkonsom - und wo ich her käme, könne man auch an meinem Arbeitsanzug und Werksausweiß erkennen. Dort würde ich auch keine Drogen jedweder Art konsumieren und war, weil ich gerade Zeit hatte und mich das Procedere auch interessierte, mit dem "großen Drogenscreening" einverstanden.
Mit geschlossenen Augen kann ich allerdings nicht mehr gerade aus gehen, weil mein Gleichgewichtsorgan defekt ist, aber sonst war Alles okay. Man erlaubte mir weiter zu fahren.
Warum sie mich angehalten hätten, wollte ich dann doch noch wissen..."Na ja" meinte der eine Polizist, "mit qietschenden Reifen hätte er schon lange keinen Trabi im Kreisverkehr gesehen/gehört". Na ja, richtig neu waren die nicht mehr - die stammten noch aus volkseigner Produktion, hatten aber noch massig Profil und KEINE Risse :ja:
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon MZ-Oldi » 4. Februar 2025 16:53

Hallo,
da es auch um andere Fahrzeuge geht, auch von mir etwas. Nur leider nicht ganz erheiternd, da es ein nicht ganz so gutes Licht auf die Organe wirft.
Wie des öfteren, war ich mit meinem russischen Geländewagen unterwegs. Dieser ist im originalen NVA-Kleid lackiert und ausgerüstet. Kurzum, es gab eine rote Kelle vom Straßenrand und einen darauffolgenden, nicht geplanten Halt. Das übliche: "Bitte Fahrzeug- und Ausweispapiere. Dies ist eine allgemeine Verkehrskontrolle." Was dann folgte, war eigentlich nur zum mit dem Kopf schütteln. Diese Kontroll-Personen wollten mir doch die Weiterfahrt untersagen, mit der Begründung, das Fzg wäre nicht zugelassen und so nicht für den Verkehr tauglich. Weiterhin wären nicht erlaubte Symbole und Abzeichen an dem Wagen dran. Was folgte war eine ca. halbstündige, sinnlose Debatte mit den Kollegen. Endergebnis war dann, das ich hier an Ort und Stelle den nächsthöheren Vorgesetzten haben wollte. Der war dann auch nach weiteren 20 min da , schaute sich alles an und dann kam eine große Entschuldigung mit der Bitte um Nachsicht für die jungen Kollegen. Diese würden sich mit Oldtimern und deren Erscheinungsbild nicht so auskennen.
Nun ja, ich war an diesem Tag gut gelaunt, hatte nichts weiter vor und wir trennten uns in Ruhe.
Man sieht, bei so etwas möglichst ruhig und sachlich zu bleiben, zahlt sich doch aus.
Achso, es gibt immer noch ab und zu solche Erlebnisse mit dem Oldi. Den habe ich immer noch.

herzlichst
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon muffel » 4. Februar 2025 17:04

Vor vielen Jahren, als ich noch geraucht habe, musste ich gegen Morgen (ca. 03:00 Uhr) unbedingt Kippen kaufen. Also rauf auf die ETZ und in den 24 Stunden Supermarkt. Der Laden ist mitten in der Stadt, um auf den Parkplatz zu kommen muss man durch einen Torbogen fahren.
In diesem Moment (den Polizeibulli auf der Straße hatte ich irgendwie ignoriert ... ) kam das kindliche Gemüt zum Tragen. :nixweiss: Erster Gang rein, Gas auf, der Sebring sang leise vor sich hin. :rofl:
Ich war gerade abgestiegen, da kam ein junger Beamter auf den Hof gerannt und sprach laute Worte. Mit dem Helm konnte ich ihn nicht richtig verstehen also fragte ich nach dem absetzen: "Was?"
Jetzt lief er zur Höchstform auf, Ausweis, Führerschein, Papiere, warum ist das Ding so laut? Ist der Kram überhaupt legal? :roll:
Für alle Änderungen hab ich immer die Freigabe dabei bzw. die Änderungen sind abgenommen. Ich drückte ihm also den ganzen Zettelkram in die Hand.
Gerade als der junge Mann am Boden kniete und die Nummer des Sebrings suchte, kam sein, offensichtlich älterer, Kollege angeschlendert. Er schaute mich an ( ja, ich sehe nicht mehr ganz neu aus und habe friedhofsblondes Haar ... ), schaute auf seinen Kollegen, tippte ihn an und meinte: "Lass das sein, der hat alles eingetragen, da ist alles in Ordnung."
Der junge Mensch sprang auf, reichte mir meinen Papierstapel zurück und wünschte mir wortkarg eine gute Weiterfahrt.
Beim wegfahren bin ich dann "leise" durch die Einfahrt gerollt, man soll das Glück ja nicht herausfordern. :mrgreen:
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Fit » 4. Februar 2025 17:32

In DDR-Zeiten wurde ich öfters angehalten. 95km/h mit der KR51, in der Stadt die ETZ zu schnell bewegt und die /2 außerorts auch zu fix.
Irgendwas mit 25 Mark und immer die Fleppen weg, weil da schon Punkte drin waren :oops:

Seit 1989 keinen Punkt. Das beste Erlebnis war mit der 1000er MZ im Jahre 2016 am Fuße des Fichtelberges. Meine Kollege mit der Honda SP2 vor mir. Er fuhr Akra-Racing.
Der Beamte im Gebüsch dachte wohl das ich zu laut sei und gab das an die Kontrollstelle raus.

Kelle. Kontrolle. Es waren die Jungs der Sächsischen Motorradstaffel. Mit ihren Victory :shock: Riesige Panzer und in den Koffern alles was man für ALLE Kontrollen braucht. Phonmeter, Drogentest, Alkohltests, Laptop zur Abfrage usw.

Ob ich mit einem Phonetest einverstanden sei. Erstmal Handmessung, nicht gerichtsverwertbar, aber schneller als der offizielle der aufgebaut werden müsste.
Dadurch das die Atmosphäre locker war, sagte ich aus Spaß alle Werte. 45 Grad, Abstand, keine baulichen Gegebenheiten, maximal Lautstärke bei halber Nenndrehzahl usw. Woher ich das wüsste?
Ich zeigte ein Bild meiner privaten Messung. Ich hatte meine Remus neu gestopft. Da wussten sie das ich kein Spinner bin.

0,1 Phone unter OG. Versprach aber die nochmal nachzustopfen. Alles gut. Ein Kawafahrer rief nebenan seine Freundin an, sein Handbremshebel hatte keine ABE. Der Racinghebel wurde eingezogen. (Das hätte meinen Remus auch geblüht)

Noch eine tolle Unterhaltung geführt. Einer der Beamten hatte die 1000er MZ "POLIZEI" getestet im Auftrag des Freistaates und hatte sich DAFÜR ausgesprochen.

Aber der Freistaat Sachsen entscheid sich gegen heimische Produkte und für amerikanische. :| Übrigens Victory gibt es auch nimmer.... :tongue:

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon CJ » 4. Februar 2025 18:17

muffel hat geschrieben:...als der junge Mann am Boden kniete und die Nummer des Sebrings suchte...

Fragt man sich glatt, wozu? Ich hatte auch mal so einen Experten an der TS am Start. War mit dem vor Ort auch nicht zu klären.😂
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon siggi_f » 4. Februar 2025 18:41

In gaaanz grauer Vorzeit und längst für alle Parteien verjährt:

Hatte Urlaub und war unter der Woche alleine in Köln in der Spätvorstellung im Kino, muss nach 1 gewesen sein als ich ins Auto gestiegen bin, zu der Zeit ein 520er BMW 8) Von den Ringen gen Rheinbrücke, mit einmal taucht n Alfa neben mir auf und jung und forsch wie wir nu mal waren, wollen wir es wissen. Wir hatten gut 3stellig drauf, auf der Brücke. 2 Kurven weiter waren wir zu 3. Alfa biegt rechts ab, ich links, der Dritte bleibt bei mir. Tja, war blöderweise ne Zivilstreife...
Nach dem üblichen Brimborium und nem Du-Du-Du kam dann die Frage ob ich mit ner Verwarnung von 30 Mark einverstanden sei. War ich, zücke das Portemonaie und meine: äh- hab nur noch 20 einstecken.
Dicke Fresse : dann geben sie uns die, neuen Zettel geschrieben, gute Nacht.

Runterhandeln hatte ich auch nie wieder...


