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Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 10:15
von TS-Jens
Wollte mal hören ob damit jemand bescheid weiß.

Ich möchte keine "richtige" Solaranlage, die Kosten sind mir zu hoch und die Amortisationszeit ist sehr lang, wer weiß ob ich dann überhaupt noch hier bin.

Darum denke ich über ein sogenanntes "Balkonkraftwerk" nach, also Solarmodule die Plug&Play ins Hausnetz einspeisen.
Mir geht es einzig darum die unverschämten Strompreise etwas zu umgehen und meine Kosten zu senken, und den Verbrauch durch die Klimaanlage grad im Sommer finanziell abzupuffern. Einspeisen will ich nicht, da ich es nicht fair finde grad mal 1/3 von dem zu bekommen was ich selbst zahle.

An sowas dachte ich: https://www.alpha-solar.info/balkonkraf ... -945w.html

Was gibt es da zu beachten? Rechtlich ists wohl teilweise eine Grauzone wie ich mittlerweile las, da könnte mein Gewissen im Zweifelsfall sehr gut mit leben.
Lohnt sich sowas überhaupt?

:nixweiss:

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 10:22
von PeterG
Da beschäftige ich mich auch grade mit..Im Bekanntenkreis gibts schon eine und die funktioniert ganz gut!
Bei Stromausfall läuft die Anlage leider nicht weiter... Hatte ich gehofft, für die Heizung.
Wenn man dann die Waschmaschine oder Spülmaschine schön tagsüber laufen lässt, rechnet sich so eine Anlage durchaus. Wenn Du eine Klima hast, sowieso.
Rechtlich betrachtet würde ich auch einfach einstöpseln (mit etwas Glück hast Du noch einen alten Zähler, der rückwarts läuft?)

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 10:24
von pionierbw
Morgen

Mein Kollege hat sowas bei sich am Haus (in der Schweiz halt).

Bei ihm lohnt es sich schon da er einen alten Zähler hat der noch Rückwärts laufen kann sieht er es ja auch.
Er hat jetzt weniger drauf stehen als im Januar beim ablesen des Zählers.
Es reich bei ihm für den Kühlschrank, kochen und das Homeoffice (sind glaub ich 600Watt maximal hier in der Schweiz erlaubt).

Gruss
Christoph

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 10:34
von schraubi
Sind in der Schweiz auch rückwärtslaufende Zähler erlaubt ?

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 10:46
von pionierbw
Eigentlich nicht, deshalb muss er gerade mehr Tagstrom nutzen :lach: .
Sie haben bei ihm halt noch keinen neuen eingebaut.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 11:15
von XHansX
In Deutschland sind Balkonkraftwerke bis 600W (Wechselrichterleistung) genehmigungsfrei.
Man muss sie aber seinem Netzbetreiber melden.
Er wird dann zeitnah einen Zähler mit Rücklaufsperre einbauen (auf seine Kosten).

Weil die Module relativ billig geworden sind, schließen viele Nutzer mehr als 600W Modulleistung an einen 600W Wechselrichter an.
Z.B. 1000W Modulleistung an 600W Wechselrichter.
Das ist auch so erlaubt.
Auf diese Art wird die 600W-Grenze auch bei leichter Bewölkung voll ausgereizt aber nie überschritten.
Bei voller Sonne wird dann natürlich einiges an Leistung verschenkt.

Bei den neuen Stromzählern muss man aufpassen, dass dieser "saldierend" ist.
Also die Verbräuche aller drei Phasen saldiert.
Ist er nicht saldierend, müssen die Verbraucher auf der gleichen Phase liegen wie das Balkonkraftwerk um einen Spareffekt zu erzielen.
Andernfalls wird auf der einen Phase kostenlos in Netz eingespeist und auf der anderen Phase zieht der Verbraucher kostenpflichtig Strom.
Die alten Zähler mit Zählscheibe (Ferraris-Zähler) sind immer saldierend.

Planst Du eine Inselanlage (ohne jegliche Verbindung zum öffentlichen Stromnetz), so gilt die 600W-Beschränkung nicht.
Dann kannst Du machen was Du willst - brauchst aber teure Speicherakkus.

Die Wechselrichter für den Einspeisebetrieb und den Inselbetrieb sind verschieden.
Man muss also vorher wissen, was man will.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 12:21
von TS-Jens
Danke euch für die Infos bisher, das bringt mich auf jeden Fall schonmal einen Schritt weiter! :ja: :bindafür:

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 12:57
von Bambi
Hallo zusammen,
sehr interessantes Thema, da lese ich gerne mit.
Schöne Grüße, Bambi

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 13:28
von Egon Damm
Unsere 9,9 kw pik PV-Anlage welche 13.000 € gekostet hat, rechnet sich.

Unser Netzanbieter zahlte uns 1.200 € für den eingespeisten Strom in 2020 wo die Anlage allerding nur 9 Monate im Betrieb war. Der Strombedarf aus dem Netz hatte sich in 2020 mehr wie halbiert.....und beträgt je 30 € im Monat.

Und unsere elektrische Heckschleuder wird, sowie diese zu Hause ist, geladen. Da kostet uns eine kw vom Dach 9 Cent, welche nicht eingespeist wird. ( wir laden generell zu Hause und brauchen keine Ladesäule ).

Die Wechselrichter und der neue Stromzähler ist so ausgelegt das wenn die PV-Anlage arbeitet erst unser Hausnetz
versorgt wird und was übrig bleibt geht halt ins Netz.

