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Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gang?

Verfasst:
4. Juni 2015 22:55
von Flintz
Hallo,
ich (+ Beifahrer) bin heute mit meiner 125 SM den Berg runter gefahren und auf einmal war es, als wär die Maschine im Leerlauf. Ich kann mich gar nicht genau erinnern, wie es passiert ist, aber plötzlich gab es ein Geräusch (glaube ich...) und ich dachte zuerst, dass der Motor ausgegangen ist (dachte Sprit wär leer) aber der lief noch. Aber wenn ich Gas gegeben habe war es, als wäre die Maschine im Leerlauf, es war aber noch der Gang eingelegt. Ich hab dann natürlich sofort angehalten, in den 1. geschaltet und versucht wieder anzufahren, es gab aber keine Übertragung. Auch aus- und wieder anmachen hat nichts gebracht (nicht, dass ich mir davon wirklich was versprochen hätte). Egal welchen Gang ich eingelegt habe, es gab keine Übertragung zum Rad und ich konnte die MZ schieben, als wäre kein Gang eingelegt, wobei es gerasselt hat. Der Motor lief dabei ganz normal.
Ich bin mir gar nicht mehr sicher, in welchem Gang und wie schnell ich war, aber ich schätze 2. oder 3. bei maximal 60 km/h... kann es sein, dass der Gang zu niedrig war und ich zu schnell wurde und es das Getriebe zerlegt hat?
Ich fahre die Emme inzwischen seit 7 Jahren, kenne sie also eigentlich und kann mir nicht vorstellen, dass ich zu spät schalten würde, deswegen bin ich etwas verdutzt...
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
5. Juni 2015 05:09
von motorang
Servus,
ich kenn die SM nicht genauer, aber ich kenn kein Motorrad wo die von Dir beschriebenen Umstände einen Schaden verursacht hätten.
Wenn die Antriebskette noch dran ist, kann eigentlich nur etwas im Getriebe aufgegeben haben - aber unabhängig von der Bergabfahrt. Lässt sich die Kupplung ganz normal ziehen oder ist da deutlich mehr Spiel oder weniger Kraft am Hebel als sonst?
Schau mal nach dem Antriebsritzel ob das noch auf der Welle sitzt - und ob beim Schieben die Welle mitgedreht wird. Wenn beides OK ist wuss wohl der Motor auf.
Gryße!
Andreas, der motorang
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
5. Juni 2015 05:24
von der maaß
Jop, das würde ich auch nachgucken. Abgesprungenes Ritzel hatte ich schon 2 mal-das ist peinlich.
Ist das "Rasseln" nur bei eingelegte, Gang, oder auch im Leerlauf?
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
5. Juni 2015 07:33
von Schortii
ich hatte sowas mal auf einem zeltplatz mit meinem star. den hab ich kurzerhand auf die seite gelegt und den kupplungsdeckel abgeschraubt. so musste ich nichtmal das öl ablassen und konnte wenig später schon wieder fröhlich durch den wald hirschen.
es hatte sich lediglich die nase des sicherungsbleches der kupplungskorbmutter verabschiedet, was ich mit bordmitteln beheben konnte.
ich würde vermuten, dass der fehler entweder primär- oder sekundärantriebsseitig zu suchen ist, je nachdem ob das getriebe noch mit dem hinterrad verbunden ist, oder nicht. das getriebe selbst ist erstmal unverdächtig.
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
5. Juni 2015 08:42
von Ostkarren Fan
Bei Schiebetrieb drehen sich die Sicherungsverhältnisse um. Das Linksgewinde, welches sich bei normalem Antrieb festzieht, kann sich bei Schiebebetrieb lockern. Mir ist dadurch bei der HUFU ETZ mal der innere Kupplungsmitnehmer locker gegangen. Also da oder am Antriebsritzel mal schauen.
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
5. Juni 2015 10:28
von UlliD
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
5. Juni 2015 12:03
von Ostkarren Fan
Höflichkeit war einmal. Heute gilt eher die Devise: "Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr."

Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
5. Juni 2015 14:51
von regu
Mir hats bei ner 510er Husqvarna SMR mal das Getriebe zerhauen, das war akustisch deutlich wahrnehmbar
ALso hast du vielleicht Glück

Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
5. Juni 2015 14:58
von Flintz
Danke schonmal für eure schnellen Antworten!

motorang hat geschrieben:Wenn die Antriebskette noch dran ist, kann eigentlich nur etwas im Getriebe aufgegeben haben - aber unabhängig von der Bergabfahrt. Lässt sich die Kupplung ganz normal ziehen oder ist da deutlich mehr Spiel oder weniger Kraft am Hebel als sonst?
Schau mal nach dem Antriebsritzel ob das noch auf der Welle sitzt - und ob beim Schieben die Welle mitgedreht wird. Wenn beides OK ist wuss wohl der Motor auf.
Die Antriebskette ist noch dran, ja. Die Kupplung lässt sich auch ganz normal ziehen.
Da ich das Motorrad in jedem Gang ganz normal schieben kann als wäre es im Leerlauf, schätze ich, dass die Welle nicht mitgedreht wird, oder? Sonst müsste das ja ganz schwergängig sein?
der maaß hat geschrieben:Ist das "Rasseln" nur bei eingelegte, Gang, oder auch im Leerlauf?
Das Rasseln ist auch im Leerlauf.
-- Hinzugefügt: 5. Juni 2015 16:03 --Was hättest du denn gern gewusst?

Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
5. Juni 2015 15:27
von Buhmann
Ich weiß ja nicht wie deine technischen Kenntnisse sind. Wie sieht denn das vordere Ritzel aus?
Hast du eine Reperaturanleitung? Wenn nicht, es gibt sowas auf
http://www.motorkari.cz/motokatalog/?ac ... stahnout&s[motorka]=MZ%20125%20SM
(Download nur mit Anmeldung)
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
5. Juni 2015 18:08
von Martin H.
Flintz hat geschrieben:Was hättest du denn gern gewusst?

Wir haben hier
viewforum.php?f=23 eine Mitgliederrubrik; da ist es immer ganz gern gesehen, ein paar Worte über sich und seine Maschine(n) zu verlieren.

Größe und Gewicht ist jetzt aber nicht unbedingt nötig...

Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
7. Juni 2015 12:30
von Flintz
Ostkarren Fan hat geschrieben:Bei Schiebetrieb drehen sich die Sicherungsverhältnisse um. Das Linksgewinde, welches sich bei normalem Antrieb festzieht, kann sich bei Schiebebetrieb lockern. Mir ist dadurch bei der HUFU ETZ mal der innere Kupplungsmitnehmer locker gegangen. Also da oder am Antriebsritzel mal schauen.
Also es war tatsächlich das Antriebsritzel. Bzw die Mutter, die es dort hält, wo es hingehört. Die ist scheinbar weggesprungen. Kann sich die auch durch Schieben lösen? Ich mach die Maschine nämlich immer vor der Tiefgarage aus und lass mich dann reinrollen... könnte das daher kommen? Oder löst die sich auch so von selbst über die Zeit?
Ich habe mal im Internet nach Ersatz gesucht, wisst ihr zufällig, ob das das Richtige wäre?
http://www.ebay.de/itm/MZ-SM-SX-RT-125- ... 1359450280Es gibt ja scheinbar zwei Ausführungen laut meinem Reperaturbuch, die Antriebswelle hat bei mir eine Länge von 9,7 mm (es steht nur die Art Nr vom Sicherungsblech dabei: 3746037000)
Wo könnte ich sowas noch bekommen? Oder sind 10€ für Sicherungsblech, Zahnscheibe und Mutter i.O.?
Hier ist übrigens meine Vorstellung mit Bild von der MZ, für die, die es interessiert
viewtopic.php?f=23&t=72149
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
7. Juni 2015 12:34
von seife
Die löst sich im Allgemeinen nicht selbst, weil die bei den meisten Motorrädern mit einem Sicherungsblech, einem Splint oder ähnlichem gesichert ist. Wie das bei der SM125 genau gelöst ist weiß ich nicht, aber wenn da keine Sicherung wäre, wäre das seltsam.
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
7. Juni 2015 12:36
von hiha
Die löst sich, wenn sie nicht gescheit angezogen wurde, und/oder evtl. ein Sicherungsblech fehlt. Manchmal lösen sie sich auch, weil die Verzahnung vom Ritzel nicht sauber auf die der Welle passt. Durch schieben oder rollen lassen jedenfalls nicht.
Gruß
Hans
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
7. Juni 2015 12:39
von Flintz
hiha hat geschrieben:Die löst sich, wenn sie nicht gescheit angezogen wurde, und/oder evtl. ein Sicherungsblech fehlt. Manchmal lösen sie sich auch, weil die Verzahnung vom Ritzel nicht sauber auf die der Welle passt. Durch schieben oder rollen lassen jedenfalls nicht.
Also die Mutter selbst war nicht mehr da, aber das Sicherungsblech und die Zahnscheibe lagen noch in der Abdeckung. Daran kann es also eigentlich nicht gelegen haben.
Der Vorbesitzer hatte das Ritzel mal ausgetauscht, aber das ist inzwischen 7000km her... da müsste ja dann eigentlich schon früher was passiert sein, oder?
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
7. Juni 2015 12:57
von Maik80
Flintz hat geschrieben:Der Vorbesitzer hatte das Ritzel mal ausgetauscht, aber das ist inzwischen 7000km her... da müsste ja dann eigentlich schon früher was passiert sein, oder?
Da hast Du vollkommen recht, normalerweise passiert das bei statistisch gesehen Kilometer 2256,9.

Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
7. Juni 2015 18:53
von Flintz
Maik80 hat geschrieben:Flintz hat geschrieben:Der Vorbesitzer hatte das Ritzel mal ausgetauscht, aber das ist inzwischen 7000km her... da müsste ja dann eigentlich schon früher was passiert sein, oder?
Da hast Du vollkommen recht, normalerweise passiert das bei statistisch gesehen Kilometer 2256,9.

Illuminaten!

Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
7. Juni 2015 19:21
von Egon Damm
Flintz hat geschrieben:hiha hat geschrieben:Die löst sich, wenn sie nicht gescheit angezogen wurde, und/oder evtl. ein Sicherungsblech fehlt. Manchmal lösen sie sich auch, weil die Verzahnung vom Ritzel nicht sauber auf die der Welle passt. Durch schieben oder rollen lassen jedenfalls nicht.
Also die Mutter selbst war nicht mehr da, aber das Sicherungsblech und die Zahnscheibe lagen noch in der Abdeckung. Daran kann es also eigentlich nicht gelegen haben.
Der Vorbesitzer hatte das Ritzel mal ausgetauscht, aber das ist inzwischen 7000km her... da müsste ja dann eigentlich schon früher was passiert sein, oder?
eigentlich ???!!!
Ritzelmuttern werden durch ein Sicherungsblech gesichert. Um sicher zu sein, verwende ich flüssige Schraubensicherung.
Das hält dann einfach bis zum nächsten Ritzelwechsel.
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
8. Juni 2015 11:12
von Flintz
Egon Damm hat geschrieben:Flintz hat geschrieben:hiha hat geschrieben:Die löst sich, wenn sie nicht gescheit angezogen wurde, und/oder evtl. ein Sicherungsblech fehlt. Manchmal lösen sie sich auch, weil die Verzahnung vom Ritzel nicht sauber auf die der Welle passt. Durch schieben oder rollen lassen jedenfalls nicht.
Also die Mutter selbst war nicht mehr da, aber das Sicherungsblech und die Zahnscheibe lagen noch in der Abdeckung. Daran kann es also eigentlich nicht gelegen haben.
Der Vorbesitzer hatte das Ritzel mal ausgetauscht, aber das ist inzwischen 7000km her... da müsste ja dann eigentlich schon früher was passiert sein, oder?
eigentlich ???!!!
Selbstverständlich sollte es gar nicht passieren. Ich meine nur, wenn die Mutter tatsächlich nicht richtig festgezogen war, dann könnte ich mir vorstellen, dass sie sich bereits früher gelöst hätte und nicht erst nach 7 Jahren...
Re: Getriebeschaden durch Berg runterfahren im niedrigen Gan

Verfasst:
8. Juni 2015 15:17
von ets_g
wenn das sicherungsblech richtig umgebogen wird und nicht schon 5x benutzt wurde, muß es auch eine lose mutter halten. auf die mutter wirkt ja keine kraft, von vibrationen mal abgesehen..