Ich will die Diskussion hier nicht ewig lang machen - ihr habt ja Eure PV-Anlagen soundso schon, da ist es jetzt nicht mehr entscheidend, über den finanzielle Ertrag zu grübeln.
Aber muli_mani hat recht. Es dauert etwa 20 Jahre, bis sich so ein "Balkonkraftwerk" amortisiert hat. Da nach 20 Jahren aber auch der Wirkungsgrad der Anlagen spürbar sinkt, die Montage zudem nicht Ewigkeiten hält (also Wartung benötigt), ist es finanziell kein Geschäft. Die Leistung ist mit 800 Watt bspw. einfach zu gering dafür. Nehmt diese Leistung mal 7 oder 8 - besser noch mal 10, dann kommt es in den wirtschaftlichen Bereich, vorausgesetzt, die Lage stimmt und der Strompreis bleibt weiter hoch.
Wir haben bei den Berechnungen in unserer Firma die Invest- und vor allem die Installationskosten noch etwas geringer angesetzt als muli_mani - er hat es aber korrekt aufgeführt. Ein Unternehmen steht bei solchen Kosten besser da als eine Privatperson. Wir haben im Schwerpunkt die Einspeisemenge betrachtet - und da sind die Balkondinger eben zu klein.
Folgende Anmerkung noch, weil viele in ihren Rechnungen recht nenneswerte Einspeisungen aufweisen. Wir reden über 800 Watt als
Peak-Leistung, keine Dauerleistung. Im Winter ist der PV-Ertrag immer sehr schlecht - nachts ja soundso null.

Rückwärtsdrehende Zähler gibt es wirklich, aber eben nur die elektromagnetischen Ferraris-Modelle mit der Scheibe. Der Standard sind inzwischen die digitalen Messeinrichtungen, also die SmartMeter, da zählt nichts rückwärts. Eine genaue erfassung der eigenen Erzeugung ist schwierig, dazu müsste man einen Extra Zähler installieren - das macht bei einer "Stecker-Anlage" niemand. "Kassenwirksam" wird die Einspeisung ausdrücklich nur, wenn bei Sonnenschein parallel Verbraucher laufen - also braucht es tagsüber diverse Vorrichtungen, um Waschmaschine usw. zu steuern - der Aufwand lohnt eher nicht.
ABER: Es ist trotzdem nicht verkehrt, selbst ein bisschen Strom zu erzeugen aus einer erneuerbaren Quelle. Wenn es sehr viele solcher Anlagen gibt, macht es
insgesamt schon eine nennenswerte Einspeisung, auch wenn es für den privaten Einspeiser selbst kein "Deal" ist.
Wer seinen selbst erzeugten Strom wirklich richtig allein für sich haben will, der sollte über einen Speicher / Batterie nachdenken.