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 Betreff des Beitrags: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 16. Januar 2009 17:40 
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Bei meiner derzeitigen Baustelle (siehe Signatur) hatte ich letztens den Segmenttacho unter.
Aus Tests mit Bohrmaschine usw. wusste ich, dass da Reparaturbedarf vorlag. Außerdem sollte das Teil eine LED-Beleuchtung analog meiner TS bekommen. Der Chromring war sowieso Schrott, also habe ich das Gerät kurzerhand geöffnet, gereinigt, umgebaut, defekte Teile gewechselt, neu abgeschmiert und nun....

Um einen MZ-Tacho richtig zu zerlegen, muss das Ziffernblatt und dazu der Zeiger ab. Das ist eigentlich der kritischste Arbeitsschritt, da man die Zeigerwelle dabei leichtens schrotten kann.

Zeiger ab bedeutet nach Montage zwingend eine Neujustage des Tachos. Beim Umbau meines TS-Tachos hatte ich das Problem in der Art gelöst, dass ich den noch offenen Tacho nach dem vorher abgeglichenen Fahradtacho durch Fahrversuche eingestellt habe.
Eine sehr mühsame und nicht gerade elegante Lösung. Das hat ca. einen Nachmittag gedauert.

Das wollte ich mir nicht mehr antun, auch im Hinblick darauf, dass ich noch einige zu überholende Tachos hier habe.

Lösung: Ich habe mir einen Prüf- und Justierstand gebaut.

Das isser
Bild

Bild

Aufbau:
Ein Gleichstrommotor treibt über einen Riemen eine Schwungmasse an, deren Welle über ein Stück Tachowelle den Prüfling antreibt.
Mit einer feinfühlig einstellbaren, stabilisierten Spannungsquelle (graues Netzteil) kann die Drehzahl im notwendigen Bereich geregelt werden.

Über einen optischen Reflexkoppler werden drehzahlsynchron Impulse erzeugt (siehe nächste 2 Bilder), die wiederum mit einem Digitalmultimeter (Frequenz-Messbereich) gemessen werden.

Bild

Bild

Der Rest ist Rechnerei. Die entsprechenden Werte kann man in unten angehängter PDF-Datei nachlesen. Die entscheidende Größe ist der s.g. K-Wert. er beträgt bei allen mechanischen MZ-Tachos K=1.

Das bedeutet:
1000 Umdrehungen der Welle entsprechen 1000 m Weg oder analog
1000 U/min entsprechen 60 km/h

Auf dem Bild sieht man den abgeglichenen Tacho
Bild

Der Tacho ist jetzt schon 29 km gefahren. Mit der ganzen ES das dauert leider noch.

PDF Wertetabelle


PS: Das ganze Geschleuder hat mich übrigens keinen Cent gekostet. Die wichtigen Teile (Motor, Riemenscheibe, Lagerung, Grundplatte) stammen aus einem alten Videorekorder vom Schrott. Der restliche Kram fand sich im Bastelkeller. Die Arbeit ist natürlich nicht berücksichtigt (eine Woche abends). Basteln macht mir halt Spass. Andere hätten in der Zeit vielleicht die Glotze benutzt.


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2009 17:49 
nicht schlecht Hr. Specht!!!


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2009 17:51 
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jap, restpekt... saubere sache ... soviel idee muß man erst mal haben :-)


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2009 18:19 
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einfach genial würde ich sagen!!!


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2009 18:41 
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.....typisch Axel eben :D


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2009 19:05 
das ist doch mal was womit man echt was anfangen kann. Haste Dir auch ne Teileliste gemacht was Du alles benutzt hast, außer dem was Du schon genannt hast? Wenn ja, würdest Du die Interessenten auch zur Verfügung für Nachbauten stellen?


