Tachoprüfstand

Bei meiner derzeitigen Baustelle (siehe Signatur) hatte ich letztens den Segmenttacho unter.
Aus Tests mit Bohrmaschine usw. wusste ich, dass da Reparaturbedarf vorlag. Außerdem sollte das Teil eine LED-Beleuchtung analog meiner TS bekommen. Der Chromring war sowieso Schrott, also habe ich das Gerät kurzerhand geöffnet, gereinigt, umgebaut, defekte Teile gewechselt, neu abgeschmiert und nun....
Um einen MZ-Tacho richtig zu zerlegen, muss das Ziffernblatt und dazu der Zeiger ab. Das ist eigentlich der kritischste Arbeitsschritt, da man die Zeigerwelle dabei leichtens schrotten kann.
Zeiger ab bedeutet nach Montage zwingend eine Neujustage des Tachos. Beim Umbau meines TS-Tachos hatte ich das Problem in der Art gelöst, dass ich den noch offenen Tacho nach dem vorher abgeglichenen Fahradtacho durch Fahrversuche eingestellt habe.
Eine sehr mühsame und nicht gerade elegante Lösung. Das hat ca. einen Nachmittag gedauert.
Das wollte ich mir nicht mehr antun, auch im Hinblick darauf, dass ich noch einige zu überholende Tachos hier habe.
Lösung: Ich habe mir einen Prüf- und Justierstand gebaut.
Das isser
Aufbau:
Ein Gleichstrommotor treibt über einen Riemen eine Schwungmasse an, deren Welle über ein Stück Tachowelle den Prüfling antreibt.
Mit einer feinfühlig einstellbaren, stabilisierten Spannungsquelle (graues Netzteil) kann die Drehzahl im notwendigen Bereich geregelt werden.
Über einen optischen Reflexkoppler werden drehzahlsynchron Impulse erzeugt (siehe nächste 2 Bilder), die wiederum mit einem Digitalmultimeter (Frequenz-Messbereich) gemessen werden.
Der Rest ist Rechnerei. Die entsprechenden Werte kann man in unten angehängter PDF-Datei nachlesen. Die entscheidende Größe ist der s.g. K-Wert. er beträgt bei allen mechanischen MZ-Tachos K=1.
Das bedeutet:
1000 Umdrehungen der Welle entsprechen 1000 m Weg oder analog
1000 U/min entsprechen 60 km/h
Auf dem Bild sieht man den abgeglichenen Tacho
Der Tacho ist jetzt schon 29 km gefahren. Mit der ganzen ES das dauert leider noch.
PDF Wertetabelle
PS: Das ganze Geschleuder hat mich übrigens keinen Cent gekostet. Die wichtigen Teile (Motor, Riemenscheibe, Lagerung, Grundplatte) stammen aus einem alten Videorekorder vom Schrott. Der restliche Kram fand sich im Bastelkeller. Die Arbeit ist natürlich nicht berücksichtigt (eine Woche abends). Basteln macht mir halt Spass. Andere hätten in der Zeit vielleicht die Glotze benutzt.
Aus Tests mit Bohrmaschine usw. wusste ich, dass da Reparaturbedarf vorlag. Außerdem sollte das Teil eine LED-Beleuchtung analog meiner TS bekommen. Der Chromring war sowieso Schrott, also habe ich das Gerät kurzerhand geöffnet, gereinigt, umgebaut, defekte Teile gewechselt, neu abgeschmiert und nun....
Um einen MZ-Tacho richtig zu zerlegen, muss das Ziffernblatt und dazu der Zeiger ab. Das ist eigentlich der kritischste Arbeitsschritt, da man die Zeigerwelle dabei leichtens schrotten kann.
Zeiger ab bedeutet nach Montage zwingend eine Neujustage des Tachos. Beim Umbau meines TS-Tachos hatte ich das Problem in der Art gelöst, dass ich den noch offenen Tacho nach dem vorher abgeglichenen Fahradtacho durch Fahrversuche eingestellt habe.
Eine sehr mühsame und nicht gerade elegante Lösung. Das hat ca. einen Nachmittag gedauert.
Das wollte ich mir nicht mehr antun, auch im Hinblick darauf, dass ich noch einige zu überholende Tachos hier habe.
Lösung: Ich habe mir einen Prüf- und Justierstand gebaut.
Das isser


Aufbau:
Ein Gleichstrommotor treibt über einen Riemen eine Schwungmasse an, deren Welle über ein Stück Tachowelle den Prüfling antreibt.
Mit einer feinfühlig einstellbaren, stabilisierten Spannungsquelle (graues Netzteil) kann die Drehzahl im notwendigen Bereich geregelt werden.
Über einen optischen Reflexkoppler werden drehzahlsynchron Impulse erzeugt (siehe nächste 2 Bilder), die wiederum mit einem Digitalmultimeter (Frequenz-Messbereich) gemessen werden.


Der Rest ist Rechnerei. Die entsprechenden Werte kann man in unten angehängter PDF-Datei nachlesen. Die entscheidende Größe ist der s.g. K-Wert. er beträgt bei allen mechanischen MZ-Tachos K=1.
Das bedeutet:
1000 Umdrehungen der Welle entsprechen 1000 m Weg oder analog
1000 U/min entsprechen 60 km/h
Auf dem Bild sieht man den abgeglichenen Tacho

Der Tacho ist jetzt schon 29 km gefahren. Mit der ganzen ES das dauert leider noch.
PDF Wertetabelle
PS: Das ganze Geschleuder hat mich übrigens keinen Cent gekostet. Die wichtigen Teile (Motor, Riemenscheibe, Lagerung, Grundplatte) stammen aus einem alten Videorekorder vom Schrott. Der restliche Kram fand sich im Bastelkeller. Die Arbeit ist natürlich nicht berücksichtigt (eine Woche abends). Basteln macht mir halt Spass. Andere hätten in der Zeit vielleicht die Glotze benutzt.