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Tankentrostung, mit Übung klappt es

BeitragVerfasst: 22. April 2007 14:50
von Kathy_88
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Habe jetzt endlich einen weg gefunden wie der Tank nach dem entrosten auch Rostlos bleibt. Im Wesendlichen gibt es zur üblichen Version keinen großen unterschied, dennoch sind es manchmal die kleinen Dinge, welche entscheidend sind.

Erst mal zur WICHTIGEN Schutzausrüstung:

Säurebeständige Handschuhe
Schutzbrille für das Augenlicht
Geschlossene Schuhe
Schürze (schützt vor Spritzern)

zu empfehlen sind auch:

Ein Pullover mit langen Ärmeln, da sonst die restliche Schutzkleidung auch keinen Sinn macht und ne lange Hose.

Zu den Räumlichkeiten:

Ebenfalls entfehlenswert wäre ein gut belüfteter (zügiger) Raum mit freier Arbeitsfläche und unempfindlichen Boden und einer Möglichkeit den Tank auf Arbeitshöhe unter die Decke zu hängen.
Stromanschluss versteht sich von selber!! (für Werkzeuge und Musik).

Der Raum muss wegen der Dämpfe gut belüftet sein, da diese 1. nicht ganz ungefährlich sind und 2. auch (im geschlossenen Räumen) Schwindelgefühle verursachen können.

Vor Beginn des Projektes sollte jeder sich Gedanken machen wie es um seine Zeit gestellt ist, denn es dauert schon einen Moment.

Notwendige Werkzeuge:

Einen Gummistopfen oder dichten alten Tankdeckel für den oberen Bereich und einen Gummistopfen für die Verbindung zwischen Tank und Vergaser.
Einen Heißluftfön

Chemikalien:
[s]Schwefelsäure[/s] Salzsäure, 37%ige
Phosphorsäure, 35%ige und 2-5%ige

So nun meine Erfahrungen:

(wie gesagt es sind nur Erfahrungswerte, habe mittlerweile zwei Tanks auf diesen Wege zum glänzen gebracht)

Ich habe den Tank nach den Verschließen der unteren Zuleitung vom Tank zum Vergaser, mit Alkohol (nicht den zum Trinken) bzw. Ethanol, gereinigt.
Anschließend habe ich die Salzsäure eingefüllt (Vorsicht, langsam gießen wegen evtl. Spritzgefahr und Nase raus es Stinkt).
Dann den Tank mit den Stopfen bzw. Tankdeckel oben Verschließen und vorsichtig Schwenken, damit sich der Rost richtig und überall löst. Der Tankdeckel bzw. Stopfen sollte zwischendurch entfernt werden um den Druck der durch die chemische Reaktion entsteht abzulassen.
Nun ist warten angesagt, etwas ne Stunde muss die Salzsäure nun wirken.
Ist die Stunde verstrichen wird die Salzsäure abgelassen (bitte nicht in den Ausguss sondern in ein Säurebeständiges Gefäß).
Dann habe ich ohne zwischenzuspühlen die 35%ige Phosphorsäure (auch hier Vorsichtig) eingefüllt. Anschließend kam der Heißluftfön zum Einsatz. Den unverschlossenen Tank nun erwärmen (ungefähr 60°C). Das erwärmen hat den Sinn den Vorgang zu beschleunigen und damit auch eine dickere Schicht zu erzeugen. Das Ganze sollt nun auch eine gute halbe - Stunde durchgeführt werden.
Ist das überstanden, wird auch diese Säure abgelassen (bitte nicht mit der Salzsäure zusammengießen).
Nun kommt die 2-5%ige Phosphorsäure zum Einsatz.
Dieser Arbeitsschritt ist wichtig, da der Tank nicht mit Wasser und auch nicht mit Alkohol ausgespült werden kann (auch Alkohol enthält etwas Wasser).
Die 2-5%ige Phosphorsäure wird nach kurzen Schwenken wieder Abgelassen und den Tank bis zum vollständigen Verdampfen der verbleibenden Säure mit dem Heißluftfön erhitzen.