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2009 19:07 
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das nenne ich doch mal einfallsreichtum.... :respekt: :gut:


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BeitragVerfasst: 16. Januar 2009 19:51 
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Stroboskopscheibe geht auch, 4 Sektoren gibt 90 km/h oder 6000 min-1 beim Drehzahlmesser. Hat gefunzt.
Gruss
Carsten


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BeitragVerfasst: 17. Januar 2009 07:57 
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Simmegeist hat geschrieben:
... Haste Dir auch ne Teileliste gemacht was Du alles benutzt hast, außer dem was Du schon genannt hast?

Ich weiß nicht genau, was du jetzt meinst.
Ich kann noch den Schaltplan von der Impulserzeugung einstellen, wenn das interessiert. Alles Andere ergibt sich doch von selbst und aus den zur Verfügung stehenden Mitteln.
Die Holzplatte war als Verpackung eines Schrankes für meine Tochter übrig. Der seitliche Winkel ist von einer Duschabtrennung, die ich auf Wunsch meiner Holden letztens ersetzen musste. Die Bauelemente hatte ich so im Keller liegen. Aber selbst wenn man die bei Reichelt oder Conrad kaufen muss, liegt das sicher unter 5 EUR.
Allein die Klemmkupplung zur Verbindung von Antriebsscheibe mit Tachowelle (ist auch von einer gebrochenen) und die Schwungmasse habe ich angefertigt.

Apropos Schwungmasse. Das wichtigste für eine brauchbare Funktion ist die Masse der großen Antriebsscheibe. Original hatte das Teil im Videorekorder so ca. 30 g. Damit war keine Drehzahlkonstanz erreichbar. Die Anzeige sprang im Hz-Bereich. Durch eine gedrehte Stahlscheibe, die die Riemenscheibe innen so weit wie möglich ausfüllt, habe ich die Masse auf 200 g erhöht und die Anzeige bewegt sich jetzt nur noch im Zehntel-Hz-Bereich.



Simmegeist hat geschrieben:
....würdest Du die Interessenten auch zur Verfügung für Nachbauten stellen?

Wenn nicht würde ich es doch sicher nicht hier dokumentieren, oder? Ich hänge mal meinen für solche Fälle üblichen Standardtext hier an:

"Ich übernehme keinerlei Haftung für Personen-, Sach- oder irgendwelche anderen Schäden die aus dem Nachbau bzw. der Verwendung von mir gegebener Informationen entstehen. Ebenso für die Verwendung im Hinblick auf Zulässigkeit im Geltungsbereich der StVO, StVZO, FZV bzw. aller anderen eventuell zutreffenden Gesetze.
Kopie und Weitergabe dieses Dokumentes in jeder Form ist für nicht kommerzielle Zwecke ausdrücklich erlaubt. Eine Quellenangabe wäre nett.
Sollten sich Fehler eingeschlichen haben, bin ich für entsprechende Hinweise dankbar und werde sie gern richtig stellen."


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BeitragVerfasst: 17. Januar 2009 22:11 
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Eifelheizer hat geschrieben:
nicht schlecht Hr. Specht!!!


Jau, noch eine Bördelmaschine und dann ist Neueröffnung vom "Tachodienst
TeEs"

Respekt, ich ziehe den Hut !
Soll ich Dir Tacho und DZM für die Forumsemme schicken?
Die Chromringe finanziere ich dann gerne noch auf Pump !


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BeitragVerfasst: 18. Januar 2009 07:44 
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Norbert hat geschrieben:
Soll ich Dir Tacho und DZM für die Forumsemme schicken?
Die Chromringe finanziere ich dann gerne noch auf Pump !

Was ist an denen denn zu machen? Problematisch ist eigentlich nur, wenn sie sehr stark pendeln, ist i.A. das Hauptlager ausgeschlagen und das kann ich nicht wechseln.

Aber versuchen kann ich es.


