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Gefährliche Gewöhnung

BeitragVerfasst: 18. November 2006 14:49
von andilescu
Nachdem ich vor einigen Wochen meine TS 250/1 auf SB umgerüstet habe, wurde mir dies heute zum Verhängnis: Zum Glück in einer innerörtlichen 30km/h-Zone. Etwas unerwartet tauchte in einer zugeparkten Straße Gegenverkehr auf, und offensichtlich fiel ich in meine jahrelange Trommel-Gewohnheit zurück und langte in die Eisen - so schnell, wie es mir das Vorderrad weghaute und ich mit dem Helm-Kinnbügel über den Asphalt ratterte, konnte ich nicht mal gucken. Tja, Straße feucht, vorn ein alter Pneumant drauf, und die neue Bremse war zu gut.
Den größten Schaden stellt wahrscheinlich der zersplitterte H4-Einsatz dar, Blinker und Halter kosten nicht viel, Bremshebel und Spiegel haben Schrammen, eine Fußraste ist verbogen, und der Lenker scheint es überstanden zu haben. Die Jeans (ja, ja ...) und die Lederjacke hat es lädiert, der Rest heilt.
Das Tollste: Das Motorrad tuckerte in stabilem Standgas auf der Seite liegend, bis ich es ausschaltete.
Stets gute Heimkehr
Andilescu

BeitragVerfasst: 18. November 2006 15:28
von Joachim
Owei!

Jaja, die Scheibe und ein alter Pneumant und Fuechte auf der Fahrbahn - da kann ich auch 'nen Lied von Singen :(

Ach so: Dir Gute Besserung und weiter Gute Fahrt

BeitragVerfasst: 18. November 2006 15:36
von Berni
Alles Gute für dich, Andy.

Jetzt, wo die Strassen häufig feucht sind, merke ich an meiner 500 R mit Heidenau-Reifen auch den schlechten Grip - da packen die BT45 auf der Silverstar wesentlich besser.
Ist Heidenau eigentlich der "Nachfolger" von Pneumant?

Berni

BeitragVerfasst: 18. November 2006 15:47
von Joachim
Ist Heidenau eigentlich der "Nachfolger" von Pneumant?
So ist es.

BeitragVerfasst: 18. November 2006 15:59
von Lorchen
Würde ich erstmal vorsichtig widersprechen. Pneumant ist in Fürstenwalde, und die gibt es noch immer. Heidenau ist in Heidenau und war schon zu Ostzeiten eine eigene Reifenbude.

BeitragVerfasst: 18. November 2006 16:45
von Rotbart
Lorchen hat geschrieben:Heidenau ist in Heidenau und war schon zu Ostzeiten eine eigene Reifenbude.

... die aber Pneumant-Reifen für die Emmen gemacht hat.
Nur, daß heute der Gummi um Größenordnungen besser ist. Ich kann mich mit meinen neuen Heidenaus nicht beklagen, auch nicht bei Nässe.
Gruß
Rotbart
(der aber keine Scheibenbremse hat)

BeitragVerfasst: 18. November 2006 17:03
von knut
alte (harte ) reifen sind immer sch...e , meine heidenau sind ok ;-)
das reifenwerk gehörte zum pneumant-kombinat wie mz ,sachsenring usw zu ifa gehört haben

BeitragVerfasst: 18. November 2006 17:09
von Alex
Trotzdem erreichen eben auch die Trommelbremsen (bei guter Betätigung dieser) locker die Haftgrenze der Reifen.
Für mich sehe ich daher keinen grund für nen Umbau, auch wenn die SB vermutlich sehr viel besser zu dosieren ist.

Aber sind auch die heutigen Heidenau nicht eher mit relativ hartem Gummi versehen?

BeitragVerfasst: 18. November 2006 17:24
von Lorchen
Barum ist ziemlich hart.

BeitragVerfasst: 18. November 2006 17:39
von Joachim
Boah Lorchen. Ich bin froh, daß ich meinen ollen Barum vom Hinterrad wech hab -12 Jahre alt, immer noch Profil bis zum Abwinken, aber sobald die ersten Tropfen fielen, war Schritt-Tempo angesagt..

BeitragVerfasst: 18. November 2006 20:14
von andilescu
gr-omit hat geschrieben:Alles Gute für dich, Andy.