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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Mexicano » 5. Februar 2025 00:25

Aus der Serie: Erlebnisse mit der Rennleitung -
Ein tiefblauer Motorrad-Sonntag, und zwar am letzten Apriltag 2018: die Natur zeigte sich im hügeligen Mittelgebirgsraum zwischen Südhessen und Nordbaden von einer dermaßen guten Seite - frisches Grün und warme Frühlingsluft -, dass ich einfach weit, weit raus bin mit meiner BMW bis in den unglaublich herrlich ergrünten Odenwald. Satter Anzug in sauerstoffreicher Waldluft, blauer Himmel - wen juckt da schon so ein lächerliches Verbotsschild mit Motorradsymbol (Sperrstrecke Beerfelden-Gaimühle) in der Mitte, und unten drunter der Zusatz "An Sonn- und Feiertagen" - no risk, no fun, und außerdem schon viele Male gut gegangen. Als ich's gewahr wurde, war's schon zu spät: geschickt in einer Waldeinfahrt getarnt die Zahlstelle (zwei Polizeikräder nebst Besatzung), und auf die Fahrbahn tritt ein baumlanger Motorradpolizist und gibt mir den "Deutschen Gruß mit abgespreiztem Daumen" respektive das Anhaltesignal mit der hoch erhobenen Rechten. Eingewunken in den Waldweg gewahrte ich so fünf bis sechs andere Delinquenten, die in der Abfertigung noch vor mir dran waren. Köstlich das Pärchen direkt vor mir, beide mit eigener Maschine und "S"-Kennzeichen, sie ganz schwäbische Hausfrau, etwa so: "Du Seckel, wolltescht do ja unbedingt lang, des Geld gibscht mir wieder, wenn mer z'Haus senn!" - beide in teurem Schwabenleder-Outfit und 20.000-Euro-Maschinen, da denkst Du Dir so Deinen Teil.

Bei diesem unerwarteten Geschenk von Unterhaltungsprogramm zahlt man doch gern seinen Zwanziger, zudem "mein" Polizist mir gern noch einen "längeren Zettel" von seinem Abreißblock spendiert hätte - erkennbar daran, mit welchem Eifer er die achtsprachigen EU-Norm-ABE's studierte, welche ich zu dem angebauten Zubehör meiner vierunddreißig Jahre alten Karre pflichtschuldig stets mit in der Tasche stecken habe. Der abgeranzte Zustand meiner Dokumente inklusive grauem Führerschein von 1977 ("Klasse eins - ist die für Motorräder???", O-Ton), die Schwierigkeit, die winzigkleine Schrift des deutschsprachigen Teils der jeweiligen Dokumente zu entziffern, die heiße Sonne - irgendwie war "meine" zuständige Ordnungskraft im Notlaufmodus und entsprechend missmutig. Offen zum Ausbruch kam dero Büttel schlechte Laune, als sich zu den italienischen SITO-Aufpuff-Tüten meiner Weißblauen der folgende Dialog entspann:
(Er:) "Wo ist denn die Prüfnummer eingeschlagen, die in der ABE steht? Da muss 'ne Prüfnummer drauf sein!"
(Ich:) "Kann ich jetzt echt nicht sagen. Wissen Sie - ich habe die Teile bestimmt vor 10, 12 Jahren montiert ...".
(Er:) "Da muss aber die Prüfnummer sichtbar sein!"
(Ich:) "Ach, jetzt weiß ich wieder. In eingebautem Zustand unten drunter, an der Unterseite."
(Er, mit Lautstärke:) "Sie glauben doch jetzt nicht echt, dass ich mich neben Sie (!) in den Dreck lege?!"
(Ich:) "Wenn's der Wahrheitsfindung dient ...?" (Original-Zitate berühmter Persönlichkeiten erweisen sich als stets hilfreich zum Passend-Herausgeben in jeder Lebenslage)
(Kollege, hinzugekommen:) "Lass' gut sein, Wilfried - hier iss'n Spiegel"
(liest Prüfnummer mit Taschenspiegel ab. Kollege vergleicht die - spiegelverkehrte - Prüfnummer wirklich sehr intensiv).
Es folgt ein wesentlich milder gestimmter Monolog über die Befindlichkeit der Anwohner an so einer Sperrstrecke. Mir gegenüber muss man das nicht rechtfertigen - da würde ich auch nicht gerne wohnen wollen. Trotzdem "untersagte man mir die Weiterfahrt", und ich musste umdrehen.
Alles in allem ein schönes Erlebnis.
!Que se vaya bien!
+++
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Jogi250 » 5. Februar 2025 08:15

Gelten auch Erlebnisse mit Polizeikontrollen im Ausland vor gut 20 Jahren?
Italen - Irgendwo zwischen Brescia und Genua. Eine Honda, zwei Ducatis. Größere Ortschaft, serpentinenartige Straße (bergauf), Motoren schon fast glühend durch frühsommerliche Hitze und langsames Fahren zwischen Autos.
Kurz vor dem Ortsausgang kommt die Kelle. Drei ältere und 5 sehr junge Polizisten. Augenscheinlich eine Art praktische Ausbildung zur korrekten Durchführung von Verkehrskontrollen.

Die Honda wird sofort durchgewunken, die Duc's dürfen stehen bleiben. Ich spreche meinen Kumpel mit der zweiten Ducati an: "Mist, meine Papiere liegen im Hotel, im Rucksack. Ich hab nur Führerschein und Ausweis dabei." Nach kurzem Durchsuchen all seiner Taschen kam seine Antwort: "Die Duc's sind doch fast gleich. Versuchen wir's also mit nur einem Satz Fahrzeugpapiere - ähm - dafür könntest Du mir aber Deinen Führerschein leihen. Meiner liegt nämlich ebenfalls im Hotel."

Die Polizisten geben sich tatsächlich erstmal mit meinem Führerschein und den Fahrzeugpapieren meines Kumpels zufrieden. Dann kommt einer der Polizisten mit so einem komischen Gerät mit Mikrofon dran. Die Moppeds waren noch ziemlich original aber die Sil-Motos waren komplett offen.
Ich muss zuerst starten, höre aber zuvor noch wie sich mehrere Polizisten angeregt über Ducati unterhalten. Zum Glück hält der Polizist das Messgerät sehr weit vom Auspuff weg und glaubt mir, dass ich aufgrund der Hitze den Motor im Stand nicht über 2.500 U/min drehen möchte.

Bevor mein Kumpel seinen Motor startet gebe ich ihm zu verstehen, dass er bloß kein Gas geben soll. Die Polizisten scheinen uns sehr wohlgesonnen zu sein.
Die zweite Duc startet mit standesgemäßer Fehlzündung und einem kleinen Feuerball aus dem Auspuff. Der Polizist zuckt etwas zusammen und das Messgerät zeigt für den Bruchteil einer Sekunde erst "130db", kurz danach "----" an. Nachdem mein Kumpel seinen Motor ebenfalls nur auf sehr niedrige Drehzahl bringt, ist die gemessene Lautstärke aber doch etwas zu hoch. Der Polizist geht etwa drei Schritte rückwärts und misst erneut.
Voller Freude geht der Polizist anschließend zu seinen Kollegen und zeigt stolz das Display des Messgeräts. Wenn man nur korrekt misst, sind sogar Ducatis mit offenen Schalldämpfern innerhalb der Vorgaben. Wir bekamen unsere Papiere wieder und durften weiterfahren. Einfach so.

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Thomas Becker » 5. Februar 2025 09:10

Ich bin aktuell in meiner 54 jährigen Zeit im Verkehr auf 2- und 4-Rädern 3 mal angehalten worden, davon einmal in Frankreich. Alles allgemeine Verkehrskontrollen, streng korrekt. Die Durchfahrtskontrollen in den türkischen Grenzgebieten zähl ich nicht dazu, dann wären wir bei ca. 20, da die uniformierten Jungs immer etwas Abwechslung suchten.

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Tigerente » 5. Februar 2025 09:40

Moin!
Kommt wohl auf die Gegend und das Motorrad an. :biggrin:

Mit meiner Suzuki DR650 mit Super Trapp Endtopf (mit ABE) wurde ich 9x kontrolliert, davon oft auch in der Stadt Frankfurt/M.
Und rund um den hessischen Feldberg gibt es öfter Kontrollen. Da hatte ich aber nie Probleme, weil alles Serie oder ABE oder Eingetragen.

Mit der Ente sieht es anders aus:
ES179_FebMrz2010.jpg

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon siggi_f » 5. Februar 2025 11:06

Tigerente hat geschrieben:rund um den hessischen Feldberg gibt es öfter Kontrollen.

Jo. Ich durfte letzen Hebst bei Neu-Anspach bei der Ausbildung der hessischen Polizei-Azubis mitwirken :D
Alles sehr entspannt, der Kontroletti wie auch der Ausbilder waren beides Moppedfahrer, mein Knubbelchen legal, und für den etwas untermassigen Hinterreifen gabs halt ne Mängelkarte.
Über die Schrift des Ausstellers hat sich dann der Wachhabende in Wiesbaden schwer aufgeregt "Was für eine Sauklaue" :D

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Lorchen » 5. Februar 2025 11:26

Vor 20 Jahren, als meine kleine ETS nach der Grundsanierung endlich gut lief, bin ich in einem Dorf angehalten worden. Der Wagen fuhr hinter mir, was ich in dem verzerrten Bild des Rückspiegels nicht sehen konnte. :oops:
"Wir haben keinen geeichten Geschwindigkeitsmesser an Bord. Also bitte aufpassen, daß Sie die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ungefähr einhalten."

