Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 18. März 2011 12:18

die Teile kannst du zum Beispiel bei Oldtimer Haase beziehen
http://www.oldtimerteile-haase.de/produ ... 51_301.php

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon hesi » 18. März 2011 16:15

Hallo Kay,

Danke für die Infos soweit - dieses Thema betrifft ja viele von uns:oops:

Ich hatte mir letztes Jahr die beiden Dichtungen von Güsi besorgt - war auch die letzte Saison über dicht - jetzt sifft der Kolben wieder.
Da Norbert mal schrieb, dass der Kolben aus Stahl ist und sich daher eher das Gehäuse abnutzt, brauche ich wohl keinen neuen Kolben zu kaufen sondern sollte mich auf gute Dichtringe konzentrieren.
Ich habe leider bei Oldtimer Haase die betreffenden Wellendichtringe nicht gefunden - kannst Du mir die Bestellbezeichnung hierfür mal geben?

Gibt es die Seegerringe im Baumarkt? Hat jemand die richtige Größe im Kopf?

Danke vorab

Hesi

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 18. März 2011 16:48

Ich sehe gerade, dass der Haase die Teile rausgenommen hat. Liegt sicher daran, dass Arne ihn auf die mögliche Unverträglichkeit mit DOT 4 hingewiesen hat.
ich hab hier eine LAndmaschinenschlosserei vor Ort. Die bestellen mir alles was ich benötige.
evtl. mal hier versuchen:
http://www.grafe-shop.de/

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Stephan » 30. März 2011 20:40

Stephan hat geschrieben:Meine Mail wurde noch nicht beantwortet.


Heute bekam ich Antwort:

Meine Mail hat geschrieben:
Betreff: Produktanfrage Wellendichtringe

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Zuge der Suche nach resistenten Wellendichtringen bin ich auf Ihre Seite gestoßen.

Mir geht es um die Verwendung eines Wellendichtringes für die Abdichtung der Handbremspumpe bei einem MZ-Motorrad. Der originale Dichtring ist eine Manschette, welche als Nachbau nur von minderer Qualität ist. Es gibt die Möglichkeit diese Manschette durch einen Wellendichtring Form BASL zu ersetzen. Angebotene Wellendichtringe im freien Handel sind allerdings nur aus NBR-Kunststoff, welches gegen Bremsflüssigkeit, DOT 4, nicht beständig sein soll (nach verschiedenen Herstellerangaben).

Könnten Sie mir bei der Suche nach einem gegen Bremsflüssigkeit resistenten Wellendichtring in der Größe 10x20x7 behilflich sein? PTFE dürfte sich ja dahingehend eignen, jedoch erhöhten Verschleiß an den beweglichen Teilen bedeuten.

Die Handbremspumpe ist aus Aluminiumguss gefertigt, der Betätigungskolben aus Stahl.

Welches Produkt würde sich dafür eignen und wie müssen die Bauteile beschaffen sein (Kolben und Zylinder)?

Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan
Dipl.-Ing. (FH) Maschinenbau


Die Antwort: hat geschrieben:
Sehr geehrter Herr Stephan,
bitte entschuldigen Sie meine späte Antwort. Ich würde für Ihren Anwendungsfall einen Wellendichtring aus EPDM mit Edelstahlfeder empfehlen. PTFE ist zwar resistent, aber bauartbedingt sehr schwergängig und somit für Ihren Einsatzfall nicht geeignet. Ich vermute, der Wellendichtring dient als Abschlussdichtung und soll Schmutz fernhalten und Restleckagen nicht nach aussen tropfen lassen. Ein Wellendichtring ist nicht als Druckmanschette geeignet.
Ich könnte Ihnen einen solchen Wellendichtring anfertigen, aber die Kosten für eine Einzelanfertigung würden den Preis eines guten gebrauchten Handbremszylinders übersteigen.
Es gibt einen gut sortierten technischen Händler, der auch EPDM Wellendichtringe im Programm hat. Wahrscheinlich kann der Ihnen helfen:
http://www.arcus-shop.de/html/de/produkte/


Ich werde die Tage bei dem genannten Shop noch einmal eine Anfrage stellen, auch bei Brandt mit einer Menge von ca. 100-200 Stück.
Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.


Süd-Oberlausitzstammtisch Kottmarschenke, Ich war dabei! 2011, 2012 und 2013 :-D

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon ETZploited » 30. März 2011 21:20

-> PN
Viele Grüße,
Arne


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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 31. März 2011 10:03

Wenn der Stückpreis unter 3 Euro bleib, würde ich 20 Stück nehmen.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon race01 » 31. März 2011 13:25

