Folgender Bericht zur Inspiration, Anregung und Diskussion:
Angefangen hat die Werkelei mit der Umrüstung des hinteren Bremslichtschalters von dem anfälligen Kontaktchen in der Trommelbremse auf den Zugschalter wie er in den neueren ETZ Modellen eingebaut wurde.
Der Schalter kam von einem der großen Drei, die Zugfeder und der Draht von Ente. Der Draht war aber leider ein bisschen zu kurz. Zur Zeit hilft deswegen ein bis 25kg belastbares Kettenglied dort aus, weil ich bis jetzt keinen vergleichbar steifen Draht gefunden habe.

Der Betätigungshebel am Bremsgestänge wurde vom freundlichen Nachbarn aus einem Blech gefriemelt und angeschweißt. Der Befestigungswinkel am Batteriekasten kam auch aus dessen Fundus.

Verkabelung war kein Problem: Plus-Kabel vom alten Schalter gekürzt und mit neuem Schalter verlötet und der andere Pol mit dem Massepunkt unter der Sitzbank verbunden.
Jetzt hat noch der rechte Seitendeckel mit der Flex einen Schlitz verpasst bekommen, so dass der Zugdraht in Ruhe seine Funktion aufnehmen konnte. Da musste ich aber erst ein bisschen probieren, bis er reibungsfrei da durch passte. (Sieht man dem "Schlitz" auch an.....)

Die Konstruktion geht Prima einstellen funktioniert (bis jetzt) zuverlässig.
Der nächste Schritt war der Einbau eines elektronischen Lichtmaschinenreglers. Die Wahl viel auf einen Hella Regler (Nr. 5DR004 243-041).
Dieser jenige Selbe fand seinen Platz genau an der Stelle des mechanischen Reglers. Auch der Moosgummi, der den alten Regler vibrationsarm lagern sollte, wurde recycled: an den Auflageflächen einfach per Heißkleber fixiert.
Montiert wurde der Regler dann eher provisorisch mit 2 Kabelbindern wie in der Abbildung zu sehen ist.
Verkabelung an den 3 Anschlüssen wie gehabt und von Hermann ausgezeichnet instruiert erfolgte ohne Probleme.
Anstelle des Überstromschalters des originalen Reglers habe ich eine 15 Ampere Sicherung zwischen D+ des Gleichrichters und Batterie-Plus geschaltet. Regler tut seinen Dienst ohne Beanstandung.
Hiernach habe ich den wirklich schlecht funktionierenden Blinkgeber durch einen neuen KFZ-Standard-Blinkgeber ersetzt.
Die Verkabelung ist genau wie beim alten, nur dass an Klemme 31 noch Massekontakt hergestellt werden muss. Seinen Platz fand der kompakte Blinkgeber neben seinem Kollegen, dem Regler, weil da noch ausreichend Platz war, und dadurch das Massekabel erheblich kürzer ausfallen konnte als irgendwo anders.
Mit dessen Befestigung bin ich aber alles andere als zufrieden. Ich habe ihn mit Doppelseitigem Klebeband zunächst am Luftfilterkasten festgeklebt, anschließend einen Kabelbinder um ihn herumgeschlungen und diesen Kabelbinder dann mit einem weiteren am Rahmen fixiert.
Da muss es noch eine bessere Alternative geben, mir fällt aber keine ein. Vielleicht kann mir da ja jemand einen Tipp geben.....

Zum Abschluss, und um das mit am anfälligsten auftretende Teil zu verbannen, habe ich die Torpedosicherungen durch eine Flachsicherungsdose ersetzt.
Die Montage war kniffliger als gedacht, aber ich habe doch eine recht gelungene Lösung gefunden:
Zuerst habe ich mir ein Blech in der Größe der Sicherungsdose zurechtgeflext. Dahinein kamen 4 Löcher: 2 für die original Aufnahme und 2 um die Dose anzuschrauben.
Das Blech habe ich dann zuerst am Platz des alten Sicherungskastens angeschraubt. Darüber kamen 2 Lagen Gummi (aus einem alten Reifenschlauch ausgeschnitten), mit Aussparungen für die 2 Schraubenköpfe. Darüber wiederum eine Lage Gummi um die Sicherungen vor Masse zu isolieren. Darauf hab ich dann die Sicherungsdose festgemacht, und die Muttern auch noch gekontert.

Jetzt ist das Teil sogar Spritzwassergeschützt und vibrationsarm gelagert. Hat aber auch seine Zeit gebraucht, das Teil dahin zu friemeln. Und das verwendete Blech war wirklich verdammt widerspenstig gegen jedwede Art der Bearbeitung.
Jetzt sind alle Sicherungen fein untergebracht, auch die zusätzliche LiMa-Sicherung von D+ nach Batterie-Plus. Und einen Steckplatz habe ich auch noch zum späteren Gebrauch. (Aber auch nur, weil eine Dose mit 5 Steckplätzen erst in 2 Monaten lieferbar gewesen wäre).

Viel Arbeit, eine für einen Schüler nicht selbstverständliche Geldmenge und viel Zeit führten aber schließlich doch zu einem Zufriedenstellenden Ergebnis.