Heute läuft die kleine ETS noch etwas besser. :versteck:
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Thale » 5. Februar 2025 12:22

Eine schöne Erfahrung hatten wir bei einer Reise in Frankreich – allerdings mit dem Auto. Am Ende einer Ortsdurchfahrt im Hinterland ging es leicht bergauf. Hinter dem Ortausgangsschild stand einer größere Ansammlung von Polizisten und wir wurden von einer jungen Polizistin heraus gewunken. Unsere Kenntnisse der französischen Sprache geht gegen Null, aber es war eindeutig, dass sie uns zum Öffnen des Fensters aufforderte. Hinter ihr standen noch ein paar weitere „Flics“. Ihren weiteren Redeschwall konnten wir leider nicht verstehen, so fragten wir in einer Atempause, ob sie es vielleicht in Deutsch oder Englisch wiederholen könnte. Ihr spontanes „Merde“ konnte selbst wir verstehen und ihr Gesicht färbte sich gen rot. Ihre Ausbilder und Mitanwärter (so sah es zumindest für uns aus) mussten Grinsen, mit freundlichen Grüßen durften wir weiterfahren.
Beim nächsten Fahrzeug hat sie wahrscheinlich vorm Rauswinken aufs Nummernschild geschaut, das Üben mit Einheimischen ist wahrscheinlich einfacher …
Wenn's einfach wär, dann könnt's ja jeder!

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon kachelofen » 5. Februar 2025 14:15

Vor vielen Jahren hatte ich Stress mit ne "Sheriff Buford T. Justice". Wirklich wie in dem Film, Besserwisser "ich bin hier der Scheriff "Typ, dummerweise Stiffsohn von nem Freund. Hab ihm nachhaltig klar gemacht das er sich für sowas nen anderen "dummen" aussuchen muss. Irgendwann hat er mich dann offizell mal angehalten und nachdem er mich erkannt hat hat er freundlich weitergewunken den er konnte sich vorstellen was passiert wäre. :mrgreen:

Während Corona Lockdown bin ich allein an der Belgischen Grenze rumgefahren, einfach so, Strassen die ich halt nicht kannte. Irgendwann hat mich ein Menschliches Bedürfniss etwa 10 Meter in einen guteinsichtlichen Waldweg geführt. Nach dem der Druck wech war :D , nen Schluck Limo gedrunken und ne Zigarette geschmaucht war kammen sie. Sehr unfreundlich, agressiv und bestimmend. Hab keine Fragen beantwortet, keine Papiere gezeigt obwohl ich danach gefragt wurde, Ausweis wollten die auch sehen aber auch den haben sie nicht bekommen. Nach Androhung diverser Straffen ist den beiden nix weiter geblieben als zu fahren. Warte immer noch auf Knöllchen, Strafbefehle oder Verhaftung was mir alles so angedroht wurde. Mopped ordnungsmäss zugelassen und getüvt.

Nette Polizei hab ich bisher nur angetroffen wenn man nach nem Unfall geholfen hat, hatte ich leider mehrfach. Also keinen Unfall wo ich beteiligt war, ansonsten nur tschuldigt den Ausdruck A....löcher.
Zuletzt geändert von kachelofen am 5. Februar 2025 14:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon bonnevillehund » 5. Februar 2025 14:17

...irgendwann in den 90ern, Rückfahrt vom Engländertreffen in der CH. Im Appenzell angehalten worden: "Sie sind im 50er Bereich 65 gefahren!" Ach Du Scheisse! Schon angefangen zu rechnen, weil zu der Zeit die Tarife in der CH gewaltig angestiegen waren (auf im Schnitt 10Franken/Kmh! zumindest im Kanton Basel, wo ich häufiger unterwegs war) "Das kostet 40 Franken" worauf mir ein "Das ist aber günstig!" entfleuchte... Daraufhin der Kollege: "Gäll ?, mir hän Action hüt!" Für des schweizerischen nicht mächtige: Nicht wahr? - Ist heute im Sonderangebot!"

Gruß Gerhard

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon DlD » 5. Februar 2025 21:37

Ich war vor ein paar Jahren mit der Skorpion auf einer meiner Hausstrecken am Sylvenstein unterwegs. Vor mir ein Sonntagsfahrer der permanent 20km/h unter Limit rumgegurkt ist.
Und weil ich Zeit hatte und eh ungern rüpelig bei durchgehenden Linien überhole, schloss von hinten ein silberner BMW auf.
Dann irgendwann kam endlich die einzig legale Stelle zum Überholen auf der Strecke, die zwar nicht sehr lang, dafür aber straff bergauf ist. Da muss man dann mit dem Rübenhacker schon sehen, dass man nicht trödelt.
Der BMW natürlich mir direkt am Hinterrad geklebt und mit vorbei.
Hat dann auch die nächsten paar km immer hinter mir verbracht. Nicht zu knapp, aber schon sehr konstant. Da lässt man das Gas natürlich dann auch nicht übermäßig locker. Ich hatte allerdings nur eine gemütliche Runde im Sinn, also alles im leicht erweiterten Rahmen der StVO. Und weil mir das irgendwie zu blöd war, wollte ich dem BMW durch ein Kuchen-Päuschen im Biergarten meinerseits nicht weiter seinen Spaß verderben und bin auf den Parkplatz abgebogen.
Nur als dann der Helm runter war, bemerkte ich, dass der BMW hinter mir gehalten hatte. Auf dem sonst komplett leeren Platz. Und einen Moment später steht dann der nette Herr in Zivil auch schon direkt neben mir und fragt mich, unter Vorhalt seines Dienstausweises, nach den meinigen Papieren.
Wie sich dann sehr schnell herausstellte, war ich bei dem Überholvorgang für einige Sekündchen dann doch über die tolerierbare Geschwindigkeitsübertretung gekommen. So knapp 128km/h, glaub ich. Daher blieb ihm keine Wahl, obwohl er auf den restlichen 10km sehen konnte, dass ich eindeutig nicht zur Helm-auf-Hirn-aus-Fraktion gehöre. Hat mir dann ein Verwarnungsgeld von 15€ angeboten, wogegen ich natürlich nichts einzuwenden hatte.

Es wurde dann ein nettes Gespräch. Der Videowagen war dort zur Prävention, da es im Jahr vorher 4 oder 5 Tote auf dem Teilstück gab. Er war selbst Motorradfahrer und hat mit Kennerblick dann auch direkt die Filetstücke der Skorpion (Stahlflexleitungen und einstellbarer Stummellenker) angesprochen, ob ich denn dafür die Papiere dabei hätte. Da konnte ich dann nur erwidern, dass das Orginalteile ab Werk sind. Habe ihm zum Beweis noch die Paioli-Symbole auf Lenker und Gabel sowie die passenden Markierungen für die Verstellung auf der Gabelbrücke aufgezeigt. Da war er erstaunt aber zufrieden.
Hat mir dann eine sichere Fahrt und einen schönen Nachmittag gewünscht und hat sich wieder auf den Rückweg gemacht.
Und ich bin mangels geöffneter Lokalität dann ohne Kuchen und einem recht ausgeprägten Puh-Gefühl in die andere Richtung verschwunden. Denn wäre ich an dem Tag mit der VFR dort gewesen, dann wäre ich beim Überholen vermutlich nicht so günstig weg gekommen.

Ansonsten wurde ich in der Dose schon mehrfach spät abends in der Stadt angehalten. Natürlich immer 2min bevor ich zuhause wäre und nach 1h oder mehr Fahrt eigentlich nur das WC am Horizont sehe. Vermutlich wirke ich dann an der Ampel immer etwas nervös und zappelig. Wie gemacht also für eine spontane Überprüfung. Man könnte quasi unterstellen, dass der Job hier aufmerksam erledigt wird. :lol:
Gruß Sebastian

Stau ist nur hinten blöd, vorne gehts.

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Lorchen » 5. Februar 2025 22:08

Na ja, wer in der Rennstadt wohnt, hat's halt immer eilig. :lach:
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Lorchen » 5. Februar 2025 22:17

Na gut, noch einer aus einem Land vor unserer Zeit:
Ich war sehr jung, so 16 oder 17, 58kg leicht und hatte eine billardgrüne ETZ 150 mit 12PS, Bj, 1986 unter meinem Knackarsch. Soweit die technischen Details beider Teilnehmer. Die Chaussee von Strausberg nach Gielsdorf war mir zu langsam, so daß ich einen B1000 der VP (ohne Blaulicht) überholt habe. Das brachte mir 2 Stempel zu den bereits vorhandenen 2 Stempeln ein. Hier die Lokalität:
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Lorchen » 5. Februar 2025 22:23

Und wie es zu den ersten beiden Stempeln kam: Die technischen Daten beider Teilnehmer waren weitgehend unverändert. Die ETZ hatte ein 15er Kettenritzel statt des serienmäßigen 16er, womit man gut im 5. Gang (zu schnell) fahren konnte und dann war da die Prötzeler Chaussee innerhalb der Ortslage, die mir auch zu langsam war. Und dann stand da dieses Radar am Straßenrand...
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Lorchen » 5. Februar 2025 22:52

Einen noch, ohne Beteiligung der Staatsmacht:
Die technischen Details beider Teilnehmer sind (noch :lach: ) unverändert so wie oben: Irgendwann an einem Frühlingsmorgen, Tau lag auf den Straßen und damals gab es noch viel Granitpflaster. Eine Oma am Stock lief über die Straße und ich greife im Reflex in die Scheibenbremse. Vielleicht war ich auch mal wieder zu schnell. :versteck: Die Oma lief davon und wir lagen lang.
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon thuttle » 6. Februar 2025 05:57

Wie schnell war die Oma? :runningdog:

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon SaalPetre » 6. Februar 2025 08:27

Lorchen hat geschrieben:.... dann stand da dieses Radar am Straßenrand...


