Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Download- und Datenbankbereich des Forum.

Moderator: Moderatoren

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Wolle69 » 19. April 2013 07:46

Enz-Zett hat geschrieben:Also ich würde mal behaupten, die Kraft die den Bolzen drehen läßt ist um so größer, je größer das Spiel ist. Weil die Kraft nur dann als Umfangskraft angreifen kann, wenn es einen Achsversatz zwischen Bolzen und Kolbenauge gibt, und dann der Bolzen quasi im Kolbenauge abrollt. Gibt es den Achsversatz nicht, geht die Kraft immer genau durch die Mitte - wo sollen da Drehkräfte herkommen?

Guter Gedanke! Letztlich hatte olic75 doch angemerkt, dass unterschiedliche Betriebszustände zu beachten sind und die meisten genau das nicht tun.

Was ist, wenn in Folge der unterschiedlichen absoluten sowie unterschiedlich schnellen Wärmedehnung von Kolbenbolzen und Kolben in verschiedenen Betriebszuständen einfach nicht garantiert werden kann, dass an dieser Stelle niemals ein Sitz auftreten kann, der lose genug ist, damit die angreifenden Kräfte eine Drehbewegung zur Folge haben können? Dabei sollte die "4-Punkt-Klemmer"-Geschichte beachtet werden, d.h. man kann den Bolzen wohl nicht "beliebig straff" sitzen lassen. Vielleicht gingen die Gedanken dann in die Richtung:

"Wir können eine Drehbewegung nicht sicher und in allen Betriebszuständen verhindern - aber eine kontrollierte, d.h. spielbehaftete und ölgeschmierte Passung ist uns dabei lieber, als eine wärmeproduzierende Bewegung bei einer Passung, die zwar ein Übermaß hat, dieses aber so klein ist, dass es durch die angreifende Kraft überwunden wird."

Für kutt: Hallo Schmierbohrung! ;) Wenn meine Argumentation stimmt (Wenn!), dann wären ja die Betriebszustände mit besonders hoher Temperatur des Gesamtsystems im Hinblick auf die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten am kritischsten. In diesen Betriebszuständen ist die Passung "am losesten" - aber nicht zwingend lose. Wenn dann dort noch eine (schwergängige!) Drehbewegung viel Hitze produziert, wird's vielleicht wirklich kritisch in Richtung "4-Punkt-Klemmer". Vielleicht nimmt man daher von Anfang an ein leichtes Spiel in Kauf und vertraut auf den Ölfilm.

Nebenbemerkung: Jede Drehbewegung produziert Wärme. Aber eine solche, die mit Spiel und Schmierung erfolgt, sollte dabei (deutlich!) weniger Wärme produzieren, als eine, für die es wirklich Kraft (wegen strammen Sitzes) braucht.



Enz-Zett hat geschrieben:Und wo soll da der Bolzen die Drehmomentabstützung herbekommen, dass sich der Kolben um den Bolzen verdreht?

Da hast du was falsch verstanden. Ich schrieb (was Malcolm aufgegriffen hatte), dass sich der Kolben MIT dem Bolzen verdreht! Die Kräfte, die Malcolm erklärt hat, greifen am Bolzen an. Wenn dieser FEST ("zu fest") mit dem Kolben verbunden ist, bewegt sich der Kolben einfach mit.



Aber es fällt auf: Die Skizzen oben sind offenbar wirklich etwas "unglücklich".



Hiha: Linksgewinde am Fahrradpedal... klasse! Und sag mir: Wie sieht das am Tretlager aus bei eingeschraubten Lagerschalen?
Ciao
Wolle

Spruch des Jahres 2012
Schwarzfahrer hat geschrieben:Oft kennt derjenige, der einen Konstruktionsfehler unterstellt, die Intentionen des Konstrukteurs nicht.

Fuhrpark: ...fertig wird sie nie!
Wolle69

 
Beiträge: 2219
Themen: 59
Bilder: 358
Registriert: 30. August 2011 22:05
Wohnort: Sachsen

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Enz-Zett » 19. April 2013 07:57

daniel_f hat geschrieben:Untere anderem wird dort auch festgestellt, daß bei höherem Mischreibungsanteil im Pleuellager die Bolzendrehung zunimmt, was ja evtl. beim Zweitakter einem nicht tadellosem Nadellager entsprechen könnte?
Was ist ein nicht tadelloses Nadellager? Bis ein Nadellager so viel Rollreibung hat, dass es einer höheren Mischreibung im Gleitlager entspricht, muss m.E. schon ziemlich viel nicht mehr stimmen.
Haben die in dem Artikel einen Zusammenhang zwischen Mischreibung und Bolzendrehung dargestellt? Also etwa, wie groß der Anteil Pleuellagerreibung an der Bolzendrehung ist? Denn wäre das der Hauptfaktor, müsste der Bolzen bei Zweitakter wie auch bei Viertakter eine oszillierende Drehbewegung zeigen, so wie das Pleuel auf dem Bolzen hin und her schwingt. Oben heißt es aber, dass die Bolzen nur im Zweitakter oszillierend drehen, im Viertakter aber rotierend drehen.
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen.
Wer die Gegenwart versteht, kann die Zukunft gestalten.

Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
VAPE-Zündung
AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 13.500km
Nun Standpark mit Getriebeschaden :-(
Reanimiert nach 9 Jahren - löppt! :-)
Enz-Zett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2988
Themen: 176
Bilder: 80
Registriert: 17. Juni 2008 15:19
Wohnort: Dunstkreis Schwerin

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon hiha » 19. April 2013 08:05

Wolle69 hat geschrieben:Hiha: Linksgewinde am Fahrradpedal... klasse! Und sag mir: Wie sieht das am Tretlager aus bei eingeschraubten Lagerschalen?

Da gibts soviele Variationen, wie es einschraubbare Tretlager gibt. Ich kann mich an Beispiele erinnern wo beiderseits Rechtsgewinde, oder rechts ein Linksgewinde war.

Edit hat gerade bei Wikipedia geschaut. Die Vielfalt der Tretlagervariationen ist überwältigend...
http://de.wikipedia.org/wiki/Innenlager ... rradrahmen

Gruß
Hans

Fuhrpark: Viel zu viele verschiedene Mopeds...
hiha

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4407
Themen: 51
Bilder: 5
Registriert: 18. Dezember 2006 11:30
Wohnort: Neubiberg b. München

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Enz-Zett » 19. April 2013 08:12

Wolle69 hat geschrieben:Da hast du was falsch verstanden. Ich schrieb (was Malcolm aufgegriffen hatte), dass sich der Kolben MIT dem Bolzen verdreht! Die Kräfte, die Malcolm erklärt hat, greifen am Bolzen an. Wenn dieser FEST ("zu fest") mit dem Kolben verbunden ist, bewegt sich der Kolben einfach mit.

Ja, das mit dem Verstehen ist nicht so leicht :wink: da knobeln hier einige (eigentlich alle).
Malcom schrieb doch auch, dass die Drehbewegung zwischen Kolben und Bolzen entsteht, und dass man das Pleuel außen vor lassen kann. Wenn nun der Bolzen fest im Kolben steckt, kann er sich nicht drehen, und demnach auch nicht drehenderweise den Kolben mitdrehen. Also wär das egal...
Wenn man aber glaubt, dass der Bolzen vom Pleuel gedreht wird, dann würde der Bolzen den Kolben mitdrehen und im Zylinder verkippen - aber dann hätte der Bolzen auch das Pleuel als Drehmomentabstützung.

-- Hinzugefügt: Fr 19 Apr, 2013 8:21 am --

So, jetzt nochmal der Versuch das bildlich zu erklären.

Der schwarze Kreis soll das Kolbenauge sein, der rote Kreis der Bolzen. Der blaue Pfeil ist die Kraftresultierende, die in der Bolzenmitte angreift. Wenn sich die nun im Uhrzeigersinn dreht, rollt der Bolzen im Uhrzeigersinn im Kolbenauge herum. Und durch das Abrollen dreht er sich dabei gegen den Uhrzeigersinn um die eigene Achse. Und das total unabhängig von jeglichen Roll-, Gleit- oder Mischreibungsfaktoren vom Pleuellager.
Bolzendrehung.jpg


Ich hoffe das ist nun verständlich.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen.
Wer die Gegenwart versteht, kann die Zukunft gestalten.

Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
VAPE-Zündung
AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 13.500km
Nun Standpark mit Getriebeschaden :-(
Reanimiert nach 9 Jahren - löppt! :-)
Enz-Zett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2988
Themen: 176
Bilder: 80
Registriert: 17. Juni 2008 15:19
Wohnort: Dunstkreis Schwerin

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon daniel_f » 19. April 2013 08:29

Wie ich gerade feststelle, läßt sich der Artikel auf legalem Wege herunterladen: Klick
Rundlampenschweinchenliebhaber-Clubmitglied Nr. 007

Genieße das Leben ständig, denn du bist länger tot als lebendig!

Fuhrpark: MZ ES 175/1 Bj. 1967, MZ ES 150 Bj. 1964, S51 B1-3 Bj. 1982, SR2E Bj. 1963
daniel_f

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2426
Themen: 37
Bilder: 7
Registriert: 5. Juni 2012 10:07
Wohnort: Gottesberg
Alter: 38

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Malcom » 19. April 2013 08:50

daniel_f hat geschrieben:Wie ich gerade feststelle, läßt sich der Artikel auf legalem Wege herunterladen: Klick



Danke für den Link. Ich hab auch schon überlegt den Artikel zu scannen und hier einzustellen. Hatte dann aber Bedenken wegen Urheberrecht und so...
Gruß Basti

Fuhrpark: MZ TS 320/1, Simson S51 Enduro
Malcom

Benutzeravatar
 
Beiträge: 975
Themen: 51
Bilder: 7
Registriert: 28. April 2009 19:51
Wohnort: Wetzdorf (Harth-Pöllnitz)
Alter: 35

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Wolle69 » 19. April 2013 10:20

Mit "falsch verstanden" meinte ich eher so die Richtung "Wir reden aneinander vorbei!"...

