Der Einbau einer AWO-Trommel in mein Vorderrad gestaltete sich doch ein wenig aufwendiger als vorher gedacht. Erstmal aufgrund der verschieden großen Lager. Die originalen MZ-Radlager (6302)haben einen Innendurchmesser von 15mm und Außendurchmesser 42mm, die von der AWO (6303) aber innen 17mm und außen 47mm. Ich dachte erst, ich könnte andere Radlager auftreiben, die innen 15 und außen 47mm haben, aber so was hab ich nicht finden können. So blieb mir nur die Wahl zwischen dem Eindrücken von Buchsen oder dem Neuanfertigen einer neuen Achse. Da die Buchsen nur eine Wandstärke von 1mm gehabt hätten, was wohl schwierig zu machen wäre (aber wurde zu DDR-Zeiten wohl schon so gemacht), habe ich einen netten Kollegen gebeten, mir eine neue Achse aus Edelstahl zu drehen mit 17mm Stärke in dem Bereich, wo die Lager sitzen. Die ist sehr schön geworden. Ich hatte bei E-Bucht ein Vorderrad incl. Bremsankerplatte einer Sport-AWO geschossen, wo die Original-Trommel in eine MZ-Alufelge eingespeicht war. Das wollte ich eigentlich gleich so wie´s war verbauen, aber beim Zusammenstecken bemerkte ich, dass das Rad außermittig eingespeicht war. Also musste ich doch an die Speichen ran, und da hab ich das Rad doch komplett ausgespeicht und mit neuen Edelstahlspeichen mittig wieder eingespeicht. Bisher habe ich das erst bei einem Rad selber gemacht, das war aber MZ mit geraden Speichen. Die AWO-Nabe braucht aber gekröpfte Speichen, und ich musste feststellen, dass sich das doch etwas besch…eidener macht. Zentrieren ist eh eine Fummelei, aber ich glaube, ich hab es ganz gut hingekriegt. Jetzt musste noch eine Befestigung für den Bremsgegenhalter an die Bremsankerplatte ran. Mein Schwager meinte, er hätte eine Möglichkeit, Alu zu löten. Das soll gehen? Es geht, mit einem speziellen Lot, das Zeug heißt AL85plus und funktioniert prima! Wenn ich gewusst hätte, wie einfach das ist (wenn man normal Weichlöten kann), hätte ich das auch selber gemacht. Von innen und außen wurde je ein gedrehtes Aluteil angelötet, das Äußere hat ein M8-Innengewinde, so dass ich die von innen eingedrehte Schraube von außen mit ner halben Mutter kontern konnte. Beim Zusammenbau stellte ich fest, dass der originale AWO-Bremsschlüssel nicht so gut ist, wenn man den originalen MZ-Bremszug weiter verwenden will. So habe ich aus einem Stück Edelstahl mit Hilfe einer Fächerscheibe in der Flex und einer Bohrmaschine einen neuen Bremsschlüssel gefertigt, an den noch ein gefeiltes Blechteil angeschweißt wurde für die Seilzugaufnahme. Der Innenvierkant für den Bremsnocken wurde von mir in einem etwas anderen Winkel als beim Originalschlüssel eingefeilt, wegen der anderen Länge des MZ-Seilzuges. Jetzt noch mal zusammenbauen und das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder? Bei der Probefahrt hatte ich das Gefühl, dass sie etwas besser bremst, als die Original-Trommel der TS, das ist aber subjektiv und kann ich nicht beweisen. Aber sie sieht m.E. viiiiiel besser aus!
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