Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Irgendwo muß man die Fahrzeuge unterstellen. Hier ist Platz für Baufragen!

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Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon mastakilah » 21. Januar 2013 10:54

Da ja hier viele Leute im Forum unterwegs sind die Häuser haben bzw. sich mit deren Bau befassen, wollte ich mal fragen ob jemand mit dem Baustoff MHM (Massivholzmauer) Erfahrungen hat. Ich plane demnächst ein Eigenheim zu bauen und war bisher eigentlich immer der Meinung, dass es am besten ist das Haus zu mauern. Nun wurde ich auf den Baustoff MHM aufmerksam gemacht, aus meiner Sicht keine schlechte Sache. Nur findet man bisher leider wenige Erfahrungsberichte oder ähnliches zu diesem Thema.
Vielleicht hat ja hier der ein oder anderen ein paar Tipps, ob es sich lohnt damit zu bauen oder ob man doch lieber "normal" mauern sollte?
MfG Martin

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Steffen_Grz » 21. Januar 2013 11:17

Wir haben ein Y-Tong Haus gebraucht erworben.

Wenn ich einen Neubau planen würde, dann mit dem bestmöglichen Dämmwert unter Beachtung der Kosteneffizienz.
Mir wäre es gelinde gesagt, sch..ßegal woraus die Hütte ist.
Hauptsache sie hält die nächsten 80 Jahre durch und kostet keine Unsummen.
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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon monsieurincroyable » 21. Januar 2013 11:18

frag mal im Holzforum -> woodworker.de

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon manitou » 21. Januar 2013 14:05

Meine persönliche Meinung. : Man sollte immer im Augen behalten Holz ist Naturbaustoff. Es muss durch div. Verfahren haltbarrer bzw. Stabiler gemacht werden.
So wie ich gelesen habe ist der SCHNELL und BILLIG Aspekt das Hauptzugpferd der für ein Haus in egal welcher Holzbauweise spricht.
Langzeiterfahrungen kann es nicht geben weil diese Sachen nun mal noch nicht sooo lange auf dem Markt sind. Daher muß man glauben was einem durch Hersteller bzw. Vertrieb erzählt wird.

Ich würde mal überlegen welche Witterungs.- und Umweltbelastungen ( Baugrund : Bodenbeschaffenheit, Gefahr durch Erdverschiebung, unterirdische Qwellen, Schneelast, Dauerregen usw.) das Haus nach dem Bau ausgesetzt ist. Welche Möglichkeiten ich habe um an meinem Haus kleinere Reparaturen auszuführen, welche Möglichkeiten bestehen im Verlauf meines Lebens noch nachträglich Änderungen vorzunehmen ohne gleich loslaufen zu müßen um einen meist teueren Fachmann/ Speziallisten zu holen.
Das Haus welches keine Erhaltungsmaßnahmen brauch ist noch nicht erfunden. Auch wenn uns das viele Verkäufer weis machen wollen.
Interessant ist auch was oder wie verhält sich diese Holzwand zu natürlichen Feinden (Holzschädlinge: Insekten Nager)

Ich erinner mal an dieser Stelle an die vielen alten Bürgerhäuser, Bauernhöfe und Hütten die schon mehr als 300 Jahre stehen. Vermutlich müßte man garnicht so vielneues bauen, wenn man bei Erhalt der Altbausubstanz mehr Sorgfalt walten ließe oder wenigstens bei Erkennen einesSchadens diese gleich beheben würde.

Was vielleicht auch noch Interessant wäre welchen Wert das Haus behält. Wenn ich mich entschließe die Hütte nach 10- 15 Jahren zu verkaufen wieviel bekommt man dafür noch.
In Amerka wird ja eigentlich sehr viel mit Holz und Trockenbau gemacht und naja die sind sicher auch zufrieden mit diesen Hütten. Allerdings sieht man auch da, wo etwas Vernünftiges gebaut werden soll ist immernoch Ziegel Beton und Mörtel in der Anwendung.

