MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon regu » 18. August 2014 12:30

Ich habe mir Gestern noch diverse EM250 5-Kanal-Zylinder angesehen. Diese waren nach allen Regeln der Kunst bearbeitet, die Stege waren dort jedoch NICHT bearbeitet. Also werde ich sie so lassen wie sie sind.

Danke euch!

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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon rockebilly » 18. August 2014 22:08

Bratoletti hat geschrieben:Hallo regu,
ich schreibe meinen Kommentar kurz in Deinen Text in BLAU FETT rein.
regu hat geschrieben:Huhu,
der Zylinder vom Beispielbild ist von irgend einem Roller. Haber das nur als Beispiel genutzt. Es handelt sich in
Wirklichkeit um einen 250er ETZ Zylinder. Unter optimieren verstehe ich weniger Verbrauch, mehr Durchzug,
mehr PS. Es soll jedoch auf keinen Fall eine Drehzahlorgel werden, ich steh auf Drehmoment. Momentan ist
ein 18er Ritzel verbaut.
[b]Siehe meine Einschätzung oben: mehr Leistung bei der ETZ geht meist in Richtung mehr
Drehzahl und mehr Schwäche im Drehzahlkeller. Der Motor ist verglichen mit den vorigen, vor allem dem der ES
und ETS nicht durchzugstark bei kleinen Drehzahlen. Je nach Einstellung und Körpergewicht kannst Du auch mit
20 Zähnen glücklich sein jedoch wohl kaum mit zwei Personen im Gebirge.
[/b]


Mit meinem Zylinder (Bilder in meiner Galerie) habe ich vor:
- Kanten an Übergängen entfernen OK
- diese kleinen Nubbels aus den Kanälen wegschleifen + mit 60-120er Schleifleinen durchgehen OK
- Kanalfenster noch etwas mehr entgraten (sind momentan nur leicht entgratet) OK
- Kolben auf UT anpassen OK
- Fenster der Stahllaufbuchse unten konisch feilen (also sie bleiben dabei natürlich rechteckig) OK
- Einlassflunsch eventuell anrauen, da ich ihn vor ner Weile mal mit feiner Stahlwolle etwas poliert hatte =(
Schau Dir genau die Übergänge an, nicht die Kanalinnenseite allein, sondern die Störungen sind die Ursache von Problemen.
- Auslass polieren (in der Hoffnung, dass der Ruß schlechter haftet und der Auslass die Abwärme schlechter aufnimmt)
Fraglich, was das bringen soll, Russ (Leistung beeinflussende Beschichtungen zumindest) bildet sich dort nicht.
- Alu-Steg zwischen den beiden Kanälen auf beiden Seiten anspitzen um Gemischstrom besser teilen zu können
OK, ist der nicht schon schön scharfkantig, Foto?
Diese Stege meine ich: Bild

Ist das alles okay? Am wichtigsten ist mir die Antwort auf die "Steg-anspitz-Frage" und eventuell Tipps wie man die Stahllaufbuchse unten optimieren kann. Kolbenhemd werde ich nicht kürzen und auch der Auslass wird nicht nach oben erweitert.
Danke.


Viel Spass und berichte mal über Unterschiede.
Michael


lieber Gott im Zweitakt Himmel.... wie oft noch... :wohoo:


der leidigen Schwäche der großen ETZ behilft man indem man der alten Dame den Gaserquerschnitt gönnt den sie braucht aufgrund des vergrößerten Querschnittes ihrer Überströmer. Dazu reibt man den Gaser auf ...Reibt den Stutzen auf...besorgt den Rest im Ansaugtrakt...erhöht moderat den Zeitquerschnitt des Einlassfensters in der Laufbuchse ohne die Steuerhöhe zu beeinflussen..


und haut endlich dieses leidige küchensieb vom Werk raus gegen einen langen geschlossenen Gegenkonus...und siehe da es drückt im Keller :wohoo:



sorry falls ich zu direkt war :oops:

