Anpassung an Höheroktaniges Benzin

Ideen & Tipps zur Verbesserung.

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Beitragvon Ex User Hermann » 17. April 2008 12:09

@Hans: Dein Beitrag war klasse und sollte eigentlich JEDEM zeigen was Sache ist. :zustimm:

Ich befürchte aber, daß der "Grubenhund" mit dem Superbenzin dennoch wieder irgendwann aus seiner Höhle kommt. Genau wie "GL3", "DOT3" usw.. :nixweiss:
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Beitragvon Schmuckstein » 18. April 2008 11:41

hiha hat geschrieben:... Verdichtung auf 11:1. Das ist laut den ganzen Tunern für einen Motor der "nur" 98ROZ kriegt, eigentlich schon zu viel.Genaues weiss man aber halt erst nach dem Auslitern....


Ich bin da etwas pragmatischer - abschätzen und testen, die MZ ist m.M. robust genug und kann auch mal einen Fehlversuch ab. :wink: Habe ja auch nicht gleich die ganzen 0,8 abgenommen sondern mich da rangetastet.
Es waren ja auch nur meine Erfahrungen zum Thema Spritsorten. Die 150er meines Vaters fahren mit allen Sorten gleich gut und von daher sollte das jeder für sich und seinen Geldbeutel entscheiden. Ich hätte ja auch den Motor Original lassen können. :)
Gruß, Ronny

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Beitragvon Micky » 18. April 2008 12:15

Was denn nun?!

Verdichtung erhöhen oder nicht?


Micky

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Beitragvon hiha » 18. April 2008 12:41

Wenns schon 11:1 sind, nicht.

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Beitragvon mz_gespann » 26. April 2008 11:52

Moin zusammen

die Oktanzahl von Kraftstoff sagt nichts über die Zündfähigkeit aus. Sie besagt ausschließlich, ab wann eine unkontrollierte Verbrennung stattfindet. Die Zündwilligkeit ist bei Benzin, egal welcher Sorte, gleich. Also wird sich im Motor nichts anderes abspielen, wenn man Sprit mit "zuviel" Oktan tankt, als mit dem in der BA angegebenen. Was wesentlich mehr Einfluß hat, gerade beim Zeitakter, sind Luftdruck und Luftfeuchtigkeit sowie Lufttemperatur. Wer hat es nicht schon erlebt, das bei bestimmten Wetterlagen die Emme rennt wie bekloppt, bei anderen sich regelrecht quält?
Wenn ihr jetzt über Veränderungen am Brennraum nachdenkt - das ist Motortuning. Wenn eine Leistungssteigerung angestrebt wird, sollte konsequenterweise das ganze System Ansaugen, Verdichten, Arbeiten und Ausstoßen bearbeitet werden. Nur einen Bereich zu ändern, bringt meiner Erfahrung nach nichts. Und nur die Verwendung von anderem Sprit bringt für sich gesehen auch keinen Unterschied.
Das Thema Zündzeitpunkt, der in der MZ ja statisch ist, in anderen Motoren je nach Drehzahl und Last verstellt wird, ist schon lange ein Thema. Dazu gab es auch mal eine Versuchsreihe. TS/1 Motor auf einem Leistungsprüfstand, mit unterschiedlichen Zündungseinstellungen gebremst. Und was kam bei raus? Die gesamten Meßergebnisse lagen im Fehlerbereich des Motorprüfstandes. Folglich ließ sich nur durch Zündverstellung keine Leistungssteigerungung erreichen, lediglich bei extremer Verstellung konnte Leistungs VERLUST nachgewiesen werden. Also genaue Einstellung des Zündzeitpunktes beeinflußt mehr das Startverhalten als die Leistungsabgabe.
Motorabstimmung ist eine Wissenschaft, in der Regel wird ein Kompromiss gesucht. Denn Rennfahrzeuge sind im Alltag kaum fahrbar. Schon mal ne Suzuki RG250gamma gefahren? Oder eine Yamaha RD 500? Die Susi hatte ich mal - geiles Teil - aber nur wenn man konsequent heizen will. Sehr kleines nutzbares Drehzahlband, dauernd schalten, nur unter Last fahrbar, daher extrem Führerscheingefährdend. Und sowas von empfindlich, die Dame..... Die Emmen hab ich noch, die Susi ist Geschichte. Der Alltag ist auf MZ einfach entspannter.
Woher ich das habe? 15 Jahre Schrauber für einen Gruppe C Rennwagen mit 3Liter 6 Zylinder V Motor - als 2 Takter! mit zarten 384 gebremsten Pferdchen (je nach Wetterlage auch mal weniger oder mehr). Da war andauerndes Ändern der Vergaserbedüsung Pflicht. Zündung blieb übrigens immer gleich, das hat nichts gebracht.

Mein Fazit: lasst die Kiste wie sie ist, einen derart alltagstauglichen Zweitakter findet ihr nicht wieder. Sprit rein, regelmäßige Wartung und fahren. Fertisch. Die Abstimmung so hinzubekommen, das es wieder so perfekt funtioniert, das werden nur die wenigsten unter den MZ Fahrern schaffen (ich auch nicht). Der Motor ist für den Alltag perfekt, egal was für ein Benzin ihr drinhabt.

Gruß Gerhard

Fuhrpark: so einige, am liebststen fahr ich (E)TS
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Beitragvon Ex User Hermann » 27. April 2008 01:43

mz_gespann hat geschrieben:Mein Fazit: lasst die Kiste wie sie ist, einen derart alltagstauglichen Zweitakter findet ihr nicht wieder. Sprit rein, regelmäßige Wartung und fahren. Fertisch. Die Abstimmung so hinzubekommen, das es wieder so perfekt funtioniert, das werden nur die wenigsten unter den MZ Fahrern schaffen (ich auch nicht). Der Motor ist für den Alltag perfekt, egal was für ein Benzin ihr drinhabt.

Gruß Gerhard

Eine der allerbesten Aussagen seit Bestehen dieses Forums! :respekt:

Wobei: "Feinarbeiten" im Sinne von Entgraten, Strömungswiderstände minimieren usw. diese wirklich SEHR GUTEN Zweitakter noch weiter in Richtung "Top of the Pops" optimieren können.
Ex User Hermann

 

Beitragvon Ex-User Richard-HB » 27. April 2008 07:48

Moin moin

hiha hat geschrieben:die 251er eine Verdichtung von 10:1

Vorgestern tat sich mir im 251er Repbüchlein kund, da wären es schon 10.5:1....

Aber erst abschleifen, dann ein paar Dichtungen mehr drunter um wieder das Spaltmass hinzubekommen ist echt ein Interessanter Ansatz :D

Lohnt nur, wenns Spaltmass mit mehreren Deckeldichtungen nimmer hinzubekommen ist.

Verdichtung erhöhen kannst doch imho nur, wenn der Brennraum etwas verkleinert wird - also Auftragschweissen etc. oder wenn nach dem Planen dann auch die Quetschfläche nachgedreht wird...

Gruss,
Richard
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