Die Antwort: hat geschrieben:
Sehr geehrter Herr Stephan,
bitte entschuldigen Sie meine späte Antwort. Ich würde für Ihren Anwendungsfall einen Wellendichtring aus EPDM mit Edelstahlfeder empfehlen. PTFE ist zwar resistent, aber bauartbedingt sehr schwergängig und somit für Ihren Einsatzfall nicht geeignet. Ich vermute, der Wellendichtring dient als Abschlussdichtung und soll Schmutz fernhalten und Restleckagen nicht nach aussen tropfen lassen. Ein Wellendichtring ist nicht als Druckmanschette geeignet.
Ich könnte Ihnen einen solchen Wellendichtring anfertigen, aber die Kosten für eine Einzelanfertigung würden den Preis eines guten gebrauchten Handbremszylinders übersteigen.
Es gibt einen gut sortierten technischen Händler, der auch EPDM Wellendichtringe im Programm hat. Wahrscheinlich kann der Ihnen helfen:
http://www.arcus-shop.de/html/de/produkte/


...hhm, er schreibt das ein Wellendichtring nicht als Druckmanschette geeignet ist. Genau das ist aber seine Funktion im MZ-HBZ. Trotzdem würde ich, wenn sich hier was ergibt, ein paar EPDM Wellendichtringe zum testen nehmen. Schließlich funktioniert es ja bei mehreren sogar mit einem NBR-Wellendichtring seit Jahren, die Wahrscheinlichkeit das es durch einen EPDM-Wellendichtring schlechter wird, ist äußerst gering.

Gruß
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon ETZploited » 31. März 2011 14:12

Genau.

Meine Gedanken zum Satz:
Ein Wellendichtring ist nicht als Druckmanschette geeignet.

Radialwellendichtringe sind grundsätzlich nicht für axiale Bewegungen konzipiert. Daher ist die Eignung für derartige Sonderanwendungen eigentlich zu hinterfragen.
Aber wir wissen ja bereits, daß es uneingeschränkt klappt.
Viele Grüße,
Arne


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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 31. März 2011 21:06

Also würde man BABSL 10x20x7 in EPDM benötigen.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon hesi » 3. April 2011 20:08

Hallo,

ich hatte dieses Jahr wieder einen leckenden HBZ vorgefunden, obwohl ich letztes Jahr erst neue Güsi-Ringe eingesetzt hatte. Der äußere Ring hatte innen am Kolben mächtig Spiel - daher hatte der HBZ rausgesuppt.
Ich habe dann einen Wedi eingebaut und einen Seegerring.
Dabei habe ich nochmal gesehen, dass bei Betätigung der Bremse der Kolben leider nicht nur axial bewegt wird, sondern der Kolben biegt sich außen in Richtung Lenker. Somit ist also prinzipbedingt eine radiale Bewegung, die der normale äußere Ring eben nicht lange aushalten kann. Mal sehen, ob ich mit dem Wedi länger als eine Saison komme.

Grüße

Hesi

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon skeeve » 5. April 2011 12:57

Hallo,

hat sich schon was ergeben? Wäre ebenfalls an 10 Stück interessiert.

Gruß
Andreas

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Thomas Becker » 6. April 2011 11:45

Wenn die Bremspumpen einen "Knacks" haben, sind die Rep.-Versuche nur von kurzer Dauer. Ich hab das über die Jahre an 3 Pumpen erlebt. Dann mal über Alternativen nachdenken.

Die erste: Magura, neu und dann ist Ruhe und die Dosierung ist besser wie original!
Bild
Die zweite Lösung, ein Handbremszylinder von einem KTM-Moped, der erstaunlich gut funzt. Das Teil hat mich 10 EU gekostet, da war noch Platz für eine Stahlflexleitung.
Bild

Am Seitenwagen hatte ich auch die Faxen dick, ständig siffte es raus. Dann Umbau auf Seilzug und Ruh iss.
Gruss Thomas

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 7. April 2011 14:56

Ist schon richtig Thomas - uns geht es aber um den Erhalt des Originalen, nicht um den Ersatz. Neu kann Jeder.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon baddi89 » 10. Juli 2011 20:05

kann ich auch bestätigen: "Ein Wellendichtring ist nicht als Druckmanschette geeignet."
bei meinen originalen hbz wurde das versucht hat vllt. 1 monaten gehalten und dann gings wieder nicht....sprich man bremst ins leere...also lieber fing weg und einen grimeca ran

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon HomerJ » 14. Juli 2011 16:10

Hallo.
ich habe Montag die Dichtung außen gegen einen Wellendichtring getauscht weil es da undicht war. Habe dann nur ab und an Druck beim fahren gehabt - also zeitweise keine Bremswirkung. Hatte entlüftet und auch zwei Nächte lang offen stehen gehabt.

Heute habe ich dann neuen Kolben und die Dichtung innen neu eingebaut. Den Wellendichtring habe ich nicht heile rausbeommen. Der ist also auch neu.

Auf Seite eins hat mzkay geschrieben: "Die Dichtlippe vom Außendichtring kommt in Richtung Ausgang"
Auf dem dritten Bild Seite eins sieht es aber anders rum aus.

Ich habe es anders als es auf dem 3. Bild Seite 1 ist. Ist das falsch rum? Ich habe keinen Wellendichtring mehr und den gerade neu einegbauten werde ich wohl wieder nicht heil rausbekommen.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon pogo » 3. August 2011 17:33

Kurze Frage. Wie ist die Einbaurichtung des Innenlippenrings? :oops:

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon ETZploited » 3. August 2011 20:05

pogo hat geschrieben:Wie ist die Einbaurichtung des Innenlippenrings?