Damit sollte es geschafft sein!!! :) :bia:


Achtung bei schon fast durchgerosteten Tanks ist es fraglich ob sich die Säure nicht durchfrisst.

(Ich weise darauf hin das Ich keine Haftung für entstandene Schäden übernehme)

BeitragVerfasst: 22. April 2007 17:29
von Ex-User Herbert aus Hamburg
Eine vorbildliche Beschreibung ! Sauber !
Gryße...

BeitragVerfasst: 22. April 2007 19:02
von Ex-User krippekratz
Nun kommt die 2-5%ige Phosphorsäure zum Einsatz.
Dieser Arbeitsschritt ist wichtig, da der Tank nicht mit Wasser und auch nicht mit Alkohol ausgespült werden kann (auch Alkohol enthält etwas Wasser).


Mal ne gaaaanz doofe frage... aber ist die 2-5%ige Säure nicht auch mit Wasser verdünnt?^^

Re: Tankentrostung, mit übung klappt es

BeitragVerfasst: 23. April 2007 01:44
von Ex User Hermann
Kathy_88 hat geschrieben:Damit sollte es geschafft sein!!! :) :bia:

Das mit dem :bia: machen wir, wenn ich Paps besuche, ansonsten: :gut:

BeitragVerfasst: 23. April 2007 01:46
von Ex User Hermann
krippekratz hat geschrieben:Mal ne gaaaanz doofe frage... aber ist die 2-5%ige Säure nicht auch mit Wasser verdünnt?^^

Für Kühe nimmt man übrigens gerne auch Harnsäure ........... :twisted:

BeitragVerfasst: 23. April 2007 09:05
von Ex-User krippekratz
Hermann hat geschrieben:
krippekratz hat geschrieben:Mal ne gaaaanz doofe frage... aber ist die 2-5%ige Säure nicht auch mit Wasser verdünnt?^^

Für Kühe nimmt man übrigens gerne auch Harnsäure ........... :twisted:


Pah... die doch net^^ die ZwoFu hat den Rost im Tank :S aber das stand ja dabei ... bin trotzdem schon mehr mit dem Teil gefahren als der Vorbesitzer (der ganze 900km in 7 Jahren)... und schneller als Richys isse glaub ich auch *muaahaaa*

BeitragVerfasst: 23. April 2007 14:49
von gunch
hast du auch bezugsquellen und preise? das zeug krieg ich bestimmt nich bei obi, oder?

BeitragVerfasst: 23. April 2007 14:59
von ETZChris
evtl. inna apotheke, zu selbigen preisen...

BeitragVerfasst: 23. April 2007 15:11
von Thomas
gunch hat geschrieben:hast du auch bezugsquellen und preise? das zeug krieg ich bestimmt nich bei obi, oder?


Die Anleitung ist wirklich vorbildlich, läßt fast keine Fragen offen. Ein Fall für die Knowledge Base. Ein Hinweis sollte noch hinein: Wenn der Tank vorher innen mit irgendwelchen Lacken beschichtet war, hat man große Probleme, diese Lackschichten zu entfernen. Da reicht ein 5-minutiges Auschwenken mit Säure nicht.
Bezugsquellen der Chmikalien:
Ethanol: jeder Drogeriemarkt
Salzsäure (kann man auch statt Schwefelsäure nehmen): Toom-Baumarkt, Farbenabteilung
Phosphorsäure: hier habe ich außer Apotheke zu entsprechenden Preisen noch keine Bezugsquelle gefunden. Chemikaliengroßhandel gibt i.d.R. nicht an Privatleute ab.

Re: Tankentrostung, mit übung klappt es

BeitragVerfasst: 23. April 2007 16:01
von Kathy_88
" Mal ne gaaaanz doofe frage... aber ist die 2-5%ige Säure nicht auch mit Wasser verdünnt?^^"


Der Alkohol ist aufgrund der Valenzelektroden (und somit auch das enthaltende Wasser) Reaktionsfreudiger. Bei der Verdünnten Phosphorsäure ist das enthaltende Wasser anders gebunden :smilingplanet: :idee:

BeitragVerfasst: 23. April 2007 16:34
von Kathy_88
Thomas hat geschrieben:Salzsäure (kann man auch statt Schwefelsäure nehmen)


Durch diesen Beitrag bin ich auf einen Fehler in meinen Beitrag aufmerksam gewurden...

