von Enz-Zett » 27. April 2016 08:00
hiha hat geschrieben:Problematisch bei ventilgesteuerten Kleinzweitaktern ist die Ventilsteuerung, da die Nockenwelle im Gegensatz zum Viertakter mit Kurbelwellendrehzahl umläuft. Da reichen doppet so harte Ventilfedern nicht aus, die müssen mindestens viermal so stramm sein. Da die Dinger aber eh schon auf dem Zahnfleisch daherkommen, kann man ventilgesteuerte Zweitakter im 500ccm-Bereich vergessen wenn Leistung rauskommen soll, bzw. wenn sie höher als 4000/min drehen sollen.
Das stimmt so aber nicht ganz. Es gibt Viertakter, die 12.000 und mehr drehen. Also 6.000/min Nockenwellendrehzahl, bzw. 6.000/min Motordrehzahl beim ventilgesteuerten Zweitakter. Und dann gäbe es noch die Möglichkeit der doppelten Anzahl Ventile, die wechselweise angesteuert werden. Damit hat man wieder die gleiche Aktionsfrequenz wie beim Viertakter, und bessere thermische Verhältnisse am Ventil.
Problematisch wird eher die zur Verfügung stehende Zeit für die Ventilbetätigung. Beim Viertakter sind die Steuerzeiten oft etwas über 180° Kurbelwellendrehwinkel, beim Zweitakter wären sie unter 120°. Im Endeffekt passt es also wieder mit der überschlägig angenommenen Grenzdrehzahl von 4000/min.
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen.
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Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
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AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 13.500km
Nun Standpark mit Getriebeschaden :-(
Reanimiert nach 9 Jahren - löppt! :-)