Deswegen haben sie jetzt auch da die ganzen schilder, Blitzer und andere bauliche Maßnahmen um dich an deiner Leidenschaft zu hindern.

Zum Glück sind die beiden ersten Parameter nicht mehr gegeben. ;)
Gruß Christian

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon starke136 » 6. Februar 2025 08:47

Eine weitere Begegnungen mit den Erfurter Ordnungshütern.

Bei elendigen Dauerregen war ich in oben genannten Stadt auf dem Weg zum Facharzt mit meinem E39. Er trug wie immer tapfer sein ursprüngliches kreisfremdes Nummernschild und ziemlich abgerottete Winteralufelgen von dennen der goldene Lack bröckelte ( ich hatte kein Geld und die Felgen gab es günstig inkl Reifen bei Ebay 😅)

In der Spielstraße wurde ich also angehalten und öffnete das Fenster nur minimal, ich wollte ja die ganze Sinnflut nicht im BMW haben.

Nach der höflichen Übergabe der Papiere kam die Aussage des Ordnungshüters: " Geil, die abgedunkelelte Folie der Scheiben hat ja ein Prüfzeichen mit gültiger ABE!", er war erstaunt weil er auf den ersten Blick dachte der Tönungsgrad war viel zu hoch.
Als nächstes kam die Frage, wo ich die her habe und ob ich andere Felgen haben, die räudigen Dingern gehen gar nicht auf dem E39!
Es stellte sich heraus, er fährt privat ebenfalls einen E39 und ich versicherte ihm, dass die Sommeralus viel schöner sind und bald wieder drauf kommen.
Unter schmunzelnder Androhung, dass er wieder hier stehen wird und das mit den Felgen überprüfen wird, verabschiedeten wir uns fröhlich voneinander.😄
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon TS-Willi » 6. Februar 2025 10:07

Ich fahre auf der Transitstrecke mit der TS 250 (was sonst) Richtung Berlin. Es gibt noch 2 Deutschlands, aber die Grenze ist schon offen. Und in Hagenow gibt es MZ-Teile für echte DDR-Mark.
Ein Vopo winkt mich raus, ob ich nicht wisse, dass ich nur mit Standlicht fahre?
Oh, da habe ich wohl den Schalter versehentlich eine Stufe zu wenig gedreht (Lüge, ich wollte Strom sparen).
Das Abblendlicht funktioniert, die Fahrt kostet jedoch 20 DM (West).
Ich reiche ihm nonchalant einen 100er (West) rüber und er: "Das kann ich nicht wechseln, da müsste ich einen Riesenzettel für ausfüllen."
Ich "Na, dann füllen Sie den mal aus."
Wir einigen uns dann auf eine mündliche Ermahnung und ich bin mit Abblendlicht weiter getuckert.

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Grüße Willi
TS-Willi

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon zweitakt » 6. Februar 2025 12:00

Man schreibt das Jahr1982 und ich komme auf die Idee im Februar
von Braunschweig aus einen Kumpel in Berlin zu besuchen.
Natürlich mit dem Motorrad, einer Yamaha RD250, luftgekühlt.
Ich fahre bei Helmstedt / Marienborn an die Kontrollstelle der Staatsorgane
und gebe meinen Reisepaß zum stempeln ab. Es ist saukalt und dicke Schneeflocken fallen.
Dementsprechend sehe ich aus. Wo kommen Sie denn her und wo wollen Sie denn hin?
Braunschweig - Berlin, geht ja legal nicht anders. (Dachte ich.)
Ein schönes Motorrad haben Sie da, fast wie unsere MZ.
(Was hast Du denn eingenommen? - Dachte ich mir.)
Dann gab es den Reisepaß zurück, und ein mitleidvolles, freundliches "Gute Fahrt".
Es gab also auch positive Erlebnisse am der Grenze.
Zuletzt geändert von zweitakt am 6. Februar 2025 12:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Andreas » 6. Februar 2025 12:26

starke136 hat geschrieben:E39.


Offtopic:
Cool :love:, ein Oberbürgermeisterdienstfahrzeug :lol:.

Fährt mein Sohn aktuell als Youngtimer mit Wackeldackel, umhäkelter Klopapierrolle und Autofahrerhandschuhen neben einem R55.
:rofl:
Bleibt gesund!

- Wir müssen hier nicht alle lieb haben. Es reicht, wenn wir die, die wir doof finden in Ruhe lassen. Ziemlich einfach. -
- Manche Leute brauchen keine Pferde, die reiten einfach auf den Fehlern anderer rum. -
- Intelligenz hilft. Immer. -
- Der Hirntod bleibt ja bei vielen Menschen jahrelang unentdeckt -
- Manchmal ist es gut, dass mich keiner Denken hören kann -
- Marvin: "Mein Papa hat ´ne Glatze und ist auch sehr schön" -

Alles wird gut ...
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon bavaria blu » 6. Februar 2025 12:34

Ich habe eine Story über die Wiederzulassung meines IWL-Rollers die 2023 war.
Ich hatte einen MZ TS Lenker verbaut, Kindersitz und Conti Weißwandreifen 3 x 12 vorne.
Ich habe mir extra einen Mann gesucht der Ahnung von DDR Fahrzeugen hat. Jedenfalls war er als 1. mit dem Lenker nicht zufrieden, weil der keine Nummer hat.

Damit war der 1. Besuch nach 10min ohne Ergebnis zu Ende. Ich also einen Fehling Lenker gekauft mit ABE und wieder hin. 2. Besuch, schiebe den Roller vor die Halle, kommt die Sekretärin und meint der Kollege ist die restliche Woche krank.
Hier wäre der Gedanke den Kunden anzurufen und den Termin abzusagen ja mal eine Idee wert.

Es folgte Termin Nr. 3. Nachdem ich vom Lenkertausch einige Fotos gemacht hatte, war der Lenker kein Problem. Jetzt kam der Kindersitz, ich hatte das Dokument von der KTA Dresden dabei. Es war ein Problem, das der Sitz kein Typenschild hatte. Aber hier war der DEKRA Mann kreativ und hat selbst eines gedruckt. Damit konnte er den Sitz dann eintragen.
Als nächstes kamen die Reifen und hier führte kein Weg rein. Meine montierten Weißwand 3 x 12 Zoll Reifen wollte er nicht eintragen, da es keine Freigabe von der KTA Dresden für die IWL Roller und 3 x 12 Zoll Reifen gab. Damit hat der Mann bestimmt recht, es gab ja auch keine 3 x 12 Zoll Reifen zu kaufen. :D

Irgendwie hatte er wohl Mitleid mit mir und meinte, er tut mal so als ob die 3,5 x 12 montiert sind und macht die Papiere fertig, dann kann ich den Roller zumindest zulassen. Zu dem Zeitpunkt waren schon 90min um.

Bis auf die Reifen, lief dann letztlich doch alles ganz gut. Das beste war aber, dass der DEKRA Mann wohl selber schon die Nase voll hatte. Er hat bis auf die Bremse vorne so mal eben im Stand die Bremse gezogen, weiter rein gar nichts getestet. Er hat nur gefragt ob alles funktioniert, was ich natürlich mit ja beantwortete :D :D

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon y5bc » 6. Februar 2025 13:04

starke136 hat geschrieben:
In der (Spiel)straße wurde ich also angehalten...


ja ich auch mal. Ansäßig war dort auch eine Grundschule
Es war später Nachmittag, also Schule lange vorbei.
Es galt Tempo 30. Ich fuhr auch langsam, aber halt keine 30 sondern knappe 40.
Also kam die Kelle. Ich rechts ran und Scheibe runter.
Nur kam dann nicht der Sherrif sondern eine Meute Kiddis aus der zweiten Klasse.
Die stellten mich dann zur Rede warum ich zu schnell gefahren bin.
Boh ey......eine Horde Heliokoptermuttis sind ein Fliegenschiss dagegen.
Nach ca 10 mit Gerhinwäsche konnte ich dann weiterfahren ohne eine polizeiliche Verwarnung
Alles was besser geht, ist nicht gut genug.

