Der steinige Weg meiner ES 125/1 zurück auf die Straße

Die Zulassung meiner MZ ES 125/1
Es war im Januar, Prüfungen grade gelaufen, da dachte ich mir jetzt musst du dir mal was gönnen. Also beschloß ich, endlich die Wiederzulassung meiner 2007 gekauften MZ ES 125/1 in Angriff zu nehmen. Da hab ich schnell nochmal überlegt: Gut, erst Vollabnahme, dann Zulassungstelle hab ja den BRD Fahrzeugbrief von ´94. Müsste Also recht einfach sein.
Bevor ich zum TÜV fahre, wollte ich die Kleine aber nochmal richtig Putzen und Alles testen, damit ich dort dann keine Überraschungen erlebe, schieb sie aus der Schupf raus, bock sie auf einem Brettchen auf und fang an zu putzen... nach einiger Zeit hab ich mir dann gedacht, jetzt trinkste erstmal nen kaff und machst später weiter. Als ich dann ne Stunde später wieder nach draußen kam, könnte ich meinen Augen nicht trauen: Die MZ lag auf der Seite und unter ihr, total zerbröselt, der nagelneue Blinker (rechte Seite). War auch ziemlich windig an dem Tag und das Brettchen schon etwas morsch. Gut. Jetzt brauchst du nen Notfallplan. Am nächsten Tag (Freitag) bin ich dann früh aufgestanden und schnell zum Händler meines Vertrauens, seinen letzten! weißen MZ-Blinker geordert und schnell zurück. Gott sei dank hat sonst nichts geklemmt und ich hab wieder Hoffnung geschöpft.
Anschließend hab ich mir den Transporter meines Vaters geborgt und die MZ eingeladen, 6fach verspannt und los gings ca. 15 Km zum nächsten TÜV-Stützpunkt.
2 Km vor dem Ziel tauchte dann diese Simson vor mir auf mit argen technischen Problemen und ungefähr 10 km/h schnell. Überholen? Naklar! Oh Gegenverkehr! Ich steig auf die Bremse und wie das mit der Trägheit so ist, kam das Auto zwar schnell zum stehen aber die MZ wollte lieber weiterfahren, rutscht vom Ständer und fällt auf die linke Seiten. Als ich das Dilemma dann gesichtet hatte, musste ich feststellen das der andere Blinker (links) im Wageninneren verstreut lag... scheiße. Aber da gabs doch noch diesen Simsonhändler um die Ecke. Ich da hin und schnell den zweiten Blinker an diesem Tag geordert. Dann wollte ich kein Risiko mehr eingehen und den Blinker erst vor der TÜV-Station anbauen.
Nachdem ich ne Viertelstunde im Wagen die Kleine wieder StVZO-konform gemacht hatte und noch ne Viertelstunde im TÜV-Stützpunkt gewartet hatte kam ich endlich an die Reihe und wurde vom TÜV-Mann gefragt: Was kann ich für dich tun? Ich: Einmal Vollabnahme bitte! Er: Mensch Junge, da kann ich dir doch nicht helfen. Wenn wir in Bayern wären gerne aber in Sachsen musste da doch zur Dekra!! Aber weißte was, vorn beim ATU(sic!) kommt jetzt der Dekra.Mann und den kannste ja mal fragen, ob er dirs heute noch schnell macht. Ich kurz überlegt (so hab ich mir das nicht vorgestellt) und dann zum ATU. Nachdem ich 3 Mitarbeiten erklärt hatte, was mein Anliegen war (Und das es sich wegen der fehlenden Daten nicht um einen Hänger handelt sondern um eine altes Moped) kam endlich der Dekra-Mann und meinte, kein Problem, kannst die Gute ja schonmal ausladen. Also raus mit dem Bock und in die Hände des Dekra-Mann damit. So schell konnte ich garnicht gucken, wie er ne Runde um die Werkstatt gedreht hat, kurz Speichen, Bremsen, Elektrik gecheckt hat und ich war noch garnicht fertig mit "gurtzusammenrollen", da sagt der schon wieder: gut, kannst se wieder einladen. Und ich drauf: Bin ich durch gekommen? Er hat dann nur noch gelacht und war offensichtlich ziemlich erfreut, dass sein Tag nicht nur aus Golfs und Astras bestand.