Vergesst das mit der Schwefelsäure habe mich verschrieben!!!

Ist in der Anleitung auch schon Berichtigt!!! :(

Re: Tankentrostung, mit übung klappt es

BeitragVerfasst: 23. April 2007 22:14
von Ex-User krippekratz
Kathy_88 hat geschrieben:
" Mal ne gaaaanz doofe frage... aber ist die 2-5%ige Säure nicht auch mit Wasser verdünnt?^^"


Der Alkohol ist aufgrund der Valenzelektroden (und somit auch das enthaltende Wasser) Reaktionsfreudiger. Bei der Verdünnten Phosphorsäure ist das enthaltende Wasser anders gebunden :smilingplanet: :idee:


uuf wenn du das sagst :D wollte aber eh nur ein bissl auf deiner formulierung rumreiten :P

BeitragVerfasst: 23. April 2007 23:06
von bernie150
gunch hat geschrieben:hast du auch bezugsquellen und preise? das zeug krieg ich bestimmt nich bei obi, oder?


Ungetestete Bezugsquelle: Furnituresandmore.com

Wenn jemand Erfahrungen macht, bitte posten. :!:

BeitragVerfasst: 24. April 2007 14:45
von Ex-User Richard-HB
gunch hat geschrieben:hast du auch bezugsquellen und preise? das zeug krieg ich bestimmt nich bei obi, oder?


Gute Preise + auch grössere Gebinde gibts bei:

Germania - Drogerie Hermann Zinke Inh. Wolfgang Winter
Faulenstr. 17
28195 Bremen
Tel:
(0421) 139 25
...ob und was die Versenden (dürfen)?? Keine Ahnung, am besten mal anfragen.

BeitragVerfasst: 24. April 2007 15:05
von TeEs
bernie150 hat geschrieben:Ungetestete Bezugsquelle: Furnituresandmore.com

Ich hatte 1l Phosphorsäure aus der Apotheke. 15 Oi
Wenn Du oben die Versandkosten dazunimmst, wirds auch nicht billiger.

BeitragVerfasst: 24. April 2007 15:17
von Rico
bernie150 hat geschrieben:Ungetestete Bezugsquelle: Furnituresandmore.com
Wenn jemand Erfahrungen macht, bitte posten. :!:

Dort habe ich voriges Jahr unter anderen 76%ige Phosphorsäure bestellt (9,95 Oi/Liter). Hat prima geklappt und schnelle Lieferung.

BeitragVerfasst: 24. April 2007 15:22
von lothar
TeEs hat geschrieben:Ich hatte 1l Phosphorsäure aus der Apotheke. 15 Oi
Wenn Du oben die Versandkosten dazunimmst, wirds auch nicht billiger.

Schaut mal in der Bucht unter 160105611807. Wenn mans auf 35% runterverdünnt kommt man auf etwa 7,50 pro Liter inklusive Versand.
Selber dort bestellt und liefern lassen, empfehlenswert!

Gruß
Lothar

Re: Tankentrostung, mit Übung klappt es

BeitragVerfasst: 24. April 2007 16:01
von Paule56
Das liest sich besser, als die Urform

Kathy_88 hat geschrieben:ohne zwischenzuspühlen die 35%ige Phosphorsäure (auch hier Vorsichtig) eingefüllt.


Den leichten Rostansatz, der beim HzwoO - Spülen und Trocknen enstand, hat die Phosphorsäure zwar wieder gekillt, aber so ist es bestimmt noch einfacher!

Kathy_88 hat geschrieben:Nun kommt die 2-5%ige Phosphorsäure zum Einsatz.


Und dann bleiben diese hässlichen Schlieren, die beim Austrocknen der 35%igen enstehen, weg?