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Herr B aus Z » 6. Februar 2025 13:33

Au ja. Belehrung der Kleinen - den Sohn vom Kumpel und meinen eigenen hab ich dann abends "belehrt". Nach mir hatte man die Lieblingslehrerin der Grundschule ausgesiebt. Tagesschnellste mit 55 von 30. :D

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Bambi » 6. Februar 2025 21:33

Hallo zusammen,
uns ist ca. 1982 eine lustige Geschichte in der Steiermark passiert:
Wir waren mit einem Pulk von 5, 6 Motorrädern unterwegs zu Freunden in der Nähe von Schladming. Wie so oft war ich der 'Leithammel'. Karte und Streckenzettel oben auf dem Tankrucksack, in Zielnähe wegen der jetzt kleineren Sträßchen mit häufigem Blick darauf. In einer solchen Situation nahm ich mit der Triumph wohl das Gas weg und Iris geriet mit ihrer Suzi kurz neben mich. Was ein kleines uniformiertes altes Männlein am Straßenrand veranlasste die Hand zu heben. Wir haben gehorsam angehalten und bekamen den Hinweis 'Also bitt'schön, foahrn's net nebenanand!' Nach dieser freundlichen Ermahnung durften wir unseren Weg fortsetzen ...
Schöne Grüße, Bambi
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Ostkarren Fan » 7. Februar 2025 11:25

Mein Ereignis liegt schon einige Zeit zurück und fand in den USA statt. Auf dem Weg von Madison nach Green Bay, ich war Beifahrer, fuhr mein Gastgeber George auf dem Highway unter einer Brücke durch. Hinter der Brücke stand auf dem Seitenstreifen ein Polizeiauto. George bremste etwas ab, weil er etwas zu schnell war. Plötzlich sah er im Rückspiegel die Lichtorgel des Streifenwagens. „He means me..I Must stop“. War die Reaktion von George. Der Cop kam ans Auto und verlangte die üblichen Papiere und teilte George mit, dass er zu schnell gewesen wäre und teilte ihm die Strafe mit. Ohne Diskussion und Nachfrage nach dem Messgerät zahlte George die nicht zu geringe Strafe. Nun kam ich ins Spiel. Ich hatte zwischen meinen Füßen einen Thermobecher mit Kaffee. Da das Auto hielt, dachte ich kann ich ja mal was trinken und bückte mich nach dem Becher. Wir konnten gar nicht so schnell gucken, wie der Sheriffs seinen Colt in der Hand hatte, weil er nicht sehen konnte, was ich da unten wollte. Ich weiß nicht worüber sich George mehr ärgerte: über die Strafe oder über mein Verhalten. Ich mußte mir jedenfalls eine gehörige Standpauke anhören. Übrigens hat der Cop hat alleine aus dem Aufleuchten der Bremslichter geschlussfolgert, dass wir zu schnell waren.
Andere Länder andere Sitten.
MfG Günter

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon RT-Tilo » 7. Februar 2025 12:46

Voriges Jahr Pfingstausfahrt mit unserem Motorrad-Stammtisch in die sächsische Schweiz, nach Hohnstein, mit der dicken Kawa 1500 Classic Tourer.
Die Straße von Wesenstein nach Glashütte rüber, herrlich zu fahren, tolle Kurven, ich war Tourguide und ließ die Kawa fliegen – rechts, links, rechts …
die Kumpels mit ihren Moppeds hinterher. Herrlicher Sound im Tal ! Plötzlich grünes Männel mit Kelle am Straßenrand ! Gas weg, Bremsen und rechts
raus auf den Parkplatz, auf dem sich umfangreiches Equipment der Polizei befand. Maschine Stopp und Helm ab … mir keinerlei Schuld bewusst, blieb
ruhig und entspannt. Kurz darauf kam Helmut Bild mit ernster Miene und fragte mich im Amtsdeutsch:“ Guten Tag, hat das Fahrzeug ein
klappengesteuertes Fahrwerk ?“ Ich: „Ääääh … nö, ist alles völlig original.“ Ein anderer Kollege schleppte ein Phonmessgerät heran und eine
junge Kollegin stand etwas abseits mit meinen Papieren und studierte sie intensiv. „Bitte mal anlassen !“ ich startete den Boliden, sollte
Gas geben und wieder ausmachen.„Kannst wegräumen!“ sagte er dann zum Messbeauftragten. Nach guten Wünschen und anerkennenden
Worten zum schönen Zustand er Dicken, konnte ich weiterfahren. Meine Kollegen mit ihren Klappen im Auspuff (Harley und BMW) wurden
allesamt vorbei gewunken !!! :oops:
Ich als gesetzestreuer Bürger wurde zum zweiten Mal herausgezogen, so ungerecht ist die Welt … :roll: :mrgreen:
man liest sich - Gruß Tilo Bild

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon muffel » 7. Februar 2025 14:49

Da Lorchen seine Flugerlebnisse schilderte, da kann ich auch was beitragen.
Die ETZ war neu, die zweite Inspektion (Durchsicht :D ) stand an. Bei der örtlichen Werkstatt war es so, Termine gab es nicht, montags hat er 10 Aufträge angenommen, wer zu spät kam musste halt eine oder mehr Wochen warten. Ach ja, der Laden öffnete 0700. :oops:

Es ging also los, viel zu spät aufgestanden, was solls die Gashand wird es richten. Auf der Zielgeraden zur Werkstatt überholte ich auf dem Kopfsteinpflaster noch rasch eine räudige 150er, man weiss ja nie ... Blöd, die Zielgerade ist nicht ganz gerade, wie gesagt, Kopfsteinpflaster und ich musste heftig bremsen um die Überholgeschwindigkeit wieder abzubauen.
Die Fahrzeugkontrolle ging von mir, Mopped und muffel schlitterten über das Pflaster und kamen exakt vor dem Werkstattor zum liegen. In diesem Moment öffnete sich die Pforte und der "Meister" trat auf die Straße, schaute mich mit großen Augen an.
Das erste was mir rausrutschte: "Tach, ich komme zur zweiten Durchsicht." :roll: Der "Meister" umrundete das Ergebnis meiner Fahrkunst und fasste zusammen: "Tachobrille ham wer nich, Scheinwerfer ist da, Bremshebel musst Du selber kaufen. Wenn Du alles hast kannst Du wieder kommen."
Ich sammelte genervt die Einzelteile ein und fuhr nach Hause. :nixweiss:
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon starke136 » 7. Februar 2025 19:20

Meine erste Verkehrskontrolle war in der Ausbildung mit meinem alten Astra F, 1,6l, 75 PS, absolute "Waffe" mit röhrenden Sportauspuff mit verchromten Doppelrohr,bösen Blick, Kühlergrill ohne Emblem, und voll mit Aufklebern bekannter KFZ Hersteller, kurzum fette Beute in den strahlenden Augen jeder Verkehrskontrolle😄

An diesem Tag, ein Freitag, war ich ordentlich erkältet. Aber da nur Berufsschule ( 5h Schlafen) auf dem Plan stand bin ich hin, beim Hausarzt hätte ich fast genau so lange gewartet.
Natürlich ging es mir auf dem Heimweg nicht besser und ich musste noch meinen Mitlehrling heim fahren. Unterwegs eine Baustelle mit riesiger Umleitung, ein verwirrter Pasant auf der Straße und so wurde mein Gasfuß immer schwerer.
Plötzlich stand da wieder so ein A...Loch auf der Straße und ich war diesmal nicht bereit zu Bremsen weil ich endlich heim wollte.
Nur hatte die Person auf der Straße diesmal eine rote Kelle in der Hand und winkte impulsiv und heftig damit herum😵

Also angehalten in der Kontrollstelle, zwei Beamte, ein altgedienter und ein junger hibeliger ( mindestens erst 18-20, so wie ich damals), der mich am liebsten sofort aus dem Auto gezerrt hätte.
Gelassen fragte der ältere Polizist mich nach meinen Papieren und was ich falsch gemacht habe.
"Zu schnell?", war meine zerknautschte Antwort.
Der Beamte nickte und offerierte mir 3 Punkte und irgendwas über 150€ für 59km/h innerorts in der 30er Zone, abzüglich der Toleranz.
Ich überlegte kurz und sagte, es gäbe doch seit zwei Monaten einen neues Busgeldkatalog und das wären doch dann "nur" 100€ und 1 Punkt?

Kurz überlegte der ältere Beamte, grinste und sagte, gut aufgepasst und Geld gespart!😁

Der junge Beamte tigerte derweile wie ein Geier um mein Auto und blaffte mir zu, er will für alles die Papiere und Eintragungen sehen.
Ich reichte ihm einen Ordner aus dem Handschuhfach mit allen ABE's zu und gierig glich er alle Nummern ab.
Beim Auspuff angekommen leuchteten seine Augen, da ist ja gar keine Nummer drauf!
Ich antwortete trocken: " Siehe unten!", der ältere Beamte schmunzelte schon.
Der junge Beamte kniete sich nieder um die Nummer unten auf dem Endschalldämpfer zu erkennen und packt dabei mit der Flosse auf die heißen Endrohre....und wer lacht aufeinmal wie verrückt? Der älter Beamte!🤣
Ich konnte mir ein,"vorsicht heiß, ich hatte es eilig!", nicht verkneifen.
Der junge Beamte drehte sich zornesrot mir zu und sah so als wäre ich jetzt fällig, doch sein Kollege schickte ihn schnell Polizei-Bulli er soll mal meine Papiere checken.