Ich also die Emme wieder rein und schnell noch knapp 80 Euro auf die Theke, mit Grinsen im Gesicht und hab gedacht, das wars also, wovor ich immer soviel Angst hatte...?
Später hab ich dann noch erfahren, dass ich die MZ auch zur Werkstatt um die Ecke hätte schieben können (Gleicher Dekraprüfer kommt 2x die Woche) und dass das schon Alles ziemlich sinnlos war aber man lernt eben fürs Leben.
Und dann kam die Zulassung.
Am Montag wollte ich meine Kleine dann noch schnell auf der örtlich Zulassungstelle anmelden und wer aus Auerbach im Vogtland kommt, der weiß sich, was das "schnell mal eben" hier bedeuten kann.
1. Versuch: Irgendwo hab ich mal gelesen, dass die den Fahrzeugbrief einziehen nach einer Vollabnahmen, wenn man den mitnimmt zu Zulassungstelle. Das wollte ich aber nicht also hab ich den Schein einfach im Auto gelassen und geguckt was passiert... Wo ist den der Brief? War die Frage der Dame. Ohne Brief kann ich das Ding nicht zulassen. Ich: Und das Gutachten hier??? Hat ir nicht gereicht. Ich also raus, eine runde um den Block und nach 30 min wieder hin, diesmal mit Brief.
2. Versuch: "So, dann wäre ja Alles da, bräuchte ich nur noch den Personalausweiß" Ich leg meinen Reisepass hin. "Das geht nicht! Entweder ihren PErsonalausweis oder eine Meldebescheinigung. Wenn sie ihren PErsonalausweis nicht mit haben (Hab ihn irgendwann mal verlegt) dann können sie ja ins Meldeamt fahren, Zeit ist ja noch, die haben bestimmt bis 12 auf. Ich also schnell in die Meldestelle, 3x geklopft, bis ich dann festellte, das die Freitags geschlossen haben... der Tag war gelaufen und es war ja auch schon 12 Uhr durch.
3. Versuch (10 Tage später): Diesmal Alles dabei + Meldebescheinigung. Als ich reinkamm war schon viel los und doch hatte ich das Glück eine nette Dame zu erwischen. Mein Optimismus hielt lange, zu lange. Irgendwann, nachdem Sie Alles in ihre Maske eingetippt hatte sagte sie: "oho. Das hier passt glaub ich nicht. Das Gutachten ist falsch. Ich ruf diesen Dekramann mal an." Es stellte sich heraus, dass wegen einem Zahlendreher das Gutachten nicht mit dem Computerprogramm der Zulassungstelle konform war. Und jetzt? "Der Dekramann schickt ihnen ein neues Gutachten zu." Scheiße "oder sie rufen Ihn an und holen es sich ab, er ist gerade in jener Werkstatt". Gesagt, getan. 20 km und 40 min später stand ich wieder vor den Toren der Zulassungstelle...
4. Versuch: Diesmal muss es klappen. Glücklichweise durfte ich gleich wieder zum gleichen Schalter kommen und nach 20 min banger Warterei hielt ich endlich den schein für den Schildermacher in meinen Händen. Auch war es so, das ich ein kleines Schild nehmen musste, da das jetzt bei 125ern so vorgeschrieben ist und nach weiteren 15 min ging ich strahlend mit Schild aber ohne Originalbrief (Die nette Frau hat mir aber noch eine Kopie für die Unterlagen gemacht und war auch insgesamt sehr verständisvoll) und 60 Euros ärmer nach hause um meine erste Fahrt auf der ES zu starten.
PS: Dummerweise hab ich mir kein Kennzeichen gewünscht und muss jetzt mit den Initialen von Adolf Hitler durch die Gegend fahren...
