Bauholz trock(n)en?

Irgendwo muß man die Fahrzeuge unterstellen. Hier ist Platz für Baufragen!

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Bauholz trock(n)en?

Beitragvon Ysengrin » 3. August 2023 09:06

Für meine geplanten Treppenstufen habe ich Eiche angeboten bekommen. Direkt hier aus dem Wald, richtig schönes Holz. Der Baum wurde wohl schon viele, viele Jahre (oder sogar Jahrzehnte) gelagert, wurde aber erst vor ein paar Wochen in 5 cm dicke Dielen gesägt. Ich will daraus jetzt 4 cm dicke Stufen machen.

Die Frage ist: Kann man das direkt so weiterverarbeiten oder muss das nach dem Sägen nochmal trocknen/getrocknet werden? Gerade bei Treppenstufen wäre es schon sehr schade, wenn sich das noch verziehen oder reißen würde.

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Re: Bauholz trock(n)en?

Beitragvon Mechanikus » 3. August 2023 09:22

Für eine Innenanwendung mußte auf 16 % Restfeuchte runter.

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Re: Bauholz trock(n)en?

Beitragvon Lodenlutz » 3. August 2023 09:30

Es reichen für den Innenausbau auch 18%, allerdings ist 16% natürlich empfehlenswert. Bei so dicken Stufen sollte sich das verziehen in Grenzen halten. Was aber immer wieder passiert ist, dass irgendwann Lücken oder Spalten auftreten, wenn du auch Setzstufen einbaust. Wenn das Holz schon paar Jahre trocken gelagert wurde, wird das schon ordentlich trocken sein. Ich würde aber vorsichtshalber mal prüfen, so nen Holzfeuchtemesser kostet nicht viel. Wichtig auf jeden Fall: Wenn es noch trocknen muss, dann erst trocknen und nachher auf die 40mm aushobeln.
Gruß Jan

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Re: Bauholz trock(n)en?

Beitragvon vauzweh » 3. August 2023 09:56

hi,
16 % ist zuviel für innen. Bei überdachter Außenlagerung stellen sich ca. 17 % ein.
Für Innen sollten es 8-10 % sein, Möbelholz 6-8 %
Das Holz sollte technisch nachgetrocknet werden. Ansonsten schüsselt/verzieht es sich halt und bekommt Risse.
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Re: Bauholz trock(n)en?

Beitragvon kachelofen » 3. August 2023 10:02

vauzweh hat geschrieben:16 % ist zuviel für innen. Bei überdachter Außenlagerung stellen sich ca. 17 % ein.
Für Innen sollten es 8-10 % sein, Möbelholz 6-8 %
Das Holz sollte technisch nachgetrocknet werden. Ansonsten schüsselt/verzieht es sich halt und bekommt Risse.

Genau so hab ichs in der Berufsschule auch gelernt und 40 Jahre lang auch gemacht.

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Re: Bauholz trock(n)en?

Beitragvon Lodenlutz » 3. August 2023 10:22

Ich habs auch so gelernt. Aber die 10% sind Einbaufeuchte und dann gehts eh auf bis 16% hoch. Und ohne Trockenkammer schaffst die 10% sowieso nicht.
Gruß Jan

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Re: Bauholz trock(n)en?

Beitragvon Ysengrin » 7. August 2023 22:26

Danke für die Antworten!

Bin heute endlich dazu gekommen, die Feuchtigkeit zu messen. Zwischen 14 und 15% sind es, bei "überdachter Außenlagerung".

Was wäre eigentlich, wenn ich das Holz groß zusäge, in jeder Richtung 1-2 cm mehr als Endmaß, und dann direkt hier im Haus für ein paar Monate einlagere. Und erst wenn die Feuchtigkeit noch spürbar runtergegangen ist, säge/hobele ich es auf das endgültige Maß. Dann müsste es doch perfekt klimatisiert sein, oder?
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Re: Bauholz trock(n)en?

Beitragvon alexander » 7. August 2023 22:39

kannst du machen.
dann passt die feuchte zur umgebung.
— —
ich hab mir vor jahren x von nem tischlermeister sagen lassen dass um ein optimales verlegeergebnis eines dielenbidens zu erzielen man den boden verlegt ohne zu befestigen und dann nach nem jahr, ca., die dielen noch x spannt u denn befestigt.
macht kaum jemand weil keine zeit.

analog dazu sehe ich deine idee.
Gruesse vonne Parkbank
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Re: Bauholz trock(n)en?

Beitragvon Lodenlutz » 8. August 2023 09:41

So wäre es meiner Meinung nach die optimale Lösung, dann sollte es keine Probleme geben. :top:
Gruß Jan

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Re: Bauholz trock(n)en?

Beitragvon Mechanikus » 8. August 2023 09:52

alexander hat geschrieben:kannst du machen.
dann passt die feuchte zur umgebung.
— —
ich hab mir vor jahren x von nem tischlermeister sagen lassen dass um ein optimales verlegeergebnis eines dielenbidens zu erzielen man den boden verlegt ohne zu befestigen und dann nach nem jahr, ca., die dielen noch x spannt u denn befestigt.
macht kaum jemand weil keine zeit.

Ja, das stimmt. An drei Stellen entlang der Balken kommen dann noch Gewichte drauf und an einer Seite, wo nachgespannt wird, muß man Fixpunkte zum Abdrücken setzen. Das ganze wird mehrmals mit Keilen nachgesetzt. Wenns gut werden soll, muß der Dielenboden also monatelang ungenutzt da drinliegen. So haben sie es früher, zumindest bei uns in der Gegend gemacht.
Was auch hilft, ist sehr langsam gewachsenes Holz.

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