Enz-Zett hat geschrieben:Malcom schrieb doch auch, dass die Drehbewegung zwischen Kolben und Bolzen entsteht, und dass man das Pleuel außen vor lassen kann. Wenn nun der Bolzen fest im Kolben steckt, kann er sich nicht drehen, und demnach auch nicht drehenderweise den Kolben mitdrehen. Also wär das egal...

Nein. Er schrieb, dass die Drehbewegung durch Kräfte auf den Kolbenbolzen hervorgerufen werden. Diese Kräfte können nun entweder auf einen lose sitzenden Bolzen wirken... dann dreht sich der Kolben. Oder auf einen stramm sitzenden... und dann dreht sich der Kolben eben mit - nicht UM, sondern MIT dem Bolzen. Das war aber nur ein gedankliches Konstrukt von mir, das ist eben niedergeschrieben habe. Ich habe das auch so gekennzeichnet und nirgends geschrieben, dass es wirklich so IST.

Enz-Zett hat geschrieben:Wenn man aber glaubt, dass der Bolzen vom Pleuel gedreht wird, dann würde der Bolzen den Kolben mitdrehen und im Zylinder verkippen - aber dann hätte der Bolzen auch das Pleuel als Drehmomentabstützung.

Ich denke, der Bolzen wird durch die angesprochenen Kräfte gedreht. Leider ist eben die Skizze nicht so toll. Denn wo die Kräfte nun genau herkommen und ob sie wirklich im Mittel/Schwerpunkt angreifen oder doch deachsiert (das kommt ja bei dir auch vor) - und wenn auch nur ein kleines bisschen... naja.

Eine Summe von Kräften würde ich erstmal nicht einzeichen... das verwirrt nur. Vielleicht in einer anderen Farbe oder besser noch in einer zweiten Skizze? Kräftezerlegung wenn überhaupt auch andersfarbig oder in separater Skizze. Dann kann man Bilanzen aufstellen. In den Formeln neben der Skizze taucht eine weitere - nicht eingezeichnete oder näher erläuterte Kraft auf. Die fällt dann in der nächsten Zeile plötzlich weg, ohne Erklärung. Klar, das hier ist keine Vorlesung. Aber wenn man was zur Diskussion stellt, sollte es doch so vollständig/eindeutig sein, dass es keine Reibereien gibt. Denke ich jedenfalls. Das ist aber nicht als Vorwurf gemeint, sondern eher eine Erklärung, warum ich die Skizze bislang als "unglücklich" bezeichnet habe...

Nur die Kräfte, die da sind - und zwar dort, wo sie entstehen bzw. "ursächlich angreifen". Die Normalkraft entsteht ja nicht am Kolbenbolzen, sondern anderswo - geht dann aber zum Kolbenbolzen hin. Auf welchem Wege? Mit welchen Hebeln? Hebel könnten Momente erzeugen? Dann wird im Übrigen vielleicht auch ein Bezug zu deinem Bild (Das habe ich schon verstanden und gebe dir auch - unter Annahme gewisser Randbedingungen! - durchaus recht!) entstehen.
Ciao
Wolle

Spruch des Jahres 2012
Schwarzfahrer hat geschrieben:Oft kennt derjenige, der einen Konstruktionsfehler unterstellt, die Intentionen des Konstrukteurs nicht.

Fuhrpark: ...fertig wird sie nie!
Wolle69

 
Beiträge: 2219
Themen: 59
Bilder: 358
Registriert: 30. August 2011 22:05
Wohnort: Sachsen

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon der garst » 19. April 2013 15:00

@Enz-zett:
Laut deiner Skizze wird dieser effekt grösser je grösser das Spiel der Passung ist.... Dan würde ich konstruktiv ein grosses Spiel schlecht finden.
Aber immerhin ist die Skizze wirklich mal gut um es sich vorzustellen.

Sollte es am Pleuellager zutreffen dass das Pleuel um den Bolzen kreist ist aber wohl eher das Lagerspiel des Pleuellagers zu gross.
Der Link führt zu einem 4Takter Turbodiesel mit Buchsenlagerrung.... und es geht um Mischungsreibung... Diese hat man eigentlich nur wenn der Motor kalt ist und noch nicht genügend Öl(druck) an den Schmierstellen.
Beim Mz Nadellager haben wir zwar permanent kontakt aber es wirkt eben keine Kraft Am Umfang welche über die Rollen Kraft in den Bolzen bringt, da die Rollen eben rollen, nennt sich Rollreibung und ist gering. Bei einer Buchse gibt es ohne ausreichend Schmiermittel Kontaktdruck zw. zwei Flächen und in folge dessen Reibung die man als Haftreibung bezeichnet.