Jetzt, wo die Strassen häufig feucht sind, merke ich an meiner 500 R mit Heidenau-Reifen auch den schlechten Grip - da packen die BT45 auf der Silverstar wesentlich besser.
Ist Heidenau eigentlich der "Nachfolger" von Pneumant?

Berni

Besten Dank, Bernie. Es wird bald repariert sein, und die blauen Flecken gehen auch weg.
Stets gute Heimkehr
Andilescu

Re: Gefährliche Gewöhnung

BeitragVerfasst: 18. November 2006 21:57
von Heidel
andilescu hat geschrieben:Nachdem ich vor einigen Wochen meine TS 250/1 auf SB umgerüstet habe, wurde mir dies heute zum Verhängnis: Zum Glück in einer innerörtlichen 30km/h-Zone. Etwas unerwartet tauchte in einer zugeparkten Straße Gegenverkehr auf, und offensichtlich fiel ich in meine jahrelange Trommel-Gewohnheit zurück und langte in die Eisen - so schnell, wie es mir das Vorderrad weghaute und ich mit dem Helm-Kinnbügel über den Asphalt ratterte, konnte ich nicht mal gucken. Tja, Straße feucht, vorn ein alter Pneumant drauf, und die neue Bremse war zu gut.
Den größten Schaden stellt wahrscheinlich der zersplitterte H4-Einsatz dar, Blinker und Halter kosten nicht viel, Bremshebel und Spiegel haben Schrammen, eine Fußraste ist verbogen, und der Lenker scheint es überstanden zu haben. Die Jeans (ja, ja ...) und die Lederjacke hat es lädiert, der Rest heilt.
Das Tollste: Das Motorrad tuckerte in stabilem Standgas auf der Seite liegend, bis ich es ausschaltete.
Stets gute Heimkehr
Andilescu


Das kenn ich irgend wo her... 8) :oops: 8)

BeitragVerfasst: 19. November 2006 01:21
von Scary
Das kenn ich irgendwie aus meiner Fahrschulzeit (die ja grad nen Monat her ist)... Ich habe auch (ausversehen) mal die Vorderradbremse ab und zu etwas "übereifrig" betätigt, dadurch kam ich auch zum Sturz... (eben vorher mit meiner Simme gefahren, da konnte ich in die Vorderradbremse hauen, damit die halbwegs zum Stehen kam... ) Aber mit SB vorn, da war die Bremswirkung etwas heftiger, da legte ich mich "gerne" hin (oder hielt das Motorrad gerade zum Stehen, aber mit "Ballerina-Einlage"... :oops: )...

Deswegen fuhr ich nicht mehr gerade gern in der Fahrschulzeit mit meiner Simme, um mich nicht allzu sehr an die Trommelbremse zu gewöhnen... Die auch nicht allzu gut eingestellt waren. Naja, jetzt versuch ich es an meinem Eisenschwein etwas besser... :wink:
Aber zum Glück hab ich nie selber Verletzungen davon tragen müssen, das Motorrad hat auch nur ein paar Kratzer am Stoßbügel davon tragen müssen, ist zum Glück glimpflich abgegangen das Ding...

BeitragVerfasst: 19. November 2006 10:26
von Norbert
Alex hat geschrieben:Trotzdem erreichen eben auch die Trommelbremsen (bei guter Betätigung dieser) locker die Haftgrenze der Reifen.
Für mich sehe ich daher keinen grund für nen Umbau, auch wenn die SB vermutlich sehr viel besser zu dosieren ist.

Aber sind auch die heutigen Heidenau nicht eher mit relativ hartem Gummi versehen?


Die Bremskaft die Möglich ist hängt in erster Linie vom Reifen und den Verhältnissen auf der Straße ab. Scheibenbremse bedingt neue Reifen, die auch ruhig etwas breiter sein dürfen, um sie bestmöglich zu nutzen.
Eine Scheibenbremse im heutigen Verkehr halte ich bei Altagsmaschinen für ausgesprochen sinnvoll.
Heidenau verwendete in den 90er Jahren schon Gummimischungen von Metzeler , ob das heute noch so ist weis ich nicht aber die haben sicherlich nichts mehr mit alten Pneumantmischungen zu tun.

BeitragVerfasst: 19. November 2006 10:58
von Ex-User sirguzzi
für mich sehe ich daher keinen grund für nen Umbau, auch wenn die SB vermutlich sehr viel besser zu dosieren ist.