Ich würde einen neuen Baustoff nicht verteufeln aber wenn ich neu bauen wollte, würde ich das klassisch mit Stein auf Stein tun. Im Allgemein ist das gemauerte Haus immer noch am Pflegeleichtesten, Wetter.- und Wertbeständigsten.
Die meisten Menschen bauen nur einmal ein Haus in ihrem Leben.
Man sollte wissen das eine Änderung des original Zustandes nicht zwangsläufig zur Verbesserung des selbigen führt.

Gruß manitou

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Steffen_Grz » 21. Januar 2013 14:43

manitou hat geschrieben:Ich erinner mal an dieser Stelle an die vielen alten Bürgerhäuser, Bauernhöfe und Hütten die schon mehr als 300 Jahre stehen. Vermutlich müßte man garnicht so vielneues bauen, wenn man bei Erhalt der Altbausubstanz mehr Sorgfalt walten ließe oder wenigstens bei Erkennen einesSchadens diese gleich beheben würde.


Erste kurze Frage, bis Du der Manitou aus dem Flyingbrickforum?

Die alten Holzhäuser, wie zB. in Österreich wurden aus Holz gebaut, welcehs zu bestimtmen Zeiten geschlagen wurde.
Die Kriterien sind mir jetzt entfallen, aber das Holz ist fasst unbehandelt und hält den Witterungen und Schädlingen stand.
Als Behandlung wurden die Hölzer in die Gülle gelegt und erst vollgesogen entnommen.
Heutzutage wird Holz schnell hochgezüchtet und kann von daher nicht mehr so haltbar sein.

In diversen Foren streiten sich die Leute ob nun Rahmen, oder Massivholzmauer besser ist.
Angeblich soll die Massivholzmauer den besten U Wert haben bei Baugleichen Rahmenwänden.

Wie schon oben geschrieben, bau nicht für die Zukunft, oder gar für die Kids, sondern nur für Dich/Euch.
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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon TeEs » 21. Januar 2013 15:52

Bei einem Holzhaus auch an die Feuerversicherung denken. Mein Nachbar hat ein solches, kleiner als unseres und zahlt eine wesentlich höhere Versicherungsprämie.
Alle Menschen sind klug; die einen vorher, die anderen nachher.
(Es gibt allerdings auch welche, die lernen es nie!)

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon monsieurincroyable » 21. Januar 2013 15:56

Steffen_Grz hat geschrieben:Wie schon oben geschrieben, bau nicht für die Zukunft, oder gar für die Kids, sondern nur für Dich/Euch.
Solange muss die Hüte halten und gut ist.


Dsa is ja schon der Widerspruch in sich. :roll: dann rat ich Dir zu einem Zelt, is relativ billig und schnell aufgebaut.

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Der Bruder » 21. Januar 2013 15:58

Manchmal ist man aber fast gezwungen sowas in Betracht zu ziehen
Beim Umbau eines Hauses zum Beispiel
Interesieren täte mich das schon mal
Vor allem die gewichtseinsparung und das Statische verhalten solcher Wände
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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Nr.Zwo » 21. Januar 2013 16:14

Moin,
ich will ja kein "Holz" ins Feuer werfen aber schon mal dran gedacht das die Hütten mit den besten Wärmewerten meist, ohne entsprechende Lüftung, Tropfsteinhöhlen sind...
Und ob hier Holz der beste Baustoff ist ? Vielleicht hat ja jemand auch hier schon eine Lösung und kann meine Vorurteile gegenüber der neuen Bauweisen ausräumen :nixweiss:
Ich frage dies auch weil ich mich schon seit längerem mit der Beschaffung von mehr Wohn.- u. Garagen-raum für meine Lieben und mich beschäftige ;-),
so wie es jetzt aussieht wird es auf jeden Fall etwas gebrauchtes massives von vor 1990 :-)
Schönen Gruß vonne Ostsee !
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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Steffen_Grz » 21. Januar 2013 17:57

monsieurincroyable hat geschrieben:
Steffen_Grz hat geschrieben:Wie schon oben geschrieben, bau nicht für die Zukunft, oder gar für die Kids, sondern nur für Dich/Euch.
Solange muss die Hüte halten und gut ist.