Zudem sind die Kosten steuerlich geltend zu machen und werden auf 10 Jahre abgeschrieben. Wenn ich die Steuerberaterin richtig verstanden habe, erstattet uns der Fiskus die Mehrwertsteuer die in den 13.000 € enhalten sind in 2021 zurück. Die
Einspeisevergütung wird zu unserem Einkommen hinzugerechnet und versteuert.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 13:36
von Hans-Juergen
Hallo zusammen,

ich denke, für dieses Thema ist das Photovoltaik-Forum

https://www.photovoltaikforum.com

eine Quelle für Informationen aus erster Hand. Es lohnt sich, dort mal vorbei zu schauen.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 14:32
von XHansX
Was oftmals Sinn macht, ist folgende Variante:

Ein 600W-Balkonkraftwerk im Einspeisebetrieb ganz regulär angemeldet.

Ein zweites Balkonkraftwerk im Inselbetrieb nur zur Warmwasserbereitung.
Im Idealfall hat man sowieso schon einen Warmwasserspeicher/Pufferspeicher, den man nur mit einer E-Heizpatrone ergänzt.
Elektronisch gibt es schon zahlreiche fertige Lösungen dazu, dass die Module immer im Leistungsmaximalpunkt betrieben werden.
Dieses zweite Balkonkraftwerk kann nun auch deutlich größer ausgelegt werden (je nach Warmwasserbedarf und Ausrichtung).
Ein teurer Akku wird hier nicht benötigt.
Die Speicherfunktion übernimmt der Warmwasserspeicher/Pufferspeicher.

Eine steilere Anstellung der Module kann auch Sinn machen.
Der maximale Ertrag im Sommer ist dann zwar geringer, dafür hat man im Winter (bei flach stehender Sonne) mehr Ertrag und keine Verschattung durch Schnee.

-- Hinzugefügt: 28. Mai 2021 15:38 --

Hier noch ein Link zum Thema Warmwasserbereitung mit PV:
https://www.holzheizer-forum.de/index.p ... post184361

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 28. Mai 2021 14:49
von Spitz
Sehr interessant :gut:

8)

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 29. Mai 2021 21:32
von colossos10
PeterG hat geschrieben:Da beschäftige ich mich auch grade mit..Im Bekanntenkreis gibts schon eine und die funktioniert ganz gut!
Bei Stromausfall läuft die Anlage leider nicht weiter... Hatte ich gehofft, für die Heizung.
Wenn man dann die Waschmaschine oder Spülmaschine schön tagsüber laufen lässt, rechnet sich so eine Anlage durchaus. Wenn Du eine Klima hast, sowieso.
Rechtlich betrachtet würde ich auch einfach einstöpseln (mit etwas Glück hast Du noch einen alten Zähler, der rückwarts läuft?)

Kann auch nicht.
Der Wechselrichter braucht das Stromnetz zum Synchronisieren.
Sonst müsste man eine sogenannte Inselanlage installieren.
Das macht bei einer Balkonanlage natürlich keinen Sinn.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 29. Mai 2021 21:57
von Egon Damm
colossos10 hat geschrieben:
PeterG hat geschrieben:Da beschäftige ich mich auch grade mit..Im Bekanntenkreis gibts schon eine und die funktioniert ganz gut!
Bei Stromausfall läuft die Anlage leider nicht weiter... Hatte ich gehofft, für die Heizung.
Wenn man dann die Waschmaschine oder Spülmaschine schön tagsüber laufen lässt, rechnet sich so eine Anlage durchaus. Wenn Du eine Klima hast, sowieso.
Rechtlich betrachtet würde ich auch einfach einstöpseln (mit etwas Glück hast Du noch einen alten Zähler, der rückwarts läuft?)

Kann auch nicht.
Der Wechselrichter braucht das Stromnetz zum Synchronisieren.
Sonst müsste man eine sogenannte Inselanlage installieren.
Das macht bei einer Balkonanlage natürlich keinen Sinn.


genauso ist es. Und der Stromzähler welcher rückwärts läuft wird von dem Netzbetreiber sehr schnell erkannt.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 29. Mai 2021 22:07
von ultra80sw
Egon Damm hat geschrieben:
colossos10 hat geschrieben:
PeterG hat geschrieben:Da beschäftige ich mich auch grade mit..Im Bekanntenkreis gibts schon eine und die funktioniert ganz gut!
Bei Stromausfall läuft die Anlage leider nicht weiter... Hatte ich gehofft, für die Heizung.
Wenn man dann die Waschmaschine oder Spülmaschine schön tagsüber laufen lässt, rechnet sich so eine Anlage durchaus. Wenn Du eine Klima hast, sowieso.
Rechtlich betrachtet würde ich auch einfach einstöpseln (mit etwas Glück hast Du noch einen alten Zähler, der rückwarts läuft?)

Kann auch nicht.
Der Wechselrichter braucht das Stromnetz zum Synchronisieren.
Sonst müsste man eine sogenannte Inselanlage installieren.
Das macht bei einer Balkonanlage natürlich keinen Sinn.


genauso ist es. Und der Stromzähler welcher rückwärts läuft wird von dem Netzbetreiber sehr schnell erkannt.

Ich frage mich wie es einer erkennen soll, man verbraucht ja schließlich mehr Strom als der Zähler rückwärts läuft

-- Hinzugefügt: 30th Mai 2021, 7:09 am --

XHansX hat geschrieben:Was oftmals Sinn macht, ist folgende Variante:

Ein 600W-Balkonkraftwerk im Einspeisebetrieb ganz regulär angemeldet.