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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon Pedant » 19. August 2014 20:49

rockebilly hat geschrieben:
Bratoletti hat geschrieben:Hallo regu,
ich schreibe meinen Kommentar kurz in Deinen Text in BLAU FETT rein.
regu hat geschrieben:Huhu,
der Zylinder vom Beispielbild ist von irgend einem Roller. Haber das nur als Beispiel genutzt. Es handelt sich in
Wirklichkeit um einen 250er ETZ Zylinder. Unter optimieren verstehe ich weniger Verbrauch, mehr Durchzug,
mehr PS. Es soll jedoch auf keinen Fall eine Drehzahlorgel werden, ich steh auf Drehmoment. Momentan ist
ein 18er Ritzel verbaut.
[b]Siehe meine Einschätzung oben: mehr Leistung bei der ETZ geht meist in Richtung mehr
Drehzahl und mehr Schwäche im Drehzahlkeller. Der Motor ist verglichen mit den vorigen, vor allem dem der ES
und ETS nicht durchzugstark bei kleinen Drehzahlen. Je nach Einstellung und Körpergewicht kannst Du auch mit
20 Zähnen glücklich sein jedoch wohl kaum mit zwei Personen im Gebirge.
[/b]


Mit meinem Zylinder (Bilder in meiner Galerie) habe ich vor:
- Kanten an Übergängen entfernen OK
- diese kleinen Nubbels aus den Kanälen wegschleifen + mit 60-120er Schleifleinen durchgehen OK
- Kanalfenster noch etwas mehr entgraten (sind momentan nur leicht entgratet) OK
- Kolben auf UT anpassen OK
- Fenster der Stahllaufbuchse unten konisch feilen (also sie bleiben dabei natürlich rechteckig) OK
- Einlassflunsch eventuell anrauen, da ich ihn vor ner Weile mal mit feiner Stahlwolle etwas poliert hatte =(
Schau Dir genau die Übergänge an, nicht die Kanalinnenseite allein, sondern die Störungen sind die Ursache von Problemen.
- Auslass polieren (in der Hoffnung, dass der Ruß schlechter haftet und der Auslass die Abwärme schlechter aufnimmt)
Fraglich, was das bringen soll, Russ (Leistung beeinflussende Beschichtungen zumindest) bildet sich dort nicht.
- Alu-Steg zwischen den beiden Kanälen auf beiden Seiten anspitzen um Gemischstrom besser teilen zu können
OK, ist der nicht schon schön scharfkantig, Foto?
Diese Stege meine ich: Bild

Ist das alles okay? Am wichtigsten ist mir die Antwort auf die "Steg-anspitz-Frage" und eventuell Tipps wie man die Stahllaufbuchse unten optimieren kann. Kolbenhemd werde ich nicht kürzen und auch der Auslass wird nicht nach oben erweitert.
Danke.


Viel Spass und berichte mal über Unterschiede.
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sorry falls ich zu direkt war :oops:


Danke. Du hast alles notwendige gesagt.
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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon mz-schrauber » 20. August 2014 06:23

Hallo Rockebilly, welche Maße sollte der Konus haben?
Gruß Christian

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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon steffen55 » 20. August 2014 12:44

Hallo mz-schrauber,

wenn Du von 176°-181° Auslasssteuerzeit, 250cm³ und einer Resonanzdrehzahl von 5500-5700 1/min ausgehst sollte die Resonanzlänge des Auspuffs theoretisch zwischen 1313 – 1351mm liegen. Das bedeutet: Gegenkonuslänge = Resonanzlänge –(minus) (Außlasskanallänge + Krümmerlänge + Eingangskonuslänge + zyl. Mittelteil). Wobei der Gegenkonus ca. 1/3 länger sein soll als berechnet, da der Reflexionspunkt im hinteren Drittel des Gegenkonus ist. So die mir bekannte Theorie. In der Praxis ergeben sich oftmals andere Werte....
Steffen aus Sachsen
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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon koschy » 21. August 2014 13:46

Habe in diesem Thread (viewtopic.php?f=4&t=36755) gelesen, dass es was bringen soll, wenn man die dicke Pertinax-Platte zwischen Vergaser und Zylinder rausnimmt. Kann das sein? Ich habe mal gelesen, dass es für die Leistung positiv ist, wenn der Vergaser näher am Zylinder ist. Aber irgendwie kann ich mir nicht erklären, was sich dadurch verbessern sollte...?
VG
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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon ETZploited » 21. August 2014 14:26

koschy hat geschrieben:Habe in diesem Thread (viewtopic.php?f=4&t=36755) gelesen, dass es was bringen soll, wenn man die dicke Pertinax-Platte zwischen Vergaser und Zylinder rausnimmt.