Dsa is ja schon der Widerspruch in sich. :roll: dann rat ich Dir zu einem Zelt, is relativ billig und schnell aufgebaut.


Les den ganzen Thread und nich bloss Abschnitte.

Es reicht wenn die Hütte 80 Jahre hält, dann ist das Leben gelebt und was danach kommt interessiert mich nicht.
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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon bk350 » 22. Januar 2013 06:47

holz wird immer in den monaten geschlagen die mit einem r enden liegt daran das wenns kalt ist geht die flüssigkeit aus den bäumen und damit auch die käfer und anderen krabbeltieren deswegen ist es länger haltbar
früher hat man balken auch mit diesel und altöl eingestrichen die halten heute auch noch
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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon rausgucker » 22. Januar 2013 09:41

Neben Diesel und Altöl kamen auch noch andere Schweeröle zum einsatz. Was zur Folge hat, dass man bspw. so behandelte alte Eisenbahnschwellen aus Holz nicht mehr verbrennen kann, weil Dioxin freigesetzt wird. Sollte man heutzutage besser lassen ..

Ein Haus aus Massivholz kann durchaus auch viele hundert Jahre halten, es kommt halt auf die Verarbeitung an. Mein Architekt hat mir aktuell Holzhäuser gezeigt, die waren verputzt wie Ziegel- oder Ytong-Häuser. Da kommen Schädlinge nicht ran. Allerdings hat so ein Holzhaus weniger Masse bzw. Gewicht. Das wirkt sich auf die isolierenden Eigenschaften aus. Im Sommer wird die Hütte schneller warm. im Winter kühlt sie schneller aus. Was mich ärgert ist, dass der Preisvorteil für ein Holzhaus gegenüber einem herkömmlich genauerten Haus eben kaum ins Gwicht fällt - und da baue ich doch lieber etwas länger und habe dann ein Steinhaus.

Gruß

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon 3einhalb » 22. Januar 2013 09:49

Isolierende Eigenschaften sind in keinster Weise abhängig von Gewicht oder Masse .
Richtig verarbeitetes und verbautes Holz hält auch ohne Chemie Jahrhunderte lang . Siehe Fachwerkhäuser in ganz Europa .

Grüsse , Ralf

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon rausgucker » 22. Januar 2013 10:22

Hm, falsch ausgedrückt. Es ging mir einfach um die Tatsache, dass ein Steinhaus im Sommer länger kühler bleibt - und im Winter langsamer auskühlt.

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Maik80 » 22. Januar 2013 10:41

rausgucker hat geschrieben:Hm, falsch ausgedrückt. Es ging mir einfach um die Tatsache, dass ein Steinhaus im Sommer länger kühler bleibt - und im Winter langsamer auskühlt.


Darauf würde ich nicht wetten wollen. Ein gutes konstruiertes Holzhaus eventuell noch mit Lehm als Dämmstoff steht einem isoliertem Steinhaus in nix nach. Im Gegenteil.

Dass sich seit etlichen 100 Jahren der Steinhausbau etabliert hat, liegt nicht daran, dass die Holzbauweise schlechter ist. Damals gab es halt noch viel offenes Feuer... und die Wälder waren irgendwann fast vollständig verschwunden - Rohstoffmangel.

Nicht umsonst sind ca. 80 - 90 % der aktuell bestehenden dt. Wälder aus Aufforstung entstanden.
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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Wolle69 » 22. Januar 2013 10:54

rausgucker hat geschrieben:Hm, falsch ausgedrückt. Es ging mir einfach um die Tatsache, dass ein Steinhaus im Sommer länger kühler bleibt - und im Winter langsamer auskühlt.

Mag sein, keine Ahnung.

Aber: Wie fühlt sich eine verputzte "Steinwand" im Innenraum an, wie eine (ggf. unverputzte) Holzwand? In einem Fachwerk-/Umgebindehaus (Holzbalken, die "Zwischenräume" mit Lehm/Stroh-Gemisch, außen Spritzputz ( :cry: ), innen auch verputzt) habe ich mich immer auf Anhieb wohlgefühlt... das klappt bei mir sonst nur bei Räumen mit Fußboden- oder Wandheizung.