Ein zweites Balkonkraftwerk im Inselbetrieb nur zur Warmwasserbereitung.
Im Idealfall hat man sowieso schon einen Warmwasserspeicher/Pufferspeicher, den man nur mit einer E-Heizpatrone ergänzt.
Elektronisch gibt es schon zahlreiche fertige Lösungen dazu, dass die Module immer im Leistungsmaximalpunkt betrieben werden.
Dieses zweite Balkonkraftwerk kann nun auch deutlich größer ausgelegt werden (je nach Warmwasserbedarf und Ausrichtung).
Ein teurer Akku wird hier nicht benötigt.
Die Speicherfunktion übernimmt der Warmwasserspeicher/Pufferspeicher.

Eine steilere Anstellung der Module kann auch Sinn machen.
Der maximale Ertrag im Sommer ist dann zwar geringer, dafür hat man im Winter (bei flach stehender Sonne) mehr Ertrag und keine Verschattung durch Schnee.

-- Hinzugefügt: 28. Mai 2021 15:38 --

Hier noch ein Link zum Thema Warmwasserbereitung mit PV:
https://www.holzheizer-forum.de/index.p ... post184361

Ich hatte mir auch überlegt ,es so zu machen , habe eine Holzheizung mit 1200 Liter Pufferspeicher und das warme Wasser hängt an einer Frischwasserstation. Ich muss das Wasser im Sommer mit einem Durchlauferhitzer nachheizen.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 30. Mai 2021 08:26
von schraubi
Egon Damm hat geschrieben:Und der Stromzähler welcher rückwärts läuft wird von dem Netzbetreiber sehr schnell erkannt.


Wie können die sowas erkennen??

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 30. Mai 2021 08:34
von Sven Witzel
schraubi hat geschrieben:
Egon Damm hat geschrieben:Und der Stromzähler welcher rückwärts läuft wird von dem Netzbetreiber sehr schnell erkannt.


Wie können die sowas erkennen??


Spätestens im Zuge der Jahresablesung.
Liegt der Anfangszählerstand über dem Endzählerstand wird der Verbrauchszähler als unrealistisch ausgesteuert und manuell überprüft. Sei es durch eine Kontrollablesung oder durch eine angestoßene Zählerbefundprüfung. Alternativ rechnet dein Versorger die Nullung ab.

Geht natürlich nur beim Ferrariszähler. Zu den Smart Metern wurde ja oben schon was geschrieben.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 30. Mai 2021 08:49
von schraubi
Sven Witzel hat geschrieben:
Spätestens im Zuge der Jahresablesung.
Liegt der Anfangszählerstand über dem Endzählerstand


Bei 3500 kw jahresverbauch wird das kaum passieren ?

Egon kennt sicherlich andere Fakten, an denen der Netzbetreiber den rückwärts laufenden Zähler erkennt.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 30. Mai 2021 08:52
von ultra80sw
schraubi hat geschrieben:
Sven Witzel hat geschrieben:
Spätestens im Zuge der Jahresablesung.
Liegt der Anfangszählerstand über dem Endzählerstand


Bei 3500 kw jahresverbauch wird das kaum passieren ?

Egon kennt sicherlich andere Fakten, an denen der Netzbetreiber den rückwärts laufenden Zähler erkennt.

Man könnte dem entgegenwirken , indem man einen Ölradiator aufstellt und annähernd beim gleichen Verbrauch bleibt.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 30. Mai 2021 10:10
von XHansX
schraubi hat geschrieben:
Egon Damm hat geschrieben:Und der Stromzähler welcher rückwärts läuft wird von dem Netzbetreiber sehr schnell erkannt.


Wie können die sowas erkennen??


Ganz einfach: Weil man als Betreiber verpflichtet ist, die Balkonanlage dem Netzbetreiber zu melden. Ohne Anmeldung ist die Anlage illegal.
Es gibt aber auch viele Betreiber, die ihre Anlage schon vor über 2 Jahren ordnungsgemäß angemeldet haben und der Netzbetreiber bis heute noch keinen Zähler mit Rücklaufsperre eingebaut hat.
Das ist dann so rechtens.
Früher oder später wird aber jeder einen modernen Zähler bekommen.

-- Hinzugefügt: 30. Mai 2021 11:17 --

ultra80sw hat geschrieben:... Ich hatte mir auch überlegt ,es so zu machen , habe eine Holzheizung mit 1200 Liter Pufferspeicher und das warme Wasser hängt an einer Frischwasserstation. Ich muss das Wasser im Sommer mit einem Durchlauferhitzer nachheizen...


Da gibt es zwei Lösungen:

Entweder Dein Puffer hat einen Flansch für eine normale interne Heizpatrone.

Oder es wird eine externe Heizpatrone, die über Schwerkraft in den Puffer einschichtet.
Anschluss am Puffer ganz unten und ganz oben.
Schau mal in den Link zum Holzheizer-Forum, den ich weiter oben verlinkt habe.
Da müsste genau Dein Fall beschrieben sein.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 30. Mai 2021 10:36
von ultra80sw
XHansX hat geschrieben:
schraubi hat geschrieben:
Egon Damm hat geschrieben:Und der Stromzähler welcher rückwärts läuft wird von dem Netzbetreiber sehr schnell erkannt.


Wie können die sowas erkennen??


Ganz einfach: Weil man als Betreiber verpflichtet ist, die Balkonanlage dem Netzbetreiber zu melden. Ohne Anmeldung ist die Anlage illegal.
Es gibt aber auch viele Betreiber, die ihre Anlage schon vor über 2 Jahren ordnungsgemäß angemeldet haben und der Netzbetreiber bis heute noch keinen Zähler mit Rücklaufsperre eingebaut hat.
Das ist dann so rechtens.
Früher oder später wird aber jeder einen modernen Zähler bekommen.

