MuZ 660 - Auspuffpatschen

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MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon uschmallenberg » 19. Oktober 2021 19:01

Hallo, ich habe mir aktuell eine 96er-Muz Tour zugelegt. Zwischen 1996 bis 1998 hatte ich eine Sport, dazwischen jede Menge Yamaha 1-Zylinder (wirklich fast alles). Ich kenne mich also leidlich aus mit Motorencharakteristika aus und weiß, wann ein Yamaha-1-Zylinder rund läuft und wann nicht. Jetzt mein Problem: Die MuZ patscht gewaltig, also nicht nur mal eben so'n bisschen beim Gas wegnehmen, sondern wirklich nervig. Die MuZ hat 7000 km auf der Uhr und stand seit 2003 in einer Scheune. Was ich mich jetzt frage: Rost aus dem Tank kann ja nicht sein, trotzdem tippe ich drauf, dass der Vergaser mal überholt werden müsste. Andererseite. Sie hatte bei 6000 eine Voll-Inspektion und vielleicht muss ich nur mal ne halbe Stunde Autobahn fahren. Wie schätzt ihr das ein, wie würdet ihr das Thema angehen?

LG Usch

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Schumi1 » 19. Oktober 2021 19:11

Du schreibst das Mopped stand seid fast 20 Jahren nur rum.
Da is es doch defakto logisch mal das ganze Ansaugsystem zu öffnen und zu reinigen.
Ebenso sämtlich Flüssigkeiten zumindest wechseln. :wink:
Gruß Schumi

"Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft,
sondern konzentriere dich auf den Moment."


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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon -Thomas- » 19. Oktober 2021 19:19

Ich tippe auf den Auspuff. Der ist irgendwo undicht, dadurch zieht er Nebenluft. Das knallt dann beim Gas weg nehmen.

Der Motor kommt ja von Yamaha. War bei meiner XT 600 auch so.
Wußte ich vorher auch nicht, aber ein alter Schrauber wußte sofort Rat.

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Hempi » 19. Oktober 2021 19:26

Auch wenn ich hier wahrscheinlich der mit der wenigsten 4T Ahnung bin.
Schumi hat recht, den Vergaser würde ich mir als erstes an sehen. Keine Ahnung ob da auch O-Ringe verbaut sind aber wenn dann raus damit und neue rein.

Ansonsten wird bei z.B. den F-650ern auch gern von neuem Zündkerzenstecker und dickem Zündkabel geschrieben, wenn es nicht der Vergaser oder Auspuff ist.

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon uschmallenberg » 19. Oktober 2021 20:39

OK, Nebenluft Auspuff , das hört sich für mich plausibel an, gibt's da Schwachstellen? Warum ich nicht nach 20 Jahren alles gewechselt habe? Bauchgefühl! Das Moped hatte 500 Kilometer vor der Stilllegung einen Ölwechsel. Frisches Öl kam mir nicht richtig vor. Sprit austauschen im Kunststofftank? Kam mir auch nicht richtig vor. Und ganz im Ernst, ich hab den Knopf nur angeschaut, da lief sie schon... bei 50.000 auf der Uhr wäre ich sicher anders vorgegangen.

Danke schon mal für eure Hilfe

LG Usch

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Wintertourer » 20. Oktober 2021 07:26

Moin,
du fährst mit 20 Jahre altem Sprit?
Das dass überhaupt noch gezündet hat :roll:
Und das Öl ist genauso alt?
Mutig.

Gruß
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Dieter » 20. Oktober 2021 08:44

Hat doch alles erst ein paar Km hinter sich. Natürlich auch die Bremsflüssigkeit und alles andere. Wer wettet mit wie lange das gut geht? :mrgreen:


Gruß
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon -Thomas- » 20. Oktober 2021 14:12

uschmallenberg hat geschrieben:OK, Nebenluft Auspuff , das hört sich für mich plausibel an, gibt's da Schwachstellen? Warum ich nicht nach 20 Jahren alles gewechselt habe? Bauchgefühl! Das Moped hatte 500 Kilometer vor der Stilllegung einen Ölwechsel. Frisches Öl kam mir nicht richtig vor. Sprit austauschen im Kunststofftank? Kam mir auch nicht richtig vor. Und ganz im Ernst, ich hab den Knopf nur angeschaut, da lief sie schon... bei 50.000 auf der Uhr wäre ich sicher anders vorgegangen.

