
Wenn hier gerade wieder einmal die Rede auf die Alternative Scheibenbremse/Trommelbremse gekommen ist, muss ich schon sagen: Im Blick auf die Funktion ist die Scheibe der Trommel haushoch überlegen, vor allem wegen der viel besseren Wärmeabfuhr. Dennoch ziehe ich an der TS 250/1 aus ästhetischen Gründen die originale Trommel vor. Da stoße ich natürlich immer wieder auf das alte Problem, dass der innenliegende Bremshebel auf der Welle des Bremsnockens nicht verstellbar ist und sich von daher mit zunehmendem Verschleiß eine ständige Verschlechterung des Hebelverhältnisses ergibt. Nicht nur, dass die wirksame Länge des Bremshebels abnimmt, auf Grund der Nockenkurve wandert auch die Auflagelinie des Nockens auf den Backen mit zunehmendem Verdrehwinkel von der Nockenachse nach außen, wodurch sich der Hebel des Nockens verlängert. Außerdem ragt irgendwann die Verstellschraube abenteuerlich weit aus der Handhebel-Armatur heraus. Das Problem verschärft sich noch, wenn die Trommel bereits einmal ausgedreht wurde und deswegen einen etwas vergrößerten Durchmesser aufweist (dies scheint bei meinem Exemplar der Fall zu sein).
Nicht neu ist die Idee, dem mit Beilagen zwischen Nocken und Backen abzuhelfen; indes sollten diese so geformt sein, dass sie nicht seitlich am Backenende auftragen (da der Backen ja seitlich am Bremshebel anliegt) und trotzdem ohne Nieten oder Schrauben an ihrem Platz bleiben. Ich habe für die gezeigten Stücke Stahlblech mit einer Stärke von 1,5 mm verwendet; man beachte die radachsseitigen Ecken, die eingebogen sind, um die Beilagen seitlich zu fixieren. Der Effekt überzeugt.