-- Hinzugefügt: 30. Mai 2021 11:17 --

ultra80sw hat geschrieben:... Ich hatte mir auch überlegt ,es so zu machen , habe eine Holzheizung mit 1200 Liter Pufferspeicher und das warme Wasser hängt an einer Frischwasserstation. Ich muss das Wasser im Sommer mit einem Durchlauferhitzer nachheizen...


Da gibt es zwei Lösungen:

Entweder Dein Puffer hat einen Flansch für eine normale interne Heizpatrone.

Oder es wird eine externe Heizpatrone, die über Schwerkraft in den Puffer einschichtet.
Anschluss am Puffer ganz unten und ganz oben.
Schau mal in den Link zum Holzheizer-Forum, den ich weiter oben verlinkt habe.
Da müsste genau Dein Fall beschrieben sein.

Ich habe in den Pufferspeichern auf 4 Ebenen ein Innengewinde mit 5/4" , da kann ich so eine Patrone einschrauben.Im Sommer hätte ich mit viel Glück 80- 100 Liter warmes Wasser , was ja reichen würde.

-- Hinzugefügt: 30th Mai 2021, 11:40 am --

Nach meiner Rechung brauche ich für 80 Liter von 20 Grad auf 60 Grad etwa 3.7 Kw/h,also 6 Stunden Sonne,am 2. Tag hätte ich vllt schon 30 Grad im Pufferspeicher

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 30. Mai 2021 10:42
von XHansX
Und da es sich dabei um eine Inselanlage handelt, kannst Du über die 600W hinaus gehen.
Dann reicht es auch an weniger sonnigen Tagen.

Was an Wärme bzw. Temperatur fehlt, heizt dann der Durchlauferhitzer während der Entnahme nach.
Aber Achtung, der Durchlauferhitzer muss für einen warmen Zulauf geeignet sein. Bei vielen ist das nicht der Fall.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 30. Mai 2021 11:01
von ultra80sw
Ich habe einen Bosch Tr7000 Durchlauferhitzer für Solar,extra gekauft wegen meiner Frischwasserstation von Fristar, vorher hatte ich nen Vaillant , der konnte nur bis 20 Grad am Eingang.
Ich habe nur Angst , dass mir wegen der Solarzelle die Bude abfackelt .

-- Hinzugefügt: 30th Mai 2021, 12:05 pm --

Finanziell lohnt sich das für mich eher wie Solarthermie .Ich habe keinen Wärmetauscher im Pufferspeicher und müsste eine Übergabestation kaufen mit 2 Pumpen , Solarstation , Ausdehnungsgefäss , Frostschutz , 50m Rohr, Differenzsteuerung......

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 30. Mai 2021 13:07
von XHansX
ultra80sw hat geschrieben:...Ich habe nur Angst , dass mir wegen der Solarzelle die Bude abfackelt...


Wenn die Anlage ordentlich installiert worden ist und man sich die bewitterten Komponenten alle paar Jahre mal anschaut, hätte ich da keine Bedenken.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 05:19
von schraubi
schraubi hat geschrieben:
Egon kennt sicherlich andere Fakten, an denen der Netzbetreiber den rückwärts laufenden Zähler erkennt.


?

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 06:51
von mztix
Eine Alternative zur Solartechnik sind Helix Turbinen.
Wind of Change ist u.a. für den innerstädtischen & Wind schwachen Bereich konzipiert.
Ich Überlege schon länger eine Helix auf meinen Balkon, da Nordseite, zu stellen.
Wind ist immer vorrätig, Sonne ist von vielerlei abhänig

Wind of Change haben ein Modul im Programm, welches automatisch Strom von außen einspeißt, wenn der selbst produzierte nicht reicht.
Strom muß eingespeißt werden wenn die Stromerzeugungsanlage gefördert wurde. Strom billig verkaufen, teuer einkaufen ...
Für Gewerbetreibene gilt bei selbst erzeugten und genutzten Strom, das MwSt abgeführt werden muß.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 08:41
von XHansX
Von diesen Kleinstwindanlagen (Vertikal-Turbinen, Helix-Turbinen) würde ich die Finger lassen.
Das Verhältnis von Investitionskosten und Jahresertrag ist im Vergleich zu PV um Welten schlechter.
Da kommt fast nichts an Energie raus - die Hersteller versprechen allerdings das blaue vom Himmel - hier ist Vorsicht geboten.
PV dagegen ist mittlerweile günstig und die Jahreserträge sind verlässlich prognostizierbar und von Tausenden Nutzern verifiziert.

-- Hinzugefügt: 31. Mai 2021 09:44 --

Bei PV bekommst Du 1000 W Peak incl. Wechselrichter für 1000 € und hast bei halbwegs passender Ausrichtung in Mitteldeutschland 1000 kWh Jahresertrag.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 11:49
von flotter 3er
Eine Frage der Armortisationszeit. Die Anlage von Jens wird real so 0,750kWh bringen. Also an guten Sonnentagen (10h) 7,5kwh. Macht rund 2,50 Euro. Runtergebrochen auf ein Jahresmittel sehe ich da etwa 20 - 25% der Leistung (kurze Wintertage, bedeckter Himmel etc.). Also rechnen wir einmal mit 60ct. am Tag. Das mal 365 = 219 Euro. Also rund 4 Jahre Armortisation, weniger anzustezen halte ich nicht für realistisch. Und das auch nur, wenn das Ding immer da steht und liefert. Unsere Dach PV Anlage hat etwa 7 Jahre gebraucht bis zur Armortisation, dass auch nur weil dafür kein Kredit genommen wurde.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 12:05
von XHansX
Ich würde auch mit 4 Jahren Amortisation rechnen.
Das deckt sich auch sehr gut mit den Werten von Nutzern, die solche Anlagen schon länger betreiben.