Es war im Januar, Prüfungen grade gelaufen, da dachte ich mir jetzt musst du dir mal was gönnen. Also beschloß ich, endlich die Wiederzulassung meiner 2007 gekauften MZ ES 125/1 in Angriff zu nehmen. Da hab ich schnell nochmal überlegt: Gut, erst Vollabnahme, dann Zulassungstelle hab ja den BRD Fahrzeugbrief von ´94. Müsste Also recht einfach sein.
Bevor ich zum TÜV fahre, wollte ich die Kleine aber nochmal richtig Putzen und Alles testen, damit ich dort dann keine Überraschungen erlebe, schieb sie aus der Schupf raus, bock sie auf einem Brettchen auf und fang an zu putzen... nach einiger Zeit hab ich mir dann gedacht, jetzt trinkste erstmal nen kaff und machst später weiter. Als ich dann ne Stunde später wieder nach draußen kam, könnte ich meinen Augen nicht trauen: Die MZ lag auf der Seite und unter ihr, total zerbröselt, der nagelneue Blinker (rechte Seite). War auch ziemlich windig an dem Tag und das Brettchen schon etwas morsch. Gut. Jetzt brauchst du nen Notfallplan. Am nächsten Tag (Freitag) bin ich dann früh aufgestanden und schnell zum Händler meines Vertrauens, seinen letzten! weißen MZ-Blinker geordert und schnell zurück. Gott sei dank hat sonst nichts geklemmt und ich hab wieder Hoffnung geschöpft.
Anschließend hab ich mir den Transporter meines Vaters geborgt und die MZ eingeladen, 6fach verspannt und los gings ca. 15 Km zum nächsten TÜV-Stützpunkt.
2 Km vor dem Ziel tauchte dann diese Simson vor mir auf mit argen technischen Problemen und ungefähr 10 km/h schnell. Überholen? Naklar! Oh Gegenverkehr! Ich steig auf die Bremse und wie das mit der Trägheit so ist, kam das Auto zwar schnell zum stehen aber die MZ wollte lieber weiterfahren, rutscht vom Ständer und fällt auf die linke Seiten. Als ich das Dilemma dann gesichtet hatte, musste ich feststellen das der andere Blinker (links) im Wageninneren verstreut lag... scheiße. Aber da gabs doch noch diesen Simsonhändler um die Ecke. Ich da hin und schnell den zweiten Blinker an diesem Tag geordert. Dann wollte ich kein Risiko mehr eingehen und den Blinker erst vor der TÜV-Station anbauen.
Nachdem ich ne Viertelstunde im Wagen die Kleine wieder StVZO-konform gemacht hatte und noch ne Viertelstunde im TÜV-Stützpunkt gewartet hatte kam ich endlich an die Reihe und wurde vom TÜV-Mann gefragt: Was kann ich für dich tun? Ich: Einmal Vollabnahme bitte! Er: Mensch Junge, da kann ich dir doch nicht helfen. Wenn wir in Bayern wären gerne aber in Sachsen musste da doch zur Dekra!! Aber weißte was, vorn beim ATU(sic!) kommt jetzt der Dekra.Mann und den kannste ja mal fragen, ob er dirs heute noch schnell macht. Ich kurz überlegt (so hab ich mir das nicht vorgestellt) und dann zum ATU. Nachdem ich 3 Mitarbeiten erklärt hatte, was mein Anliegen war (Und das es sich wegen der fehlenden Daten nicht um einen Hänger handelt sondern um eine altes Moped) kam endlich der Dekra-Mann und meinte, kein Problem, kannst die Gute ja schonmal ausladen. Also raus mit dem Bock und in die Hände des Dekra-Mann damit. So schell konnte ich garnicht gucken, wie er ne Runde um die Werkstatt gedreht hat, kurz Speichen, Bremsen, Elektrik gecheckt hat und ich war noch garnicht fertig mit "gurtzusammenrollen", da sagt der schon wieder: gut, kannst se wieder einladen. Und ich drauf: Bin ich durch gekommen? Er hat dann nur noch gelacht und war offensichtlich ziemlich erfreut, dass sein Tag nicht nur aus Golfs und Astras bestand.