Jeder gewonnene Zentimeter wäre für mich ein Grund.Es könnte der entscheidende sein.
Wenn ich mich im Strassenverkehr bewege, muss ich ständig mit Fehlern von mir selbst und Anderen rechnen.Deshalb möchte ich zumindest technisch das bestmögliche an Bremsen und Reifen dagegenstellen.

Gruss Thorsten

BeitragVerfasst: 19. November 2006 11:17
von Ex User Otis
Alex hat geschrieben:Aber sind auch die heutigen Heidenau nicht eher mit relativ hartem Gummi versehen?


Eben...

Im Sommer OK..und haltbar..
Zum Herbst unter 8° mit Feuchtigkeit..an den Grenzen..

Zur kühlen,feuchten Jahreszeit--> nicht empfehlenswert..
(wer tuckert schon mit halbem Luftdruck im Schritttempo..?)

Herbst + Winter mit dem Heidenauer..?.. :shock:
..womöglich noch an der Rotax(500ccm-34PS)..ööhm..JaNee..

BeitragVerfasst: 19. November 2006 11:26
von knut
Otis hat geschrieben:Zum Herbst unter 8° mit Feuchtigkeit..an den Grenzen..

her mit den spezial- frühlings/herbst/winterreifen :shock:

BeitragVerfasst: 19. November 2006 11:39
von Alex
@sirguzzi:
Prinzipiell stimmt das.
Ich habe aber die leidige Angewohnheit - und ich weiß nicht was ich dagegen machen könnte - ziemlich schnell zu erschrecken wenn unerwartet jemand aus der Querstraße kommt.
Ich mache da schon aus purem Schreck oft die Bremsen zu.

Daher ist für mich eher ne langsame, weiche Bremse gut.
Die Country hab ich schon zwei mal aus Schreck überbremst und konnte sie davon einmal nicht mehr abfangen. Ist mir mit der TS noch nie passiert.

Meine Fahrweise habe ich dahin angepaßt daß ich sehr viel Abstand halte und auch auf Vorfahrtstraßen sehr vorsichtig an die Querstraßen heranfahre (zum Unverständnis von Dosenfahrern hinter mir).
Wenn da so ein Depp zu schnell aus der Seitenstraße kommt der nicht zu sehen war tritt aber oft die übliche Schreckreaktion ein.

@Andilescu: wünsche Dir natürlich gute Genesung und einwandfreie Reparatur! :schaf:

BeitragVerfasst: 19. November 2006 14:54
von andilescu
Alex hat geschrieben:@sirguzzi:@Andilescu: wünsche Dir natürlich gute Genesung und einwandfreie Reparatur! :schaf:

Danke, danke! Tut richtig gut, die Ermutigung hier.
Dieser kleine Plumps war für mich die Gelegenheit, festzustellen, dass Front- /Chrom-/Lampenringe für die Modelle TS und ETS sehr rar geworden sind, und folglich entsprechend kostspielig.
Ich habe noch weniger giftige (originale) Bremsbeläge im Keller, die werde ich statt der jetzigen - ein scheinbar renntaugliches Material - einsetzen.
Gruß rundum
Andilescu

Re: Gefährliche Gewöhnung

BeitragVerfasst: 19. November 2006 16:20
von Ex User Otis
andilescu hat geschrieben:Nachdem ich vor einigen Wochen meine TS 250/1 auf SB umgerüstet habe, wurde mir dies heute zum Verhängnis: Zum Glück in einer innerörtlichen 30km/h-Zone. Etwas unerwartet tauchte in einer zugeparkten Straße Gegenverkehr auf, und offensichtlich fiel ich in meine jahrelange Trommel-Gewohnheit zurück und langte in die Eisen - so schnell, wie es mir das Vorderrad weghaute und ich mit dem Helm-Kinnbügel über den Asphalt ratterte, konnte ich nicht mal gucken. Tja, Straße feucht, vorn ein alter Pneumant drauf, und die neue Bremse war zu gut.
Den größten Schaden stellt wahrscheinlich der zersplitterte H4-Einsatz dar, Blinker und Halter kosten nicht viel, Bremshebel und Spiegel haben Schrammen, eine Fußraste ist verbogen, und der Lenker scheint es überstanden zu haben. Die Jeans (ja, ja ...) und die Lederjacke hat es lädiert, der Rest heilt.
Das Tollste: Das Motorrad tuckerte in stabilem Standgas auf der Seite liegend, bis ich es ausschaltete.
Stets gute Heimkehr
Andilescu