Danke schon mal für eure Hilfe

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Bei mir war es Dichtung zwischen Krümmer und Auspufftopf die komplett gefehlt hat.
Kann bei dir natürlich ganz was anderes sein.

Und natürlich gehe ich von vorn herein davon aus das du alle Flüssigkeiten am Fahrzeug neu machst und die Kerze zumindest prüfst. Grundlagen sollte man schon schaffen.

Wenn du es dir nicht zutraust den Vergaser zu reinigen, musst du mal an der Schwimmerkammer gucken. Vielleicht ist es so wie bei der XT das du in Fahrrichtung links eine kleine Ablassschraube hast.
Denk an einen Lappen. :ja:

Viel Erfolg!

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Luzie » 20. Oktober 2021 17:46

-Thomas- hat geschrieben: ,,, Vielleicht ist es so wie bei der XT das du in Fahrrichtung links eine kleine Ablassschraube hast. ...


Hat sie :wink:
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon rotti » 21. Oktober 2021 07:04

Das ist nichts anderes als bei anderen Motorrädern. Wenn sowas ewig steht sollte man den Vergaser (speziell die Düsen) Reinigen und kontrollieren. Ich gehe zu 99 % davon aus das die Leerlaufdüse "ZU" oder zu klein ist. Dann knallt es nämlich ständig beim Lastwechsel.
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon uschmallenberg » 22. Oktober 2021 12:04

Hi, danke für die Tipps, bin gerade dabei, das System ab Tank zu zerlegen und mich dann bis zum Auspuff durchzuarbeiten. Was mir schon mal auffällt ist, dass der Sprit Richtung Pumpe eher tröpfelt - ist das normal? Die leerlaufdüse ist heute auch noch "dran"

Den Sprit lasse ich jetzt mal komplett ab, obwohl ich mir sicher bin, dass es daran nicht liegt, aber schaden kann das ja nicht. Und das ich frische Bemsflüssigkeit ohne gebremst zu haben nach 20 Jahren wechseln sollte, das wusste ich nicht, auch das Öl schlecht wird, war mir bislang nicht klar. Kühlmittel wahrscheinlich auch.

Ein Hinweis; Es geht hier nicht um irgendeinen ranzigen Oldtimerbock sodern um eine MUZ mit nichtmal 7000 Kilometern, die vor 300 Kilometern eine komplette Inspektion mit Austausch ALLER Flüssigkeiten bekommen hat. Dass die Bremsflüssigkeit mal mehr als handwarm wurde kann ich ausschließen.

Wünsche allen ein schönes Wochenende!!

LG usch

Nachtrag: Benzin sieht nach 20 Jahren selbst in einem Kunststofftank scheiße aus, hätte ich nicht gedacht und Asche auf mein Haupt...
Zuletzt geändert von uschmallenberg am 22. Oktober 2021 15:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon EmmasPapa » 22. Oktober 2021 12:37

Na ja, bei Bremsflüssigkeit ist es das Problem, dass sie hygroskopisch ist, d.h. sie zieht sich Luftfeuchtigkeit (Luftkontakt über den Ausgleichsbehälter) und verwässert. Nach 18 Jahren Standzeit sollte die in jedem Fall raus. Die altert eben auch beim Nichtstun.

Das Öl ist auch nicht hermetisch abgeschlossen und hat Luftkontakt und kann mit Sauerstoff reagieren, da sind 18 Jahre auch eine lange Zeit.

Ich würde es nicht auf die paar Euro für einen Service der Betriebsflüssigkeiten ankommen lassen.....jedenfalls nicht nach so langer Standzeit.......