Ohne Nacharbeit hast du da erstmal ordentlich Versatz, der den Ansaugquerschnitt verringert.
Außerdem dient das Isolierstück dazu, daß sich der Vergaser nicht aufheizt.

koschy hat geschrieben:Ich habe mal gelesen, dass es für die Leistung positiv ist, wenn der Vergaser näher am Zylinder ist.

Du veränderst damit die Einlaßresonanz.
Im Rieck wird der Eindruck erweckt, damit wesentlich Einfluß auf die Resonanzdrehzahl nehmen zu können.
Das ist halt nicht richtig, bzw. spürbare Effekte wirst du nicht bekommen.
Der Auspuff dominiert den Charakter des Motors.
Viele Grüße,
Arne


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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon Bratoletti » 22. August 2014 09:16

ETZploited hat geschrieben:
koschy hat geschrieben:Habe in diesem Thread (viewtopic.php?f=4&t=36755) gelesen, dass es was bringen soll, wenn man die dicke Pertinax-Platte zwischen Vergaser und Zylinder rausnimmt.

Ohne Nacharbeit hast du da erstmal ordentlich Versatz, der den Ansaugquerschnitt verringert.
Außerdem dient das Isolierstück dazu, daß sich der Vergaser nicht aufheizt.

koschy hat geschrieben:Ich habe mal gelesen, dass es für die Leistung positiv ist, wenn der Vergaser näher am Zylinder ist.

Du veränderst damit die Einlaßresonanz.
Im Rieck wird der Eindruck erweckt, damit wesentlich Einfluß auf die Resonanzdrehzahl nehmen zu können.
Das ist halt nicht richtig, bzw. spürbare Effekte wirst du nicht bekommen.
Der Auspuff dominiert den Charakter des Motors.


Hallo Arne,
Du hast Recht, das Stück (was ist Pervertinax??) zwischen VG Stutzen und Zylinder
dient der Isolierung. Das muss da sein und bleiben.
(Was ist bitte "im Rieck"?) Ich kenn Dresden Reick, Schreibfehler? :mrgreen:

Überdenke jedoch das mit der Vergaseransaugstutzenlänge. Ich durfte 1,5 Jahre die
Prototypenwerkstätten von einem großen Mopedhersteller in der Nähe der Alpen als Bauleiter bauen.
Beim Herumschauen (Fotos waren tabu) sah ich Life eine kleines Wunderwerk: :idea:
Bei einer 4Zylindermaschine mit 193PS ist der senkrecht hinter dem Lenkopf befindliche Ansaugtrakt
elektromotorisch bewegbar gestaltet. D. H: die Ansaugänge wird verkürzt und verlängert je nach
Bedürfnis. Dies ist ein Grund warum man die 200 PS Semmel mit 1200 bis 2000 U/min im
letzten Gang fahren kann und dabei noch spürbar Power hat.