Gute Besserung..und flotte Reparatur auch von hier.. :top:

Einmal mehr ist nun bewiesen,dass eine normale Bereifung bei
niedrigen Temperaturen,gepaart mit Nässe ,schwächelt.
Nicht allein die Bremsbeläge (aber auch) sind maßgebend.
Auch eine Schreckbremsung kann vom Puschen nicht neutralisiert werden..

Leider gibts keine Allwetter-Bereifung für Motorräder..leider.
Zumindest aber sind die Mischungen an den Pneus je nach Hersteller
etwas abweichend,sodass man mit einigen Bereifungen schon
in den Herbst (Winter?) solo fahren kann...

Unfallfreie Fahrt in Zukunft..

Re: Gefährliche Gewöhnung

BeitragVerfasst: 19. November 2006 18:15
von andilescu
Otis hat geschrieben:Gute Besserung..und flotte Reparatur auch von hier.. :top:
Unfallfreie Fahrt in Zukunft..

Besten Dank auch Dir für die guten Wünsche!
Es ist übrigens wirklich noch ein Pneumant auf der Felge, aus Zeiten, in denen ich von Heidenau noch nichts wusste - Sparsamkeit am falschen Platz.
In Deiner Teilesammlung sind mir leider auch keine Lampenringe untergekommen ...
Stets gute Heimkehr,
Andilescu

BeitragVerfasst: 19. November 2006 18:16
von MarkusSch
Hallo Andilescu,

wollte noch hinzufügen dass auch Gespannfahrer deine Erfahrungen ernst nehmen sollten. Die mögen ja sagen, ja so'n kleiner Rutscher mit dem Vorderrad, das macht mir gar nichts. Nun, das kommt auf Situation an, was es macht?

OK, bei geringer Geschwindigkeit geradeaus macht es nichts.

Doch nehmen wir z.B. eine Links Rechts Landstrassenkurve, am besten eine leicht abschüssige. Wenn das Vorderrad hier bei etwas höherer Geschwindigkeit weggeht, kann das bedeuten dass mit dem nun quer stehenden (nach links) Gespann die Rechtskurve nicht mehr zu kriegen ist.

Ein Artist mag das handeln können, doch jemand der eher Gespannanfänger hat, ist mit so einem quer stehendem Gespann dann in dieser Situation überfordert.

Schiebt man dann auf alles mögliche.. Grund sind aber die schlechten Reifen die vorzeitig weggingen.

Kann mich noch an den Satz erinnern, alte abgelagerte Reifen hielten auf dem Gespann länger...

Gruß
Markus

BeitragVerfasst: 19. November 2006 18:25
von andilescu
MarkusSch hat geschrieben:Hallo Andilescu,

wollte noch hinzufügen dass auch Gespannfahrer deine Erfahrungen ernst nehmen sollten. Die mögen ja sagen, ja so'n kleiner Rutscher mit dem Vorderrad, das macht mir gar nichts. Nun, das kommt auf Situation an, was es macht?

OK, bei geringer Geschwindigkeit geradeaus macht es nichts.

Doch nehmen wir z.B. eine Links Rechts Landstrassenkurve, am besten eine leicht abschüssige. Wenn das Vorderrad hier bei etwas höherer Geschwindigkeit weggeht, kann das bedeuten dass mit dem nun quer stehenden (nach links) Gespann die Rechtskurve nicht mehr zu kriegen ist.

Ein Artist mag das handeln können, doch jemand der eher Gespannanfänger hat, ist mit so einem quer stehendem Gespann dann in dieser Situation überfordert.

Schiebt man dann auf alles mögliche.. Grund sind aber die schlechten Reifen die vorzeitig weggingen.

Kann mich noch an den Satz erinnern, alte abgelagerte Reifen hielten auf dem Gespann länger...