Zum Patschen: Kann das nicht auch von zu engem oder gar keinem Ventilspiel kommen? Hydrostößel wird der Motor ja nicht haben, oder? Eine Kontrolle kann aber auch hier nicht schaden, oder?
Grüße

Frank

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon hermann27 » 22. Oktober 2021 12:58

Zu geringes Ventilspiel sollte man nach den Angaben zu Beginn bezüglich einer Vollinspektion
eher ausschließen können
Auspuffundichtigkeit und oder Ablagerungen oder Verschmutzungen im Vergaser würde ich vorrangig vermuten.
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon EmmasPapa » 22. Oktober 2021 13:01

hermann27 hat geschrieben:Zu geringes Ventilspiel sollte man nach den Angaben zu Beginn bezüglich einer Vollinspektion
eher ausschließen können
......


Wenn es denn gemacht wurde. Gibt es einen Nachweis der ausgeführten Arbeiten.....
Grüße

Frank

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Ostkradfahrer » 22. Oktober 2021 17:20

20 Jahre altes Benzin sah im Mikuni meiner SR 500 so Scheiße aus, das weder das Benzin noch die Innereien des Vergasers erkennbar waren. Ein Klumpen sozusagen! Der war dann keine Ursache für ein Patschen sondern der Grund für Totenstille. Nach einer Treibstofferneuerung wäre wohl eine Vergaserinnereien-Inaugenscheinnahme angebracht. Nach meinem Kenntnisstand gibt es für den Keihin der Skorpion zumindest nicht mehr alles und komplette Vergaser gar nicht mehr. Motorrad-Ente hat aber noch neue, verlangt aber auch seinen Preis. Mit freundlichem Kradfahrergruß, Thomas
Wenn ich mal nicht antworte, bin ich nicht unhöflich sondern beherrscht und deshalb höflich.

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Hempi » 22. Oktober 2021 18:34

Vieles wird älter. Hab bei meiner Pegaso festgestellt das der Kettenschleifer zerbröselt da der Kunststoff alt ist. Beim Öl kann sich Kondenswasser sammeln. Stand ja bestimmt nicht 18 Jahre bei Zimmertemperatur.

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon uschmallenberg » 22. Oktober 2021 21:23

Hallo und auch den aktuellen Beitragenden herzlichen Dank.

Da es mir nur um das Patschen geht und ich jetzt von "Oben" dabei bin, den Benzinfluss nachzuvollziehen, werde ich den Grund für das Patschen wohl finden. Öl, Bremsflüssigkeit und 18 Jahre alte Reifen sind dann die nächsten Themen, denen ich mich widmen werde.

LG usch

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon uschmallenberg » 24. Oktober 2021 12:37

Also
1. Benzin raus, 2 x mit Waschbenzin gespült
2. Benzinhahnfilter gesäubert und ordentlich durchgeblasen
3. Benzin-Pumpe aufgemacht, durchgeblasen
4. Vergaser nach Anleitung zerlegt
5. Zündkerze gewechselt


Je weiter ich nach unten kam je besser sah das aus, Vergaserreinigung hätte ich mir - meine Meinung - sparen können

Jetzt springt sie schon vom ankucken an, am Patschen hat sich aber nichts verändert, Auspuffsystem kann ich auch nicht wirklich was erkennen, was verantwortlich sein könnte. Nehme ich aber auch noch auseinander die Tage...

Jetzt erstmal mit der XT 600 die Wisper lang und das Schnattern beim Gaswegnehmen genießen....

OK, der Winter wird lang, ich werd's schon finden...

LG usch

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Hempi » 24. Oktober 2021 13:03

Normal ist das nicht anders als Schieberuckeln beim 2T. Zu viel zündfähiges Gemisch beim schieben, das im Auspuff detoniert. Entweder zu schlechte Zündung oder zu fetter Vergaser.

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon hermann27 » 24. Oktober 2021 15:28

Eventuell ist ja auch nur die Membrane des linke Vergaser gerissen oder verhärtet und der Schieber schließt und öffnet nur unwillig.
Zündanlagen japanischer Einzylinder sind eher unauffällig, wie ich aus vielen LS 650 SLR 650 und SRX 600 Jahren weiß.
Aber auch eine Kerzenkontrolle kann keinesfalls schaden.
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Hempi » 24. Oktober 2021 15:39

Die F650 hat zwei Kerzen in einem Zylinder. Da wird des öfteren von besseren Zündkabeln und Steckern geschrieben. Nur für den Hinterkopf, wäre auch nicht mein erster Weg.