Kaum war der Jüngere weg, wendete sich der Polizist mir zu und sagte, " Der Auspuff klingt geil! Hat er schon von weiten gehört!", er habe ein Astra G Coupe zuhause, "Was kostet das Teil?".

Ich witterte meine Chance und antwortete: " 100€ und einen Punkt! Den Endtopf schicke ich dir dann zu, Versand inklusive!"
Der Beamte lachte herzlich und meinte spaßig, wäre der junge Kollege nicht dabei, wären wir uns einig geworden.😄 Schade für mich.

Der junge Kollege kam zurück, Papiere waren ok und ich durfte von dannen ziehen mit der nochmaligen Ermahnung ordentlich zu fahren und mich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten.
Zahlen musste ich die Strafe später dann natürlich noch, da ich als Lehrling vor Ort nicht genug Geld dabei hatte und keine Karte.

Doch frage ich mich bis heute manchmal, ob der ältere Polizist sich den Endtopf für sein Coupe gegönnt hat😁
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Steffen G » 7. Februar 2025 20:39

Hi!

Na, zur HU kann ich was sagen:
Ich hab meine 150er ETZ seit 1998.
Hab 10 x eine HU machen lassen. Immer ohne Mängel.

Und beim 11. mal ruft mich die Werkstatt an, genau bei mir gegenüber, es gibt ein Problem:
Es muss ein 2 Spiegel ran.
Ja, ich hatte noch einen, schnapp mir den Spiegel, laufe die paar Meter in die Werkstatt, und schraub ihn ran.

Sag ich dann zum Prüfer, der noch anwesend war, und auf mich gewartet hat,
wie er denn jetzt darauf kommt, weil das über 20 Jahre keinen gestört hat.

Ja, der hat mir dann den Paragraphen gezeigt, und das ist ja auch eindeutig...
Höchstgeschwindigkeit über 100 km/h, zugelassen nach dem Stichtag. Völlig klar.


Polizeikontrollen:
Finden jetzt praktisch nicht mehr statt. Oder nur extrem selten.
Das letzte mal hat mich die am Straßenrand lungernde Polizei vielleicht vor 20 Jahren mal angehalten,
zur allgemeinen Verkehrskontrolle.
Und ich bin täglich viel mit dem Betriebsauto unterwegs, hab auch paar Jahre als LKW-Fahrer gearbeitet,
also ich fahre genug.
Ich hab so den Eindruck, auch was was mir so berichtet wird,
dass die Polizei nur noch zum Unfall kommt,
und was die bei ihren Streifenfahrten so sehen. Also kein Gurt dran, Plakette abgelaufen, besonders auffällige Fahrzeuge, offensichtlich überladene Transporter usw.
Grüße, Steffen !

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon tsgott » 8. Februar 2025 09:25

Ja hallo , dazu kann ich auch was beitragen ... :?

Als spät oder Nachtfahrer , scheint es schon verdächtig zu sein mit dem Motorrad und oder auch im Winter bei Regen oder Schnee unterwegs zu sein :roll:
Im Februar vor drei Jahren kam ich eines Nachts von Schwanebeck auf der B245 durch Neuwegersleben Richtung Hamersleben , von dort auf der Gegenspur kam mir ein Streifenwagen entgegen , so wie ich es ahnte geschah es auch daß dieser weit hinter mir umdrehte und natürlich hinterher kam :roll:
Mit meinem ES Gespann und LSW dran sah es wohl ungewöhnlich aus mit solch einem Gefährt unterwegs zu sein :unsicher:
Am Ortseingang Hamersleben fuhr er vorbei mit ,,BITTE FOLGEN" an und rechts eine Seitenstraße rein zum anhalten .
Dann das übliche , jeder kennt es ... weil vermutlich alles ok war wurde doch nachgefragt warum ich zu dieser Zeit mit Motorrad fahren würde
statt mit einer ( von mir zitierten Aussage ) beheizten Blechblase ?!
Darauf hin sagte ich , sie haben doch sicher im Führerschein gesehen daß bei mir nur die Klasse ,,EINS" abgestempelt ist !?
Es sei ihm nicht aufgefallen , wow , es war wohl zu kalt den Lappen ausgiebig zu lesen (-:
Dann wieder angepellt , losgefahren und bis zum Barneberger Kreuz hatte ich im Schlepp den Streifenwagen der dann nach Warsleben abbog .
So kann es gehen (-:

Grüßt Steffen , ...
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon smartsurfer81 » 8. Februar 2025 23:27

Ich fuhr im Sommer letzten Jahres ziemlich spät Abends mit dem Sperber durch eine Ortschaft. Hinter mir nahm ich PKW Scheinwerfer war, aber kein Xenon Licht.
Ich dachte mir, die Sherrifs fahren doch nur noch Xenon.....
Also riss ich den Hahn auf am Ortsausgang wo 70 erlaubt waren.
Es ging Bergab und dann hinein in eine S Kurve die sich unter einer Bahnbrücke durchschlängelte. Erlaubt sind dort 30.
Ich fuhr was der Sperber her gab.

Im nächsten Dorf, mein Wohnort, sah ich im Spiegel, halt Polizei.
Ich hielt an.
Dann das Übliche. Na ja, ich sagte gleich, ich bin nicht die Klientel nach der sie Suchen sollten.
Damit meinte ich die frisierten Kisten der Heranwachsenden.

Die Jugend war ihnen bekannt.
Sie meinten dann noch, das ich 70 gefahren unter der Brücke, und hätten wohl noch erwartet dass ich das Knie schleifen lasse.
Die Kontrolle war also locker und mit Humor unterlegt.
Es waren junge Kollegen, ich hatte nichts an ihnen auszusetzen.
Nicht nur Schwalbe und Trabant fahren durch das Bruderland...

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon TZ250 » 11. Februar 2025 13:37

Kurz vor der Eröffnung der Ortsumfahrung B101 von Luckenwalde fuhr ich mit dem Krad von Luckenwalde kommend auf die neue Ampel vor Kloster Zinna zu.
Mir kam der Gedanke, doch ein einziges Mal ganz alleine die niegelnagelneuen Piste zu befahren und bog verbotenerweise nach rechts ab, dabei die Baken umfahrend.
Mit diebischer Freude kullerte ich gemütlich mit 80 dahin, bis mich ein kurzer Blick in den Rückspiegel darauf aufmerksam machte, dass mir ein blau/silbernes Gefährt folgte (die müssen dafür extra eine der Baken weggeräumt haben).
Mist, das ist ja selten blöd gelaufen...
Ich hielt an, und dem Gefährt entstiegen zwei junge und recht ansehnliche Polizistinnen, welche mit einem nicht unfreundlichen Grinsen auf mich zukamen.
Eine fragte mich, warum ich das gemacht hätte, ausgerechnet wenn eine Polizeistreife hinter mir wäre? Um das beste aus der Situation zu machen, antwortete ich wahrheitsgemäß, dass ich sowas natürlich niemalsnicht getan hätte, wenn ich sie bemerkt hätte, dabei immer freundlich und schuldbewusst dreinblickend.
Ich musste dann umkehren und kam ungeschoren davon.
Einmal mehr konnte ich feststellen, dass ein freundlicher Umgang miteinander für beide Seiten Stress vermeidet und mehr bringt, als auf Krawall gebürstet aufeinander loszugehen.
Gruß TIM





Lieber gelegentlich eine Dummheit machen als nie etwas Gescheites.

Ein bisschen doof kann man ruhig sein, Hauptsache man weiß sich zu helfen...

Kampf dem Deppenapostroph!

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Alk » 12. Februar 2025 15:26

Vor einigen Jahren wurde ich in BZ an einem herrlichen Sommer-Sonntag-Nachmittag von der Polizei überholt und angehalten.
Sofort sprang ein schon etwas älterer Beamter aus dem Dienstwagen und fragt mit leicht erhobener Stimme und düsterer Mine was denn das für ein Lärm wäre.
Ich stell mich dumm und frage was er meint und warum ich angehalten wurde.
"Na das Motorrad, ist doch viel zu laut, was ist das überhaupt für ein Ding?" Schnauft er mich an.
Ich kläre ihn auf und sage: "Das ist eine IZH 56 Bj 60 ein russisches Modell... Wie laut die wirklich ist kann ich nicht so genau sagen, aber in den Papieren sind 92dB Standgeräusch eingetragen.
Ich denke da kann es beim Fahren auch mal noch etwas lauter werden. Sie können das gern überprüfen!"
Ich greife schon nach meinen Papieren, die bis dahin noch gar keiner sehen wollte, die Kollegin die im Wagen sitzen blieb hat geraden den riesig wirkenden Laptop auf ihren Schoß gewuchtet.