Gruß
Markus

Dem ist nichts hinzuzufügen, Markus. Aber es ist noch ein kleiner Unterschied, ob Du plötzlich quer rutschst oder, wie in meinem Fall geschehen, blitzartig auf der Schnauze liegst - buchstäblich übrigens, wenn ich mir die Schrammen auf meinem Visir anschaue.
Trotzdem: Mit dem alten Socken fahre ich keinen Meter mehr, obwohl das Profil annähernd jungfräulich aussieht, und auch im Gespann hätte er bei mir ausgedient.
Stets gute Heimkehr
Andilescu

Re: Gefährliche Gewöhnung

BeitragVerfasst: 19. November 2006 20:07
von knut
Otis hat geschrieben:
Zumindest aber sind die Mischungen an den Pneus je nach Hersteller
etwas abweichend,sodass man mit einigen Bereifungen schon
in den Herbst (Winter?) solo fahren kann...
.


das haben millionen ossis , jahrzehntelang mit den pneumant gemacht ;-)

Re: Gefährliche Gewöhnung

BeitragVerfasst: 19. November 2006 20:15
von Norbert
Otis hat geschrieben:
andilescu hat geschrieben: vorn ein alter Pneumant drauf, und die neue Bremse war zu gut.


Einmal mehr ist nun bewiesen,dass eine normale Bereifung bei
niedrigen Temperaturen,gepaart mit Nässe ,schwächelt.
Nicht allein die Bremsbeläge (aber auch) sind maßgebend.
Auch eine Schreckbremsung kann vom Puschen nicht neutralisiert werden..

Leider gibts keine Allwetter-Bereifung für Motorräder..leider.
Zumindest aber sind die Mischungen an den Pneus je nach Hersteller
etwas abweichend,sodass man mit einigen Bereifungen schon
in den Herbst (Winter?) solo fahren kann...


Also IMHO hat Andilescu nur bewiesen das ein alter Pneumant nix taugt.
Vermutlich bringt man solch eine Pelle wohl auch bei trockener Straße gnadenlos zum rutschen.
Allwetterreifen? Ich würde mal Gummis mit Silicaanteil probieren- falls es die gibt. Für mich persönlich wäre der Metzeler Tourance in MZ Dimensionen das Optimum - gibt es aber leider nicht.
Die Heidenauer Gummis sind mindestens so gut wie die Metzelers in den späten 70er + frühen 80er Jahren , damit kam man auch ganz gut durch Frühjahr , Herbst und Winter.

Gruß

Norbert

BeitragVerfasst: 20. November 2006 00:45
von Richy
MarkusSch hat geschrieben:Hallo Andilescu,

wollte noch hinzufügen dass auch Gespannfahrer deine Erfahrungen ernst nehmen sollten. Die mögen ja sagen, ja so'n kleiner Rutscher mit dem Vorderrad, das macht mir gar nichts. Nun, das kommt auf Situation an, was es macht?


Hatte ich in meinem ersten Gespannwinter in der Eifel:
Abschüssige Straße, grad am schneien und eisekalt, da taucht ein elendslangsamer* Golf vor mir auf und kommt immer näher, während ich mit drei blockierenden Rädern talabwärts rutsche...
Da ging mir aber die Pumpe, zumal es links steil nach oben und rechts steil nach unten ging... :lol:

MfG,
Richard
*: nicht, daß ich schnell gewesen wär, ich hatte vielleicht 20km/h drauf... :wink:

Re: Gefährliche Gewöhnung

BeitragVerfasst: 20. November 2006 08:45
von Ex User Otis
Norbert hat geschrieben:Die Heidenauer Gummis sind mindestens so gut wie die Metzelers in den späten 70er + frühen 80er Jahren , damit kam man auch ganz gut durch Frühjahr , Herbst und Winter.

Gruß

Norbert


Sicher waren die Metzeler damals OK..

Ne "Rille" vorn..und nen Block "C" hinten..bei ner DKW RT 200H..
oder ner 250 TS/1..war das völlig OK..

Solche Bereifungen kamen / kommen bei den kleinen Maschinen einfach
net an die Grenzen..
Hatte ich ausgiebigst getestet...
Fragste Hermann..mal nach DKW-Reisen innen Harz auf oller DKW mit solcher Bereifung..
oder nach dem Fahrverhalten mit ner Emme damals,mit eben jenen
Puschen..

Aber an einer heutigen grossen Maschine haben diese Reifen kaum eine Chance..
Wenn sich der Inlandsproduzent net sputet..ergehts ihm wie MZ..

..abwarten..