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Nordlicht » 24. Oktober 2021 15:44

hermann27 hat geschrieben:Eventuell ist ja auch nur die Membrane des linke Vergaser gerissen oder verhärtet und der Schieber schließt und öffnet nur unwillig.
Zündanlagen japanischer Einzylinder sind eher unauffällig, wie ich aus vielen LS 650 SLR 650 und SRX 600 Jahren weiß.
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die quellen auf.fast immer...auch gibs da eine gute Umbauvariante .habe ich damals an meiner Skorpion gemacht...
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon rotti » 24. Oktober 2021 23:52

Vergaser nur durchgepustet ? Dann wird das nichts! Du musst schon die Durchmesser der Düsen kontrollieren. Die gammeln zu mit der Zeit auch wenn alles sauber aussieht. Das klingt für mich einfach nach zu magerem Gemisch .
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Ex-User MZ-Wilhelm » 25. Oktober 2021 17:06

Hi,

meine Suzuki war die erste Kiste mit Einzylinder die mir quer kam, heißt dass sie sich ähnlich verhielt wie deine Muz.
Ich habe die Leerlaufdüsen, (das Ding hat auch zwei Vergaser) etwas vergrößert, die Gemischschrauben so fett wie möglich gestellt und das Standgas so weit möglich herunter gedreht.
Nun läuft sie ganz passabel, knallt nur selten mal, läuft viel geschmeidiger und ich kann mit 2500U/Min im letzten Gang gut fahren wenn ich nicht grad stark beschleunige oder einen Berg hinauf fahre.

Was ich vergessen habe, eigenartiger Weise nimmt sie mit 4 -4,5L / 100Km weniger Sprit als für diesen Motorradtyp üblich.

Willy
Zuletzt geändert von Ex-User MZ-Wilhelm am 25. Oktober 2021 19:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Hempi » 25. Oktober 2021 19:07

OK wieder was gerlernt. Selbstzündung durch zu mageres Gemisch, nicht durch zu fettes. Klar ist ja wie beim Schieberuckeln, da nimmt man auch Luft weg und fettet an.
Darum auch der verweis auf den undichten Auspuff der das Gemisch im Auspuff abmagert. :top:

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon guzzifuzzi » 25. Oktober 2021 20:28

Moin !
Dieses Theater hatte ich anfangs auch mit der Skorpion.
Grundsätzlich meine ich , daß ein Vergaser nach so langer Zeit einfach mal auf den Tisch gehört um alles komplett zu prüfen/ reinigen. Das Rumgefrickel im eingebauten Zustand kann man sich schenken , am Besten einmal raus und dann vernünftig.
Die Membran der 2. Stufe (ist übrigens der Rechte Vergaser ) unbedingt auf korrekten Sitz u. Risse prüfen . Schnelltest ob alles funktioniert: einmal kräftig in den dicken Belüftungschlauch des Sekundärvergasers pusten , dann sollte der Kolben ganz nach oben gehen und mit einem deutlichen "Klack" wieder unten ankommen.
Eine zu große (aufgequollene ) Membran an der frischen Luft leicht trocknen , eine zu kleine (ausgetrocknete) einige Zeit zum Quellen in Benzin legen.
Wie auch Willy habe ich dem Teikei erstmal halbwegs brauchbare Manieren beigebracht:
-LL-Schraube + 0,5 Umdrehengen zur originalen Angabe ,also insgesamt 3-3,5 U. raus.
-LL-Düse von 48 auf ca. 52 aufgerieben
-HD-Düse Sekundär von 165 auf 170 .
-Nadel Primär von 3. auf 4. Kerbe von oben gehängt.
-Spiel im Übertragungsteil zw. Primär- u. Sekundärvergaser fast auf "0" minimiert . (Zum Testen einfach nur `nen kleinen Kabelstraps durchgezogen ; der ist immer noch drin..)
Weiterhin ist ein Vergaserkit v. Tunebike montiert ; die Sekundärstufe spricht dadurch unter anderem früher an .
Es existiert auch ein Kit von Dynojet , von diesem wird allerdings in XTZ /SRX-Kreisen eher abgeraten da die gewendelte Düsennadel den Düsenstock im Zeitraffer aufreibt.
Am Primärvergaser ist zudem eine Membran verbaut , welche durch Anfetten beim Gaswegnehmen das Patschen verringert/unterbindet.
War bei mir verhärtet , habe gestaunt was das Dings ausmacht...
Erwähnen sollte ich noch , das ich einen anderen Endschalldämpfer mit etwas mehr Durchlass fahre.
Sehr gut beschrieben ist der Teikei hier : Vergaser Spezial , Teikei-Vergaser XTZ660 Tenere - MZ 660. Sehr empfehlenswert.
Alles ohne Gewähr , testen musst du schon selber , bei meiner ist unter 3000 U/Min. auch kein angenehmes Fahren möglich.

Grüße vonne Ostsee , Burkhard

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Hempi » 26. Oktober 2021 05:44

Unter 3000 macht extrem viel der Ruckdämpfer aus (neben Vergaser und Übersetzung) der auch über das Alter schrumpft. Eine Vergaser Eintopf kultiviert unter 3000 fahren, naja ...

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon siggi_f » 26. Oktober 2021 06:08

Hempi hat geschrieben: Eine Vergaser Eintopf kultiviert unter 3000 fahren, naja ...


Äh - Doch, klar, geht. Vorab: zu der 650er Reihe hab' ich keine Meinung, aber XBR, SRX und SR lassen sich ohne Probleme unter 3000 fahren. Im höchsten Gang dann voll aufmachen sollte man natürlich bleiben lassen, aber in 1-4 klappt das prima.
Vielleicht sind die Dinger aber auch alt genug, um von Hause aus bissi mehr Schwungmasse mitbekommen zu haben, zu Lasten des Drehvermögens. Da sind die moderneren Twins in meinem Fuhrpark wie Navigator, TRX, TDM, SV schon zickiger.
Die Eintöpfe stammen aus den 70ern/80er,n die Twins aus den 90ern.

Ich sach doch: Es geht nix über nen grossvolumigen und kultivierten 4-Zylinder. :D :) 8)

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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Ex-User MZ-Wilhelm » 26. Oktober 2021 08:44

Moin,

an der Schwungmasse mangelt es allen. Auch so ein Einzylinder muss ja zwingend sportlich zu fahren sein, mir allerdings kämen zwei Kilo zusätzlicher Schwungmasse sehr gelegen. Unter 3000 geht gut wenn man, wie Siggi schon schreibt, nicht voll aufmacht. Vielmehr sollte man sehr behutsam mit dem Gasgriff umgehen und darauf achten dass die Kiste ordentlich rund läuft, tut sich es auch nur ansatzweise nicht, dann halt den Schalthebel betätigen und so weit runter bis sie es tut.
Die XBR läuft allerdings geschmeidiger als die XF und auch als die SR, leider ist die XBR für mich viel zu eng, sonst hätte ich mir schon eine an Land gezogen.

Die Schiebernadeln, habe ich oben vergessen zu erwähnen, habe ich auch einige Rasten höher gehängt. Die Abgasprüfung bei der HU war dennoch in Ordnung.

Willy
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon hermann27 » 26. Oktober 2021 09:51

an der Schwungmasse mangelt es allen
Nicht allen, die Suzuki LS 650 hat eine zusätzlich Schwungmasse und läuft deshalb auch noch bei ~ 2000 Umdrehungen schön rund.
Auch die sanften Steuerzeiten tragen ihren Teil dazu bei.
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon TS-Jens » 26. Oktober 2021 09:55

Zu wenig Schwungmasse? Da gibt's doch noch die Falcone! :D
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon hermann27 » 26. Oktober 2021 10:08

Liegende Zylinder rütteln ja auch nicht wirklich richtig :D
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Re: MuZ 660 - Auspuffpatschen

Beitragvon Ex-User MZ-Wilhelm » 26. Oktober 2021 14:39

TS-Jens hat geschrieben:Zu wenig Schwungmasse? Da gibt's doch noch die Falcone! :D


Die Schwungmasse von den Dingern kann man als Grundgewicht für ein Binnenschiff verwenden.

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