Ich hoffe, man sieht was

hbz_mz01.jpg


hbz_mz02.jpg




Hier der Unterschied ILR DDR und ILR Nachbau - er hat diese konische Außenform

hbz_mz003.jpg






hesi hat geschrieben:...Dabei habe ich nochmal gesehen, dass bei Betätigung der Bremse der Kolben leider nicht nur axial bewegt wird, sondern der Kolben biegt sich außen in Richtung Lenker. Somit ist also prinzipbedingt eine radiale Bewegung, die der normale äußere Ring eben nicht lange aushalten kann. Mal sehen, ob ich mit dem Wedi länger als eine Saison komme.


Feine Beobachtung und logisch ist es auch, weil die Druckbewegung durch den Handbremshebel ja nicht senkrecht auf den Hauptbremskolben (HBK) wirkt.
Der Effekt dürfte dadurch verstärkt werden, daß der Handbremshebel ein Verschleißteil ist.
Siehe Bild:
verschleisshandbremshebel.jpg



Wenn er also schon deutlich eingelaufen ist, dann wird der Betätigungsweg länger und den HBK verdrückt es mehr.

Wenn der Handbremshebel an den HBZ montiert wird, dann merkt man beim Einsetzen des Gelenkbolzens im Normalfall, daß selbst im Ruhezustand des Hebels der HBK leicht eingedrückt ist - bei eingelaufenen Handbremshebeln nicht mehr der Fall.
So kriegt auch die Sekundärmanschette (also der ILR bzw. der WDR) dann ständig Druck, daß hält sie nicht aus.


Ich hatte mir schon mal überlegt, ob man den eingelaufenen Druckzapfen am Bremshebel nicht mit billigen Hausmitteln aufarbeiten kann.
Z.B. mit Flüssigmetall anmodellieren und dann rundfeilen.
Das könnte klappen, probiert habe ich es noch nicht.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Viele Grüße,
Arne


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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 4. August 2011 15:44

Hier mal eine einfache Erklärung zur Montage des Außenlippenringes.
Die breite Seite muss dahin, wo sich der Druck aufbaut. Dadurch wird dich Dichtung beim Bremsvorgang in den Zylinder gepresst und "dichtet" ab.
Baut man die schmale Seite in Druckrichtung ein, dann kann es passieren, das Bremsflüssigkeit an der Dichtung vorbeiströmt und der Druck nicht zufriedenstellend aufgebaut wird.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon modulator » 7. August 2011 20:05

Möchte mich mal bedanken für die ganzen Bilder und Details, hat mir sehr geholfen.
Ich habe gestern + heute den HBZ und Sattel vollständig zerlegt und wieder montiert.

Die Bremskolben habe ich mit Druckluft rausgepresst, die Kolbenringe habe ich nicht angefasst weil sie noch gut ausgesehen haben.
Ich habe alles ohne Bremsenmontagepaste montiert und nur Bremsflüssigkeit verwendet.
Der Aussenlippenring am HBZ hat ebenfalls gut ausgesehen und wurde auch nicht angefasst.
Der Innenlippenring war nicht mehr zu gebrauchen, der wurde mal mit ziemlich viel Kleber zwischen Aussenfläche und
Dichtfläche HBZ montiert. Den Kleber musste ich erstmal muehevoll rauskratzen.
Nun war die Frage wie ich die Dichtfläche am HBZ vom Innenlippenring wieder glatt und sauber bringe.
Die Lösung war superfeine Stahlwolle, bzw. Polierstahlwolle, ich denke die kommt mindestens an ein 1000er
Nassschleifpapier ran, das schöne daran ist man kann einfach einen kleinen Knaeuel in den HBZ stopfen dann einen
Schraubendreher in die Wolle stecken und drehen, die Wolle wird sich nun um den Schraubendreher verwickeln und sich
irgendwann mitdrehen. Der Abtrag ist minimal, die Fläche wird extrem glatt.
Nach entsprechender Reinigung und Lackierung des HBZ ( Empfehlung für Dupli-Color Supertherm) wurde alles mit einem Ersatzteil-Innenlippenring montiert.
Ich hab das Teil einfach mit ner langen Nuss reingepresst, ging nur stückweise und extrem streng, hatte einen von Gabor und
einen von meinzweirad, beide genau gleich.
Der Dichtungsrand des originalen Hermetikbalgs ist, wie hier auch schon mal genannt, eher im Ausgleichsbehälter verschwunden als
oben aufzuliegen, der Nachbau hat einen schönen breiten Rand.
Schon vor längerem habe ich mir eine neue Bremsleitung gekauft, diese gibt es fast überall und es steht immer dort dass
sie den originalen Bremsschlauch ersetzt.
http://www.akf-shop.de/shop/product_inf ... htung.html
Das Anschlussstück das keine Hohlschraube braucht, sprich das am Bremssattel, ist vorne wie das original abgedreht und konisch
und wirkt dadurch wie eine Dichtung.
Oben sind die Kupferdichtungen natürlich unabdingbar, leider ist die Hohlschraube aber für den original HBZ zu lang, ich musste sie
ca. 3mm absägen.
Zunächt habe ich das ganze von oben befüllt mit Schlauch an der geöffneten Entlüftungsschraube, danach die übliche Methode,
Pumpen, halten, Entlüftungsschraube öffnen, schliessen, Pumpen, halten ...
Es kam relativ schnell keine Luft mehr aber weiterhin kein Druckpunkt, Bremssattel war auch nicht am Motorrad verbaut so
dass ich den Sattel absolut horizontal ausrichten konnte.
Wie vermutet hat sich die Luft irgendwo in der Verbindung Hohlschraube und dem Gegenstück am Schlauch gesammelt,
diese ganze Verbindung ist montiert leider horizontal wenn der Ausgleichsbehälter gerade steht. Diese Luft
ging auch durch Pumpen etc. nicht raus, ich hab dann den ganzen HBZ mit Deckel um 90 Grad gedreht so dass die Verbindung Schlauch-HBZ
senkrecht stand und es ist einiges an Luft raus, seitdem habe ich einen guten Druckpunkt und es ist alles dicht, bis jetzt habe ich
den Bremshebel mind. 200mal betätigt, ich hoffe dass es dicht bleibt, den Innenlippenring finde ich, im Gegenteil zu vielen Meinungen hier,
relativ leicht zu montieren, nicht wabbelig und von der Qualität her ganz ok, sehe momentan keinen Bedarf einen Wellendichtring zu verbauen.