Schau auch mal bei Anscheid nach. Der hat in den 60ern mit seinen Bultacos sowohl mit
Langlochkonstruktion an Vergaser (vor und hinter dem) und am Auspuff experimentiert.
Die Messreihen wurfen mit Bleisstift (!) und Rechenpapier (!) dokumentiert. Da gibt es auch ein
Buch zu. Ist vielleicht für die MZ interressant, da die Bultacos Zweitakter mit ähnlichem ccm Volumen
waren.
Gruss aus Klotzsche
Michael
p.s.Du bist sehr erfahren nach deinen Trets hier: welche Erfahrung hast Du selbst mit Leistungsänderungsarbeiten?
Es gibt die, die haben wollen und die, die sein wollen. Haben ist vergänglich, man muss nichts haben. Fahren gehört zum Sein, das ist es.
Antituning viewtopic.php?f=17&t=44654
Zylinderabwicklung viewtopic.php?f=17&t=44819
Standgas viewtopic.php?f=4&t=44200
Mein Kupferwurm viewtopic.php?f=6&t=46055

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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon olic75 » 22. August 2014 10:58

Bratoletti hat geschrieben:Überdenke jedoch das mit der Vergaseransaugstutzenlänge. Ich durfte 1,5 Jahre die
Prototypenwerkstätten von einem großen Mopedhersteller in der Nähe der Alpen als Bauleiter bauen.

Meine Oma hat 5Jahre an der Uni geputzt und Schnittmodell von Strahltriebwerken abgestaubt.
:biggrin:
Wir brauchen mehr Input als ein paar Leistungs- und Drehzahlangaben?
Gruß OliC!

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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon Bratoletti » 22. August 2014 12:49

olic75 hat geschrieben:
Bratoletti hat geschrieben:Überdenke jedoch das mit der Vergaseransaugstutzenlänge. Ich durfte 1,5 Jahre die
Prototypenwerkstätten von einem großen Mopedhersteller in der Nähe der Alpen als Bauleiter bauen.

Meine Oma hat 5Jahre an der Uni geputzt und Schnittmodell von Strahltriebwerken abgestaubt.
:biggrin:
Wir brauchen mehr Input als ein paar Leistungs- und Drehzahlangaben?
Gruß OliC!

Hallo Olic,
was hat Deine Oma mit Vergaserstutzenansauglängenvariationen zu tun?
Zu meinem Job gern per PN.
Michael
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Antituning viewtopic.php?f=17&t=44654
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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon ETZploited » 24. August 2014 01:43

Bratoletti hat geschrieben:Bei einer 4Zylindermaschine mit 193PS ist der senkrecht hinter dem Lenkopf befindliche Ansaugtrakt
elektromotorisch bewegbar gestaltet. D. H: die Ansaugänge wird verkürzt und verlängert je nach
Bedürfnis. Dies ist ein Grund warum man die 200 PS Semmel mit 1200 bis 2000 U/min im
letzten Gang fahren kann und dabei noch spürbar Power hat.


Variable Ansaugwegsteuerungen sind nichts neues. Da brauche ich bloß unter die Motorhaube meines Autos zu schauen.
Bei dem obigen Motor wird es sich sicher auch um einen Viertakter handeln.

Die Gretchenfrage ist, ob die Ansaugwegsteuerung wirklich Mehrleistung bringt - was ich eher nicht glaube.
Oder ob sie dazu genutzt wird, die durch schärfere Steuerzeiten erreichte Mehrleistung und den damit verbundenen Verlust von nutzbarem Drehzahlband im unteren Bereich zu kompensieren.
Genau davon gehe ich aus; deiner Beschreibung nach ist dies auch der Fall.

Im Übrigen bringen - entgegen der landläufigen Meinung - auch Membraneinlaß oder Auslaßsteuerung wie YPVS per se keine Mehrleistung. Sie dienen dazu, Mehrleistung fahrbar zu halten bzw. zu machen.
(Ist auch ne Antwort auf eine deiner Fragen weiter oben im Thread - Membranumbau als Maßnahme zu Drehmomenterhöhung im unteren Drehzahlbereich.)

Zurück zum Ausgangspunkt.
Ich hatte ausgesagt, daß am Zweitakter die Einlaßresonanz keinen wesentlichen Einfluß auf die Nenndrehzahl hat.
Ich finde den Bezug nicht, an den dein anscheinender Widerspruch anknüpft...?

Bratoletti hat geschrieben:welche Erfahrung hast Du selbst mit Leistungsänderungsarbeiten?

Was antwortet man auf eine solche Frage?

