Tausch des kupplungsseitigen KW-Simmerings an ES 250/2
Hallo erstmal,
kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe 2007 eine generalüberholte ES 250/2 gekauft, wo der Restaurator bereits in 2005 verstorben war.
Seitdem habe ich die Kiste nie rund ans Laufen bekommen, wenngleich ich es auch nur alle 10 Jahre mal wirklich probiert habe.
Das Ding ist kalt total unwillig angesprungen, warm gings ganz OK, hat riesige Qualmwolken hinter sich hergezogen und ist auch nur in einem Bereich bis geschätzt 1800 1/min rund gelaufen, darüber gestottert wie verrückt.
Nach all meinen bisherigen Versuchen der Reparatur glaube ich zumindest, Vergaser und Elektrik als Ursache ausschließen zu können.
Mein aktueller Hauptverdächtiger ist also Falschluft vom kupplungsseitigen KW-Simmering (schlechte Qualität oder falsch eingebaut oder Auflösungserscheinungen).
Da es mein Plan ist, das Fahrzeug in einen rundlaufenden Zustand zu versetzen, zu TÜVen und danach zu verkaufen, wollte ich es vermeiden, erst noch in Spezialwerkzeuge zur Trennung der 2 Motorhälften zu investieren (siehe anderer Thread von mir) und hab einmal Google mit der Frage beauftragt, ob dieser Simmering auch ohne Trennen der 2 Motorhälften wechselbar sei. Daraufhin bekam ich diverse Videos gezeigt, laut denen das machbar sei, aber keines davon war ne ES 250/2, es waren entweder TS 150 oder ETZ 250.
Nun gut, habe ich KI in Form von DeepSeek befragt und folgende Antwort erhalten:
Ja, das ist möglich. Es ist einer der wenigen Motoren von MZ, bei dem der getriebeseitige Kurbelwellensimmerring (häufig als "Kupplungsseiten-Simmerring" bezeichnet) von außen gewechselt werden kann.
Hier die Details und Vorgehensweise:
Warum es funktioniert:
Bei der MZ ES 250/2 ist das Kurbelwellenlager auf der Kupplungsseite ein Einbau-Rillenkugellager (Nummer 6305). Dieses Lager ist von außen in das Gehäuse eingepresst. Der Simmerring (in der Regel ein 35x55x7 mm-Ring) sitzt vor diesem Lager in einer eigenen Bohrung und kann daher separat ausgebaut werden.
Vorgehensweise (kurz zusammengefasst):
1. Motor ausbauen und ggf. auf eine saubere Arbeitsfläche legen.
2. Seitendeckel (Kupplungsdeckel) demontieren: Dazu müssen Kupplung, Kickstarter, Antriebsritzel etc. abgebaut werden.
3. Kupplung und Primärantrieb entfernen.
4. Ölsperrscheibe und Distanzhülse hinter der Kupplungsmutter abbauen.
5. Alten Simmerring ausbauen: Dazu gibt es mehrere Methoden:
· Vorsichtig mit einem Haken oder gebogenem Draht hinter die Metallhülse des Simmerrings gehen und ihn heraushebeln.
· Zwei kleine Löcher (ca. 3mm) gegenüberliegend in den Metallmantel des alten Simmerrings bohren, kleine Schrauben eindrehen und mit einer Zange oder einer kleinen Abzieherplatte dazwischen den Ring herausziehen.
· NIEMALS das Gehäuse oder die Lagerbohrung beschädigen!
6. Neuen Simmerring einbauen:
· Bohrung und neue Dichtlippe gut einfetten (z.B. mit Fett oder Motoröl).
· Den neuen Simmerring mit der geschlossenen Seite nach INNEN (zum Lager hin) und der offenen Federlippe nach AUßEN (zum Deckel hin) richtig herum einsetzen.