Mfg
Flo

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 9. August 2011 11:30

Danke für deine Rückmeldung.
Für die Bremsleitung gibt es bei Melvin auch eine preiswerte Alternative.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon hesi » 9. August 2011 20:19

mzkay hat geschrieben:Hier mal eine einfache Erklärung zur Montage des Außenlippenringes.
Die breite Seite muss dahin, wo sich der Druck aufbaut. Dadurch wird dich Dichtung beim Bremsvorgang in den Zylinder gepresst und "dichtet" ab.
Baut man die schmale Seite in Druckrichtung ein, dann kann es passieren, das Bremsflüssigkeit an der Dichtung vorbeiströmt und der Druck nicht zufriedenstellend aufgebaut wird.


aufgrund meiner Erfahrungen mit dem zusätzlichen radialen Druck auf den Kolben denke ich, dass die Bremsflüssigkeit zwischen Kolben und ILR durchkommt (oder mein Kolben hat Untermaß) - wird sicher bei anderen auch so sein

ich habe gerade mal meinen Beitrag auf Hinweis von Kay durchgestrichen, weil Innelippenring außen und Außenlippenring innen verwechselt.

Grüße
Hesi

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Ex-User unterbrecher » 6. September 2011 21:27

Habe mir gerade die hydraulischen Bremsen meines Sauer Gespanns vorgenommen. Die Seitenzylinder sind inzwischen komplett auseinander. Die Zylinder der Scheibenbremse bekomme ich leider nicht komplett auseinander, da die Kolben feststecken (sowohl Hauptbremszylinder als auch Radbremsezylinder). Zumindest am Radbremszylinder hat sich aber schonmal was bewegt.

Gibt es da ein paar gute Tricks, wie man das zerlegt bekommt? Allzu gammelig sind die Teile eigentlich gar nicht, wurden aber 15 Jahre nicht bewegt.
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon flotter 3er » 6. September 2011 21:51

unterbrecher hat geschrieben:Habe mir gerade die hydraulischen Bremsen meines Sauer Gespanns vorgenommen. Die Seitenzylinder sind inzwischen komplett auseinander. Die Zylinder der Scheibenbremse bekomme ich leider nicht komplett auseinander, da die Kolben feststecken (sowohl Hauptbremszylinder als auch Radbremsezylinder). Zumindest am Radbremszylinder hat sich aber schonmal was bewegt.

Gibt es da ein paar gute Tricks, wie man das zerlegt bekommt? Allzu gammelig sind die Teile eigentlich gar nicht, wurden aber 15 Jahre nicht bewegt.


Druckluft - aber vorsichtig und die evtl. "Flugbahn" durch weiche Tücher o.ä. entschärfen.
Gruß Frank


„Ich glaube, dass die Dummheit aufgehört hat, sich zu schämen“ Heidi Kastner
Danke an alle die nichts zum Thema zu sagen hatten und trotzdem nichts dazu geschrieben haben....
Wenn du tot bist, dann weißt du nicht dass du tot bist. Es ist nur schwer für die Anderen. Genauso ist es, wenn du blöd bist.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon IFA Martin » 7. September 2011 06:04

Druckluft aus der Luftpistole stoßweise bei geschlossenem Entlüftungsventil / Bremsschlauchanschluss.

Bremszangenhälften schön mit Lappen umwickeln. Diese fangen die Kolben (die mit ´nem satten Plop die Zange verlassen) auf und dämpen das Geräusch.