Nach der Amortisationszeit wirft so seine 600W-Balkonanlage eine Rendite von ca. 28 % p.a. ab, wenn man es schafft, den erzeugten Strom voll und ganz selbst zu nutzen :shock:
In absoluten Zahlen klingt es leider nicht mehr ganz so spektakulär.
Da sind es 600 kWh x 0,28 €/kWh = 168 € p.a.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 12:11
von Guesi
Über die Fritzbox kann man schön den produzierten Strom messen lassen.
Ich hab das Ding (600W) im Dezember ans Balkongeländer gehängt- Im März dann richtig zu Sonne ausgerichtet, also wird de Prognose eher besser in den Jahren...
Gekostet hat das komplette Set ca. 500 Euro.

PV.JPG

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 16:56
von mbrandt
Hallo,
ich habe seit 28.März ein Balkonkraftwerk in Betrieb.
Habe mir die Anlage vom hiesigen PV Verein (http://www.solocal-energy.de) zusammenstellen lassen.
Die haben sich auch um den ganzen Papierkram gekümmert, ich habe nur noch montiert/installiert.
Ich habe bis dato 148kWh elektrische Energie geerntet.
Der hiesige Netzbetreiber hat mir einen neuen Zähler eingebaut (ohne Rücklaufsperre), also anders als oben zu lesen.
Außerdem hab ich einen kleinen Energiezähler (Shelly 1PM), mit dem ich die Daten aufzeichne und via Cloud abrufen kann, funzt prima.

Die elektrischen Komponenten:
2 St. Modul Axitech AXIpremium X BLK AC-320M/60S
1 St. APsystems YC 600
(beste Ausbeute bei geringer Einstrahlung; erfüllt alle neuesten Normen; mein hiesiger Arbeitgeber hat leider keine Modulwechselrichter im Programm)
1 St. Shelly 1PM
plus diverse Mechanik

Gesamtpaket mit Anlieferung ca. 800,- €, wenn man alles selber macht, sollten 600,-€ reichen.

Ergänzung: Die Anlage hat West-Ausrichtung

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 18:52
von TS-Jens
flotter 3er hat geschrieben:Eine Frage der Armortisationszeit. Die Anlage von Jens wird real so 0,750kWh bringen. Also an guten Sonnentagen (10h) 7,5kwh. Macht rund 2,50 Euro. Runtergebrochen auf ein Jahresmittel sehe ich da etwa 20 - 25% der Leistung (kurze Wintertage, bedeckter Himmel etc.). Also rechnen wir einmal mit 60ct. am Tag. Das mal 365 = 219 Euro. Also rund 4 Jahre Armortisation, weniger anzustezen halte ich nicht für realistisch. Und das auch nur, wenn das Ding immer da steht und liefert. Unsere Dach PV Anlage hat etwa 7 Jahre gebraucht bis zur Armortisation, dass auch nur weil dafür kein Kredit genommen wurde.


Ja, so in etwa hatte ich auch gerechnet und bin auf 4-5 Jahre gekommen :ja:

mbrandt hat geschrieben:Hallo,
ich habe seit 28.März ein Balkonkraftwerk in Betrieb.
Habe mir die Anlage vom hiesigen PV Verein (http://www.solocal-energy.de) zusammenstellen lassen.
Die haben sich auch um den ganzen Papierkram gekümmert, ich habe nur noch montiert/installiert.
Ich habe bis dato 148kWh elektrische Energie geerntet.
Der hiesige Netzbetreiber hat mir einen neuen Zähler eingebaut (ohne Rücklaufsperre), also anders als oben zu lesen.
Außerdem hab ich einen kleinen Energiezähler (Shelly 1PM), mit dem ich die Daten aufzeichne und via Cloud abrufen kann, funzt prima.

Die elektrischen Komponenten:
2 St. Modul Axitech AXIpremium X BLK AC-320M/60S
1 St. APsystems YC 600
(beste Ausbeute bei geringer Einstrahlung; erfüllt alle neuesten Normen; mein hiesiger Arbeitgeber hat leider keine Modulwechselrichter im Programm)
1 St. Shelly 1PM
plus diverse Mechanik

Gesamtpaket mit Anlieferung ca. 800,- €, wenn man alles selber macht, sollten 600,-€ reichen.

Ergänzung: Die Anlage hat West-Ausrichtung


Danke für deinen Bericht! Hast du das auch über den Verein gekauft oder wo hast du es bezogen?

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 18:58
von mbrandt
Wie geschrieben, hab das rundumsorglospaket bei Solocal bestellt, Installiert hab ich selbst.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 20:14
von Egon Damm
schraubi hat geschrieben:
schraubi hat geschrieben:
Egon kennt sicherlich andere Fakten, an denen der Netzbetreiber den rückwärts laufenden Zähler erkennt.


?


Natürlich von sowas, den die Menschen welche bei den Netzbetreiber einen gut bezahlten sicheren Arbeitsplatz
haben laufen blind durch die Gegend, können keine Messstelleneinrichtigungen außerhalb der Anschlüsse ablesen,
sind zu blöd Fehlerströme zu messen, haben nicht die geringste Ahnung von Belastung, Überbelastung und schon mal keine Ahnung von Verlusten. Sind halt Deppen, schauckeln sich die Eier und streichen ihr Einkommen tagsüber im Schatten
auf der Parkbank ein.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 20:29
von MartinR
Ich glaube du hast nur nicht verstanden dass immernoch mehr Strom verbraucht wird als eingespeist. Kann das sein?
Ob ich jetzt 100kWh pro Jahr einspeise oder einfach 100kWh weniger verbrauche kann niemand herausfinden.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 22:01
von schraubi
Egon Damm hat geschrieben:
schraubi hat geschrieben:
schraubi hat geschrieben:
Egon kennt sicherlich andere Fakten, an denen der Netzbetreiber den rückwärts laufenden Zähler erkennt.