Ich glaube, man sollte grundsätzlich wissen, wie ein Zweitaktmotor wirklich funktioniert. Also keine Phrasen wie "Nutzhub" oder "Vorverdichtung" usw., sondern wie und warum kommt wirklich Frischgasfüllung in den Zylinder, und wann wieviel.

Es ist verwunderlich, daß sich die Fragen nach Verbesserung des Strömungsverhaltens für Stellen überhäufen, wo das relativ bis völlig irrelevant ist.

Irgendwo daran rumzufeilen ist aber auch einfacher, als mal die vorliegenden Steuerwinkel zu überprüfen.
(Ohne Ironie, das erfordert wirklich Akkuratesse.)

Am Ende wird sich verbogen, um ganz genau den korrekten ZZP nach Rep.-Buch einzustellen.
Die Prüfung des Quetschwinkels mit zwei Lötzinndrähten bei abgenommen Kopf über Kreuz gelegt ist wiederum zu anstrengend - steht ja auch nicht so nicht im Rep.-Buch.

Man kann Wochen verbringen, um eine gute allgemeingültige Vergasereinstellung zu finden, aber die Motoroptimierung ist natürlich mit ein paar Feilstrichen getan.

Wer nicht weiß, was eine Quetschkante ist und was der Begriff Kompressionsmaß bedeutet, der sollte nicht optimieren wollen, sondern unter zuhilfenahme eines Buchs oder des Internets erst mal elementarste Grundkenntnisse verinnerlichen.





Ein paar Beiträge weiter oben hat Michel (rockebilly) doch ein kleines und hübsches Konzept eingestellt.
Viele Grüße,
Arne


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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon Bratoletti » 24. August 2014 10:23

Hallo Arne,
was ist Rieck? Ein Buch über Motoren?
Was sind Deine persönliche Eindrücke/ Erfahrungen zu Veränderungen im Hinblick auf Optimierung der MZ Motoren?
Mir ist das Persönliche wichtig.
Michael

p.s:
Eine Resonanz, also das Anregen durch eine Schwingung, ist immer an eine Frequenz, und Drehzahl und Länge der
Gassäule gebunden. Schwingungen sind auch in Wellen-LÄNGEN definiert. Die Länge eines Instrrumentes, einer
Saite bestimmt die Tonfrequenz, so ist es auch beim Motor und der Ansaugstutzenlänge und der Auspufflänge im
Resonanzteil des Auspuffs.

Vereinfacht gilt: lange Ansaugwege: kleine Drehzahlen
Kurze Ansaugwege hohe Dreehzahlen
Es gibt die, die haben wollen und die, die sein wollen. Haben ist vergänglich, man muss nichts haben. Fahren gehört zum Sein, das ist es.
Antituning viewtopic.php?f=17&t=44654
Zylinderabwicklung viewtopic.php?f=17&t=44819
Standgas viewtopic.php?f=4&t=44200
Mein Kupferwurm viewtopic.php?f=6&t=46055

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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon --Lenhard-- » 24. August 2014 12:40

Bratoletti hat geschrieben:was ist Rieck? Ein Buch über Motoren?


positiv!

:lupe: Rieck

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AWO-T Bj. '55
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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon ETZploited » 24. August 2014 21:54

Genau, das ist der Rieck Teil 1.
Danke fürs Raussuchen.
Als Einstiegslektüre empfehlenswert, damit man Grundzusammenhänge versteht und mit Begrifflichkeiten vertraut wird.
Der wissenschaftliche Anteil ist eher dünn - aber ist ja auch ein Einsteigerbuch.


Bratoletti hat geschrieben:Was sind Deine persönliche Eindrücke/ Erfahrungen zu Veränderungen im Hinblick auf Optimierung der MZ Motoren?

Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich deine Frage richtig verstehe, Michael.
Möchtest du wissen, was ich an einem Motor ändere, um ihn zu optimieren?
Dazu ist ja fast alles gesagt, aber warum nicht.