Hat bei meiner Bremssattelüberholung (ETZ 250) am letzten WE gut geklappt und bremst schon wieder prima, dank neuer Manschetten und Dichtungen. :ja:
Ich habe keine Macken! Das sind Special Effects!!
Grüße vom Martin aus Anhalt.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 7. September 2011 08:12

Noch ein Tipp, weniger gefährlich - eine alte funktionierende Bremspumpe anschließen und somit hydraulisch herausdrücken.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Ex-User unterbrecher » 7. September 2011 09:18

mzkay hat geschrieben:Noch ein Tipp, weniger gefährlich - eine alte funktionierende Bremspumpe anschließen und somit hydraulisch herausdrücken.


Das werde ich mal versuchen. Mit Druckluft hatte sich zwar ein Radbremskolben bewegt aber mehr ist nicht drin. Werde es mal mit einer Bremspumpe versuchen.
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Wolfgang » 7. September 2011 10:16

Falls die Kolben mit Druckluft oder auch mit einer Bremspumpe nabsolut nicht aus den Bremszangen zu bringen sind, gibt es noch folgende Möglichkeit.

Man schraubt in die Bremszange statt des normalen Ventils (dort wo der Bremsschlauch draufsitzt) einen Schmiernippel drauf. Gibt es auch mit dem dafür passenden Gewinde.

Dann gibt man mit der Fettpresse Druck drauf. Das Fett drückt dann recht schnell die Kolben raus. Mit der Fettpresse erreicht man recht hohe Drücke.

Schon mehrmals erprobt und hat bei mir immer gut funktioniert.


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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon ETZploited » 7. September 2011 13:26

Rein theoretisch reicht zum Ausdrücken der Radbremskolben eine Fußluftpumpe, wenn sie nämlich noch einigermaßen leichtgängig sitzen.
Rein praktisch werden Bremssättel oft erst dann instandgesetzt, wenn der/die RBK schon hängen.
Das kann von "schwergängig" bis hin zu "absolut fesgegammelt" reichen, selbst an Fahrzeugen, die noch vor kurzem im Straßenverkehr bewegt wurden.

In schweren Fällen hilft nur noch die Fettpresse, und wenn die nicht hilft, hilft gar nichts mehr.
Zum einen hat nicht jeder eine wie auch den passenden Schmiernippel zur Verfügung, zum zweiten darf man lange und gründlich spülen, um hinterher die Fettreste aus sämtlichen Bohrungen zu bekommen.
Zum dritten, warum eine Fettpresse ansetzen, wenn es mit Druckluft geht.


Solange die hydraulische Anlage noch komplett montiert und der HBZ wenigstens halbwegs funktionstüchtig ist, bietet sich u.U. folgende Vorgehensweise an:
- Sattel vom Holm abschrauben, Führungsstifte + Bremsklötze ausbauen (wenn sich der Sattel nicht von der Scheibe ziehen läßt, dann in umgekehrter Reihenfolge)
- Nach dem Entfernen der Staubmanschetten läßt sich schon erkennen, ob tüchtig viel Gammel/Oxidation an den Ringbünden der RBZ vorliegt. Mit Betätigung des Bremshebels läßt sich nun feststellen, ob/welcher RBK hängt.

Ist übrigens günstig, wenn der HBZ an einem Lenker montiert ist, und sei das ein Lenker, den man sich in den Schraubstock spannt. Der Handbremshebel wird zum Pumpen zügig durchgezogen und dann sanft wieder in Ruhelage gebracht

Der freibewegliche Kolben wird nun mit einem Holzbrettchen und einer (nicht zu großen) Schraubzwinge blockiert und mit Pumpen der festsitzende RBK zum Lösen animiert.
In gutmütigen Fällen klappt das auch (dann weiter wie unten), ansonsten passiert es nicht selten, daß der hängende RBK unbeweglich bleibt und der freibewegliche die Schraubzwinge einfach verdrückt.
In dem Falle würde ich auch nicht erwarten, daß sich mit Druckluft noch viel ausrichten ließe (Schließlich ist Luft kompressibel und die Pistole nicht dichtend in die Sattelhälfte einzuführen)

An der Stelle geht es mit der Fettpresse weiter, oder aber vorher noch ein Versuch.
- Sollte der hängende Kolben auf der Sattelseite mit Bremsschlauchanschluß sein, ist das schonmal gut.
- Sollte der hängende Kolben auf der Sattelseite mit dem Entlüftungsventil sein, dann werden beide getauscht, also Schlauchanschluß an die Ventilseite und Ventil an die Schlauchanschlußseite; Gewinde ist das gleiche. Nach dem Tausch ist sicher nochmal Nachfüllen und Entlüften angesagt.

