Ysengrin hat geschrieben:
Mal wieder stellt sich mir die Frage, was der Begriff "Café Racer" überhaupt noch bedeutet. Ich habe das Gefühl, viele verwenden das heute einfach als Synonym für "umgebautes Motorrad mit sportlicher Optik".
Das einzige Café-Racer-Element, dass ich hier erkennen kann, ist die Höckersitzbank. Und die passt von Größe und Form überhaupt nicht dazu.
Egal ob einem das Motorrad persönlich gefällt oder nicht, ein Café Racer ist es definitiv nicht.
jzberlin hat geschrieben:
Aber wie man sein Kind nennt, ist ja eigentlich egal, oder?
Nein ist es nicht - mit dem Namen sind gewisse Attribute verbunden die sich aus der Geschichte ergeben.
Ums mal zu verdeutlichen - Cafe Racer kommen ursprünglich aus GB - dort bauten in den 50ern die Jugendlichen Rocker ihre albackenen Alltagsmotorräder zu
straßentauglichen Rennern um. Also wurde sämtlicher überflüssiger Tand entfernt, alles was ging gekürzt, für eine sportliche Sitzposition/Optik gesorgt und der Motor optimiert. Dann gings zum ACE Cafe, an den Strand nach Brighton oder einfach irgendwo auf die Straße um illegale Rennen zu fahren...
Um das hier vorgestellten Motorrad überhaupt etwas in diese Richtung zu bringen wäre das mindeste:
- Clip on Stummel an die Gabelholme oder mindestens ein Magura M Lenker drauf
- nur ein kleiner oder gar kein Spiegel dran
- die Fussraten nach hinten verlegen
Fazit:
- eine Höckersitzbank und eine sommerliche Runde zur Eisdiele machen noch lange keinen Cafe Racer aus einem Tourenmoped...