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BeitragVerfasst: 18. Januar 2009 15:22 
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TeEs hat geschrieben:
Norbert hat geschrieben:
Soll ich Dir Tacho und DZM für die Forumsemme schicken?
Die Chromringe finanziere ich dann gerne noch auf Pump !

Was ist an denen denn zu machen? Problematisch ist eigentlich nur, wenn sie sehr stark pendeln, ist i.A. das Hauptlager ausgeschlagen und das kann ich nicht wechseln.

Aber versuchen kann ich es.


Wir haben im Prinzip 2 Satz Tacho + DZM für die FE 1.
1x gut gebraucht zum sofortigen Einbau, mit den neuen feinteiligen Skalen.
Und 1 Satz wo mindestens die Chromringe neu müssten - aber mit altem Dekor.
Die sähen aber deutlich besser aus auf der FE1. Den anderen Satz könnten wir dann verkaufen um die Chromringe zu finanzieren.
Schick mir mal eine PN mit Deiner Adresse dann schicke ich die Teile mal vorbei, dann kannst Du selber gucken ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 26. Oktober 2012 19:39 
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Der Thread ist ja schon ein paar Jahre her. Deshalb heute ein Update.

Den Prüfstand aus dem Eingangspost gibt es seit einiger Zeit in der Form nicht mehr. Er war damals eigentlich nur dazu gedacht, meinen ES-Tacho bei der Restauration zu Überholen und wieder entsprechend einzustellen. Da ich zwischenzeitlich ja den einen oder anderen weiteren Tacho/DZM in den Fingern hatte bzw. habe, genügte der alte meinen Ansprüchen nicht mehr.

Tachoprüfstand 2.0 sieht jetzt so aus:

Bild

Bild

Hauptverbesserungen sind:
- wesentlich kompakter
- wesentlich verbesserte Lagerung der Welle mit deutlich vergrößertem Massenträgheitsmoment
- keine externe (regelbare) Spannungsquelle mehr erforderlich -- außer 230 V natürlich
- echte Drehzahlregelung mit vorwählbaren Stufen, fein justierbar
- höhere Impulszahl/U, dadurch bessere Auflösung
- und noch ein paar andere Kleinigkeiten

Die Instrumente für die Aktion in HTL wurden schon damit eingestellt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 26. Oktober 2012 19:50 
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:shock: :shock: alter Verwalter Axel :shock: :shock: :shock:


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 26. Oktober 2012 20:10 
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Das gerät hat Klasse. Viel besser sind die Instrumente von Axel. Ein Tacho von Axel braucht keinen 2ten Digitaltacho. Die Dinger sind Maßarbeit. Ich durfte bei meinem ES-Tacho der Einstellarbeit beiwohnen. Das war mehr als professionell.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 26. Oktober 2012 20:14 
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der janne hat geschrieben:
:shock: :shock: alter Verwalter Axel :shock: :shock: :shock:


der Axel ist nicht umsonst der "Herr der (Tacho-)Ringe" ;-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 31. Oktober 2012 13:50 
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TeEs hat geschrieben:
Tachoprüfstand 2.0 sieht jetzt so aus:

Bild

Bild

Hauptverbesserungen sind:
- wesentlich kompakter
- wesentlich verbesserte Lagerung der Welle mit deutlich vergrößertem Massenträgheitsmoment
- keine externe (regelbare) Spannungsquelle mehr erforderlich -- außer 230 V natürlich
- echte Drehzahlregelung mit vorwählbaren Stufen, fein justierbar
- höhere Impulszahl/U, dadurch bessere Auflösung
- und noch ein paar andere Kleinigkeiten

Die Instrumente für die Aktion in HTL wurden schon damit eingestellt.



Moin Axel,

lassen sich auf dem Prüfstand auch komplette Armaturen (unzerlegt) testen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 31. Oktober 2012 16:24 
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Wahnsinn Axel. Hast Du auch noch andere Hobbys :-) ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 31. Oktober 2012 18:14 
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Norbert hat geschrieben:
Moin Axel,

lassen sich auf dem Prüfstand auch komplette Armaturen (unzerlegt) testen?