Die Sattelverschraubung wird nun ganz sanft gelockert, damit es gleich zügig geht. Muß natürlich noch dicht bleiben
Nun wird der bewegliche Kolben ausgepumpt, der jetzt in jedem Falle auf der Seite mit dem Entlüftungsventil sitzt.
Die Sattelhälften zügig auseinandergeschraubt, auf die Querbohrung zwischen den Sattelälften ein geeignetes Stück Gummi/Kunststoff gelegt und die Hälften schnell wieder verschraubt.
Wenn das mit das mit genügend Geschick erfolgt ist, z.B. der Sattel so gehalten wurde, daß beim Öffnen wenig Bremsflüssigkeit rausfließen konnte und nicht viel Luft ins System kommen konnte, kann man jetzt hoffentlich den hängenden Kolben auspumpen. Sonst führt jetzt wirklich kein Weg mehr an der Fettpresse vorbei.

Der ultimative Trick, die Querbohrung dichtzubekommen, ist ein Gewinde (müßte M5) reinzuschneiden und eine Schraube reinzudrehen.


Zusammenfassend ist nun auch klar, wo die Grenzen beim Auspumpen liegen:
Das System muß dicht, befüllt und entlüftet sein, der HBZ funktionieren und bei einem wirklichen Härtefall hilft auch das nichts mehr.



Wenn kein besonderer Härtefall vorliegt, geht man beim Auspumpen ähnlich vor:
Bremsschlauchseitigen RBK blockieren, ventilseitigen auspumpen, Sattel trennen und Querbohrung verschließen, bremsschlauchseitigen RBK auspumpen.

Oder am schon zerlegten Sattel mit Druckluft auspusten, wenn man nicht doch gleich zur Fettpresse greifen kann/will.
Weichen Lappen vor den RBK halten (so, daß er aufgefangen werden kann), mit Daumen die Querbohrung zuhalten, Pistole in die Ventilbohrung/Schlauchanschlußbohrung.
In der Vergangenheit wurde schon mehrmals moniert, daß die Druckluftvariante zu gefährlich sei und darum davon abzuraten - kann ich nicht nachvollziehen.

Und wie gesagt, im Idealfall reicht schon eine simple Fußtluftpumpe mit passender Düse.
Viele Grüße,
Arne


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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 8. September 2011 10:23

Noch ein kleiner Hinweis beim Umgang mit Druckluft. Wer mit den Fingern die Übergangsbohrung zu hält, der kann sich, wenn er nicht kräftig genug zudrückt die Finger verbrennen. Also lieber Arnes Variante mit den zusammengeschraubten Bremssattel anwenden.

Ansonsten hilft manchmal viel hin und her.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon flotter 3er » 8. September 2011 14:48

Schöner Beitrag Arne, wäre eigentlich was für die KB.....
Gruß Frank


„Ich glaube, dass die Dummheit aufgehört hat, sich zu schämen“ Heidi Kastner
Danke an alle die nichts zum Thema zu sagen hatten und trotzdem nichts dazu geschrieben haben....
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Ex-User unterbrecher » 10. September 2011 20:18

Ich habe nun alle per Fettpresse auseinander bekommen. Habe anstelle von fett lieber Öl genommen, dass lässt sich leichter wieder entfernen. Beim Hauptbremszylinder war etwas Kreativität gefragt, da dieser nur bis zum Freigeben der Ausgleichsbohrung herauskam. Danach kam das Öl eben aus dieser Bohrung in den Vorratsbehälter. Ich habe einen Stoffhandschuh hineingestopft und den Deckel mit einer passenden Dichtung auf den Vorratsbehälter geschraubt. Dann kam auch der Kolben des Hauptbremszylinders heraus.

Offenbar ist es ja nun ein Problem, DOT4 resistente Teile für die Regenerierug zu bekommen - wie sollte es auch anders sein... Kann denn jemand einen kompletten Satz (alle Dichtungen) empfehlen?
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Schraubergott » 11. September 2011 09:12

Mein Tipp dazu:Übermassbremskolben verbauen.
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon ETZploited » 12. September 2011 20:55

unterbrecher hat geschrieben:Offenbar ist es ja nun ein Problem, DOT4 resistente Teile für die Regenerierug zu bekommen

Worauf beziehst du dich?
Viele Grüße,
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Ex-User unterbrecher » 12. September 2011 21:16

ETZploited hat geschrieben:
unterbrecher hat geschrieben:Offenbar ist es ja nun ein Problem, DOT4 resistente Teile für die Regenerierug zu bekommen

Worauf beziehst du dich?


Zunächst einmal auf den Aussenlippenring für den Hauptbremszylinder. Darüber wurde ja weiter oben schon diskutiert. Wie schaut es denn mit den anderen Teilen aus, also den Manschetten und den Dichtungen für den Radbremszylinder? Kann man die Nachfertigungen aus dem Programm der bekannten Händler verwenden oder gibt es da auch Probleme beim Kontakt mit DOT4 Bremsflüssigkeit?
Eigene Erfahrungen habe ich damit bisher nicht, daher frage ich. Ich habe jetzt die Vorderbremse und die Seitenwagenbremse zerlegt und möchte eigentlich alle Dichtungen erneuern. Die neuen sollen dann aber natürlich länger halten als die alten, wenn ich diese wieder einbauen würde.
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon ETZploited » 12. September 2011 22:00

Du meinst dann eher den ILR, also die Sekundärmanschette.
Alternativ zum NBR-WDR wäre da nur der Ring aus dem MZA-Programm (der mit der konischen Außenform), mit dem wird es aber wohlmöglich gleich erst gar nicht dicht.
Also lieber den WDR, der theoretisch nicht taugt, als etwas, was sich praktisch schon i.a. als untauglich erwiesen hat.
Alternativen gibt es keine, bis jemand mal Entsprechendes bei einem Dichtungshersteller ankurbelt. Preise kann man sich dann ausmalen.

