Hallo,
für die Sanierung einer alten Lehmwand brauche ich etwas Hilfe von den hier vertretenen Praktikern.
Auf unserem alten Bauernhof steht eine recht große Scheune. Die gesamte Konstruktion besteht aus dicken Hölzern, welche alle noch in sehr ordentlichem Zustand sind. Die Wände sind aus Lehm, locker 50cm stark und haben keine tragende Funktion.
In den Wänden wurde vor über 100 Jahren so ziemlich alles verbaut, was zur Verfügung stand. Lehm, Ziegeln (ja, Dachziegeln; keine Ziegelsteine), Stroh... Der Lehm sieht zum Teil auch eher wie normale Erde aus und ist recht bröselig. Die Wände sind alles andere als gerade - das war früher zum Einlagern von Stroh und Getreide auch nicht notwendig und stört mich nicht wirklich.
Auf der Außenseite war schon immer Zementputz. Der bleibt auch bzw. muss nur an wenigen Stellen ausgebessert werden.
Im Inneren der Scheune (also in einem Teilbereich) soll ein abgetrennter Raum entstehen.
Jetzt bin ich unschlüssig, was ich auf der Innenseite mit den Lehmwänden anstellen soll.
Ich möchte die Wände nur ungern mit Ständerwänden und Gipskarton oder OSB verkleiden.
Ich bilde mir ein, dass die Lehmwand von außen durch den Zementputz recht gut abgedichtet ist und innen lieber ordentlich atmen sollte. Auch möchte ich Mäusen und Mardern nicht die Gelegenheit geben, zwischen Lehmwand und Ständerwand herumzuwandern.
Also was hält auf eher lockerem Lehm und kann mit mehr als 1,5cm Schichtstärke aufgetragen werden? (Damit hinterher nicht doch das Stroh wieder durchschaut und um wenigstens die gröbsten Unebenheiten etwas auszugleichen.)
Ich selbst stelle mich bei solchen Sachen übrigens etwas ungeschickt an und werde am Ende sicher eine Firma beauftragen. Würde mich aber sehr freuen, hier ein paar Meinungen zu lesen, um nicht blind dem ersten Vorschlag einer Putzerfirma folgen zu müssen.
Gruß
Jens