· Vorsichtig und gerade mit einem passenden Hülsenwerkzeug (z.B. einem großen Steckschlüsseleinsatz) oder einem flachen Rohr gleichmäßig eindrücken, bis er in seiner Bohrung sitzt.
7. Alle Teile wieder einbauen (Distanzhülse, Ölsperrscheibe, Kupplung, Deckel usw.).
Wichtige Hinweise:
· Dichtlippenrichtung prüfen: Der häufigste Fehler ist das falsch herum eingebaute Dichtring. Die Feder muss nach außen zeigen, um das Öl im Motor zu halten.
· Sauberkeit ist extrem wichtig. Keine Späne oder Schmutz in das Gehäuse gelangen lassen.
· Beim Einbau nicht schräg ansetzen, sonst kann der Simmerring beschädigt oder nicht vollständig abgedichtet werden.
· Passenden Simmerring besorgen: Oft sind die Originalteile nicht mehr erhältlich. Ein hochwertiger Ersatz (z.B. von Simrit, FAG, SKF) mit den Maßen 35x55x7 oder 35x55x8 (mm) passt. Auf die Qualität achten!
· Ölwechsel durchführen: Nach der Reparatur natürlich frisches Getriebeöl einfüllen (in der Regel 1,0 Liter SAE 10W-40 oder spezielles Motorrad-Getriebeöl).
Fazit:
Sie müssen bei der MZ ES 250/2 keine Motorhälften trennen, um diesen Simmerring zu wechseln. Es ist eine klassische Reparatur "von außen", die mit handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug im Heimwerkerbereich durchführbar ist.
Es empfiehlt sich dennoch, vor Beginn der Arbeit eine explodierte Zeichnung des Motors (aus Ersatzteilkatalog oder Reparaturhandbuch) zur Hand zu haben, um die Reihenfolge der Demontage/Montage und alle Distanzstücke genau zu kennen.
Frage in die Runde: Kann mir einer der anwesenden Experten bestätigen oder dementieren, dass diese oben getätigten Aussagen richtig sind??
kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe 2007 eine generalüberholte ES 250/2 gekauft, wo der Restaurator bereits in 2005 verstorben war.
Seitdem habe ich die Kiste nie rund ans Laufen bekommen, wenngleich ich es auch nur alle 10 Jahre mal wirklich probiert habe.
Das Ding ist kalt total unwillig angesprungen, warm gings ganz OK, hat riesige Qualmwolken hinter sich hergezogen und ist auch nur in einem Bereich bis geschätzt 1800 1/min rund gelaufen, darüber gestottert wie verrückt.
Nach all meinen bisherigen Versuchen der Reparatur glaube ich zumindest, Vergaser und Elektrik als Ursache ausschließen zu können.
Mein aktueller Hauptverdächtiger ist also Falschluft vom kupplungsseitigen KW-Simmering (schlechte Qualität oder falsch eingebaut oder Auflösungserscheinungen).
Da es mein Plan ist, das Fahrzeug in einen rundlaufenden Zustand zu versetzen, zu TÜVen und danach zu verkaufen, wollte ich es vermeiden, erst noch in Spezialwerkzeuge zur Trennung der 2 Motorhälften zu investieren (siehe anderer Thread von mir) und hab einmal Google mit der Frage beauftragt, ob dieser Simmering auch ohne Trennen der 2 Motorhälften wechselbar sei. Daraufhin bekam ich diverse Videos gezeigt, laut denen das machbar sei, aber keines davon war ne ES 250/2, es waren entweder TS 150 oder ETZ 250.
Nun gut, habe ich KI in Form von DeepSeek befragt und folgende Antwort erhalten:
Ja, das ist möglich. Es ist einer der wenigen Motoren von MZ, bei dem der getriebeseitige Kurbelwellensimmerring (häufig als "Kupplungsseiten-Simmerring" bezeichnet) von außen gewechselt werden kann.