Re: Gefährliche Gewöhnung

BeitragVerfasst: 20. November 2006 23:00
von Micky
Norbert hat geschrieben:
Also IMHO hat Andilescu nur bewiesen das ein alter Pneumant nix taugt.
Vermutlich bringt man solch eine Pelle wohl auch bei trockener Straße gnadenlos zum rutschen.
Pneumant ist auf dem Gespann nicht schlecht. Bißchen rutschig bei Feuchtigkeit. Man muß dann halt etwas vorsichtiger fahren.

Nein, die rutschen bei Trockenheit nicht.


Micky

BeitragVerfasst: 20. November 2006 23:06
von Micky
Was bitte gibt es denn nun für Winterreifen? Zu hart ist nicht so gut und zu weich auch nicht. Und preislich sollte das auch noch passen.

Besser breite Reifen oder schmale?

Irgendwelche Marken bzw. Profile oder Reifenbreiten die man empfehlen kann?


Micky

BeitragVerfasst: 20. November 2006 23:39
von Alex
Jedenfalls ist bei nassem Asphalt alles besser als Stollenprofil. Bin mit der Country nur am Rumeiern im Moment.

BeitragVerfasst: 20. November 2006 23:39
von Ex-User sirguzzi
Wirklich sinnvoll ist m.E. beim Gespann nur der Griff zu Winter-Autoreifen in Smartgrösse, da gibt es einige zu Auswahl von runderneuert bis Conti.
Die kann man auch als Ganzjahresreifen fahren.
Gruss Thorsten

BeitragVerfasst: 20. November 2006 23:44
von Micky
Ah! Dann also auch Pneumant bzw. Heidenau. So ca. 15 Jahre alt.


Micky

Re: Gefährliche Gewöhnung

BeitragVerfasst: 21. November 2006 00:09
von Ex-User wena
schön, dass es relativ glimpflich ablief - grüße auch von hier.
btw: ganz tolle fotos..'und mehr'

BeitragVerfasst: 21. November 2006 10:01
von Ex User Otis
Alex hat geschrieben:Jedenfalls ist bei nassem Asphalt alles besser als Stollenprofil. Bin mit der Country nur am Rumeiern im Moment.


Welche Pneu´s fährst du..?

Re: Gefährliche Gewöhnung

BeitragVerfasst: 21. November 2006 10:39
von andilescu
wena hat geschrieben:schön, dass es relativ glimpflich ablief - grüße auch von hier.
btw: ganz tolle fotos..'und mehr'

Danke für die Grüße, Werner!
Viele von den Fotos sagen natürlich nur Eingeweihten etwas ...
Grüße zurück
Andilescu

BeitragVerfasst: 27. November 2006 18:34
von andilescu
So, das Motorrad ist wieder in Ordnung. Vorläufig allerdings noch mit Bilux-Licht, aber H4-Einsatz ist unterwegs zu mir. Bei der Gelegenheit habe ich endlich mal die krumme untere Gabelbrücke ausgewechselt, die beim Kauf der Maschine schon drin war und dazu führte, dass die Telegabel stets etwas verdreht war. Da gab's dann auch gleich andere Lenkkopflager, denn das untere hatte ein Vorbesitzer beim Neu-Anschweißen des Lenkanschlags heftig mitgewärmt, und es lief inzwischen schon etwas rumpelig.
Leider habe ich Blinkerhaltestangen von sehr schlechter Qualität erwischt - eine brach sogar einfach im ersten Gewindegang ab -, und auch der neue vordere Bremslichtschalter hat sich sofort zerlegt.
Die giftigen Bremsbeläge, die ich vor dem Sturz neu eingebaut hatte und die übrigens keinerlei Kennzeichnung aufweisen, habe ich gleich wieder rausgeschmissen und fahre nun einen fast unbenutzten Satz DDR-Beläge, und damit lässt sich die Bremse wunderschön dosieren.
Auf die Felgen habe ich jetzt Bridgestone aufgezogen; sie fahren sich sehr wendig, alles andere müssen sie erst noch beweisen.
Der Fahrer ist soweit auch wiederhergestellt, lediglich das rechte Knie ist (obwohl äußerlich verheilt) noch recht berührungsempfindlich.
Nochmals Dank für den reichlichen seelischen Beistand hier!
Stets gute Heinmkehr,
Andilescu