Werd ich morgen so probieren, und nun im voraus schon mal vielen Dank @ Kathy


Preise je Liter bei mir inner Apotheke 38% Salz EUR 5,5, 87% Phosphor 15 EUR, aber ein Theater beim Eintragen in das Giftbüchlein :x

5 Tanks habe ich bereits entrostet, 2 l Salz und gut 2,5 l Phosphor sind damit noch nicht 'satt'

BeitragVerfasst: 24. April 2007 19:56
von Kathy_88
Paule56 hat geschrieben:Und dann bleiben diese hässlichen Schlieren, die beim Austrocknen der 35%igen enstehen, weg?


Musst aufpassen das der Tank nicht zu schnell austrocknet bzw. nicht zu heiß wird....

Das ist halt etwas übungssache...
Dann gibt es auch keine Schlieren!!

Klappt es beim ersten mal nicht gleich..einfach nochmal die 2-5%ige einfüllen und noch einmal probieren.

Die Schicht sieht gräulich ein wenig ins weißliche gehend aus..

BeitragVerfasst: 26. April 2007 19:50
von VielRost
Hier die Website von Zinke
http://www.hermann-zinke.de/

Zinke führt Phosphorsäure 75% auch in kleinen Gebinden. 85%-tige nur in 30/60 Liter. Chemikalien werden nur an Personen ab 18. Jahre und unter Angabe des Verwendungszwecks abgegeben. Die Preise sind von Gebindegröße- und Menge abhängig und werden auf Anfrage genannt.
Ob Säuren versendet werden können, bleibt auf der Website allerdings offen.

Gruß
Kurt

BeitragVerfasst: 27. April 2007 06:31
von Jang-Jang
Welche Menge benötigt man von der jeweiligen Chemikalie bei einem 17,5 l Tank?

Gruß

BeitragVerfasst: 27. April 2007 07:55
von Thomas
Jang-Jang hat geschrieben:Welche Menge benötigt man von der jeweiligen Chemikalie bei einem 17,5 l Tank?


jeweils ein Liter sollte reichen.

BeitragVerfasst: 27. April 2007 22:32
von Kathy_88
Jang-Jang hat geschrieben:Welche Menge benötigt man von der jeweiligen Chemikalie bei einem 17,5 l Tank?



Das kommt darauf an....

Es würden 2Liter reichen, wenn der Tank in regelmäßigen abständen geschwenkt wird (etwa alle 5-10 min). Wenn der Tank vollgefüllt wird, dann muss man halt nur warten...

Beim Schwenken bitte ich um Vorsicht, habe die Erfahrung gemacht das Druck entstehen kann und der Gummistopfen rausspringt....


Grüße und viel Erfolg

BeitragVerfasst: 28. April 2007 20:25
von hallo-stege
Also, ich hab bei meiner Florett den innen völlig vergammelten Tank mit kochender Zitronensäure behandelt, diese ist wesentlich ungiftiger, und problemlos zu entsorgen. Die Entrostungsaktion ist gut 6 Jahre her, und neuer Rostansatz zeigt sich bisher nicht. Wichtig dabei ist, das grober Rost entfernt wird (Ausschwenken mit Kieselsteinchen), und der Tank gründlichst entfettet wird (z.B. mit Bremsenreiniger). Einwirkungsdauer der Säure: 2-3 Tage ...

Gruss von Frank

BeitragVerfasst: 5. Mai 2007 01:19
von bernie150
hallo-stege hat geschrieben:... mit kochender Zitronensäure behandelt, diese ist wesentlich ungiftiger, und problemlos zu entsorgen.


Die Entsorgung der o.g. Säuren ist auch kein Problem, da die Abgabe zumindest im Landkreis OHZ für Privathaushalte kostenlos ist. :wink:

Eine mechanische Entrostung mit Kieselsteinen ist eine völlig andere Methode. Für welche man sich entscheidet ... :?:
Es führen viele Wege nach Rom (oder ähnlich). :lol:

BeitragVerfasst: 5. Mai 2007 09:41
von det
Zitronensäure (Pulver aus Drogerie/Restpostenmarkt) nehme ich gerne zum Entrosten von Kleinteilen. Das Pulver wird in Wasser aufgelöst und Schrauben, Muttern usw. dort eingelegt. Je nach Verdünnung sieht man schon nach einigen Stunden oder erst nach Tagen ein Ergebnis. Es schadet auch nicht, wenn man die Teile vergisst und erst nach Wochen aus dem Säurebad herausholt.