Meine Subjektive Meinung: In allen "modernen" Bauten (Stein, Beton) heizt man im Winter die Luft (!) mehr auf, um sich wohlzufühlen. Du könntest mir die Augen verbinden und mich auf nem Drehstuhl im Zimmer hin- und herschieben und drehen - nach 5min sag ich dir, wo sich die zu mir nächste Wand befindet. In einem Holzhaus muss das nicht so sein, die Wände fühlen sich wärmer an. Nein, ich meine nicht das anfassen.

Und nochwas: Holz atmet und lebt. Feuchtigkeit in "dichten" Bauten ist ein Problem! Absoluter Klassiker: Altbau, Sanierung mit "dichten" Kunststofffenstern, Schimmel und dann "Sie haben falsch gelüftet!". Ich denke, dass Holz hier nicht unbedingt nachteilig sein muss... wobei ich auch nur "alte" Bauwerke kenne, keine neumodischen Holzbauten. Und ich meine auch nicht, dass es dazu ziehen muss wie Hechtsuppe.

Und Holzhäuser, in denen heute noch zivilisierte Menschen leben... siehe Baltikum... dort oben wird's auch noch n bissl kälter als hier und die Häuser haben locker mal 100 Jahre auf'm Buckel. Also im Sinne von "Geht das?"... bestimmt! Energie kostet auch dort Geld.
Ciao
Wolle

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon olic75 » 22. Januar 2013 14:50

Man man man, hier werden aber auch Begriffe fröhlich durcheineander gewürfelt.
Du schmeißt aber auch thermische Isolierung, Wärmeleitfähigkeit und thermische Masse kräftig durcheinander.

Quizfrage, was ist kälter:
Eine 21°C Marmorfensterbank oder ein 21°C warme Textiltapete? :lach:

Es ist immer die Frage, mit welcher Bauweise erreiche ich wie günstig mein Ziel.
Ein Niedrigenergiehaus mag sich in Holzbauweise günstiger realisieren lassen, als aus Stein.
Will man das Holzhaus aber so "schallschluckend" wie ein Steinhaus haben, wirds wieder teurer.
Stelle eine "must have"-Liste auf und dann entscheide. Und wenns den finanz. Rahmen sprengt, dann mache Abstriche von der Liste.

Ob Vollmassivbauten, Fachwerkhäuser mit Setein- oder Schilf-Lehmfachung, Blockhütten oder meinetwegen auch denHäuser aus Kuhsch..., diee Menscheit hat eigentlich genug Erfahrung mit jeder Bauweise, nur meistens schon wieder vergessen.
Gruß!

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon ea2873 » 22. Januar 2013 17:04

olic75 hat geschrieben:Stelle eine "must have"-Liste auf und dann entscheide. Und wenns den finanz. Rahmen sprengt, dann mache Abstriche von der Liste.


v.a. plane deine ausgaben konservativ mit ausreichend reserven falls mal auto kaputt geht etc.. bringt nix, wenn Du irgendwelchen Luxus drin hast, aber 10 jahre länger an den schulden knabberst.

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Egon Damm » 22. Januar 2013 17:41

ich halte nichts von den " neuen " Baustoffen. Ein Freund von uns baute
vor ca. 12 Jahren ein Fertighaus. Ich half auf der Baustelle aus uns sah,
das es sich um Nadelholz handelte. Also schnellwachsend,industriemäßig
getrocknet usw.

Ich kann mich noch daran erinnern, das mein Uropa und mein Opa jedes Frühjahr
einen massigen Berg Holzbalken und Bohlen umgesetzt haben. Das war ein toller
Spielplatz für uns Kinder. Es war ausschließlich Buche und Eiche. Meine Großväter
arbeiteten jeden Winter im Wald. Jahr für Jahr wurde der Berg größer. Mein Vater
sagte immer das Holz muss ausziehen bevor es zu einem Haus werden kann.