Ja, aber nicht einstellen.

-- Hinzugefügt: 31.10.2012, 19:16 --

Sv-enB hat geschrieben:
Wahnsinn Axel. Hast Du auch noch andere Hobbys :-) ?

Hier gibts lange, kalte Winter. ;D


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 31. Oktober 2012 20:26 
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Hast du die Kiste selbst gebaut?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 1. November 2012 08:11 
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Schwarzfahrer hat geschrieben:
Hast du die Kiste selbst gebaut?

Ja sicher. Steht doch oben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 1. November 2012 08:40 
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....Ohne Worte....

Bei uns sind die Winter auch kalt - doch das erfordert schon etwas mehr Hirnschmalz als ich in der Kalten Jahreszeit in Meine Hobbys stecke.
Riesigen Respekt von mir! - Ich werd dir wohl mal den Ein oder Anderen Tacho schicken müssen :oops:


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 1. November 2012 09:37 
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TeEs hat geschrieben:
Schwarzfahrer hat geschrieben:
Hast du die Kiste selbst gebaut?

Ja sicher. Steht doch oben.

Wo?

Das sieht sehr professionell aus. Hast du einen Gleichstrommotor als Antrieb? Was passiert bei Vibration?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 1. November 2012 11:06 
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Schwarzfahrer hat geschrieben:
Was passiert bei Vibration?


Es brummt. :wink:

Ich würde raten:
Wenn de auf den Knopf drückst, geht ein kleiner "Unwuchtmotor" an (oder Schwingspule oder so) und schüttelt den Tacho (wie auch im Betrieb).
Dann kann man sehen, ob sich der angezeigt Wert ändert, die Nadel pendelt etc. So könnte man Lagerfehler des Meßwerks entdecken.
Oder ob das Kilometerzählwerk Zicken macht.

???


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 1. November 2012 11:24 
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SebastianHenkel hat geschrieben:
- Ich werd dir wohl mal den Ein oder Anderen Tacho schicken müssen :oops:


dann beachte mal bitte das hier :

viewtopic.php?f=20&t=58326&p=1021551#p1021551

vielleicht können wir das mit Deinen Tachos verquicken.
Schick mir einfach mal eine PN, wenn Du magst.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 1. November 2012 17:39 
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torbiaz hat geschrieben:
Schwarzfahrer hat geschrieben:
Was passiert bei Vibration?


Es brummt. :wink:

Ich würde raten:
Wenn de auf den Knopf drückst, geht ein kleiner "Unwuchtmotor" an (oder Schwingspule oder so)und schüttelt den Tacho (wie auch im Betrieb).
Dann kann man sehen, ob sich der angezeigt Wert ändert, die Nadel pendelt etc. So könnte man Lagerfehler des Meßwerks entdecken.
Oder ob das Kilometerzählwerk Zicken macht.

???

Der Kandidat erhält 100 Punkte.

-- Hinzugefügt: 01.11.2012, 18:44 --

Schwarzfahrer hat geschrieben:
Wo?

Im Eingangspost:
TeEs hat geschrieben:
Lösung: Ich habe mir einen Prüf- und Justierstand gebaut.



Schwarzfahrer hat geschrieben:
Hast du einen Gleichstrommotor als Antrieb?