Ansonsten sind alle Bremsdichtungen von MZA und bis auf den ILR von leidlicher Qualität. Man weiß zwar nicht, aus welchem Elastomer, aber funzen tut's ja irgendwie.
Wobei, wie letztens schon bemerkt, man die RBK-Dichtungen besser mit geeigneter zusätzlicher Initialschmierung für die RBK verwendet.
Also mein Tipp: beim Händler des Vertrauens zu bestellen hat keinen Zweck, das ist nichts Anderes/Besseres.
Bestellt beim billigsten MZA-Shop, und zwar doppelt und dreifach, sucht euch das schönste raus und laßt den Rest zurückgehen.

Den Rechteckring zwischen den Sattelhälften gab es früher nicht. Was nicht schlimm war, denn die verschleissen praktisch nie, also den alten säubern und weiterverwenden.
Nun gibt es ihn, allerdings aus "Viton". Das ist gerade eigentlich nicht sinnvoll.


Früher gab es viele Diskussionen, daß die Dichtungen angeblich DOT4 nicht vertragen würden, weil es nach kurzer Zeit wieder undicht wurde.
Es ist anzunehmen, daß da die Schuld fälschlicherweise auf die arme Bremsflüssigkeit geschoben wurde, und stattdessen Verschleiß und Oxidation der Dichtflächen nicht hinreichend beachtet wurde.
Wer denn unbedingt DOT3 will, könnte es noch beim Ami-Händler geben. Halte ich persönlich aber für überflüssig.
DOT5.1 dagegen muß nicht unbedingt sein.
Viele Grüße,
Arne


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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon zweitaktkombinat » 12. September 2011 23:10

Es gibt doch aber auch einen Auszieher für den Bolzen ...

Bei mir funktionierte das Teil prima. Allerdings war auch nix festgegammelt. Der krallt sich richtig gut fest am Bolzen.
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon ETZploited » 12. September 2011 23:37

Und wo gibt es solche Spannpatronen passend für den MZ-HBK für 10 bis 15 Euro zu kaufen?

Kolben mit der Spitzzange ziehen und nebenbei die Sek-Manschette mit einem kleinen Schraubenzieher aus Richtung Handbremshebel unterhebeln - wenn der Sicherungsdrahtsprengring raus ist, wohlgemerkt
Die am HBK durchs Maul evtl. entstandenen Grate mit der Schlichtfeile glätten
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon zweitaktkombinat » 13. September 2011 09:14

Also ich hab das Teil für 12 € bei MZB gekauft.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Ex-User unterbrecher » 13. September 2011 10:35

zweitaktkombinat hat geschrieben:Also ich hab das Teil für 12 € bei MZB gekauft.


Das Werkzeug gibt es beim Gabor im Shop, allerdings etwas teurer. Ist nur sinnvoll, wenn man desöfteren mal eine Bremse macht. Mit einer Fettpresse bekommt man den Kolben alle mal heraus und das dürfte sogar die schonenste Variante sein.

Das es nun keine optimalen Teile für die Bremszylinder gibt ist natürlich Mist. Also muss ich es erstmal mit dem versuchen, was man bekommt.
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Guesi » 14. September 2011 15:02

Also ich hab mich mal umgesehen. Ich würde Wedis in 10x20x6 bekommen in EPDM (also Bremsflüssigkeitsfest).
Glaubt ihr daß der 1 mm weniger in der Breite akzeptabel wäre ?

GüSi

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Stephan » 14. September 2011 15:28

Die Höhe des Dichtelementes spielt ja nur für die Nut des Sicherungselementes eine Rolle.
Ich würde hier eine passende Passscheibe davor setzen. Der Wedi "klemmt" ja sowie so mehr, als der Innenlippenring.

Aber Arnes und Kays Meinung würde ich dazu noch hören wollen.
Zuletzt geändert von Stephan am 14. September 2011 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.


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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon zip » 14. September 2011 16:29

@ güsi: war der wedi den du mir (notfallmässig) am samstag auf dem emmenrausch verkauft hast, nich auch schon das epdm dingens?
bis jetzt ist die pumpe superdicht, ist auch nicht aufgeqollen.

mfg zip
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Guesi » 14. September 2011 17:13

Nein, das war Viton...

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon ETZploited » 14. September 2011 20:32

Guesi hat geschrieben:Also ich hab mich mal umgesehen. Ich würde Wedis in 10x20x6 bekommen in EPDM (also Bremsflüssigkeitsfest).
Glaubt ihr daß der 1 mm weniger in der Breite akzeptabel wäre ?


