Um die Armaturen fertigzustellen, muß noch der Gasgriff angefertigt werden. Es bietet sich an, hier ein S50 Teil zu verwenden, schließlich stammt der Gegenhalter auch von einer solchen Armatur. Nun finde ich aber die Nippelaufnahme für den Bowdenzug, sowie das Nippel selbst etwas unpraktisch. Der Weg des Gasgriffes würde allerdings durchaus genügen. Ich habe mir hier aber wieder etwas ausgedacht.
Für gute Dosierbarkeit im unteren Bereich des Gasschieberweges soll der Wickeldurchmesser möglichst klein sein, dann allerdings zum raschen Abrufen der Höchstleistung stark anwachsen. Dies auch, um den Öffnungsweg des Gasgriffes nicht unnötig lang werden zu lassen. Abgesehen davon ist es die positivste Form von Selbsttäuschung. Gegenüber einem Gasgriff mit linearem Öffnungsweg, also Zuwachs an Drehwinkel entspricht Weg am Bowdenzug, wird hier der Bowdenzug mit zunehmendem Drehwinkel einen weiteren Weg gezogen. Mit dem Ergebnis, daß sich der Motor stärker anfühlt. Auf dem letzten Bild erkennt man das Prinzip, da habe ich die angestrebte Bahn der Wicklung angezeichnet. Nicht ganz so einfach gestaltete sich die Verbindung von Rohr und Wickelbahn. Am Ende habe ich eine nicht 100%ig seriöse Methode gewählt. Von außen habe ich drei 120° versetzte Radialbohrungen eingebracht und mit Gewinde M3 versehen. Dann drei Schrauben mit Schraubensicherung eingesetzt und die Überstände egalisiert. Jetzt sind beide Teile ausreichend fest miteinander verbunden.
-- Hinzugefügt: 4. Juli 2025 22:38 --Meine gestrigen Maßnahmen waren ein sogenannter "Meisterschuß" frei nach Hauff/Henkler. Und zwar einer in den Ofen. Bei einem kleinen Detail habe ich einen folgenschweren Fehler begangen. Und zwar hatte ich die Kontur der Wickelbahn für den Bowdenzug am Gasgriff verkehrt herum angezeichnet. Das führte letztlich zu einer spiegelverkehrten Umsetzung, was ich aber erst recht spät bemerkt habe 🤦🏼♂️
Daraufhin war mir die Schaffenskraft für diesen Werkstattabend leider abhanden gekommen.