Offtopic:
Die Nabe "neue Ausführung" gibt es als Nachfertigung, die "alte Ausführung" meiner Meinung nach nicht.
Selbiges trifft auf die Scheiben zu: "neue Ausführung" gibt es tatsächlich "neu", "alte Ausführung"... naja, Problem ist bekannt.
Aussage Güsi (ist schon eine Weile her, O-Ton): Es sind Naben und Scheiben verfügbar (nämlich die "neuen"), deswegen wird niemand die alten Scheiben nachfertigen.
Ich hatte mal ein 16"-Rad mit neuer Nabe und Bremsscheibe von Ebay, weil ich gedachte, aus den angeführten Gründen irgendwann umzurüsten. Ich habe mich von dieser Idee verabschiedet, da ich feststellen musste, dass die neue Nabe einen - aus meiner Sicht! - großen konstruktiven Nachteil aufweist: Die Gewinde zur Befestigung der Bremsscheibe. Ich hatte bereits vor meinem Einkauf davon gelesen - nachdem ich die gekaufte Ware in Augenschein genommen hatte, bestätigte sich das dann leider.
Grundsätzlich sind Stahlschrauben in Alugewinde möglich. Sie können aber auch problematisch werden, insbesondere wenn an den Stellen freier Zugang für Wasser, Dreck, Salz (Winterbetrieb?) besteht und außerdem vielleicht noch wechselnde thermische Beanspruchung vorliegt. Zwei der sechs Gewinde an meiner Nabe zeigten genau das sehr deutlich, eines mehr, das andere weniger. Vielleicht ist das auch eine Frage der Pflege (oder auch Nichtpflege).
Eine "durchgebolzte" Befestigung wie bei der alten Ausführung hat diese Schwachstelle in dieser Form nicht, weshalb ich sie grundsätzlich bevorzuge.
Eine Bearbeitung der neuen Nabe, so dass man eine Anlagefläche für eine rückseitige Mutter schafft (original ist dort roher Guss und schräg noch dazu) sehe ich skeptisch, viel bleibt dann nicht mehr übrig. Also kann keine Modifikation einer neuen Nabe für eine durchgebolzte Befestigung vorgenommen werden. Schade eigentlich, das wäre eine relativ nette Lösung. Gewindeeinsätze an dieser Stelle? Das muss jeder für sich entscheiden, ich sehe auch das skeptisch (wenig "Fleisch", Material, ...).
Wenn es bei mir mal soweit sein wird, möchte ich den Weg einschlagen, einen Adapter von alter Nabe auf neue Scheibe anzufertigen und diesen eintragen zu lassen. Das wird nicht ohne Probleme abgehen, dennoch denke ich, dass es nicht unmöglich ist. Und ich denke, dass das eine Lösung wäre, der ich vertrauen kann.
Vorteile: altes Rad kann weiterverwendet werden, neue Scheiben sind gut verfügbar.
Nachteile: Entwicklungs- und Fertigungsaufwand, technische Abnahme.
Was man vielleicht auch noch bedenken kann: Es gibt Händler, die verkaufen buchstäblich ALLES, was sie irgendwo einkaufen können und wofür es einen Markt gibt. Zulassung, ABE, StVO-Konformität? Interessiert doch keinen! Insofern könnte es passieren, dass die konstruktiven Mängel durch schlechte Fertigung (Material!!!) noch verschärft werden könnten. Wer kann schon sagen, wo und wie die neuen Naben gefertigt werden? Sind da Lunker drin, wurde vielleicht ein "günstigere" Legierung verwendet? Ich persönlich habe da nur wenig Vertrauen in den Markt und möchte dieses Risiko bei solchen Teilen nicht eingehen (bei einem Benzinhahn wär's mir egal). Da kaufe ich lieber hochwertiges Rohmaterial bei vertrauenswürdigen Händlern ein und lasse nach meinen Wünschen fertigen. Ich bin mir sicher, dass es Sachverständige gibt, die meiner Argumentationskette folgen können...