Mein Onkel hat dann daraus ein Haus gebaut. Die Hütte steht heute noch.

Aber wer hat schon solch einen Baustoff zur Verfügung. Ob Stein oder Holz muss
jeder selber wissen. Hauptsache die Außenwände werden nicht zu tode isoliert.
Die beste Lösung ist ein doppelschaliges Mauerwerk aus Stein. Je dicker die Mauer
desto besser. Hauptsache ist das der Taupunkt in einem Hohlraum liegt. Das schafft
ein angenehmes Wohnklima und spart Heizkosten. Und wenn dann noch eine
hinterlüftete Klinkeraußenfassade angebracht wird fällt das verputzen und Streichen
weg.

Schade das wir unser kleines Häuschen ( 60 m2 auf 2 Etagen ) verkauft haben. Das
wurde aus Tuffstein massiv errichtet. Heizkosten : 2 Meter Brennholz und 1000 ltr. Oel.
Die Wand ist oben im Giebel 70 cm dünn. Jetzt wohnen wir in einer Hohlblocksteinhütte
mit 30 cm Wandstärke.

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Der Bruder » 22. Januar 2013 18:56

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Egon Damm » 22. Januar 2013 22:34

Der Bruder hat geschrieben:Ohne Aussenputz


genau.

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon alexander » 23. Januar 2013 12:19

Hab heuer beim aufraeumenwegschmeissen folgendes, nicht genau zum fred passendes, gleichwohl evtl.interessierends gefunden:

- Holzstaenderhaus k= 0,25 - 0,2
-- aufbau von aussen nach innen
---- douglasie boden- deckel- schalung
---- lattung
---- bituminoese holzweichfaserplatte 19mm
---- staender 150/ 60mm, achsmasz 760mm
---- dazw. 2x 50mm schafwolldaemmung
---- rauhspunddiagonalschalung 25mm
---- winddichtpapier
---- holzweichfaserplatte 25mm
---- schilfrohrdämmmatte
---- lehmputz
--------------------------------

Vollholzhaus, zedernblock
- 19cm k= 0,37
- 24 cm k= 0,30 (rundstamm)
- 2- fach genutet
-- 3.te nut fuer windkeder

- zeder
-- harzfrei
-- gradfaserig
-- feinporig
-- niedr. gewicht
-- wenig neigung z. rissbildg.
-- holzeigenes, aetherischesoel -thujaplizin- ersetzt behandlg. mit holzschutzmitteln.
-------------------

- eigenerfahrung nicht vorhanden
- es gibt lehm- wie holzhaeuser die jahrhunderte alt sind und in benutzung
-- eine frage der standfeuchtigkeitspraevention/ feuchtigkeitsabfuhr.
- statisch manchmal etwas schwer durchzukriegen, die beton-/ industriebaustofflobby ist ueber die pc-/ laptoptastatur hinaus taetig und wirksam.
---------------------

mischform der konstruktion durchaus moeglich.
- wetterseite fest
- andere seiten holz, lehm, ...

weitere konstruktive wetter-/ waerme-/ kaelteschuetze in ueberlegungen einbeziehen (wintergarten, beplanzung, ausrichtung, fenstergroessen)

- so wenig geschlossene flaechen wie noetig (fliesen)
- so viel puffernde flaechen wie moeglich (lehm)
- so wenig fussbodenheizung wie noetig (bad, kueche?)
- so viel wandflaechen- /(strahlungswaerme!) heizung wie moeglich
-- atemluft "kuehl", koerperempfinden "warm"!
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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon truebiker » 23. Januar 2013 12:22

Ja ich finde auch das es nicht so wichtig ist ob das Haus aus Holz oder Stein ist.
Wichtig ist wie es gebaut wird damit man ein gutes Wohnklima hat, also am wichtigsten ist dabei wirklich mit köpfchen vor zu gehen.
Denn Schimmel im Haus kann man nicht gebrauchen und ebenso wenig übertriebene Kälte oder Hitze.