Ich bleibe dabei, dreht sich der Bolzen schwerer als das Nadellager gibt es keine drehung.
Es gibt genügend Emmen welche keine drehspuren aussen am Bolzen haben.


Meine 250er allerdings nicht... Der Bolzen hat Drehspuren sitzt stramm und Das Pleuellager ebenso.
insofern... auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann ist es möglich das sich das Nadellager am Bolzen abstützt und diesen in Drehung versetzt....
Ich streite mich da noch mit mir selber.... :irre: ;D
Mit freundlichen Grüssen , Alex

Ein Ossi im Westen was macht der da??? Entwicklungshilfe....:D
Haamitland Arzgebirg´...

Fuhrpark: MZ TS 150 '75
MZ ES175/1 '64
Suzuki DL650 '06
Honda 750F1 '75
Suzuki GSF 600 '95
Suzuki VZ800 '97
KMZ Dnepr K750 '67
Harley FLH 1200 '72
der garst

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5734
Themen: 36
Bilder: 21
Registriert: 12. Mai 2011 00:37
Wohnort: Nierstein
Alter: 40

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon kutt » 19. April 2013 17:13

mach mal :D
Anleitung: Getriebe BK350 - Kardan BK350 - Falke Beiwagen - Ein Bericht
Segel: Blog: Segeln Steemit: Steemit
Windows: ReBoot - Linux: BeRoot!
Wichtige Links: Forumregeln, Netiquette, Knowledge Base, Galerie, Karte, Forumkeller

Fuhrpark: BK350 (10/1956) - ES250 (06/1961) - ETS250 (??/197?) - TS150 (irgendwann/1984) - Skoda Octativa Kombi 1.9Tdi 81kW @ 500Tkm (09/2001) - Pfährt: Moto Guzzi V35 II (11/81) Umbau auf 650ccm und 50PS - Silverstar Classic (03/1994)
kutt
Technischer Admin

Benutzeravatar
------ Titel -------
AmForumSchrauber
Mr. Kardan
 
Beiträge: 18326
Artikel: 31
Themen: 592
Bilder: 831
Registriert: 9. März 2006 21:15
Wohnort: Freiberg
Alter: 44

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Enz-Zett » 19. April 2013 19:40

der garst hat geschrieben:Laut deiner Skizze wird dieser effekt grösser je grösser das Spiel der Passung ist.... Dan würde ich konstruktiv ein grosses Spiel schlecht finden.
Zu großes Spiel ist auch schlecht. Dann schlackert der Bolzen im Kolbenauge.

der garst hat geschrieben:Bei einer Buchse gibt es ohne ausreichend Schmiermittel Kontaktdruck zw. zwei Flächen und in folge dessen Reibung die man als Haftreibung bezeichnet.
Haftreibung aber nur so lange, wie die Reibpartner keine Relativbewegung zueinander haben. Sonst ist es Gleitreibung. Mischreibung hat einen Gleitreibungs-, aber keinen Haftreibungsanteil.
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen.
Wer die Gegenwart versteht, kann die Zukunft gestalten.

Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
VAPE-Zündung
AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 13.500km
Nun Standpark mit Getriebeschaden :-(
Reanimiert nach 9 Jahren - löppt! :-)
Enz-Zett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2988
Themen: 176
Bilder: 80
Registriert: 17. Juni 2008 15:19
Wohnort: Dunstkreis Schwerin

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon der garst » 19. April 2013 21:09

haftreibung...ohne öl
mischreibung.... bisschen öl
gleitreibung... ölfilm
Mit freundlichen Grüssen , Alex

Ein Ossi im Westen was macht der da??? Entwicklungshilfe....:D
Haamitland Arzgebirg´...

Fuhrpark: MZ TS 150 '75
MZ ES175/1 '64
Suzuki DL650 '06
Honda 750F1 '75
Suzuki GSF 600 '95
Suzuki VZ800 '97
KMZ Dnepr K750 '67
Harley FLH 1200 '72
der garst

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5734
Themen: 36
Bilder: 21
Registriert: 12. Mai 2011 00:37
Wohnort: Nierstein
Alter: 40

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Mainzer » 19. April 2013 23:38

Haftreibung: Körper bewegungslos aufeinander (Kasten auf schiefer Ebene, bewegt sich nicht)
Gleitreibung: Körper bewegen sich gegeneinander (Kasten rutscht)
wobei gilt µ G < µ H

