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welche Lackierpistolen nehmt ihr so ?

BeitragVerfasst: 19. August 2025 12:36
von RT-Tilo
Bin jetzt bei meiner Zündapp Rekord soweit, dass die Farbe drauf kann, daher meine Frage,
womit lackiert ihr (außer Klickerdose) eure Teile ? Ich habe noch zwei DDR-Lackierpistolen
im Regal liegen, die bisher ganz gute Dienste geleistet haben. Leihweise hatte ich mal eine
kleine von SATA, war auch nich schlecht. Also los, zeigt mal euere Gerätschaften ! :wink:

Re: welche Lackierpistolen nehmt ihr so ?

BeitragVerfasst: 19. August 2025 12:52
von trabimotorrad
Ich habe auf Arbeit gute 10 Jahre mein Geld damit verdient, das ich Motoren und alle Einzelteile davon für Austellungen aufbereitet und auch lackiert habe. Meist alles mit Nitro Lacken. So habe ich lackieren gelernt und die Vorteile einer SATA-Lackierpistole zu schätzen gelernt.

Der wirkliche Unterschied zwischen einer "Baumarkt-Pistole" und einer Qualitätspistole ist vor allem an der feineren Einstellung des Sprühstrahls und dessen Zerstäubung bemerkbar. Man kann, mit etwas Übung, durchaus auch mit einer billigen Pistole sehr gute Ergebnisse erzielen. Ob sich die Investition für eine gute Pistole für ein/zwei Moppeds lohnt, bleibt jedem selbst überlassen. Eine gute Pistole in Anfängerhände garantiert nicht automatisch ein gutes Ergebnis - eine gute Ausbildung und permanentes Training macht's. Dann kann man auch mit Baumarkt-Gelumpe gute Ergebnisse erzielen.
Ein guter Kompressor, der zuverlässig und stetig Öl und Wasser freie Luft im gleichen Druck liefert, ist auch sehr wichtig.
Last but Not least: Open-Air-Lakierungen werden immer Open-Air-Lackierungen bleiben...
Ich habe zwar noch nie mit einer DDR-Pistole lackiert, weiß aber, das DDR-Werkzeug meist recht gute Qualität ist, vor allem was Feinmechanik anbelangt und würde gern mal mit so einem Teil lackieren!

Auf den Bildern seht ihr wie fein eine SATA beim ersten Gründierlack Auftrag spritzen kann...
Und auch, wie schön es glänzt, wenn man beim letzten Decklack - Lackiergang ganz dünn an gemischten Lack über alles drüber legt.
Das geht eben nur mit Pistole.

Re: welche Lackierpistolen nehmt ihr so ?

BeitragVerfasst: 19. August 2025 13:21
von Mell
Ich bin mit einer SATA econoline unterwegs.
Die kommt mit 2-3 bar aus,, da reicht selbst mein 10bar Kompressor mit 50l Kessel für gute Ergebnisse.
Siehe die TS im Profilbild

Re: welche Lackierpistolen nehmt ihr so ?

BeitragVerfasst: 19. August 2025 16:48
von MZ-Oldi
Hallo,

ich habe mehrere Lackierpistolen in Benutzung. 2x SM 63 aus DDR-Zeiten. Eine als Fließbecher und die andere als Saugbecher. Dann noch eine RD 14 aus der CSSR. Irgendwann habe ich mir dann noch eine SATA-Fließbecher mit mehreren Düsensätzen und 2 Komplettkoffer mit jeweils 1x HVLP-Becherpistole als Mini-Jet und als SATA-Derivat geholt. Einsatz erfolgt je nachdem, was lackiert wird. Die Sprio's nehme ich häufig für die Grundierung. Die normale für alles von oben nach unten und die Fließbecher für Unterboden ect. Die SATA und die SATA-Derivate fast nur für Endlackierung. Die RD 14 wird meist für Dickschicht-Lacke eingesetzt. Die Mini-Jet's fast nur für Spot-Repair oder Kleinteile. Für wirklich viele Teile oder komplette Fahrzeuge habe ich noch ein Kesseldruck-Gefäß mit 15 l-Inhalt von SATA mit entsprechendem Schlauchpaket und Pistole. Der Kompressor dazu ist ein GKW-Kompressor aus DDR-Zeiten, der schafft das alles schon seit ca. 20 Jahren.
Nicht wundern, ich war die letzten 30 Jahre als Ind.-Lackierer beschäftigt, da sammelt sich was an.

MZ-Oldi

Re: welche Lackierpistolen nehmt ihr so ?

BeitragVerfasst: 19. August 2025 18:46
von zweitakt
Sprio, die Sata des Ostens.
Ist mir als Wessi lange vor 1989 im Westen mal mit einem Kompressor zugelaufen.
Es muß sie wohl mal im Baumarkt gegeben haben.

Re: welche Lackierpistolen nehmt ihr so ?

BeitragVerfasst: 19. August 2025 19:57
von Steffen G
Hi!

Also ich hatte mit dem Lackieren nicht allzuviel Glück in den letzten 35 Jahren.
Das hier ist die erste:
20250819_180801.jpg


Die hat immer am Anfang paar Tropfen rausgerotzt.
Kann aber auch sein, dass die nicht in Ordnung ist.
Die hab ich dann nur noch zum Grundieren und Füllern genommen.

Später dann mal eine billige Italienische gekauft, die ging schon besser.

Dann kam mal noch eine Sata Minijet hvlp dazu.
Damit hab ich meine AWO teilweise gemacht, die ist OK.

So, meine Probleme die ich so hatte:
1. Keine richtige Ahnung.
2. zu hektisch bin ich.

Ungleichmässiger Luftdruck, ev. Öl in der Luft oder im Schlauch,
das hab ich jetzt behoben.

Zuviel Dreck in der Werkstatt.
Wenn ich draussen gespritzt hab, waren wieder Fliegen drauf.
3 x haben mir die Schwalben draufgekackt,
das Problem hat wohl die Landwirtschaft behoben, es gibt hier keine Hausschwalben mehr.

Spritzpistole irgendwie nicht richtig sauber bekommen, da kamen manchmal alte Farbreste mit raus.

Zu wenig Licht in der Werkstatt.

Manchmal wohl auch zu kalt.

In Zwickau bei Prosol gab es aller paar Jahre immer andere Farben,
manchmal haben die sich mit der vorhandenen Grundierung oder Spachtelmasse nicht vertragen.
Wenn ich dann wusste was sich verträgt oder nicht,
gab es schon wieder neuen Lack.

Ev. auch Farbe /Härter / Verdünnung zu alt.

Je nach Farbe zu viel draufgehauen, Nasen ohne Ende...

Gut, ich hab auch gute Lackierungen hinbekommen,
aber eben nicht zuverlässig.

Meist ist es am besten geworden, wenn ich mir garnicht so viel Mühe gegeben hab:
Mein oller Golf hat mal neue Kotflügel gebraucht, weil durchgerostet.
Da dachte ich, sch...egal bei der alten Karre, einfach drauf und blau und fertig.
Das ist dann wieder einwandfrei geworden.