?


Natürlich von sowas, den die Menschen welche bei den Netzbetreiber einen gut bezahlten sicheren Arbeitsplatz
haben laufen blind durch die Gegend, können keine Messstelleneinrichtigungen außerhalb der Anschlüsse ablesen,
sind zu blöd Fehlerströme zu messen, haben nicht die geringste Ahnung von Belastung, Überbelastung und schon mal keine Ahnung von Verlusten. Sind halt Deppen, schauckeln sich die Eier und streichen ihr Einkommen tagsüber im Schatten
auf der Parkbank ein.


Danke für die sinnvolle Antwort ?

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 23:41
von Dicker Onkel
Da fragt man sich doch warum rückwärts laufende Zähler verboten sind ? Weil auf verbrauchten Strom eine Abgabe fällig ist.Ziehe ich den Strom aus dem Netz kann ich es ja noch verstehen aber wenn ich mit meiner Solaranlage die ich gekauft habe und die auch 100 Prozent mir gehört Strom produziere muss ich eine Abgabe bezahlen wenn ich meinen eigenen Strom verbrauche.Ebenso ist es bei Wasserkraft.Also hat Vater Staat das Monopol auf die Sonne und das Wasser ?.Geht es hier um die Energiewende oder ums kassieren ?

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 05:12
von schraubi
Energiewende ist nur ein anderes Wort für Kassieren ?

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 05:15
von knut
Dicker Onkel hat geschrieben:Da fragt man sich doch warum rückwärts laufende Zähler verboten sind ? Weil auf verbrauchten Strom eine Abgabe fällig ist.Ziehe ich den Strom aus dem Netz kann ich es ja noch verstehen aber wenn ich mit meiner Solaranlage die ich gekauft habe und die auch 100 Prozent mir gehört Strom produziere muss ich eine Abgabe bezahlen wenn ich meinen eigenen Strom verbrauche.Ebenso ist es bei Wasserkraft.Also hat Vater Staat das Monopol auf die Sonne und das Wasser ?.Geht es hier um die Energiewende oder ums kassieren ?
es geht immer ums kassieren . was denkst du wieviele Leute davon leben :mrgreen:
ps meine Zellen laufen nun seit 2 Jahren , sind recht steil ausgerichtet um auch im Winter meine Grundlast im Haus zu decken,was ganz gut klappt . Beim (elektrisch) kochen und wäschewaschen dreht sich der Zähler fleissig , ansonsten steht er trotz Kühlschrank,Tiefkühlschrank ,Computer,Fernseher -zumindest tagsüber . Genau das wollte ich erreichen.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 05:22
von Guesi
Ich verstehe das nicht so ganz.

Auf meinen eigenen Strom muß ich keine Abgaben zahlen. Da ist ja der Sinn des Balkonkraftwerks...

Sobald ich den Strom ins Netz einspeise ist ja nicht mehr mein eigener Strom. Den kann ja in diesem Moment ein anderer Verbraucher verbrauchen.
Wenn ich dann Strom wieder aus dem Netz ziehe , ist es in diesem Moment ja nicht mehr mein eigener...

Wenn ich MZ Teile an einen Kunden verkaufe, dann muß ich dafür auch Steuern bezahlen.

Und wenn ich von einem anderen MZ Händler wieder ein MZ Teil für meinen Privatverbrauch kaufe, muß ich die Mwst. auch bezahlen.

Man könnte natürlich sozusagen eine Gutschrift vom Stromanbieter bekommen für den Strom den ich ihm liefere, aber daran hat DER natürlich kein Interesse...

Das hat also weniger mit Energiewende sondern mit Kapitalismus zu tun :-)

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 08:28
von XHansX
Dicker Onkel hat geschrieben:Da fragt man sich doch warum rückwärts laufende Zähler verboten sind ? Weil auf verbrauchten Strom eine Abgabe fällig ist.Ziehe ich den Strom aus dem Netz kann ich es ja noch verstehen aber wenn ich mit meiner Solaranlage die ich gekauft habe und die auch 100 Prozent mir gehört Strom produziere muss ich eine Abgabe bezahlen wenn ich meinen eigenen Strom verbrauche.Ebenso ist es bei Wasserkraft.Also hat Vater Staat das Monopol auf die Sonne und das Wasser ?.Geht es hier um die Energiewende oder ums kassieren ?


Achtung, dieser Beitrag besteht größtenteils aus Fehlinformationen:

1.)
Rückwärts laufende Zähler sind nicht verboten.
Allerdings steht es dem Netzbetreiber frei, einen Zähler mit Rücklaufsperre einzubauen.