"Nee , kannste stecken lassen" :meint er. "Den Führerscheint hätte ich gerne kurz gesehen."
Nachdem er kurz den Schein seiner Kollegin übergeben hatte, kommt er zurück und sagt. "Mein Nachbar dürftest du nicht sein, gegen den Lärm hätte ich schon längst was unternommen. Gute Fahrt!"

Das war die bisher seltsamste Begegnung die ich mit der Polizei hatte.


Sonst immer freundlich auch wenn ich mal offenkundig zu Recht angehalten wurde.


Nicht bestätigen kann ich das es keine/kaum Kontrollen mehr gibt.
Gefühlt bin ich alle 2 Jahre mal dran. Seit ca. einem Jahr sieht man die Polizei bei uns sehr häufig und seit etwas 2-3 Monaten ständig.
Im alten Jahr wurden bei uns im Ort 2 längere 70er Strecken auf 50 zurück gestuft.
Laut Gemeinde wurde seitens des Verkehrsamtes, nach einer Bürgeranfrage, festgestellt, dass die baulichen Gegebenheiten eine Freigabe der 2 Strecken auf 70 heute nicht mehr erlauben.
Im Ergebnis wird jetzt wöchentlich mehrmals geblitzt und kontrolliert, wo die letzten 25-30 Jahre 70 gefahren werden durfte.

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon stoppel68 » 12. Februar 2025 21:30

Toller Fred und unterhaltsame Erlebnisse abseits der Strasse. :ja:
Meine zahlreichen Kontrollen mit Fahrzeugen aller Couleur würde hier durchaus den Rahmen sprengen .
Eigentlich immer gut weggekommen dabei. :mrgreen:
Bis auf das Ereignis als ,,unfreiwilliger Taxifahrer " eines ABV , wo es als ,,Belohnung" :( die silberne Acht gab.


Aber das ist eine gaaanz andere Geschichte.... vielleicht mal am Lagerfeuer
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Klaus P. » 12. Februar 2025 23:29

In Algerien hatte mich die Polizei 1989 angehalte. Dokumente usw. zeigen.
Sie wollten nur mal eine BMW angucken sagten sie mir.
Das die BMW R65GS nur 27 PS hatte wollten sie nicht glauben.

In der UDSSR oder der Türkey war nur der Inhalt vom Portmonee interessant.

Ansonsten seit Jahren nichts mehr mit denen zu tun.

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Steinburger » 12. Februar 2025 23:37

Bei unserer BY - CZ - Dresden Rücktour. Wir bummelten tiefenentpannt mit unseren ESn durchs Nachbarland. Die letzten zurückgelegten 50 km, im Raum Chomutov, auf der dortigen E442 wurden wir jedoch wiederholt von Kamikaze Motorradfahrern aufgeschreckt - höllenlaut.. ohne Rücksicht und Gegenverkehr überholt, auf dem Hinterrad... alles was das Verkehrsrowdietum so hergibt. Waren CZ Zulassungen.
Um uns von dem Stress zu erholen, legten wir eine Pause auf dem schönen Marktplatz von Klasterec nad Ohri ein. Stellten unsere ESn neben dem Brunnen ab (alle P waren von Pkw belegt) und genossen mitgebrachten Kuchen.

Es näherte sich ein Skoda Fabia mit der Aufschrift Policie und hielt vor unserer Bank am Brunnen. Zwei grimmig dreinschauende Politessen kamen auf uns zu und wir ahnten Unheil. Wir versuchten es erst einmal mit einer höflichen Begrüßung im besten eingeübten Tschechisch. Trotzdem gabs nun in tschechisch verbalen Ärger :roll: Wir verstanden soviel, dass es ihnen gar nicht passte, dass unsere ESn auf dem Gehweg standen! Scheinbar ist das ein schwerwiegendes Delikt in CZ, und allein wegen der Stimmlage beider Politessen, verbot es sich hier noch irgendwie zu diskutieren oder erklären. Wir verstanden, dass wir wohl heute nochmal um ein Verwarnungsgeld herumkommen würden. Also: größtes Verständnis gezeigt, entschuldigt und im besten eingeübten tschechisch verabschiedet.

Zurück zur Pause und dem Kuchen....

Was lernen wir daraus: Motorräder viell. mit den Kennzeichen von der Straßenseite abgewandt abstellen und dass sie es wohl gar nicht erst versuchen auf der nahen E442 den eigentlichen Akteuren das Handwerk zu legen.

Das ändert nichts, dass ich trotzdem gern für solche Abwechslung auf meinen Touren zu haben bin. :ja:
Mein Beitrag zur Erhaltung sächsischer Ingenieurleistung.

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon Bambi » 13. Februar 2025 17:08

Hallo zusammen,
eine solche Park-Geschichte habe ich aus den letzten Tagen der DDR. Wir waren mit einer XT 500 und mit meiner Triumph Tiger Trail 1990 zum ersten Nach-Wende 'Rund um Zschopau' gefahren und nach drei tollen Tagen mit vielen neuen Eindrücken wieder auf dem Heimweg. An einem (sehr vollen) Rastplatz parkten wir die Motorräder zwischen zwei Blumenkübeln; um den Autos keinen Platz wegzunehmen und vor Parkremplern in dieser unübersichtlichen Situation sicher zu sein. Kurz vor unserem Aufbruch kam ein Vopo-Wartburg und ein eifriger junger Beamter belehrte uns, daß hinter der durchgezogenen weißen Linie am rechten Fahrbahnrand (die verlief vor den Blumenkübeln) keine Fahrzeug was zu suchen hätten. Er verlangte 20 DM West als Buße. Ich hatte nur einen Hunderter griffbereit. Den könne er nicht wechseln ... Ich wollte noch schauen, ob ich in den Taschen nicht doch Passenderes fände aber mein Freund Ivica meinte 'Lass mal'. Wir haben dann eine Viertelstunde lang heimlich feixend dabei zugesehen wie er auf dem gesamten Parkplatz die Leute ansprach und um Wechselgeld ersuchte. Man konnte leicht erkennen, daß das Publikum ihn mehr oder weniger auflaufen ließ. Die Quittung über die 20 DM habe ich heute noch irgendwo als Erinnerung bei meinen Reise-Andenken ...
Noch rasch zwei Anekdoten hier aus dem heimischen Umfeld - beide in Neuwied:
Mit der Triumph musste ich 1981 zum ersten Mal zur Hauptuntersuchung. Der Prüfer freute sich sichtlich ein solch seltenes Motorrad zu Gesicht zu bekommen und klebte mit Begeisterung das Siegel. Keine 5 km weiter kam ich in eine Kontrolle speziell für Motorräder. Auch hier stellte man fest, daß man noch nie eine Tigeer Trail gesehen habe - aber die könne es auch nicht geben und das wäre doch alles bösartig umgebaut. Mein Hinweis auf frischen Stempel und mangelfreies Prüfprotokoll wurde geflissentlich ignoriert und mit Eifer am Motorrad herumgesucht. Besonders der 2 in 1 Auspuff erregte Misstrauen. Erst als ein Beamter auf dem Auspuff und im Tacho einen übereinstimmenden 'Meriden'-Schriftzug fand und ich auf 'Triumph - Meriden' als Hersteller in den Papieren verwies glätteten sich die Wogen und ich durfte weiterfahren.
Im zweiten Fall war ich mit Iris' 400-er GN Suzi unterwegs. Es war die Zeit, als die alten Führerscheinklassen 1 - 5 gerade auf A - E umgestellt wurden. Eine gaaanz junge Polizistin stand dann mit dem Schein der kleinen Suzi und meiner grauen Pappe von 1976 lange grübelnd vor mir und der Maschine. Offenbar hatte sie in der Ausbildung nur die neuen Klassen kennengelernt. Irgendwann gab sie mir mit einem scheinbaren Seufzer der Erleichtung beides zurück und wünschte mir gute Fahrt. Einen Grund verriet sie nicht. Ich kann nur vermuten, daß sie mit den alten Führerscheinklassen nichts anfangen konnte und schließlich davon ausging, daß ich mit dem alten Lappen zumindest Motorräder bis 27 PS fahren dürfe.
Schöne Grüße, Bambi
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon siggi_f » 13. Februar 2025 18:13

Bambi hat geschrieben:meiner grauen Pappe von 1976

Meine war von 1981, die Kontrolle war vor 2 Jahren, wir waren Weihnachten bei der Schwiegermutter in Werneuchen zu Besuch und sind die paar km rüber nach Polen, Tanken und Einkaufen. Natürlich hamse uns mit dem Wessi-Kennzeichen rausgewunken und nach Polen-Böllern gesucht.
Der Jung-Polizist hatte so einen Alten (Lappen, nicht Kerl 8) ) auch noch nicht in den Fingern und hat sich beim Streifenführer Hilfe geholt.
Alles gut, die Kollegen waren freundlich, wir haben uns mit nem "Guten Rutsch" verabschiedet.

