Hallo Alex,
wir haben seit April 2024 eine Luftwärmepumpe von Vaillant. Heizleistung 7 kW, 190 l Wasserspeicher, 100 l Pufferspeicher
Ausgangssituation:
- Einfamilienhaus mit 1,5 Geschossen, Baujahr 2003,
- 122 m² Wohnfläche (70 EG, 52 OG),
- Hochlochziegel 17,5 cm + Styropor 10 cm Isolierung
- Fußbodenheizung im EG und OG
- Brennwertgastherme von Wolf mit 20 kW Heizleistung (ziemliche Katastrophe in Bezug auf Qualität, nach 10 Jahren war ein Neuaufbau mit Austausch des Wärmetauschers usw. erforderlich).
- Haushalt mit 3 Personen
- Verbrauch mit Gas bisher ca. 15.000-16.000 kWh
Von den Voraussetzungen her war unser Setting schonmal ziemlich gut.

Durch das Alter der Heizung (älter als 20 Jahre) hatten wir Anspruch auf 55% Förderung.
Kosten für die Installation der Wärmepumpe: 24.900 Euro, durch die Förderung der KfW mussten wir nur 11.200 Euro bezahlen.
Die größte Sorge meiner Frau war, dass wir bei kalten Außentemperaturen nicht mehr die gewohnten 23°C im Wohnzimmer schaffen, was sich bisher als unbegründet herausgestellt hat.
Im Oktober 2024 haben wir uns noch eine PV-Anlage (15 kWh Peak, 14 kWh Hochvoltakku, Notstromfunktion) installieren lassen und freuen uns über jeden Sonnenstrahl

Jetzt zu den harten Fakten: (Preis pro kWh anfangs 28,69 ct/kWh, mittlerweile 29,97 Euro)
Wärmepumpe Verbrauchsdaten.jpg
Als die Heizperiode losging, hatten wir noch ein paar Anpassungsprobleme in Bezug auf die Verteilung der Heizleistung im Haus. Dies war aber durch ein paar falsche Maßnahmen der Installationsfirma begründet (es wurden fälschlicherweise alle Raumthermostate abgeklemmt und die Stellantriebe in den Heizkreisverteilern lose gedreht, sodass alle Heizkreise im EG und OG offen waren). Dies wurde aber schnell behoben und wir haben wieder die gewünschten Temperaturen im Haus.
Als wir noch mit der Gastherme geheizt hatten, waren wir gewohnt, die Heizung nur von 5-9 Uhr sowie 15-20 Uhr zu aktivieren, durch die Trägheit der Fußbodenheizung konnten wir auch über Nacht die Wunschtemperatur bis zum Schlafengehen halten bzw. vorm Aufstehen wieder erreichen. Das ist mit einer Heizleistung von 20 kW auch ohne Probleme möglich gewesen.
Nachdem die Wärmepumpe installiert war und die Heizperiode losging, hatte ich das anfang auch so ähnlich einrichten wollen, aber dann schnell wieder gelassen, da es morgens nicht warm genug im Wohnzimmer und Bad war. Mittlerweile lassen wir die Wärmepumpe 24h/Tag laufen, was der Taktung der Wärmepumpe entgegenkommt und bei der verfügbaren Heizleistung von max. 7 kW Sinn macht.
Gerade die Kombination aus Wärmepumpe und PV-Anlage macht insofern Sinn, weil man den Eigenverbrauch erhöht und selbst an sonnigen Wintertagen den Netzbezug auf 50% reduzieren kann.
Die Anlage ist recht leise, wir können weiterhin bei offenem Fenster schlafen und haben auch keine Lärmbeschwerden von Nachbarn erhalten.
In unserem Fall haben wir den Umstieg auf Wärmepumpe nicht bereut.

P.S. Bei der Suche es Aufstellplatzes der Außeneinheit der Wärmepumpe würde ich explizit von Berater aktiv mit einbeziehen, bei Freunden von uns, welche einen Keller haben, mussten sich einen anderen Platz für die Außeneinheit suchen, da sich sonst in unmittelbarer Nähe ein Kellerfenster befunden hatte (Stichwort: die Dichte von Propan ist höher als Luft, bei Undichtheiten könnte im theoretischen Fall das Propan durch das geöffnete Kellerfenster in den Keller eindringen).
P.P.S. Wir hatten über Weihnachten/Silvester Gäste und waren insgesamt 7 Personen, die täglich geduscht haben. Ich hatte im Vorfeld die Wassertemperatur auf 60°C erhöht und wir hatten keine Probleme, dass das Wasser zum Duschen zu kalt war.
Freundliche Grüße,
/Christian