2.)
Bei einem 600W-Balkonkraftwerk wird KEINE Abgabe auf den selbst erzeugten und selbst genutzten Strom fällig.
Erzeugt man allerdings mehr Strom als man verbraucht, wird der Überschuss an den Netzbetreiber verschenkt.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 10:59
von Dicker Onkel
Aber wenn man einen Zähler hat ohne Rücklaufsperre verschenkt man nichts ! Leider ist das vom Netzbetreiber so nicht gewollt

Ich zitiere aus www.vde.com
Sind besondere Zähler für den Betrieb von steckerfertigen PV-Anlagen notwendig?
Das hängt vom bereits vorhandenen Zähler ab. Ist nur ein „normaler“ Zähler (Einrichtungszähler ohne Rücklaufsperre) vorhanden, muss er gegen einen Zweirichtungszähler ausgetauscht werden. Verschiedenste Gründe machen Zweirichtungszähler notwendig. Der Wichtigste: Wird durch eine Erzeugungsanlage im Privathaushalt Strom ins öffentliche Netz eingespeist, dreht sich ein „normaler“ Zähler rückwärts. Dabei verhält es sich ähnlich wie bei der Manipulation von Kilometerzählern im Fahrzeug: Erbrachte Leistung wird unterschlagen. Wie beim Autoverkauf kann dies zu einer Strafanzeige wegen Betrugs führen. Diese Anzeige würde im Falle der steckerfertigen PV-Anlagen durch den Messstellenbetreiber erfolgen. Zudem stellt ein Rückwärtslaufen des Zählers einen Verstoß gegen das Steuerrecht dar und fällt unter Steuerhinterziehung bzw. Steuerverkürzung.

Ein normaler Einrichtungszähler mit Rücklaufsperre ist nicht ausreichend, da die ins öffentliche Stromnetz eingespeisten Energiemengen erfasst werden müssen. Für den Betrieb einer steckerfertigen PV-Anlage muss demnach ein Zweirichtungszähler genutzt werden. Die Kosten dafür müssen selber getragen werden.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 11:09
von XHansX
Es steht jedem frei, seine Verbraucher so zu nutzen, dass der selbst erzeugte Strom komplett verbraucht wird und keine Überschüsse ins Netz fließen.
Zusätzlich steht es jedem frei, das Balkonkraftwerk mit einem Akku zu kombinieren, um seine Verbraucher dann auch zeitversetzt betreiben zu können.
Ökonomisch ist das im Moment noch nicht wirklich, weil die Akkus teuer sind.
Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sich auch das lohnen wird.

-- Hinzugefügt: 1. Juni 2021 12:13 --

Dicker Onkel hat geschrieben:...Wird durch eine Erzeugungsanlage im Privathaushalt Strom ins öffentliche Netz eingespeist, dreht sich ein „normaler“ Zähler rückwärts. Dabei verhält es sich ähnlich wie bei der Manipulation von Kilometerzählern im Fahrzeug: Erbrachte Leistung wird unterschlagen. Wie beim Autoverkauf kann dies zu einer Strafanzeige wegen Betrugs führen. Diese Anzeige würde im Falle der steckerfertigen PV-Anlagen durch den Messstellenbetreiber erfolgen. Zudem stellt ein Rückwärtslaufen des Zählers einen Verstoß gegen das Steuerrecht dar und fällt unter Steuerhinterziehung bzw. Steuerverkürzung.

Ein normaler Einrichtungszähler mit Rücklaufsperre ist nicht ausreichend, da die ins öffentliche Stromnetz eingespeisten Energiemengen erfasst werden müssen. Für den Betrieb einer steckerfertigen PV-Anlage muss demnach ein Zweirichtungszähler genutzt werden. Die Kosten dafür müssen selber getragen werden...


Mit der Anmeldung des Balkonkraftwerkes beim Netzbetreiber hat man seine Pflicht getan und es kann keine Anzeige geben.

Die Kosten für den Zählertausch muss der Netzbetreiber tragen.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 13:48
von Etzitus
Dicker Onkel hat geschrieben:Da fragt man sich doch warum rückwärts laufende Zähler verboten sind ? Weil auf verbrauchten Strom eine Abgabe fällig ist.Ziehe ich den Strom aus dem Netz kann ich es ja noch verstehen aber wenn ich mit meiner Solaranlage die ich gekauft habe und die auch 100 Prozent mir gehört Strom produziere muss ich eine Abgabe bezahlen wenn ich meinen eigenen Strom verbrauche.Ebenso ist es bei Wasserkraft.Also hat Vater Staat das Monopol auf die Sonne und das Wasser ?.Geht es hier um die Energiewende oder ums kassieren ?