VG
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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon EmmasPapa » 15. April 2025 12:15

Meine erste (Verkehrs-) Kontrolle durch "Staatsorgane" fand im Sommer 1989 statt und geschah so:
Es war Ferienzeit und es waren auch meine letzten Sommerferien. Die ETZ 150 war gerade frisch gekauft. Meine Mutter arbeitete damals in einem Ferienlager und hatte an dem Tage Spätschicht. Als sie Mittags mit dem Fahrrad los wollte, war irgendwas defekt und sie bat mich, sie schnell mit dem Motorrad hinzufahren. Gesagt, getan. Nun musste sie ja aber auch wieder nach Hause kommen und ich fuhr zur Feierabendzeit hin und wartete vor dem Tor des Lagers. Es war recht abgelegen und nur über Feldwege bzw. schmale, dafür aber geteerte, Kap-Wege ereichbar, also kein wirklicher Verkehr dort vor der Anlage. Es stand aber ein auffällig unauffälliger Lada ebenfalls vor dem Tor, zwei Mann in Zivilkleidung darin. Ich dachte mir nicht viel dabei, die ließen mich in Ruhe und ich sie :biggrin: . Nach gut 10-15 Minuten kam dann meine Mutter aus dem Tor und wir wollten starten. Ich schob die ETZ zurecht, setzte meinen Helm auf, kickte den Motor an, klappte die Rasten runter und wollte aufsteigen. Da sprach es von hinter uns: "Allgemeine Verkehrskontrolle, die Papiere bitte". Ich dache, ich spinne, was wollte der denn? Einer der unauffällignen Lada-Leute zeigte einen Dienstausweis und tat sich wichtig. Ich wurde, entgegen meines sonst üblichen Naturells, etwas ungehalten mit meinen gerade 17 Lenzen und fragte ihn, warum er denn gerade jetzt, als ich losfahren will, mich kontrollieren muss. Ich stand ja schon so lange vor dem Lada, da hätte er alle Zeit der Welt dazu gehabt. Nun war ich abfahrbereit und er sorgt dafür, dass ich mich wieder auspellen dürfe. Er war durch die Widerworte des Jungspundes etwas perplex, dann zeigte ich auch noch die erbeteten Fahrzeug- und Führerscheine vor, was er wohl nicht erwartet hatte (ich mußte das nun umständlich hervorkramen und wurde dadurch noch saurer). Da kam mir der Geistesblitz, dass er mich hier vor meiner Mutter vorführen wollte, so von wegen keine Fahrerlaubnis etc... Diese Erkenntnis warf ich ihm entgegen und er fühlte sich durchaus ertappt und trat den Rückzug an. Wir konnten endlich abfahren.......Am nächsten Tag kam dann meine Mutter nach Hause und erklärte lachend, dass der Kontrolleur vom Vortag wieder vor Ort war und sich bei ihr erkundigte, wer ich denn sei und er entschuldigte sich für den Vorfall, es war wohl nicht so gemeint gewesen. Und sie meinte dann noch: "Du weist schon, dass das die Stasi war!" :shock: :nixweiss: :lach: :rofl: . Die waren wohl öfter vor Ort, da in dem Lager regelmäßig zur Sommerzeit auch ausländische Kinder, z.B. aus Polen, der SU und anderen "Bruderländern" zu Gast waren und taten sich als Objektschutz wichtig. Diese Anekdote werde ich wohl nie vergessen..... :lach:
Grüße

Frank

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Re: ? Eure Erfahrungen bei Polizeikontrollen / HU

Beitragvon alexander » 15. April 2025 18:37

70ger jahre, zur zeit der weltjugendfestspiele bewegte ich mich mit meinem ford p4, der mit der hunderttausend kilometer garantie, von B nach HH, landstrasse noch, 2-spurig. autobahn gabs noch nicht.

- kurios, spätnachmittags, B to HH
- - schlange, stop und go, irgendwann stillstand. das war einem lkw-fahrer zu langsam, er scherte aus fuhr an der svhlange vorbei bis - - - der gegenverkehr kam. keine ausweichmöglichkeit. alle standen. standen. und standen. irgendwann zuckelte alles wieder los und ordnete sich ein. nach einigen km dann die stauursache: ganzer haufen roburs mit roten transparenten an den seiten aufm kleinen parkplatz. da hat er gestaunt. der wessi. ungläubig natürlich.

- kontrolle B to HH
- - gleiche reise, inzwischen war es dunkel. strassenbeleuchtung kaum vorhanden, innerorts geheimnisvoll gelblich. h4 im kfz? nee! ortsschilder kaum zu lesen, ortsanfang konnte man merken wenn der strassenbelag von schlechtem asphalt zu holprigen katzenköppen wechselte. so auch jetzt. fuss vom gas, zu spät ➡️ wedelnder zebrapenis am strassenrand. keine haltemöglichkeit ohne im fliessenden verkehr zu stehen. also paar meter weiter gefahren. freund u helfer kam und fragte warum ich sein haltezeichen nicht beachtet hätte. wenn ichs nicht beachtet hätte, würde ich jetzt hier nicht stehen antwortete ich. paar sätze hin und her, dokumente verlangt, kontrolliert. warum er mich wohl angehalten hätte wollte vopo wissen. ahnungslosigkei meinerseits. „sie waren zu schnell“. „wie schnell war ich denn?“ „60-70km/h“. ich war beeindruckt, war ich. „ und?, wie kommen sie drauf“ (siegessichere überheblichkeit in meiner stimme)? „das hab ich gehört. …….. und DER kraftfahrer ➡️ hinweis auf einen ca 6m entfernt unter schummriger strassenlaterne in den motorraum seines wartburg gebeugten mannes, bloss hintern und beine waren zu sehen, und DER kraftfahrer ist zeuge!“
da war ich platt und dachte: ok, dieses perfekte stegreifstück ist dir den zehner wert. erlebnisreiche fahrt gewesen 👍👍

12volt, 5Watt, B to HH
- ca 10 jahre später, gleiche strecke, nun BAB und mit v7 unterwegs. schon länger dunkel
- - vopo an mir vorbei, winke winke = standstreifen. kein rücklicht. ungläubiges staunen. recht hatten sie.
ich bot an das bremsbirnchen ne etage tiefer umzubauen. kein beifall. „mh 🤔, zeit hätte ich, zelt habe ich dabei, baue ich hier paar meter nebenan auf und schnarche bis zum sonnenaufgang“ auu, ganz schlechte idee, DAS geht ja gar nicht. „moment mal“ vopo verschwand zu seinem auto, kramte bissl, kam wieder zu mir streckte seine hand aus und liess ein birnchen in die meinige fallen. ich machte grosse augen u bedankte mich. polizist wartete bis das rücklicht erstrahlte. wir versbschiedeten uns. seine letzten worte waren dass ich das nicht weitererzählen solle🤫🤫.

an beide stories denk ich bei gelegenheit immer noch gerne.

- melone in der wüste, D to Damas
- - 2te hälfte der 70ger jahre. ganzer konvoi, 20 - 30 ausrangierter lkw, ich mit 710, auf dem weg nach damaskus.
(vor damaskus gabs einige plätze auf denen hunderte lkw aller grössen, aufbauten, marken und typen in nord- und westeuropa aufgekauft für den nahen osten u nordafrika umgeschlagen wurden. dutzende männer mit plastktüten voller geldscheine machten ihre geschäfte) damals war der alte assad noch präsi.
ok.
irgendwo in der syrischen wüste.
alles hielt. paar olive männer, irgend ne miliz, hatte unsern konvoi wohl aufgehalten. unsicherheit, bissl angst.
(ALLES unbekannt. KEINE sprachkenntnisse; englisch half zu den zeiten an vielen orten 0,0)
im rückspiegel sah ich einen araber, ähnlich gekleidet wie man später die paschtunen etc im tv gucken konnte, der von lkw zu lkw sich vorarbeitete, beifahrertür auf, beifahrertür zu. irgendwann wurde meine tür aufgerissen „whisky? zigaretten?“ ich verneinte und erwartete irgendwas unangenehmes. doch, klapp, tür wieder zu. paar minuten später „alles aussteigen, raus aus den autos.“ ohgottogott, wat nu? man versammelte sich locker an und um nen sandhügel, olive milizionäre hatten ihre kalschnikows, ohne besonders aufmerksam zu sein, auf den boden abgelegt und - - - verteilten melonenstücke, ermunterten die bleichgesichter unter den fahrern zuzugreifen und sich schmecken zu lassen. die arabischen fahrer brauchten keine ermunterung, die kannten sowas wohl schon. nach20 - 30 minuten war war das picnic beendet und monotones gebrumme umgab mich wieder.

musik zur zeit und zur stimmung
https://youtu.be/m4B5WG1XmBI?si=5Lp9zmcqMuxzYC3H

👋👋👋
Gruesse vonne Parkbank
Alexander

K3 ………...Bild

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