ich fahre auch ganzjährig 5x die Woche 30km hin und nochmal zurück
Die ETZ hat lediglich Handprotektoren für >10€ made ich China, bieten einen guten Wetterschutz für sehr kleines Geld (Allerdings dauert es einige Tage bis die Dinger angeschippert kommen); sonst befindet sie sich im Originalzustand (nur im Spätsommer schon gut eingefettet und einstauben lassen als einfachen Schutz gegen Streusalz)
Persönliche Bekleidung:
Füße
BW-Stiefel, nach 15 Jahren waren dann mal die aus meiner Dienstzeit durch und ich kaufe seither gebraucht in der Bucht (ca. 25€ wenn man etwas Geduld hat)
2 Paar Socken (mind. 1x Stiefelsocken
)
Beine
einfache lange Unterhose, Jeans, billige Regenhose und darüber zuletzt eine gebraucht gekaufte übergroße Skihose, seit neuem eine Überhose der Feuerwehr
Rumpf
meist nur kurzes Hemd, ab -10° dann auch mal einen Pulli oder Fleece, BW-Kälteschutzjacke (hab ich noch aus meiner Dienstzeit) gibt's schon für ca. 10-15€ und darüber die normale Motorradjacke (mit einfacher Innenjacke von Probiker, aber auch schon 15 Jahre alt) oder wenn Starkregen zu erwarten ist statt der normalen Jacke eine 20Jahre alte schwere Lederjacke
Hände
lange Zeit alte (vermutlich 30-40Jahre noch vom Opa) gefütterte Motorradhandschuhe mit laanger Stulpe, bei garstigen Temperaturen ggfls Trockenbauhandschuhe aus dem Baumarkt drunter
hab gebraucht seit kurzem die besagten Schweinspfoten von Reusch gekauft, aber -10° waren bisher das kälteste. Die waren vor einigen Jahren mal in einem Test als die wärmsten ausgezeichnet, allerdings hauen sie mich bisher nicht vom Hocker (wie kann man Winterhandschuhe auch bei +10° testen???)
Hals/Kopf
Hals ist durch den sehr hohen Kragen der Kälteschutzjacke schon sehr gut geschützt, auf die Birne kommt dann allenfalls noch eine Sturmhaube oder Schlauchschal, wobei es da mehr um den Übergang Kragen zum Helm geht
Im letzten Winter hatte ich als persönlichen Rekord -25° beim Losfahren, gut da brauche ich dann schon einen warmen Tee nach 40min Fahrt, aber es geht gut.
Starkregen hatte ich auch schon einige erlebt, im schlimmsten Fall drückt irgendwann das Wasser die Stiefel hoch und läuft über den Rand in die Schuhe, passiert aber höchst selten
Kritisch ist da immer die Hose. Die meisten Hosen haben bisher Starkregen im Schritt nicht stand gehalten, auch deswegen trage ich unter der Überhose noch eine Regenhose. Ich hab keine Ahnung wie gut teure Motorradhosen hier sind, aber das Geld will ich schon gar nicht in die Hand nehmen. Die Feuerwehrüberhose hat beim 2h-Toben mit meinen Kindern im Schnee zumindest schon einmal mit sehr gut bestanden, nicht ein Tropfen Wasser kam durch. Bin auf die erste Regenfahrt gespannt.
Wichtiger Punkt auch noch die Beweglichkeit. Natürlich bin ich so gerüstet nicht mehr so behände wie mit der leichten Sommerkluft, aber ich habe damit kein Problem. Ich kann mich noch ausreichend gut und ohne Einschränkungen bewegen, ist nur etwas anstrengender. Außerdem habe ich so gepolstert auch schon einige Rutscher bei Glatteis ohne Blessuren am Körper überstanden.
Im Prinzip ist dies alles nach dem bekannten Zwiebelschalenprinzip und man ist ziemlich variabel. Früh habe ich meist noch die ganze Montur an, wenn ich heimfahre lasse ich einiges im Rucksack, sonst wird's zu warm.
Etwas nervig ist die An- und Auszieherei, aber meine Kolleginnen suchen dafür täglich 10min nach Parkplätzen zzgl. Fußweg ins Büro und ich brauche eben fürs Ankleiden 2min länger.