Flüssigkeitsreibung: Körper schwimmt auf Öl-/Wasser-/sonstwas-Film (erstrebenwerter Zustand)
Mischreibung: Körper schwimmt auf Film, hat aber auch direkten Kontakt zur anderen Oberfläche.
Grüße aus Schwabsburg, Nils
Ich war dabei: BA13, ZI14, HN14, BA15, V15, VB16, BA17, ZE17, VB18, BA19, ZE19, OHV20, IK22, OHV23
Schämen sollen sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst. (A. Einstein zur Eröffnung der Funkausstellung 1930)

Fuhrpark: 1xDDR, 2xIT, 1xJP, 1xRO
Mainzer

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5513
Artikel: 1
Themen: 32
Bilder: 31
Registriert: 31. August 2011 20:07
Wohnort: Schwabsburg
Alter: 30

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon luckyluke2 » 20. April 2013 06:16

Mainzer hat geschrieben:Haftreibung: Körper bewegungslos aufeinander (Kasten auf schiefer Ebene, bewegt sich nicht)
Gleitreibung: Körper bewegen sich gegeneinander (Kasten rutscht)
wobei gilt µ G < µ H

Flüssigkeitsreibung: Körper schwimmt auf Öl-/Wasser-/sonstwas-Film (erstrebenwerter Zustand)
Mischreibung: Körper schwimmt auf Film, hat aber auch direkten Kontakt zur anderen Oberfläche.


Das hab ich jetzt sogar auf Anhieb verstanden , weil auch irgendwann mal gelernt ! :biggrin:
MfG , Steffen

Man wird alt und grau und 100 Jahre und lernt jeden Tag noch dazu !
"Hier bin ich Mensch , hier darf ich´s sein!"
ES 250 mit "Stützrad" ? ...find ich gut ! Bild
Retter des 175er Motors 4034402 !
Gründungsmitglied des GKV - Granseer Krawattenträgerverein
Mitglied Nr. 004 im Rundlampenschweinchenliebhaberclub
Bild
Bild

Fuhrpark: MZ ES 175 Bj. 1961 (im Keller , zerlegt), mein kleiner Bastard in unoriginal
MZ ES 250 Bj. 1961 mit "Stützrad"anbau , meine "Zicke" , seit 6.10.14 nach über 30 Jahren wieder offiziell auf der Straße
MIFA Klapprad ca. 1980 , etwas modernisiert (nicht mehr seit Sonntag , 15.09.2013 , geklaut !)
MIFA Klapprad vor 1980 , etwas "naked", Neuzugang vom 27.09.2013 als Ersatz , am 23.11. 2013 vom Bus überfahren
MIFA Klapprad vor 1980 , komplett mit einigen neuen Teilen , Neuzugang vom 30.11.2013 als Ersatz
luckyluke2
† 05.11.2015

Benutzeravatar
------ Titel -------
Heiligenstadt 2015 Helfer
 
Beiträge: 8162
Themen: 57
Bilder: 230
Registriert: 16. November 2012 18:33
Wohnort: Oberthulba
Alter: 57
Skype: Steffen Lucke

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon kutt » 20. April 2013 08:00

luckyluke2 hat geschrieben:
Mainzer hat geschrieben:Haftreibung: Körper bewegungslos aufeinander (Kasten auf schiefer Ebene, bewegt sich nicht)
Gleitreibung: Körper bewegen sich gegeneinander (Kasten rutscht)
wobei gilt µ G < µ H

Flüssigkeitsreibung: Körper schwimmt auf Öl-/Wasser-/sonstwas-Film (erstrebenwerter Zustand)
Mischreibung: Körper schwimmt auf Film, hat aber auch direkten Kontakt zur anderen Oberfläche.


Das hab ich jetzt sogar auf Anhieb verstanden , weil auch irgendwann mal gelernt ! :biggrin:


Das ist Grundwissen Physik. 7 oder 8. Klasse :D
Anleitung: Getriebe BK350 - Kardan BK350 - Falke Beiwagen - Ein Bericht
Segel: Blog: Segeln Steemit: Steemit
Windows: ReBoot - Linux: BeRoot!
Wichtige Links: Forumregeln, Netiquette, Knowledge Base, Galerie, Karte, Forumkeller

Fuhrpark: BK350 (10/1956) - ES250 (06/1961) - ETS250 (??/197?) - TS150 (irgendwann/1984) - Skoda Octativa Kombi 1.9Tdi 81kW @ 500Tkm (09/2001) - Pfährt: Moto Guzzi V35 II (11/81) Umbau auf 650ccm und 50PS - Silverstar Classic (03/1994)
kutt
Technischer Admin

Benutzeravatar
------ Titel -------
AmForumSchrauber
Mr. Kardan
 
Beiträge: 18326
Artikel: 31
Themen: 592
Bilder: 831
Registriert: 9. März 2006 21:15
Wohnort: Freiberg
Alter: 44