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Egon Damm » 23. Januar 2013 21:55

truebiker hat geschrieben:Ja ich finde auch das es nicht so wichtig ist ob das Haus aus Holz oder Stein ist.
Wichtig ist wie es gebaut wird damit man ein gutes Wohnklima hat, also am wichtigsten ist dabei wirklich mit köpfchen vor zu gehen.
Denn Schimmel im Haus kann man nicht gebrauchen und ebenso wenig übertriebene Kälte oder Hitze.


Ich weiß nicht genau ob das in allen Bundesländern gleich geregelt ist. Aber
eines steht fest in Hessen, ein Neubau wird nur genehmigt, wenn die vorgeschriebenen
Wärmeschutzverodnungen eingehalten werden. Niedrigenergiehaus ist da
ein Muss.

Ich kenne solche Hütten. Scheiß Klima darin, die Bewohner haben aller nur erdenklichen
Beschwerden wie Reizhusten, trockene Schleimhäute, Harspitzenkartar und Krankheiten
die kein Mensch braucht.

Unsere Bürokraft in der Firma wohnt in einer Isohöhle. Heute hatte sie Halsreizung, gestern
trockene Augen, vorgestern kalte Füße, und schon seit November jeden Tag irgendwelche
Beschwerden. Schnupfen, trockene Augen, spröde Haut............. es gibt Beschwerden wo
ich überlegen muss, wie diese eigendlich mit der richtigen Buchstabenreihenfolge geschrieben
werden. Die kann es gar gar nicht verstehen, bei diesem Wetter mit dem Motorrad unterwegs
zu sein. Meine Antwort: das härtet ab. Ja, mach das doch mal. Mache ich sagte sie. Ich gehe
mit unserem Hund im Garten spazieren. Und wie lange meine Frage. Na ja, wenn der sein
Geschäft erledigt hat, fängt er an zu zittern und zu frieren. Ja und dann meine Frage: Na dann
muss er wieder rein. o.k. sagte ich, kein wunder bei dieser Art überzüchteten Tiere, in diesem
Fall so ein viertel Pfund Hackfleisch, auch Fußhupen genannt, wundert das mich gar nicht.

Meine Meinung ist, das diese neumodischen Thermowohnhöhlen die Bewohner nur krank macht.

Sicher ist, das Energie, speziel die Heizengerie immer teurer wird. Und je mehr Energie eingespart
wird, desto teurer wird diese. Die Konzerne welche eine Lizenz zum Gelddrucken haben, lassen sich
nicht die Butter vom Brot nehmen. Klar, die mineralischen Quellen reichen bald nicht mehr aus um
unseren Luxus zu erfüllen. Aber es gibt andere, bessere Möglichkeiten. Schade, das diese Otto-Normal-
verbraucher mit einem mittleren Einkommen nicht nutzen kann.

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon etzremo » 23. Januar 2013 22:42

Top Antwort von Egon Damm,bin Maurerpolier arbeite in einer Fertighausfirma,doch gegen ein Haus aus Stein kommt nichts an. :D

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon Egon Damm » 24. Januar 2013 01:02

etzremo hat geschrieben:Top Antwort von Egon Damm,bin Maurerpolier arbeite in einer Fertighausfirma,doch gegen ein Haus aus Stein kommt nichts an. :D


es gibt schon Fertighäuser aus Stein. Da arbeiten Roboter und ein PC-Fachmann.
Sehe jeden Tag wie komplette Hauswände inls. Fenster und Türen das Werk auf
Innleinern verlassen. Fertighaus aus Stein eben.

Gut, die Gabelstapler von denen muss ich erst mit dem Hochdruckdampfreiniger behandeln
um Inspektion und UVV machen zu können. Ist halt gleich um die Ecke in dem Industriegebiet
wo ich arbeite.

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Re: Erfahrungen mit MHM (Massivholzmauer) ?

Beitragvon ea2873 » 24. Januar 2013 07:40

das raumklima der mit styropor gedämmten häuser finde ist teils recht ungemütlich, irgendwie "künstlich", dann lieber eine dickere ziegelmauer.

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