BeitragVerfasst: 5. Mai 2007 09:50
von bernie150
det hat geschrieben:Zitronensäure (Pulver aus Drogerie/Restpostenmarkt) nehme ich gerne zum Entrosten von Kleinteilen. Das Pulver wird in Wasser aufgelöst und Schrauben, Muttern usw. dort eingelegt. Je nach Verdünnung sieht man schon nach einigen Stunden oder erst nach Tagen ein Ergebnis. Es schadet auch nicht, wenn man die Teile vergisst und erst nach Wochen aus dem Säurebad herausholt.


Zitronensäure ist auch als günstige Reinigungslösung fürs Ultarschallbad geeignet. :wink:

Alternative zur Zitronensäure im Ultraschallbad

BeitragVerfasst: 5. Mai 2007 10:46
von Schraubergott
und billiger und weniger agressiv sind Geschirreinigertabs, die gehen auch prima.

So sieht es dann in der Praxis aus!

BeitragVerfasst: 11. Oktober 2007 23:33
von bernie150
Das sieht dann so aus:

Bild

Von außen geht das natürlich auch!

Bild

Und nun ist er (fast) vorbereitet für die Lackierung. Das Schleifen fehlt noch. Ich muß noch ein paar Tage warten, bis die Grundierung vollständig durchgehärtet ist.

Tipp vom Fachmann (der mir dabei hilft und auch die Farben besorgt hat):

- Die 1. Grundierung enthält im Härter u.a. Phosphorsäure, damit eine noch/wieder vorhandene Oberflächen-/Restkorrision neutralisiert wird. Besonders wichtig bei ALU.

- Die 2. Grundierung geschieht mit 2k HS Primer Filler, dann ggf. Spachteln, danach nochmals mit dem Primer Filler.

- Jetzt wird ein ganz leichter Sprühnebel mit Farbe aufgetragen, der dazu dient, das Schleifen (800er Wasserschleifpapier) zu erleichtern. Dort, wo den Spühnebel weggeschliffen wurde, ist der Tank für die Endlackierung glatt genug. Der Sprühnebel ist auf dem Foto nur schwer erkennbar.

Bild

Bereit zum Lackieren.

Nach dem Aushärten der Grundierung und drei Abenden schleifen ist es nun soweit. Ein paar Teile sind noch dazugekommen.

Bild

Natürlich hat meine Brigitte einen Metallic-Lack ausgesucht. Wenn schon, dann in die Vollen. :shock:

Mehr in Kürze... (hoffentlich mit :D )

Eine Erfahrung möchte ich hier weitergeben: :idea:
Finger weg von Spraydosen und Billiglacken.
Es ist weggeworfenes Geld und Zeit.
Meine Kleine bedarf nach 1,5 Jahren einer erneuten Lackierung der Blechteile.

BeitragVerfasst: 19. Oktober 2007 14:37
von Biker100
halle Leute,

seit heute ist die aktuelle BIKERS NEWS im Handel. In dieser wird das Thema Rostbekämpfung im Tank an Hand eines MZ-Tanks behandelt.



Der Tank und das abgebildete Motorrad gehört mir. Vielleicht habt ihr ja Interesse an der Story.

Schönes Wochenende wünscht

Jens

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007 22:21
von bernie150
Biker100 hat geschrieben:Der Tank und das abgebildete Motorrad gehört mir. Vielleicht habt ihr ja Interesse an der Story.


Interesse, jaaaa :!: :vielposten:

Eventuell wäre ein neuer Fred gut. :ja:

Eine noch nicht fertige Lackierung

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007 22:26
von bernie150
Noch nicht fertig, ein Zwischenstand:

Bezug und Mischen der benötigten Säuren

BeitragVerfasst: 6. November 2007 00:48
von bernie150
Bezug und Mischen der benötigten Säuren:

Benötigte Mengen für einen Tank (Empfehlung).
Die Säuren können mehrfach verwendet werden.

2l Salzsäure 33-35% technisch
1l Phosphorsäure 75% technisch und verdünnen.