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon luckyluke2 » 20. April 2013 15:57

Wann und wo ich das gelernt hab weiß ich nicht mehr . :oops:
MfG , Steffen

Man wird alt und grau und 100 Jahre und lernt jeden Tag noch dazu !
"Hier bin ich Mensch , hier darf ich´s sein!"
ES 250 mit "Stützrad" ? ...find ich gut ! Bild
Retter des 175er Motors 4034402 !
Gründungsmitglied des GKV - Granseer Krawattenträgerverein
Mitglied Nr. 004 im Rundlampenschweinchenliebhaberclub
Bild
Bild

Fuhrpark: MZ ES 175 Bj. 1961 (im Keller , zerlegt), mein kleiner Bastard in unoriginal
MZ ES 250 Bj. 1961 mit "Stützrad"anbau , meine "Zicke" , seit 6.10.14 nach über 30 Jahren wieder offiziell auf der Straße
MIFA Klapprad ca. 1980 , etwas modernisiert (nicht mehr seit Sonntag , 15.09.2013 , geklaut !)
MIFA Klapprad vor 1980 , etwas "naked", Neuzugang vom 27.09.2013 als Ersatz , am 23.11. 2013 vom Bus überfahren
MIFA Klapprad vor 1980 , komplett mit einigen neuen Teilen , Neuzugang vom 30.11.2013 als Ersatz
luckyluke2
† 05.11.2015

Benutzeravatar
------ Titel -------
Heiligenstadt 2015 Helfer
 
Beiträge: 8162
Themen: 57
Bilder: 230
Registriert: 16. November 2012 18:33
Wohnort: Oberthulba
Alter: 57
Skype: Steffen Lucke

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Enz-Zett » 20. April 2013 15:59

der garst hat geschrieben:haftreibung...ohne öl
Das kenn ich als Trockenreibung.
Aber Deine Definitionen von Haft-, Misch- und Gleitreibung solltest Du updaten -> Reibung.
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen.
Wer die Gegenwart versteht, kann die Zukunft gestalten.

Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
VAPE-Zündung
AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 13.500km
Nun Standpark mit Getriebeschaden :-(
Reanimiert nach 9 Jahren - löppt! :-)
Enz-Zett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2988
Themen: 176
Bilder: 80
Registriert: 17. Juni 2008 15:19
Wohnort: Dunstkreis Schwerin

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon schwalbenschorsch2 » 24. Juli 2013 10:17

Hallo in die Runde,

das ganze "Elend" beginnt mit der Umsetzung der Auf-Ab-Bewegung des Kolbens in die Drehbewegung der Kurbelwelle.
Von der Kurbelwellenwange aus betrachtet führt das Pleuel hierbei eine Pendelbewegung aus, deren Ausschlag durch den Kurbelkreis bestimmt wird.
Die Länge des Pleuels bestimmt, wie stark sich diese Pendelbewegung am Kolben bemerkbar macht.
Weil sich das Pleuel also nicht immer lotrecht zur Kolbenbewegung befinden kann, treten am Kolben Querkräfte auf.

Diese Querkräfte sorgen dafür, dass der Kolben kippt! Er kippt nicht viel, aber er kippt!
Schlecht für den Verschleiß, schlecht für den Wirkungsgrad, denn die Kolbenringe können so nicht optimal arbeiten.
Ein Teil des so genannten "blow-by" ist - auch ohne jeden Verschleiß - auf diese Kippbewegung des Kolbens zurückzuführen.

Das beste wäre, das Pleuel befände sich immer lotrecht zur Kolbenbewegung. Geht das?

Bei einem frühen Vorfahren der Zweitakter (ich meine die Dampfmaschine) ging es so:
Eine Kolbenstange verlagert die Kolbenbewegung zum Kreuzkopf, erst dort geht das Pleuel zur Kurbelwelle (Schwungrad).
Der Kolben selbst bleibt ohne alle Querkräfte und kippt nicht. By by, blow-by!
Deshalb ist auch heute noch dieser Kreuzkopf in gutem Gebrauch z.B. bei großen langsam laufenden Schiffdieseln (mit Kolben so groß wie ein Benzinfass).
Und nur deshalb habe ich ihn hier erwähnt.

Und wir?

Konstruktive Maßnahmen gegen das Kolbenkippen sind z.B.:
- zwei Verdichtungsringen mit kleinem Abstand zueinander ("Tandem")
- entsprechende Gestaltung des (langen!) Kolbenhemdes
- eine optimale Lagerung des Pleuels im Kolben.

Nadellager und gut ist! Stimmt das?

Gewaltige Kräfte sind im Spiel:
Kolbenböden, Pleuelbohrungen, Pleuelaugen, Laufbüchsen werden verformt. Kolbenbolzen biegen sich.
Wer seinen Motor von Hand durchdreht, wird alles in bester Ordnung finden. Aber versucht doch mal, einen Kolbenbolzen zu verbiegen. Von Hand.