Ich also die Emme wieder rein und schnell noch knapp 80 Euro auf die Theke, mit Grinsen im Gesicht und hab gedacht, das wars also, wovor ich immer soviel Angst hatte...?
Später hab ich dann noch erfahren, dass ich die MZ auch zur Werkstatt um die Ecke hätte schieben können (Gleicher Dekraprüfer kommt 2x die Woche) und dass das schon Alles ziemlich sinnlos war aber man lernt eben fürs Leben.
Und dann kam die Zulassung.
Am Montag wollte ich meine Kleine dann noch schnell auf der örtlich Zulassungstelle anmelden und wer aus Auerbach im Vogtland kommt, der weiß sich, was das "schnell mal eben" hier bedeuten kann.
1. Versuch: Irgendwo hab ich mal gelesen, dass die den Fahrzeugbrief einziehen nach einer Vollabnahmen, wenn man den mitnimmt zu Zulassungstelle. Das wollte ich aber nicht also hab ich den Schein einfach im Auto gelassen und geguckt was passiert... Wo ist den der Brief? War die Frage der Dame. Ohne Brief kann ich das Ding nicht zulassen. Ich: Und das Gutachten hier??? Hat ir nicht gereicht. Ich also raus, eine runde um den Block und nach 30 min wieder hin, diesmal mit Brief.
2. Versuch: "So, dann wäre ja Alles da, bräuchte ich nur noch den Personalausweiß" Ich leg meinen Reisepass hin. "Das geht nicht! Entweder ihren PErsonalausweis oder eine Meldebescheinigung. Wenn sie ihren PErsonalausweis nicht mit haben (Hab ihn irgendwann mal verlegt) dann können sie ja ins Meldeamt fahren, Zeit ist ja noch, die haben bestimmt bis 12 auf. Ich also schnell in die Meldestelle, 3x geklopft, bis ich dann festellte, das die Freitags geschlossen haben... der Tag war gelaufen und es war ja auch schon 12 Uhr durch.
3. Versuch (10 Tage später): Diesmal Alles dabei + Meldebescheinigung. Als ich reinkamm war schon viel los und doch hatte ich das Glück eine nette Dame zu erwischen. Mein Optimismus hielt lange, zu lange. Irgendwann, nachdem Sie Alles in ihre Maske eingetippt hatte sagte sie: "oho. Das hier passt glaub ich nicht. Das Gutachten ist falsch. Ich ruf diesen Dekramann mal an." Es stellte sich heraus, dass wegen einem Zahlendreher das Gutachten nicht mit dem Computerprogramm der Zulassungstelle konform war. Und jetzt? "Der Dekramann schickt ihnen ein neues Gutachten zu." Scheiße "oder sie rufen Ihn an und holen es sich ab, er ist gerade in jener Werkstatt". Gesagt, getan. 20 km und 40 min später stand ich wieder vor den Toren der Zulassungstelle...
4. Versuch: Diesmal muss es klappen. Glücklichweise durfte ich gleich wieder zum gleichen Schalter kommen und nach 20 min banger Warterei hielt ich endlich den schein für den Schildermacher in meinen Händen. Auch war es so, das ich ein kleines Schild nehmen musste, da das jetzt bei 125ern so vorgeschrieben ist und nach weiteren 15 min ging ich strahlend mit Schild aber ohne Originalbrief (Die nette Frau hat mir aber noch eine Kopie für die Unterlagen gemacht und war auch insgesamt sehr verständisvoll) und 60 Euros ärmer nach hause um meine erste Fahrt auf der ES zu starten.
PS: Dummerweise hab ich mir kein Kennzeichen gewünscht und muss jetzt mit den Initialen von Adolf Hitler durch die Gegend fahren...