Sei mir bitte nicht böse, aber deine urgente Bitte liest sich für mich auch ein bißchen nach der Forderung, daß ich hier eine "Referenzliste" über meine praktischen Qualifikationen offenbahren soll. Daran würde allerdings kein Weg führen.

- Möglicherweise verstehe ich aber auch deine Frage nicht, weil ich nicht sehe, daß man alles optimieren, verbessern, steigern muß...
Viele Grüße,
Arne


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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon Bratoletti » 25. August 2014 08:39

ETZploited hat geschrieben:
Bratoletti hat geschrieben:
Bratoletti hat geschrieben:welche Erfahrung hast Du selbst mit Leistungsänderungsarbeiten?

Was antwortet man auf eine solche Frage?

Ich glaube, man sollte grundsätzlich wissen,...................

Es ist verwunderlich, daß .......................

Irgendwo daran rumzufeilen ................................
Am Ende wird sich verbogen, um ........................

Man kann Wochen verbringen, um eine gute allgemeingültige .......................

Wer nicht weiß, was .................

Ein paar Beiträge weiter oben hat Michel (rockebilly) ..............


Hallo Arne,
Deine Sätze fangen auf eine persönlich an Dich gerichtete Frage an, wie oben von mir gekürzt.
Oder Du verweist auf andere, wie meinen Namnesvetter, der rockende Billy.
Ich wollte schlicht wissen, was Du aus Deinem Wissen in Erfahrung als MOPEDFAHRER
umsetzen konntest und welche ErFAHRungen Du damit hast. Nicht urgent und nicht unverständlich,
ganz schlicht so. Theorie, davon hast Du viel geschrieben, und Praxis sind 2 Paar Schuhe. Verbal hinkelst
Du für mich auf einem. Ich kann mich aber täuschen.
Michael
Übrigens: ich fordere nichts und Du musst mir auch nicht antworten, Deine zeitweilig inhaltsreichen
Beiträge brachten mich halt auf den Gedanken, der müsste viel Erfahrung haben, sagt es aber (noch?) nicht.

-- Hinzugefügt: 25.08.2014, 08:47 --

rockebilly hat geschrieben:lieber Gott im Zweitakt Himmel.... wie oft noch... :wohoo:

der leidigen Schwäche der großen ETZ behilft man indem man der alten Dame den Gaserquerschnitt gönnt den sie braucht aufgrund des vergrößerten Querschnittes ihrer Überströmer. Dazu reibt man den Gaser auf ...Reibt den Stutzen auf...besorgt den Rest im Ansaugtrakt...erhöht moderat den Zeitquerschnitt des Einlassfensters in der Laufbuchse ohne die Steuerhöhe zu beeinflussen..

und haut endlich dieses leidige küchensieb vom Werk raus gegen einen langen geschlossenen Gegenkonus...und siehe da es drückt im Keller :wohoo:

sorry falls ich zu direkt war :oops:

Hallo Michael,
direkt schreiben ist mir angenehm. Wir sind uns über eine Schwäche der ETZ einig.
Hasr Du an der ursprünglichen (nenn sie mal ETZ/0) die Veränderungen vorgenommen?
Oder hast die ETZ 251 (nenn ich mal ETZ/1) als Grundlage?
Welche Erfahrungen hast Du?
Wie ist es bei Schritttempo, zieht der 2. Gang bei Vollgas?
Kannst Du mit 20 oder sogar 21 er Ritzel bei der ETZ/0 fahren?
Zieht der fünfte in allen Lebenslagen ab 70km/h?
Kannst Du mit 2 Personen den 5. Gang auf Landstrasse (90 bis 110km/h) halten?
Dreht sie im 4. Gang über 6.500 U/min?
Mich würden sehr Deine Erfahrungen dazu interessieren.
Michael
Es gibt die, die haben wollen und die, die sein wollen. Haben ist vergänglich, man muss nichts haben. Fahren gehört zum Sein, das ist es.
Antituning viewtopic.php?f=17&t=44654
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Standgas viewtopic.php?f=4&t=44200
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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon TS250-1 1979 » 29. Dezember 2020 20:45

Ich hole diesen recht schönen Thread mal aus der Versenkung hervor.
Als Freund von 'Detailarbeit' bzw. Optimierung des Vorhandenen :ja: hatte ich bereits Mitte des Jahres den Ansaugstutzen + Einlasskanal und Übergang, die Überströmkanäle im Zylinder und den Auslasskanal geglättet.