Achtung: Beim Verdünnen wird die Säure immer langsam unter rühren auf das Wasser gegossen!!!
Es entstehen dabei Gase und Wärme. Schutzkleidung nicht vergessen !


Mischanleitung (75% Phosphorsäure):
Lt. Mischungsregel (bezogen auf Gewichtsteile) für 35% Phosphorsäure:
35 Teile Säure 75% (Dichte 1,834) auf 40 Teile Wasser (Dichte 1)
>>> 1000ml Säure 75% auf 2096ml Wasser
>>> 1l Phosphorsäure 75% ergibt ca. 3,1l Phosphorsäure 35%

Mischanleitung (35% Phosphorsäure):
Lt. Mischungsregel (bezogen auf Gewichtsteile) für 5% Phosphorsäure:
5 Teile Säure 35% (Dichte 1,834) auf 30 Teile Wasser (Dichte 1)
>>> um 500ml Phosphorsäure 5% zu erhalten
>>> 42ml Phosphorsäure 35% auf 458ml Wasser

Alles klar, alle Angaben ohne Gewähr! :roll:
Ggf. prüfen und nachrechnen. :lupe:

BeitragVerfasst: 9. November 2007 13:19
von mzler-gc
det hat geschrieben:Zitronensäure (Pulver aus Drogerie/Restpostenmarkt) nehme ich gerne zum Entrosten von Kleinteilen. Das Pulver wird in Wasser aufgelöst...


Das hab ich jetzt auch mal mit ein paar Kleinteilen versucht, aber gestern erst in die Brühe reingelegt, könnte also bis Sonntag dauern...

Meine Frage: Mit wieviel Gramm Pulver auf einen Liter Wasser erziehlt man gute Wirkung?? Wer hat da Erfahrung??

PS: Bei mir haben 750g Pulver 4,50€ gekostet. Ich denke, damit kommt man schon ne ganze weile hin und ist im Vergleich zu chem. Säuren wesentlich unkomplizierter und leichter zu entsorgen...

BeitragVerfasst: 6. Dezember 2007 14:39
von Nick
Hab das hier gerade entdeckt! Ist der Tank nach dem ganzen Säuregeplansche schon mit einer Schutzschicht überzogen, oder muss man ihn anschließend noch zusätzlich konservieren? Meine nur innen!

Re: Bezug und Mischen der benötigten Säuren

BeitragVerfasst: 6. Dezember 2007 16:51
von TeEs
bernie150 hat geschrieben:Achtung: Beim Verdünnen wird die Säure immer langsam unter rühren auf das Wasser gegossen!!!
Es entstehen dabei Gase und Wärme. Schutzkleidung nicht vergessen !

Unser Chemielehrer hatte dafür eine schöne Eselsbrücke:

Nie das Wasser in die Säure,
sonst passiert das Ungeheure.


Ich kanns heute nach über 30 Jahren noch. Hat also gewirkt. :D

BeitragVerfasst: 6. Dezember 2007 16:54
von TeEs
Nick hat geschrieben:Hab das hier gerade entdeckt! Ist der Tank nach dem ganzen Säuregeplansche schon mit einer Schutzschicht überzogen, oder muss man ihn anschließend noch zusätzlich konservieren? Meine nur innen!

Nach der Aktion mit der Phosphorsäure ist der Tank phosphatiert = reaktionsträge Oberfläche und exzellente Farbhaftung. Innen kann man dann versiegeln mit den teuren Mittelchen, muss man mMn aber nicht.

BeitragVerfasst: 6. Dezember 2007 17:28
von bernie150
Nick hat geschrieben:Hab das hier gerade entdeckt! Ist der Tank nach dem ganzen Säuregeplansche schon mit einer Schutzschicht überzogen, oder muss man ihn anschließend noch zusätzlich konservieren? Meine nur innen!


Die Phosphatschicht ist schon eine gute Schutzschicht. Wenn man es dabei belässt, kann man das ganze ggf. später nochmal wiederhohlen (mein Favorit).