Ja.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 1. November 2012 23:41 
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Das sieht ja sehr schön aus aber um einen Tacho definiert anzutreiben reicht leider nicht ihn zu überholen. Zeiger montieren und demontieren, ausgeschlagene Lager reparieren, Magneten aufmagnetisieren, Zahlenwalzenwelle polieren und wenn man das alles kann hat man es geschafft. Natürlich muss man auch die Grafischen Dinge des Ziffernblattes und des Zeigers beachten. Den Tacho antreiben kann man ja ganz einfach, leider. Aber viel Spaß beim tüfteln weiterhin.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 2. November 2012 09:53 
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ES-Rischi hat geschrieben:
... Natürlich muss man auch die Grafischen Dinge des Ziffernblattes und des Zeigers beachten. Den Tacho antreiben kann man ja ganz einfach, leider. Aber viel Spaß beim tüfteln weiterhin.



was möchtest Du uns damit sagen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 2. November 2012 21:55 
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Ich finde die Bauweise des Prüfstandes sehr schön, aber nur die Drehzahl zu justieren ist noch lange kein Tacho überholen. Ein Tacho- Service muss neben dem beschriebenen Dingen ja auch noch ein Ziffernblatt und den Zeiger optisch aufwerten können.
Das wollte ich hier sagen, ja ich versteh mich ja manchmal selber nicht.
Ich stand ja auch selbst schon ein paar mal vor dem Problem eines kaputten Tachos. So sehr ich mich auch bemühte ich bekomme es einfach nicht hin, so etwas zu reparieren, sicher haben hier manche nicht solche Grobschlosserpfoten wie ich aber da ich dem Tachospezie schon ein paar mal über die Schulter geschaut habe, weiß ich das er zwar einen Prüfstand mit einem Reibscheibengetriebe und einen geeichten Vergleichstacho hat. An dem man die gewünschten Geschwindigkeiten einstellen und vergleichen kann. Aber da standen noch andere Geräte rum, zB: Feinmechanikerdrehbank, Bürdelwalze und jedemenge Kleinkram. Außerdem lässt der seine Magneten auch irgendwo behandeln um das Feld wieder zu beleben, das gehört ja auch noch dazu. Aber die hier gezeigte Prüfmaschine ist auf jeden Fall ein Hilfsmittel um das nötigste an einem alten Tacho zu machen wenn er sonst nicht so verschlissen ist. Denke ich!?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 2. November 2012 22:08 
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Das von Axel gezeiget Justagegerät ist nur eines der Werkzeuge die er zur Tachoinstandsetzung nutzt. Ein Nadelabzieher sowie auch ein Werkzeug zum Bördeln der Ring hat er auch. Ebenfalls einen Berg Ersatzteile und maßig Erfahrung! :ja:


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 2. November 2012 22:13 
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Ach so! Sorry, ich will niemanden abwerten!!!! Ich dachte der Prüfstand ist die Hauptsache mit dem die Tachos hergerichtet werden? Aber wenn da schon jede Menge Erfahrung dahinter steht und der Prüfstand nur das vollendende Glied ist, wirkte das auf mich ein bisschen falsch. Also Sorry noch mal.
Ich bastele gerade auch an einem Prüfstand, aber für Lichtmaschinen. Ist nicht so fein motorig fein-motorig und sicher nicht so profesionel aber ich werde damit auch die Limas definiert mit Drehzahl versorgen können die Leistung ablesen können den Zündzeitpunkt beobachten und verändern können. Dazu die ganzen elektrischen Anbaugeräte testen können und das nicht nur bei der Originallichtmaschine sondern auch bei Umbaulimas. So hoffe ich zu mindest? Hier schon mal ein Bild.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 2. November 2012 22:41 
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ES-Rischi hat geschrieben:
Ach so! Sorry, ich will niemanden abwerten!!!! Ich dachte der Prüfstand ist die Hauptsache mit dem die Tachos hergerichtet werden? Aber wenn da schon jede Menge Erfahrung dahinter steht und der Prüfstand nur das vollendende Glied ist, wirkte das auf mich ein bisschen falsch. Also Sorry noch mal.


