Nachdem ich mich nach langer Zeit wieder in das Thema eingelesen habe, ist hier meine Zusammenfassung. Alle Informationen stammen aus Beiträgen des Forums. Ich hoffe das spart dem einen oder anderen größeren Suchaufwand.
Fehler und fehlende Infos bitte melden. Ich werde das korrigieren.
Gleitlagerung der Vorgelegewelle im Getriebe der RM/MM125/150Dateianhang:
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1. Maße und Lagerspiel
Werksneue KomponentenDie Bohrung einer im Gehäuse eingepressten Lagerbuchse hat typischerweise einen Durchmesser 18,01mm *).
Die Vorgelegewelle hat einen typischen Durchmesser von 17,94mm (eigene Messungen).
*) Ausgehend von einer 18H7 Bohrung (-0/+0,018mm) in Mitte des Toleranzfensters; durch (eine) Messung bestätigt. [
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In früheren Beiträgen wurde auch von 18H8 ausgegangen [
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Lagerspiel NeuzustandAusgehend von den Maßen und Toleranzen der Neuteile (s.o.) sollte das
Lagerspiel im Einbauzustand im Bereich 0,05..0,08mm liegen, typisch etwa 0,07mm in einem neuen Gehäuse.
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VerschleißgrenzeAb einem Lagerspiel von 0,1mm sollte man sich über einen Tausch von Welle und Buchse Gedanken machen.
Eventuell ist auch nur der Tausch der Welle ausreichend [
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2. Anpassen/AufreibenDie angebotenen Ersatzbuchsen haben alle Untermaß und können nicht ohne Nacharbeit verwendet werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das erforderliche Lagerspiel einzustellen.
Wichtig ist, dass die Lagerbuchse rechtwinklig zur mittleren Dichtfläche des Gehäuses und koaxial zur Lagerbohrung in der linken Gehäusehälfte bearbeitet wird.
ReibahleMit einer in einem Einsatz geführten Reibahle
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DrehbankAusdrehen/Reiben der Buchse vor der Montage im Gehäuse
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BohrmaschineEs gibt Aussagen, das ein mit Sandpapier bestückter Dorn in der Handbohrmaschine zu ausreichenden Ergebnissen führt. Das ist aber wohl nur für entspechend feinfühlige und geübte Hände zu empfehlen.
Generell muss sich das Lagerspiel im verbauten Zustand einstellen, um alle Toleranzen von Buchse, Gehäuse und Welle zu berücksichtigen.
Wurde eine neue Untermaßbuchse im Gehäuse verpresst und soll zusammen mit einer neuen Vorgelegewelle verbaut werden, kann diese Buchse im Gehäuse wie im Werk mit 18H7 aufgerieben werden.
3. EinbaupositionDie Buchse hat am Bund eine Nut. Diese soll im Gehäuse nach oben zeigen. [
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4. Mitdrehen der Buchse im GehäuseDer Presssitz der Buchse im Gehäuse wurde mehrfach angepasst, u.a. hat sich der Außendurchmesser der Buchse geändert. Damit soll das Mitdrehen verhindert werden. [
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Das Einkleben einer sich mitdrehenden Buchse wird (nicht?) empfohlen.
Keine Infos gefunden.5. Bohrung in der VorgelegewelleWird eine neue Vorgelegewelle ohne Ölbohrung in der Lauffläche verwendet, muss die Vorlaufbohrung im Gehäuse gesetzt sein. [
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Dateianhang:
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Dateianhang:
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6. Bundhöhe der BuchseEs scheinen verschiedene Bundhöhen der Buchse zu existieren. Eine DDR Ersatzteilbuchse hat einen ca. 0,3mm schmaleren Bund. Genauere Informationen fehlen derzeit noch.
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7. Qualität der BuchsenEs gibt 3 verschiedene Ausführungen der Buchsen im Handel (Stand 2022):
Original DDR WareUneingeschränkt zu empfehlen
Vermeintlich hochwertiger Nachbau (Made in Germany)Etwas günstiger als die Originalbuchsen. Ich gehe davon aus, dass die Qualität passt, da diese von seriösen Händlern angeboten wird. Erfahrungswerte fehlen.
Einfacher Nachbau aus MessingVorsicht, Minderwertige Qualität! [
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