Durch diese Verformungen entstehen unvermeidlich Kantenpressungen.
Deshalb kann sich die Pleuellagerung (Nadel oder Buchse) nicht immer so bewegen, wie sie (und wir auch!) es gern möchten.
Es ist durchaus möglich, dass sie für ein Viertel einer tausendstel Sekunde blockiert. Sehr kurz aber sehr heftig.
In diesem winzigen Bruchteil eines Augenblicks ist es gut, wenn sich der Kolbenbolzen im Kolben(!) drehen kann.
Dann hilft der sich drehende Bolzen der Pleuellagerung, die sich im Normalfall viel leichter dreht, als es ein Kolbenbolzen im Kolben könnte.
So bleibt dem Kippmoment auch in dieser Ausnahmesituation kein richtig "festen Punkt", an dem es den Hebel ansetzen könnte.

Kurz: Sich drehende Kolbenbolzen sind unsere gute Antwort, auch bei Kantenpressungen die Kippbewegung des Kolbens zumindest einzugrenzen.

Und jetzt?
Hinein in die Kugel! Informiert euch und antwortet dann. Das Ganze soll ja schließlich in die knowledgebase!

freundliche Grüße
Schorsch

Fuhrpark: MZ ES150/1966
schwalbenschorsch2

 
Beiträge: 83
Registriert: 25. Januar 2013 12:21
Wohnort: Deggenhausertal
Alter: 71

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Enz-Zett » 24. Juli 2013 11:14

schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Diese Querkräfte sorgen dafür, dass der Kolben kippt! Er kippt nicht viel, aber er kippt!

Eine Querkraft alleine sorgt nicht für Kippen, die drückt lediglich den Kolben zur Seite. Kippen geht erst dann, wenn eine Drehkraft reinkommt, also entweder ein schwergängiges Pleuelauge oder wenn das Kolbenauge deutlich außerhalb des Kolbenschwerpunkts ist.

Aber das schreibst Du ja selbst später.

schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Gewaltige Kräfte sind im Spiel:
Kolbenböden, Pleuelbohrungen, Pleuelaugen, Laufbüchsen werden verformt. Kolbenbolzen biegen sich.
...
Durch diese Verformungen entstehen unvermeidlich Kantenpressungen.
Deshalb kann sich die Pleuellagerung (Nadel oder Buchse) nicht immer so bewegen, wie sie (und wir auch!) es gern möchten.
Es ist durchaus möglich, dass sie für ein Viertel einer tausendstel Sekunde blockiert. Sehr kurz aber sehr heftig.
In diesem winzigen Bruchteil eines Augenblicks ist es gut, wenn sich der Kolbenbolzen im Kolben(!) drehen kann.

Vom Gedanken her richtig. Aber wenn ich mir das Lagerspiel des Nadellagers im Pleuelauge anschaue, und das Kolbenbolzenspiel im Kolbenauge - letzteres ist doch viel schneller aufgerbaucht und damit der Bolzen fest, oder? Besonders wenn ich mir die jeweilige Breite der Lagerung anschaue, und dran denke dass sich der Bolzen im Pleuelauge eher durchbiegt, im Kolbenauge aber eher verkantet.
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen.
Wer die Gegenwart versteht, kann die Zukunft gestalten.

Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
VAPE-Zündung
AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 13.500km
Nun Standpark mit Getriebeschaden :-(
Reanimiert nach 9 Jahren - löppt! :-)
Enz-Zett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2988
Themen: 176
Bilder: 80
Registriert: 17. Juni 2008 15:19
Wohnort: Dunstkreis Schwerin

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon schwalbenschorsch2 » 24. Juli 2013 12:05

Hallo Enz-Zett,

alles was den Kolben aus seine Lage exakt quer zur Laufbüchse bringt, ist Kippen.
Schon Anlegen reicht dazu aus.

Der Weg des Kolben nach oben und unten gleicht durch das Anlegen an die Zylinderwand eine langgezogene Acht.
Man spricht ja auch von Stoss- und Druckseite. Aber ohne Querkraft ist das sicher nicht so, auf keinen Fall so ausgeprägt.

Der Kolbenbolzen biegt sich im Pleuelauge und in den Bolzenaugen. Er biegt sich mit aller Gewalt.
Die Leichtgängigkeit der Lagerung ist beeinträchtigt, egal von welcher Seite.
Es ist deshalb so, dass sich der Kolbenbolzen nicht freiwillig dreht. Er wird doch eher mitgerissen, zum Drehen gezwungen.
Dann ist es gut, wenn die Passung nicht zu stramm sitzt. (Siehe Titel diese Freds).

freundliche Grüße
Schorsch

Fuhrpark: MZ ES150/1966
schwalbenschorsch2

 
Beiträge: 83
Registriert: 25. Januar 2013 12:21
Wohnort: Deggenhausertal
Alter: 71

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Klaus P. » 24. Juli 2013 12:30

Zu deinem Eingangssatz : Wird der vorhandenen Drehkraft nicht durch das Hebelverhältnis der Kobobohrung im Kolben Rechnung getragen
(beschränkt auf unsere alten Klepperkolben) ?