Das sind ja tolle Nachrichten, Günter. Großes Lob an dich


Meine bloße Meinung, das funktioniert sogar ohne die von Stephan vorgeschlagenen Paßscheiben (wobei ich den Vorschlag sehr gut finde).
Man müßte mal die tatsächliche Einbautiefe der Sek-manschette nehmen - ich komm bestimmt bald dazu (darf es bloß nicht vergessen)
Viele Grüße,
Arne


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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 18. September 2011 18:48

Au prima Günter.
Ich denke, dass der eine Millimeter keine Probleme macht. Vorzugsweise würde ich einen Aludichtring mit 20 mm Außendurchmesser unterlegen oder über den Wellendichtring positionieren. Dann könnte man sogar noch etwas Hylomar zur seitlichen Abdichtung aufbringen.
Ich würde gleich mal zwei zum Testen verbauen und das Ganze bildlich dokumentieren. Kannst du mir im Tütchen zusenden ich überweis dann bei Erhalt.

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Guesi » 18. September 2011 20:15

Bis ich die Dinger bekomme vergehen 2-3 Wochen, da das anscheinend kein sehr gefragter Artikel ist. Ich werd mal schauen, wie hoch die Mindeststückzahl ist, die ich abnehmen muß und dann entscheiden, ob ich es mache...

GüSi

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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 19. September 2011 05:36

ok, dann warten wir


Meine Gedanken zum Satz:
Ein Wellendichtring ist nicht als Druckmanschette geeignet.


Dieser Satz trifft nicht auf unsere Bremspumpe zu, weil da nicht wirklich Druck ist. Der Druck wird mittels Außenlippenring und Kolben im Inneren aufgebaut. Unser Innenlippenring liegt außen und soll wirklich nur verhindern, dass die Brühe aus dem Behälter läuft.

Was richtig ist und auch schon von Arne so beschrieben wurde ist, dass WDR, welche nicht der Bauform BABSL entsprechen, nicht unbedingt für axiale Bewegungen geeignet sind. Nur hier handelt es sich um wenige Millimeter und nicht wie bei einer Telegabel um Zentimeter.

Die Einpresstiefe für den Innenlippenring liegt in etwa bei 10 mm. Somit hatte also der 10x20x7 schon etwas Luft. Ich habe einen Aludichtring von der Schaltaretierung des 250er Motors eingelegt (14x20x1,5). Eventuell paßt dann sogar noch einer auf den WDR.
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon mzkay » 5. Oktober 2011 18:00

Ich hatte von Güsi einen Wellendichtring zum testen bekommen. Arne auch. Da reichlich Platz ist, hab ich wie schon erwähnt einen Aludichtring untergelegt.
102_5376.JPG

Um die äußere Abdichtung zu unterstützen könnte man Hylomar oder Ähnliches auftragen. Hab ich nicht gemacht und war trotzdem dicht.
102_5378.JPG
102_5379.JPG


Meiner Meinung nach kann Günter die Wedis bestellen und verkaufen.
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon Guesi » 28. November 2011 14:11

So, jetzt sind alle Teile für den Rep.Satz vorhanden und eine Anbauleitung ist auch erstellt ( da hab ich z.T. bei mzkay geklaut, aber mit seinem Einverständnis).
Schaut euch mal die Einbauanleitung an, ob das so o.k. ist.
Verbesserungsvorschläge sind erwünscht.

http://www.mzsimson.de/Rep.SatzHBZ.pdf

Den Rep.Satz gibt es ab sofort bei mir, ist aber um einiges teurer(7,90 Euro) als der billige von MZA ( der Wellendichtring in EPDM macht den Preisunterschied aus).Und es sind ja 2 Teile mehr drin im Satz....
GüSi

GüSi Motorradteile
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Re: Erfahrungen Bremspumpe Reparatur & Abdichtung orig. MZ

Beitragvon ETZploited » 28. November 2011 14:56

Guesi hat geschrieben:Schaut euch mal die Einbauanleitung an, ob das so o.k. ist.
Verbesserungsvorschläge sind erwünscht.


Außenlippenring = Primärmanschette (Druckaufbau)
Innenlippenring = WDR = Sekundärmanschette (Abdichtung nach außen)

PS.
Alle überstrichenen oder dichtflächen sollten mit Bremspaste behandelt oder Bremsflüssigkeit benetzt werden, sollte evtl. nochmal explizit erwähnt sein.

Guesi hat geschrieben:Den Rep.Satz gibt es ab sofort bei mir, ist aber um einiges teurer(7,90 Euro) als der billige von MZA

Wem die 7,90 Euro tatsächlich zuviel sein sollten, der muß wirklich schwer einen an der Waffel haben.

Jahrelang ging das große Rätselraten um, wie der HBZ instandgesetzt wird, warum sie teilweise nicht mehr dicht werden und irgendwelche abenteuerlichen Versuche dazu.
Jetzt gibt es nicht nur das Know How, sondern endlich auch das entsprechende Material angeboten von Günter.
Das ist mal ein riesiger Fortschritt!
Viele Grüße,
Arne


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