Vom Einlass gibt es leider kein Foto mehr, da ergab sich auf beiden Seiten der Dichtungen ein recht ordentlicher Absatz, aber hier sieht man die Kante im Auslasskanal (insbesondere oben).
$matches[2]

$matches[2]


Da jetzt der Motor auseinander ist, wollte ich den Bereich vom Kurbelgehäuse Richtung Zylinder noch einmal in Angriff nehmen und musste vorhin herzlich lachen! In den Überströmkanälen ergibt sich zwischen den Gehäusehälften und dem Zylinder jeweils eine ca. 2 bis 3mm breite Störkante. :lach:
$matches[2]


Das ist ja Punkt 3) auf dem Bild von Bratoletti und kann nur besser werden. Gleichzeitig müsste es doch günstig sein links und rechts den Überströmkanal im Alu auf die Breite des Fensters in der Buchse anzupassen, oder? Das Fenster im Kolbenhemd ist ausreichend breit - sogar etwas breiter als in der Buchse.
Punkt 1) auf Bratoletti's Bild müsste der Übergang der Zylinderbuchse in den Überströmkanal auf dem Foto sein, wo am Alu noch die leichte Ausbuchtung ist, richtig? Punkt 2), dass das Fenster im Kolbenhemd bei Kolben im UT so weit nach oben erweitert wird, dass es nicht mehr in das Fenster der Buchse ragt?
Kann mir bitte jemand erklären was mit "zusätzlich Stahlgussbuchse konisch zulaufend feilen" gemeint ist? Von unten am Kurbelgehäuse nach oben zum Zylinder hin quasi konisch verjüngt?
Fenster Kolbenhemd.jpg


Ob Punkt 4), die einlassseitige Kürzung des Kolbenhemdes ebenfalls durchgeführt wird, steht noch nicht fest.

Viele Grüße,
Florian
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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon Bratoletti » 30. Dezember 2020 11:31

Hallo Florian,
schön, dass Du über die Leistungsverbesserungen nachdenkst.

Etwas verstehe ich nicht.
Du zeigst ein Bild von der Zylinderseite der Ausnehmung in der Gussbuchse, dort, wo dahinter
der Überstromkanal im Alu ist. Was meinst Du mit verbreitern? Auf keinen Fall empfehle ich,
den Ü-Kanal so breit zu machen wie die Ausnehmung der Gussbuchse.

Mir geht es ausnahmslos um Übergänge: Alu zu Guss(1. und 2.) , Kolben zur Ausnehmung
Gussbuchse (3.) , Kolbenhemd (4).

Michael
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Re: MZ 250 cm³, „Anti“-Tuning

Beitragvon TS250-1 1979 » 30. Dezember 2020 14:35

Hallo Michael,
danke für die Rückmeldung und schön, dass es dieses technisch versierte Forum und seine Mitglieder gibt!

Hier mein Verständnis von 1) bis 3) ...
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Der Gedanke einer 'Verbreiterung' der Überströmer im Bereich des Kurbelgehäuses, also in Fahrtrichtung vor und hinter den Kanälen, ging in die Richtung die harte Kante zu brechen und bis zur Zylinderbuchse entweder anzufasen oder zu verrunden und somit strömungstechnisch etwas zu verbessern. Die vorhandene Breite von der Aussparung in der Gussbuchse und dem Kolbenfenster würde es ja hergeben. Aber da ist das scheinbar Logische dann in Wirklichkeit wohl das Ungünstige? :lach:
Der Übergang Buchse zu Überströmer fällt beim linken und rechten Kanal auch sehr unterschiedlich aus. Das hier ist in der linken Gehäusehälfte:
Übergang Buchse Überströmkanal links.jpg


Viele Grüße,
Florian
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