Also das möchte ich nicht so stehen lassen. Das mit der Abgabe auf selbstverbrauchten selbsterzeugten Strom ist keine energietechnische Besonderheit, sondern hat was mit unserem Unternehmer- und Steuerrecht zu tuen. Wenn wir als Endkunden etwas kaufen, müssen wir Mehrwertsteuer bezahlen. Das sind z.Z. 19% bzw 7%. Wenn ich als Unternehmer etwas kaufe kann ich die Mehrwertsteuer an meine Kunden weiterreichen oder vom Finanzamt wiederbekommen. Z.B. wenn ich Betriebsmittel zum Betrieb meines Unternehmens kaufe, also Maschinen, Computer und Rohstoffe. Wenn ich jetzt aber als Unternehmer aus meinem Unternehmen für meinen privaten Verbrauch das von mir Produzierte entnehme werde ich auch zum Endkunden und muss darauf Mehrwertsteuer zahlen. Iss so.
Und genauso läuft das mit einer PV-Anlage. Wenn ich nu eine größere PV-Anlage habe und speise offiziell Strom ins Netz ein, bekomme ich dafür von einem Netzbetreiber eine nach dem EEG geregelte Vergütung, die von der Inbetriebnahmedatum der Anlage abhängt. Ich bin also Erzeuger, und verkaufe meinen erzeugten Strom. Daher habe ich ganz offiziell ein Unternehmen und bin Unternehmer. Als Unternehmer kriege ich, solange ich als Unternehmer agiere, die Mehrwertsteuer auf den Kauf der Anlage, meinem Betriebsmittel, und der eventuell entstehenden Wartungskosten zurück. Dafür muss ich aber, wie jeder andere Unternehmer auch, für aus dem Unternehmen genommene und privat genutzte Produkte Mehrwertsteuer bezahlen, denn ich bin da ja jetzt Endkunde. Also muss ich auf denn selbsterzeugten und selbstverbrauchten Strom Mehrwertsteuer zahlen. Als Grundbemessung dient dafür der Strom-Tarif, den mir mein Energieuntenehmen bei Strombezug aus dem Netz abknöpft.
Bei einem Wasserkraftwerk läuft das im Grunde genauso. Also nix der Staat hat Monopol auf Sonne und Wasser, sondern das ist allgemeines Unternehmerrecht.
Wenn du dir Strom in einer Inselanlage produzierst die du unabhängig vom Netz betreibst und nix einspeist, hast du kein Unternehmen und musst folglich keine Mehrwertsteuer auf deinen selbsterzeugten und selbstverbrauchten Strom bezahlen, kriegst aber auch keine Einspeisevergütung und keine MwSt. zurück.
Im Unternehmerrecht gibt es dann noch die Kleinunternehmerregelung. Das hängt hier vom Jahresgewinn ab. Wie hoch der sein darf weiß ich allgemein nicht, Bei einer PV-Anlage darf der Gewinn nicht höher als 17000,00€ sein. Dann kannst du Kleinunternehmer sein, hast mit dem Finanzamt nix zu tuen, musst keine Abgabe auf deinen selbsterzeugten und -verbrauchten Strom bezahlen, kriegst dafür aber auf deine betrieblichen Unkosten nicht die Mehrwertsteuer zurück.
Selbst bei größeren PV-Anlagen machst du keine 17000,00€ Gewinn. Du kannst also immer auf Kleinunternehmer machen. Aber, je nach Größe der Anlage rechnet es sich auf Unternehmer zu optieren, weil du da erhebliche Kostenvorteile durch die Mehrwertsteuererstattung hast. Zumal du nach 5 (6) Jahren die Möglichkeit hast in die Kleinunternehmerregelung zu gehen ohne deine Mehrwertsteuerrückerstattungen ganz oder anteilig zurückzahlen zu müssen. In der Zeit musste dann halt MwSt. auf deinen Strom zahlen. Das hört sich im Übrigen schlimmer an als es ist. Problematischer ist da eher der ganze Papierkram mit vierteljährlicher Umsatssteuer- und jährlicher Einkommenssteuererklärung.
Ich habe das jetzt mal grundsätzlich vereinfacht dargestellt. Zu Beispielrechnungen bin ich zu faul und das hier ist eh schon zu lang geworden. Wen es interessiert, wie sich das Ganze im Detail darstellt, kann sich darüber im Netz kundig machen und sollte bei einer PV-Anlagenplanung auf jeden Fall auch einen Steuerberater zu Rate ziehen.
Balkonanlagen bis 600kwp sind da eine ganz andere Problematik und haben damit nix zum tuen.

Schöne Jrüße
Rainer
sehr zufrieden mit 13,5 kwp auf dem Dach und 10,5 kwh Speicher im Keller. Anlage Notstrom- und Schwarzstartfähig.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 14:12
von XHansX
Etzitus hat geschrieben:...Balkonanlagen bis 600kwp sind da eine ganz andere Problematik und haben damit nix zum tuen....


Das war der wichtigste Satz.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 16:05
von Egon Damm
Der Betrieb einer PV-Anlage bis 9,9 kwp fällt nicht in das Unternehmersteuerrecht. Es fallen keine Kosten
für den selbtproduziert und selbst verbrauchten Strom an.

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 20:38
von TS-Schluze
Ich habe nicht verstanden, oder überlesen: Wie kann der Versorger feststellen das Strom illegal, also bei sich rückwärts drehendem Zähler, in das Netz eingespeist wird?

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 21:10
von ultra80sw
Wie verhält es sich , wenn man ein 1000 Watt Modul hat und einen 1000 Watt Tauchsieder im Boiler wenn das Modul nicht die volle Leistung bringt?

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 21:19
von walkabout 98
Das hat nich damit zu tun, in welche Richtung sich der Zähler dreht…
Wenn Du bis jetzt 5000kWh verbraucht hast, jetzt nur noch 2500kWh verbrauchst, dann wird das EVU schon stutzig.
Wichtig finde ich auch den Hinweis auf den „saldierenden Zähler“
Ansonsten muss man wirklich schauen, auf welcher Phase die Verbraucher mit dem „Stromhunger“ liegen

-- Hinzugefügt: 1. Juni 2021 22:20 --

ultra80sw hat geschrieben:Wie verhält es sich , wenn man ein 1000 Watt Modul hat und einen 1000 Watt Tauchsieder im Boiler wenn das Modul nicht die volle Leistung bringt?

Dann kommt die fehlende Leistung aus dem Netz

Re: Balkonkraftwerk, Solarzellen

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 21:20
von sch.raube
ultra80sw hat geschrieben:Wie verhält es sich , wenn man ein 1000 Watt Modul hat und einen 1000 Watt Tauchsieder im Boiler wenn das Modul nicht die volle Leistung bringt?

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und wenn das mondun nur 700 watt bringt woher weiß der tauchsieder das er nicht 700 watt aus dem netz und 300 vom mondun zieht,
bei laufender mz nimmt die h4 lampe den limastrom weil er höher ist wie die batterie,
haben nun diese module auch eine höhere ausgangspannung gegenüber dem ev netz oder wie geht die logig :shock: