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Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2010 21:00
von Der Bruder
Also die Rotaxfahrer kennen das ja,wenn es scheppert beim Anlassen,dann ist meist der Freilauf daran schuld.

So aber erst mal was vorneweg

Wenn bein betätigen des Startknopfes nix passiert, hat das verschiedene Ursachen

-Es ist die Batterie alle
-Es sind die Kontakte in Starterknopf korrodiert
-Oder der Anlasser an sich ist defekt
Das kann man aber schnell mal durchmessen.

Es ist aber noch eine Besonderheit zu Beachten:
Wurden die Schrauben der Riemenabdeckung vertauscht,oder Schrauben ausgeweckselt so kann eine Schraube das Anlasserritzel blockieren.

Wenn der Anlasser sich dreht und der Motor springt nicht an,dann:

-Kann der Freilauf durch zähes Öl verklebt sein
-Oder das Mitnehmerrad oder das Anlasserritzel defekt sein

So und wenns nur noch Scheppert beim Starten ist der Freilauf dran.

Dazu sind je nach Bauart verschiedene Vorbereitungen zu treffen
Das Beispiel zeigt die Reperatur an einer 500R ein sehr frühes Modell
Die Motoren sind an sich alle im Aufbau gleich geblieben.

So bei der R habe ich den Auspuff und den Unterzug abgenommen
Nur doof das dann kein Hauptständer mehr da ist
Die Sachen müssen aber nicht Unbedingt abgebaut werden
Wenn der Unterzug abgeschraubt ist kann er soweit verdeht werden das der Kupplungsdeckel sich abnehmen lässt.
( Hab ich selber noch nicht getestet)
Öl brauch auch nicht abgelassen werden,in ner Schüssel auffangen,und nach Beendigung der Arbeit wieder in den Öltank damit.

Bei der Fun und Cuntry und glaub auch die Silverstar muss der Fußrastenträger abgebaut werden.

Da ja meistens alle Schrauben ordentlich eingeklebt sind, ist es hilfreich, diese vorher etwas zu erwärmen (Heißluftgebläse). Die Schrauben von den Riemenrädern sollte man lösen bevor der Zahnriemen abgenommen wird. dadurch hat man etwas mehr Gegenhalt.

Zum Werkzeug

Auf jeden fall ist ein guter Schlagschrauber sehr zu empfehlen
Noch besser ist er wenn die Kraft eingestellt werden kann
Ansonsten ein guter Nusskasten
Schraubendreher
Sehr gute Segerringzangen
Und Loctide zum Schraubensichern ,Ihr glaubt garnicht was da alles geklebt ist
Erkennbar an der Farbe auf den Schrauben
Ich habe mittelfest genommen und bis jetzt ist nichts Abgefallen


Verbesserungsvorschlag
Da der Freilauf nur mit einem Drahtring gehalten wird,und der so weich ist,das sich die Ecken verunden.
Und der ganze Freilauf dann aus seinem Sitz rutscht
So habe ich mal gesucht im Fundus und einen Segering vom Trabant gefunden der vom Durchmesser passt
Der Ring muss aber auf einer Schleifmaschiene erst auf die richtige stärke geschliffen werden
Dazu die Nut im Freilaufgehäuse vorher ausmessen

Der Ring ist auf den Bildern zu sehen

Die Schnurfeder
Die Feder ist als Ring zusammengeschraubt
Das heißt ein Ende ist verjüngt und wird in die Windungen der Feder geschraubt
Wenn man eine hat die zu lang ist so kann diese auch gekürzt werden,aber nur an dem dicken Ende
Dann ist das dünne Ende so lange vorzuspannen,so daß wenn sie zusammengeschraubt ist keine Verwindungen in der Feder sind und die schmale Seite vollständig eingeschraubt ist,
Ist das nicht der Fall, alles auseinander und noch mal
Erst wenn die Feder als Ring flach auf dem Tisch liegt, darf sie eingebaut werden.

Ganz unten hab ich die Steurzeiteinstellung mal mit drangehangen.
Ihr habt ja den Riemen unten gehabt.

Die auf dem Letzten Bild gezeigte Schraube zum Arretieren der Kurbelwelle nicht benutzen. Das Gehäuse kann die Kräfte nicht aufnehmen und bricht aus. Dann habt ihr richtigen Kernschrott

So die Bilder hab ich mal alle beschriftet, müsste verständlich sein.
Wenn Fragen, dann bitte über PN oder Extra Fred

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2010 07:02
von Nordtax
Prima Anleitung, sehr gut nachvollziehbar.

Sind die Zeichnungen aus dem Rotax Ersatzteilkatalog zur Veröffentlichung freigegeben, nicht dass es dafür Ärger gibt?

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 18. Februar 2013 21:25
von roadrocket
Hallo Bruder,
die Anleitung ist supergut.
Ich habe mein Freilauf jetzt schon das zweite Mal repariert,,,,
ein Problem habe ich jetzt zur Verschraubung der Gehäusedeckel beiben mir 16 x M6 , die ich in bei unterschiedlicher Länge leider nicht gekennzeichnet habe.
Die M6 x 22 hast Du ja besonders erklärt, aber was mache ich mit den 5 verschiedenen Längen M6.
Die o.g. gezeigte Explosionszeichnung ist gut, aber welche Schraube verbirgt sich hinter , 16 , 15 usw. ...
Kannst Du die Legende auch noch einstellen?
Vielen Dank,

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 26. Februar 2013 22:46
von schiebocker
Die Anleitung ist Spitze. Habe sie leider erst gefunden, nachdem ich die ganze OP schon durch hatte...

Info: Es gibt zwei Freiläufe für den Motor. Den vorgespannten geradverzahnten, der original drin ist und einen schrägzahnten ohne Vorspannung. Der ist etwas preiswerter, allerdings ist der Ausgleichstrieb dann schmaler und bedarf auf der Kurbelwelle einer Beilegscheibe.

Zu den Kupplungsdeckelschrauben:
Beim miraculis findest Du eine komplette Ersatzteilliste zum Motor. In den Explosionsdarstellungen siehst Du, welche Schraube wohin gehört.

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 25. März 2014 11:38
von dösbaddel
so nach viel hin un her mit den Händlern (der letzte war dann so genervt das er ins Lager gegangen ist) liegt ein wellendichtring mit einer passenden Schnurfeder, Zugfeder, Schlauchfeder .... vor mir. Es ist ein

Wellendichtring A52x62x8

Die Feder hat einen Durchmesser von 1,45mm und zusammengefügt ergibt sich ein Ring von 53mm Durchmesser.

Viel Erfolg Ihr Selbstreparateure! :mrgreen:

Edith: ein hab ich noch, ein Abzieher für das Nockenrad ist aus einem kleinen Rest schnell gebaut. In der anghängten Skizze sind die Außenmaße mit absicht nicht angegeben. Ich hab mir bisher jedesmal einen neuen Abzieher gebaut, da war es mal Zeit für eine dauerhafte Skizze.
Handhabung: Der Abzieher wird durch die beiden 8,5er Löcher mit zwei gleichlangen Schrauben M8 in die beiden Löcher (mit Innengewinde) verschraubt und dann mit einer Abdrückschraube M10, vorn konisch geschliffen, abgedrückt. Das Nockenrad wurde normalerweise verklebt, vor dem Lösen also erwärmen.

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 13. August 2014 15:59
von mzkay
Weil ich gerade dabei bin. Die Schnurdicke ist letztendlich das Problem. Selbst die Federschnur von den Telegabelsimeringen ist zu stark.
Wer hat womit gute Erfahrungen gemacht?

Bezüglich der Sprengringe für den Freilauf, bin ich gerade am klären, ob mir einer die auf Maß runterschleift.

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 18. Februar 2015 15:14
von dösbaddel
Auf eine der vielen Anfragen bei diversen Lagershops habe ich folgende Antwort bekommen:

vielen Dank für die Nachfrage.
Wir haben bei den folgenden Wellendichtringen den Durchmesser von der Feder überprüft:
- Wellendichtring BA 52x65x8 Durchmesser Feder: 1,99mm
- Wellendichtring BA 52x62x7 Durchmesser Feder: 1,51mm
- Wellendichtring BA 52x68x8mm Durchmesser Feder: 1,74mm
Der Wellendichtring BA 52x68x8mm entspricht den gewünschten Abmessungen.


Mit freundlichen Grüßen


Den 52x68x8 hatte ich auch schon in einem anderen Laden bestellt und mit der enthaltenen 2mm Feder wieder zurückgeschickt.

Besteht Nachfrage?

Eine mögliche Sammelbestellung würde ich hier aber rauslösen wollen.


Nachtrag:
Danke für die Ergänzungen, bei sportaxracing.co.uk hat die Feder die Nummer 999006


Nachtrag a:
geliefert wurde ein Wellendichtring der Firma TOKSEAL 52x68x8 Durchmesser der enthaltenen Feder 1,75mm.


Nachtrag b:
der Wellendichtring der Firma TOKSEAL 52x68x8 funktioniert prima

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 18. Februar 2015 20:25
von Christian
Hallo Martin,

was hältst Du davon - hier bekommt man die Schnurfeder als passendes Ersatzteil: Schnurfeder Rotax Freilauf ? Etwas teurer als die Wedi-Version, aber sinnvoller als nen kompletten Wellendichtring zu schlachten... Das Porto dürfte auch nicht exorbitant hoch sein, selbst 20 von den Federn passen noch in einen Polsterumschlag...


Grüße Christian

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 18. Februar 2015 20:47
von Egon Damm
wenn die Stelzen bedingt durch eine zu schwache/defekte Ringfeder in dem Freilaufkorb
schon eine Weile rumgepoltert sind, hilft eine neue Ringfeder nicht unbedingt.

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 18. Februar 2015 21:35
von Christian
Egon Damm hat geschrieben:wenn die Stelzen bedingt durch eine zu schwache/defekte Ringfeder in dem Freilaufkorb
schon eine Weile rumgepoltert sind, hilft eine neue Ringfeder nicht unbedingt.


Wenn sich die Freilaufkörper schon ins Freilauf- und Ausgleichsrad eingearbeitet haben, wechselt natürlich keiner mehr nur die Feder. Das setzen aber sicher alle Vorschreiber hier voraus, daß dies keiner macht...
Grüße Christian

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 8. Juli 2016 17:42
von mz-halbe-93
@dösbaddel: Hab mal nach der genannten Firma TOKSEAL gesucht im Netz - leider nix. kann es sein, dass die Firma/ das Erzeugnis TCK SEAL heisst?
http://www.tckgroup.com/Products.htm
Und dann gibt es da einen Sack voll verschiedene WDR-Typen, insofern wäre die genaue Bezeichnung noch hilfreich (siehe http://www.tckgroup.com/Oil-seal.htm)
Oder man kauft doch gleich die Schnurfeder einzeln?
Danke...

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 8. Juli 2016 22:17
von Egon Damm
alles schon getestet. Hat nix außer viel Schrauberei gebracht. Klar, die Ringfeder
ist ein Kompromiß. Viel schlimmer ist die schlechte Härtung der Zahnradpaarung.
Bei den Rotaxmotoren vermakken die halt schnell, was bei den anderen Einzylindern
mit gleicher Technik weniger passiert. ( Aprilia, BMW usw. )

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 6. Juni 2023 20:52
von lothar
IMG_0288.JPG

Nach einem halben Jahr intensiver auto-suggestiver psychischer Vorbereitung habe ich dieser Tage den ersten Schritt getan,
an den MZ500R-Freilauf zu kommen. Den Zahnriemen habe ich pulverisiert vorgefunden. Möglicherweise ist es dann gar nicht der Freilauf,
aber für eine De-/Montageübung hätt ich jetzt schon mal Lust.

Großen Dank an den "Bruder" für die tolle Anleitung hier im Forum.

Ins Reparaturhandbuch vom Motor sollte man aber trotzdem mal reinschauen, sonst kommt es zu solchen peinlichen Momenten,
dass einen der größte DKW/IFA/MZ-RT-125 Fahrer auf dem letzten Oldietreffen verklickert, dass man die Kurbelwelle mit einer
simplen M8-Schraube festhalten kann, um das Zahnriemenritzel auf der KW zu lösen ... danke Claus!
Aus einem anderen Thread:
Egon Damm hat geschrieben:...Es gibt auch eine Arretrierung der Kurbelwelle. Habe ich leider noch nie verwendet.
sammycolonia hat geschrieben:Das ist auch gut so! Damit kann man mehr kaputt machen als einem lieb ist... :ja:
Ich habe die Arretierung wie im RepHandbuch des Motors beschrieben durchgeführt.
Woher kommt die Befürchtung, dass man etwas kaputt machen könnte. Vermutung? Bekannte Fälle?
Die geklebte untere Ritzelmutter kam dann schließlich auch bei 120°C und bei ca. 180Nm mit einem fröhlichen "Knack"...

Ist schon lustig, was alles weg muss, um an den Kupplungsdeckel zu kommen. Große Freude bereitet auch die Mischung
von SW16-Bolzen mit SW17-Muttern am Unterzug ... war wohl ´92 nix anderes in der Kiste...
Sitzbank und Tank müssen natürlich auch ab, um an den oberen Unterzugbolzen zu kommen.
Aus einem anderen Thread:
Richy hat geschrieben:Um den Deckel abzubekommen, muss übrigens nicht zwingend der Auspuff ab.
Der Unterzug lässt sich nach dem Lösen so drehen, dass man keine Probleme hat, den Deckel abzuheben.
Wieder ein nerviger und zeitraubender Arbeitsgang weniger
Kann ich für meine 500R nicht bestätigen. Der Unterzug muss ab, damit der Kupplungsdeckel abgenommen
werden kann. Er lässt sich nicht tief genug absenken, wenn der untere Bolzen drin bleibt. Evt. geht es doch, wenn der obere Bolzen
drin bleibt und man den unteren/hinteren Teil absenkt. Werde ich - wenn alles fertig ist - bei der Montage probieren. Dann hätte
Richy Recht. Ist aber auch nicht schlimm:
Hält inzwischen ein Helfer die Maschine, kann der Unterzug runter, der Deckel abgenommen und der Unterzug sofort wieder mit dem oberen
und dem unteren Bolzen angeheftet werden, danach kann die Maschine wieder auf den Hauptständer.

Bei der Abnahme des Kupplungsdeckels purzelte eine Distanzscheibe 22,5x30x0,5 und ein Drahtring auf den Boden.
Wo gehören die eigentlich hin?
Beides evt. auf die Kickstarterwelle? Die Abbildungen im RepHandbuch des Motors sind
schreckliche schwarz-weiße Kleckse, man kann fast nichts erkennen.

Gruß
Lothar

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 6. Juni 2023 21:45
von Richy
Das Handbuch verweist auf die Arretierschraube zum Lösen und Festziehen der Kurbelwellenmutter. Daher sollte das Gehäuse das aushalten (die Kurbelwelle hält es auf jeden Fall aus). Ich hab das aber auch über den Antrieb blockiert beim letzten Mal, weil ich Schiss hatte.

Den Unterzug bekomme ich bei meiner R (oder Fun? Auspuff unten jedenfalls) raus, wenn ich ihn komplette löse und dann schräg rausführe. Ist ein wenig Gefummel. Dank Gespann hab ich dann aber auch keine Probleme mit einem umkippenden Mopped, die zwei hinteren BW-Befestigungen bleiben dran bei der Aktion.
Inzwischen baue ich lieber den Krümmer ab, das muss ich eh alle paar Jahre machen wegen Winterbetrieb.

Der Drahtring gehört auf die Kickstarterwelle, die Distanzscheibe weiß ich gerade nicht, vermutlich auch.

Edit: Die seltsamen Kopfgrößen kenne ich auch von meiner GS, da finden sich 15er und 16er Schrauben und Muttern. Vermutlich konnte man so 2 Pfennig sparen bei der Produktion. :biggrin:

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 6. Juni 2023 22:31
von lothar
Noch nachgeschoben: Wie habt ihr das Ritzel vor dem Freilauf blockiert, um die Mutter auf der Achse zu lösen?

Gruß
Lothar

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 7. Juni 2023 06:59
von g-spann
Moin,
da ich solche Arbeiten meist in der Werkstatt mache und nicht am Straßenrand, benutze ich einen Druckluftschlagschrauber...damit spart man sich die gesamte Blockiererei, auch an Kurbel- oder Nockenwelle...

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 7. Juni 2023 11:41
von Nordtax
DSCN3667.jpeg
Richy hat geschrieben:Das Handbuch verweist auf die Arretierschraube zum Lösen und Festziehen der Kurbelwellenmutter. Daher sollte das Gehäuse das aushalten (die Kurbelwelle hält es auf jeden Fall aus)

Und wenn das Gehäuse mal nicht hält, sieht es so aus wie auf dem Bild.

Lothar, detailliertere Zeichnungen findest du in den ET-Katalogen.
Bei Bedarf PN.
Gruß, Thorsten

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 7. Juni 2023 13:13
von lothar
Richy hat geschrieben:Lösen und Festziehen der Kurbelwellenmutter. Daher sollte das Gehäuse das aushalten (die Kurbelwelle hält es auf jeden Fall aus)
Nordtax hat geschrieben:Und wenn das Gehäuse mal nicht hält, sieht es so aus wie auf dem Bild.
Das ist zweifellos ein Argument. Allerdings ist es merkwürdig, dass der Ausbruch nicht in Drehrichtung der KW ist.
(edit: Hab es mir gerade nochmal angesehen, so ganz eindeutig ist das doch nicht)
Gefühlt könnte man vielleicht mit einer zusätzlichen Mutter auf der Arretierschraube das Kippmoment am Gewinde etwas mildern,
oder ist das ein Denkfehler?

Nordtax hat geschrieben:Lothar, detailliertere Zeichnungen findest du in den ET-Katalogen.
Ja, danke!
Paule56 - glaube ich - hatte mir mal die Motor-ETL geschickt, die ich in den Tiefen meines Archives heute früh gefunden habe.
(Da fehlt übrigens der innere Sprengring am Freilauf in der Zeichnung, oder er gehört zum Freilauf als Einheit)

Gruß
Lothar

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 7. Juni 2023 19:45
von Richy
lothar hat geschrieben:Noch nachgeschoben: Wie habt ihr das Ritzel vor dem Freilauf blockiert, um die Mutter auf der Achse zu lösen?

Ich habe ganz stumpf einen Lumpen zwischen die Zahnräder geschoben.

@G-Spann: Beim Festziehen mit dem Drehmomentschlüssel hilft der Druckluftschrauber leider nicht weiter...

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 7. Juni 2023 21:38
von lothar
Richy hat geschrieben:Ich habe ganz stumpf einen Lumpen zwischen die Zahnräder geschoben.
Ich habe auch hier die KW gefühlvoll arretiert, die Mutter (SW27) ließ sich "sanft" lösen!

Überraschung bei der Form des äußeren Sprengrings:
$matches[2]

Das obere Ende muss mit einer geeigneten Flachzange festgehalten werden und das untere Ende wird mit einem kleinen
Schraubenzieher herausgehebelt. Dann weiter Stück für Stück im gesamten Umfang aushebeln. Ging leichter als gedacht.

Den inneren Sprengring habe ich nur an seinen Loch-Enden aus den Schlitzen herausgehoben, dann ließ sich der Freilauf-Rollenring
ohne Hemmnisse herauskippeln.
$matches[2]


Ziel erreicht - Freilauf draußen
IMG_0294.JPG


Ergebnis: Er ist voll in Ordnung. Nach 60Tkm sieht er sehr gut aus, meine ich. Übung erfolreich absolviert.

Es war offensichtlich doch nur der gerissene Zahnriemen, der bereits nach 4 Tkm pulverisiert wurde.
Wegen der ungewöhnlich kurzen Lebensdauer wurde zunächst ein anderer Schaden als Ursache vermutet.
Die Vermutung hat sich nicht bestätigt, der Ersatz-Freilauf-Rollenring kann im Lager bleiben ...

So, und nun alles wieder zusammenpuzzeln ...

Gruß
Lothar

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 7. Juni 2023 22:20
von Egon Damm
Nachdem ich unseren ehemaligen Rotoxmotor etwas mehr Leistung inplantiert habe, flogen mir die Zahnriemen um die Ohren. Nachdem ich bei Motorradente einen Zahnriemen...nein gleich zwei... geordert habe, war Ruhe. Mit dem zweiten Zahnriemen haben ich einen weiteren Rotaxfahrer glücklich gemacht.

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 8. Juni 2023 07:03
von Nordtax
lothar hat geschrieben:Das ist zweifellos ein Argument. Allerdings ist es merkwürdig, dass der Ausbruch nicht in Drehrichtung der KW ist.
(edit: Hab es mir gerade nochmal angesehen, so ganz eindeutig ist das doch nicht)

Es könnte ja sowohl bei Lösen wie beim Anziehen passiert sein.

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 8. Juni 2023 08:12
von lothar
Egon Damm hat geschrieben:Nachdem ich unseren ehemaligen Rotoxmotor etwas mehr Leistung inplantiert habe, flogen mir die Zahnriemen um die Ohren. Nachdem ich bei Motorradente einen Zahntiemen...nein gleich zwei... geordert habe, war Ruhe.

Nützlich wäre die Info, um welche Fabrikate es sich sowohl bei den schlechten als auch bei den guten gehandelt hat.
Ich habe immer nur "Flennor" nachgekauft, bis auf den letzten haben die auch gut gehalten. Schadet evt. mehrjährige Lagerung???

Gruß
Lothar

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 12. Juni 2023 07:18
von g-spann
lothar hat geschrieben:...
Nützlich wäre die Info, um welche Fabrikate es sich sowohl bei den schlechten als auch bei den guten gehandelt hat.
Ich habe immer nur "Flennor" nachgekauft, bis auf den letzten haben die auch gut gehalten. Schadet evt. mehrjährige Lagerung???

Hi Lothar,
meines Wissens ist das Fabrikat nicht ausschlaggebend: Irgendwann wurden die Zahnriemen mal verstärkt, passten dann allerdings nicht mehr auf die Riemenräder, sodass auch diese ausgetauscht werden mussten.
Welche Riemenräder nun verbaut sind, lässt sich mit unbewaffnetem Auge nicht erkennen, da beide Versionen freundlicherweise die gleiche Teile-Nummer haben, da muss man schon mit dem Meßschieber ran: Die Riemenräder der neueren Ausführung sind im Durchmesser 0,6 mm größer.
Passen Zahnriemen und Riemenräder nicht zusammen, fliegt einem nach kurzer Zeit der Riemen um die Ohren, völlig unabhängig vom Hersteller...
Solange die mehrjährige Lagerung im Karton und nicht in der Sonne stattfindet, schadet sie auch nicht... ;D

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 12. Juni 2023 10:09
von lothar
g-spann hat geschrieben:... meines Wissens ist das Fabrikat nicht ausschlaggebend: Irgendwann wurden die Zahnriemen mal verstärkt, passten dann allerdings nicht mehr auf die Riemenräder, sodass auch diese ausgetauscht werden mussten.
Welche Riemenräder nun verbaut sind, lässt sich mit unbewaffnetem Auge nicht erkennen, da beide Versionen freundlicherweise die gleiche Teile-Nummer haben, da muss man schon mit dem Meßschieber ran: Die Riemenräder der neueren Ausführung sind im Durchmesser 0,6 mm größer.
Passen Zahnriemen und Riemenräder nicht zusammen, fliegt einem nach kurzer Zeit der Riemen um die Ohren, völlig unabhängig vom Hersteller...
Solange die mehrjährige Lagerung im Karton und nicht in der Sonne stattfindet, schadet sie auch nicht... ;D

Also bei mir sind definitiv die alten Riemenräder eingebaut, da seit 1992 an der Maschine nichts verändert wurde.
Der Vor-vor-Gänger hat 40 Tkm gehalten, Fabrikat/Typ leider nicht mehr bekannt. Vor vielen Jahren habe ich mir einen Vorrat
angeschafft: "FLENNOR 41086 x 3/4" 4217000". Der Vorgänger diesen Typs hat nur 4 Tkm gehalten und ein solcher ist jetzt wieder drauf.
An den Zahnriemen kann man - ob "Verstärkung" oder nicht - wohl nicht erkennen?

Gruß
Lothar

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 12. Juni 2023 15:56
von Richy
Man merkt es wohl, wenn man den Riemen versucht, um das Nockenwellenrad komplett rum zu legen, dann sitzen die Zähne nicht saugend ineinander. Da gab es irgendwo ein Foto zu hier im Forum...
Der Abstand der Zähne zueinander ist größer bei der neuen Version, daher fängt der Riemen an zu klettern und zerstört sich nach und nach selber.

Auch die Riemenspannung sollte nicht zu fest sein, da habe ich mal einige deswegen zerstört. Einfach die Anleitung beachten, dann geht es auch.

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 12. Juni 2023 20:30
von Etzitus
Richy hat geschrieben:Auch die Riemenspannung sollte nicht zu fest sein, da habe ich mal einige deswegen zerstört. Einfach die Anleitung beachten, dann geht es auch.

Genau, bloß nich zu stramm spannen. Ich spann den Riemen so, dass er sich auf der Seite wo der Spanner ist um knapp 90° verdrehen läßt. Das sind dann, wenn man oberhalb der Leitrolle drückt, die da geforderten 6mm.

Schöne Jrüße
Rainer

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 13. Juni 2023 12:56
von g-spann
lothar hat geschrieben:Also bei mir sind definitiv die alten Riemenräder eingebaut, da seit 1992 an der Maschine nichts verändert wurde.
Der Vor-vor-Gänger hat 40 Tkm gehalten, Fabrikat/Typ leider nicht mehr bekannt. Vor vielen Jahren habe ich mir einen Vorrat
angeschafft: "FLENNOR 41086 x 3/4" 4217000". Der Vorgänger diesen Typs hat nur 4 Tkm gehalten und ein solcher ist jetzt wieder drauf.
An den Zahnriemen kann man - ob "Verstärkung" oder nicht - wohl nicht erkennen?

Hmpf,
ist nun tatsächlich möglich, dass du dir einen Vorrat an verstärkten Zahnriemen zugelegt hast, weil die Umstellung auf verstärkte Riemen ist ja mittlerweile auch schon viele Jahre her...
Prüf das so, wie Richy sagt, im schlimmsten Fall musst du neue Riemenräder kaufen, weil, ob es die alten Riemen ohne Verstärkung noch oder womöglich auch wieder irgendwo gibt, weiß ich nicht...damals gabs die nicht, nirgends, aber ist auch wieder viele Jahre her...(Mistkack, verdammt...wir sind echt alt, was?)... ;D
Im G-spann halten die Riemen 32-35 Tkm, aber ich fahre auch mit hohem Drehzahlniveau... :oops:

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 13. Juni 2023 13:35
von Nr.Zwo
Ich habe übrigens den Fred mit den kletternden Zahnriemen gefunden --> viewtopic.php?t=16829&p=971827#p971827

Tatsächlich schon 11 Jahre her :lol:

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 29. Juni 2023 16:42
von Friedrich
Ui, und wieder mal einen Rotax-Tread beinahe verpasst, weil in der Wissensdatenbank.
Egal, alle Jahre wieder : Zahnriemen Dayco Isoran 9,525x19x36 (MZ-Nr:280 015) , der ist bereits von der dickeren Sorte.
Recht einfach zu finden.
Bei Hallat, wenn`s stimmt für 25,50 €, kann ich nicht ganz glauben, ansonsten eher 50€.
Beim großen Nockenwellen-Steuerrad sieht es da schon anders aus. Bei Gabor, puh 197€.
Von den EU-Austretern überm Kanal bei Force Motorcycles (Armstrong) für rund 106€, aber natürlich ohne den Versand.

mit freundlichem Rotaxgruss Friedrich

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 29. Juni 2023 16:48
von Ostkradfahrer
Hallo!
Passiert denn bei Hallat überhaupt noch etwas? Ich meine auch, jedoch nicht nur wegen der Zahnriemen. Mein letzter versuchter Kontakt per Mail blieb ohne Reaktion.

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 29. Juni 2023 19:24
von Friedrich
Ob bei Hallat, (also Rotax-Deutschland) nochwas passiert? Keine Ahnung.
Habe nur jetzt bei einer Schnellsuche im Netz festgestellt, dass es mit gewissen Ersatzteilen bei
uns auf dem Kontinent (überm Kanal mal weggelassen) ganz schön schlecht aussieht.

Auch bei centroricambi (Zähringer) gibt es schon seit längerem nicht mehr alle Rotaxteile.

mit freundlichem Rotaxgruss Friedrich

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 1. Juli 2023 09:59
von hiha
Zahnriemenrad-Rohlinge gibts bei den Firmen Flender und Mädler in unterschiedlichen Profilen.
Gruß
Hans

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 8. Juli 2023 18:07
von single-treiber
ersatzteile rotax 348 / 504 e:
https://www.rotax.co.uk/
frohes schaffen & gute fahrt!

Re: Der Rotax Freilauf

BeitragVerfasst: 16. Juli 2023 06:57
von Ostkradfahrer
Hallo Single-Treiber, hallo Gemeinde!
Ich konnte es nicht lassen und habe eine Bestellung beim britischen Rotaxhandel aufgegeben. Nach wenigen Tagen war das Paket da. Da ich, zugegeben etwas naiv, mich nicht vorher über die weiteren Kosten informierte, staunte ich nicht schlecht über zusätzliche 76,40 € für Steuern und Zollgebühren bei einer Bestellsumme von 253,55 €. Die Preise sind aus meiner Sicht mal so, mal so - will heißen, für einige Teile werden aus meiner Sicht Mondpreise aufgerufen, andere sind gut bezahlbar. Das muss jeder selbst beurteilen, die Preise sind ja online einsehbar. Insgesamt also kein billiges Vergnügen, das jedoch funktioniert.
Mit freundlichem Kradfahrergruß
Thomas