Der Prüfstand kommt am Ende des Regenerationsprozesses zum Einsatz .
Nach der
-völligen Demontage
-Kontrolle und Reinigung aller Teile
-Lagertausch, falls nötig
-Neuaufbau nebst abschmieren
Nach Kontrolle und Justage auf dem Prüfstand :
-Endmontage mit neu lackiertem Zeiger, *
-erneuerten farbigen Kontrolleuchten *
-gestrahltem und neu lackiertem Blendring
-gereinigtem Glas
-neuem Gummiring *
-immer mit neuem Chromring
.
.
.

* = bei Bedarf

Jedenfalls steckt da viel Arbeit in jedem Tacho oder DZM .
Das Resultat ein mindestens neuwertiger Zustand der Armatur.

Achim kann meine Liste sicher noch vervollständigen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 2. November 2012 23:39 
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Sehr guter Fred. Vielleicht bekommt er auch mein Kombiinstrument der Tula auf die Reihe.
Eigendlich nur ein Tacho. Aber manchmal auch ein Drehzahlmesser oder beides gemeinsam.

Ja, ne, Spaß beiseite. Wie sieht es mit den Anzeigen ( Tacho ) von den Rotaxen aus ? Meiner
ist irgendwie ein Schätzinstrument.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 2. November 2012 23:49 
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Ja, ist doch nun gut!!! Ich habe die Sache falsch eingeschätzt! Es sah nur nach einen Drehdings aus wo man so lustig den Tacho mal ausschlagen lassen kann. Also nochmals SORRY!!!
Ich hatte nach dem ich es aufgegeben habe meinen Tacho selbst in Ordnung zu bringen mir ja einen elektronischen in einen ES Tacho eingebaut. So hatte ich die etwaige originale Optik und trotzdem einen genauen Tacho. Das macht ein Schrottschlosser eben so, hihi.
Hat eigentlich schon mal jemand einen solchen Schrittmotorbausatz, wie er bei AWO Tachos verwendet wird, mal versucht in einem MZ-Tacho zu verbauen? Das wär eine sehr interessante Sache für mich. Ich würde das zu gern mal in dem Fragment von Bernsteintacho mal versuchen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 10. Januar 2014 15:01 
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Es gibt wieder ein Update.
Die Version 2.0 war sehr zuverlässig, und dank permanenter Kontrolle mit dem Frequenzmesser auch sehr genau. Allerdings musste man durch den großen Drehzahlbereich des Antriebes besonders im unteren Bereich über die Feinjustage immer wieder manuell nachregeln. Auch die Temperaturdrift durch die Erwärmung der Leistungstransistoren spielte eine spürbare Rolle. Wie gesagt hatte das zwar keinerlei Einfluss auf die Genauigkeit der Einstellung eines Tachos, aber ich war nicht wirklich zufrieden damit. Denn ein Ziel bei der Version 2.0 war ja, dass man eben die Stufen nur noch durchschalten, aber nicht mehr nachregeln muss. Deshalb werkelt jetzt schon eine ganze Weile
Version 2.1

Dateianhang:
V2.1.jpg

Hauptänderung: Antrieb durch Schrittmotor über einen Microprozessor angesteuert. Dadurch ist die Drehzahl sehr konstant, solange der Motor nicht durch äußere Kräfte außer Tritt gebracht wird und stehen bleibt.
Das Teil sieht zwar äußerlich noch fast genauso aus, besitzt aber ein komplett neues Innenleben.


Eine Kontrolle mittels Frequenzmesser kann nach wie vor angeschlossen werden, ist aber aus oben genannten Gründen nicht mehr nötig. Durch entsprechend programmierte Beschleunigungs- und Bremsrampen ist auch das Verhalten des Tachos bei Umschalten der Sollwerte realitätsnäher simulierbar.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 10. Januar 2014 17:38 
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Feine Sache. Ein sehr guter Ansatz zur Reproduzierbakeit ist die Temperaturkompensation. Darauf wäre ich nicht gleich gekommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tachoprüfstand
BeitragVerfasst: 10. Januar 2014 18:43 
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Schon schön, was manche Menschen so können. Begeistert mich immer wieder.


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