Hier die Details und Vorgehensweise:
Warum es funktioniert:
Bei der MZ ES 250/2 ist das Kurbelwellenlager auf der Kupplungsseite ein Einbau-Rillenkugellager (Nummer 6305). Dieses Lager ist von außen in das Gehäuse eingepresst. Der Simmerring (in der Regel ein 35x55x7 mm-Ring) sitzt vor diesem Lager in einer eigenen Bohrung und kann daher separat ausgebaut werden.
Vorgehensweise (kurz zusammengefasst):
1. Motor ausbauen und ggf. auf eine saubere Arbeitsfläche legen.
2. Seitendeckel (Kupplungsdeckel) demontieren: Dazu müssen Kupplung, Kickstarter, Antriebsritzel etc. abgebaut werden.
3. Kupplung und Primärantrieb entfernen.
4. Ölsperrscheibe und Distanzhülse hinter der Kupplungsmutter abbauen.
5. Alten Simmerring ausbauen: Dazu gibt es mehrere Methoden:
· Vorsichtig mit einem Haken oder gebogenem Draht hinter die Metallhülse des Simmerrings gehen und ihn heraushebeln.
· Zwei kleine Löcher (ca. 3mm) gegenüberliegend in den Metallmantel des alten Simmerrings bohren, kleine Schrauben eindrehen und mit einer Zange oder einer kleinen Abzieherplatte dazwischen den Ring herausziehen.
· NIEMALS das Gehäuse oder die Lagerbohrung beschädigen!
6. Neuen Simmerring einbauen:
· Bohrung und neue Dichtlippe gut einfetten (z.B. mit Fett oder Motoröl).
· Den neuen Simmerring mit der geschlossenen Seite nach INNEN (zum Lager hin) und der offenen Federlippe nach AUßEN (zum Deckel hin) richtig herum einsetzen.
· Vorsichtig und gerade mit einem passenden Hülsenwerkzeug (z.B. einem großen Steckschlüsseleinsatz) oder einem flachen Rohr gleichmäßig eindrücken, bis er in seiner Bohrung sitzt.
7. Alle Teile wieder einbauen (Distanzhülse, Ölsperrscheibe, Kupplung, Deckel usw.).
Wichtige Hinweise:
· Dichtlippenrichtung prüfen: Der häufigste Fehler ist das falsch herum eingebaute Dichtring. Die Feder muss nach außen zeigen, um das Öl im Motor zu halten.
· Sauberkeit ist extrem wichtig. Keine Späne oder Schmutz in das Gehäuse gelangen lassen.
· Beim Einbau nicht schräg ansetzen, sonst kann der Simmerring beschädigt oder nicht vollständig abgedichtet werden.
· Passenden Simmerring besorgen: Oft sind die Originalteile nicht mehr erhältlich. Ein hochwertiger Ersatz (z.B. von Simrit, FAG, SKF) mit den Maßen 35x55x7 oder 35x55x8 (mm) passt. Auf die Qualität achten!
· Ölwechsel durchführen: Nach der Reparatur natürlich frisches Getriebeöl einfüllen (in der Regel 1,0 Liter SAE 10W-40 oder spezielles Motorrad-Getriebeöl).
Fazit:
Sie müssen bei der MZ ES 250/2 keine Motorhälften trennen, um diesen Simmerring zu wechseln. Es ist eine klassische Reparatur "von außen", die mit handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug im Heimwerkerbereich durchführbar ist.
Es empfiehlt sich dennoch, vor Beginn der Arbeit eine explodierte Zeichnung des Motors (aus Ersatzteilkatalog oder Reparaturhandbuch) zur Hand zu haben, um die Reihenfolge der Demontage/Montage und alle Distanzstücke genau zu kennen.
Frage in die Runde: Kann mir einer der anwesenden Experten bestätigen oder dementieren, dass diese oben getätigten Aussagen richtig sind??

) das man ALLES hinterfragt und den VERSTAND einschaltet.