Eine weitere Versiegelung ist dagegen endgültig. Probleme kann man dann bekommen, wenn die Versiegelung beschädigt wird (zB. kleine Beulen) und man es zu spät bemerkt.

BeitragVerfasst: 11. Dezember 2007 02:57
von bernie150
Bereit zur Montage (fertig poliert): :P

BeitragVerfasst: 12. Dezember 2007 14:45
von mr.compost
Ich habe bisher zwei (Simson)Tanks mit Oxalsäure gereinigt.
Oxalsäure

Gibt's zum Beispiel beim Imker (einfach anrufen und bestimmte Menge zuschicken lassen).
Mit dem Ergebnis war ich mehr als zufrieden.

Versiegelt ist anschließend aber noch nix.

Nun ist er fertig.

BeitragVerfasst: 21. Dezember 2007 23:53
von bernie150
Jetzt ist auch der Tank fertig. :tanz: :bia:

BeitragVerfasst: 22. Dezember 2007 01:34
von Ex User Hermann
An dem TV-Gerät mußt Du aber noch arbeiten, Fokussierung und evtl. Konvergenz? :mrgreen:

BeitragVerfasst: 22. Dezember 2007 02:06
von sammycolonia
alter, du sollst den tank bewundern und nicht über die darin zu sehenden refektionen brabbeln...gnihihi...
ich find das hat der bernd richtig fein hinbekommen... :respekt:

BeitragVerfasst: 22. Dezember 2007 02:08
von Ex User Hermann
Nö, so kann er den Fernseher nicht rausgeben ...........

BeitragVerfasst: 22. Dezember 2007 02:28
von bernie150
Hermann hat geschrieben:Nö, so kann er den Fernseher nicht rausgeben ...........


Issa aba. :P Orschinol nach MZ-Handbuch eingestellt. :ideadev:
... machmal ist der MZ-Blick eine Illusion. :P

BeitragVerfasst: 22. Dezember 2007 03:07
von Ex User Hermann
:rofl:

BeitragVerfasst: 22. Dezember 2007 07:08
von henrik5
Und Elsterglanz für den Tankdeckel...

BeitragVerfasst: 22. Dezember 2007 23:49
von bernie150
henrik5 hat geschrieben:Und Elsterglanz für den Tankdeckel...


:oops: Den habe ich glatt vergessen. Suche noch mein Polish! :lupe:

Noch mal wegen entrosten

BeitragVerfasst: 5. April 2008 10:26
von MichaZ
Hallo Gemeinde,

vor zwei Jahren hab ich mal mit einem Kumpel 5 Tanks entrostet, allerdings mit einem Tankrestaurationssystem (Tankrestauration Busch, Hauptring 14, 97877 Wertheim, Tel. 09348-92999-00, Fax -04). Die Kosten beliefen sich auf € 15,- pro Tank, dafür mußten wir mit dem Entfetter, dem Entroster und dem 2-K-Lack nicht knausern. Entfetter und Entroster sind in granulatform und müssen aufgelöst werden, eine ausführliche Anleitung gab es auch und bisher haben wir auch keine Probleme. Paar Dinge noch: Der Lack muß gut austrocknen und der Rest vorher gut auslaufen, es sollte nicht zu kalt sein und die Reinigungsbäder sollten auf Temperatur (der gute alte Tauchsieder) gehalten werden. Zeitnot ist sehr hinderlich und den Rost (gabs bei uns reichlich, so mit richtig fetten Krümeln) haben wir mit Schütteln mit 60er Spaxschrauben (Spitzen mit Hammer stumpf schlagen und abzählen, können zur Not mit einem Teleskopmagnet aus den Ecken gefutselt werden) und viel Spülen (Wasser) rausgekriegt. Die scharfen Gewinde der Spaxschrauben sind sehr effektiv, nach 10-15 Minuten ist ein Tank blank, wir hatten aber trotzdem Muskelkatergedöhns.

Gruß MichaZ

BeitragVerfasst: 5. April 2008 10:37
von henrik5
Wie sind den jetzt die Erfolgaussichten mit dem Mittel von Schlecker. Ist das nun der rote Rost und Kalkentferner oder ist es der Abflußreiniger? Welche Menge und wie lange?