Und weiter 2. Absatz :Gerade deshalb Luft in der Bohrung des Kolbens für den Bolzen ! Nur wie viel ?

Zum Biegemomentverlauf der Kobo in Betrieb ist beim Stoffregen eine Skizze zu sehen.

Gruß Klaus
Zuletzt geändert von Klaus P. am 24. Juli 2013 15:28, insgesamt 1-mal geändert.

Fuhrpark: habe
Klaus P.

 
Beiträge: 11845
Themen: 97
Registriert: 6. September 2010 18:11
Wohnort: 57271
Alter: 77

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon flotter 3er » 24. Juli 2013 15:25

der garst hat geschrieben:Der zu stramme Bolzen sorgt für den Klemmer weil:
Bei Hitze dehnt sich der Kolben stärker als der Bolzen, der Kolben wächst dabei auch in der Breite über den Bolzen hinaus.
Kömmt es nun zur Abkühlung weil man vielleicht von der Autobahn runter in den Wald fährt, Kühlt der Kolben schneller als der Bolzen aufgrund der kühlen Luftzufuhr.
Und bei zu enger Passung sorgt das plötzliche abkühlen dafür das der Kolben aussen auf dem Bolzen fest geht und nicht mehr weiter rutscht.


Deine Erklärung scheint mir aber nur schlüssig bei unten geführten Kolben.... Ich finde diese Diskussion allerdings auch sehr spannend! Weitermachen!
Gruß Frank


„Ich glaube, dass die Dummheit aufgehört hat, sich zu schämen“ Heidi Kastner
Danke an alle die nichts zum Thema zu sagen hatten und trotzdem nichts dazu geschrieben haben....
Wenn du tot bist, dann weißt du nicht dass du tot bist. Es ist nur schwer für die Anderen. Genauso ist es, wenn du blöd bist.

Präsident und Gründer des GKV - Granseer Krawattenträgervereins...

Fuhrpark: Viele....
flotter 3er
Moderator

Benutzeravatar
------ Titel -------
RT-Spender
Forentherapeut
Acetylsalicylsäure Dealer
 
Beiträge: 16940
Artikel: 2
Themen: 235
Bilder: 13
Registriert: 28. Februar 2006 12:53
Wohnort: Gransee
Alter: 62

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon schwalbenschorsch2 » 24. Juli 2013 15:53

Hallo Klaus,

zur Frage "Wie viel Spiel im oberen Pleuelauge?" hier das Vorgehen:

Den Kolben flach auf der Werkbank liegend, die Bolzenbohrung senkrecht, soll der Kolbenbolzen (leicht eingeölt) nur durch sein Eigengewicht in den Kolben gleiten. Dann ist die Passung des Kolbenbolzens im Kolben(!) optimal. Dieser Test wird von erfahrenen Mechanikern vor der Mittagspause begonnen, denn er kann durchaus eine Stunde dauern.

Nach der Mittagspause entscheidet es sich:

Durchgesackt?
- Sitz der Bolzen im Pleuelauge zu stramm wird das Pleuelauge aufgerieben oder ein Nadellager anderer Sortierung verbaut (dünnere Nadeln).

Nix durchsack?
- Sitz der Bolzen auch im Pleuelauge zu stramm (Buchse oder Nadellager) wird der Bolzen geläppt.
- Andernfalls wird die Kolbenbohrung vorsichtig aufgerieben (der häufigere Fall).

Spätestens jetzt wird klar: Hier geht es um wenige tausendstel Millimeter. Gemessen wird bei diesen Vorgängen erstaunlich wenig.
Ein Fall für Spezialisten mit viel Erfahrung, Gefühl und dem nötigen Werkzeug.

Kolben-Wahl (und andere) zum Beispiel. Die wissen was sie tun.

freundliche Grüße
Schorsch

Fuhrpark: MZ ES150/1966
schwalbenschorsch2

 
Beiträge: 83
Registriert: 25. Januar 2013 12:21
Wohnort: Deggenhausertal
Alter: 71

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Enz-Zett » 24. Juli 2013 18:36

schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Es ist deshalb so, dass sich der Kolbenbolzen nicht freiwillig dreht. Er wird doch eher mitgerissen, zum Drehen gezwungen.

Das würde ja bedeuten, er würde im Nadellager fester gehalten als im Kolbenauge, wenn er sich dann im Kolbenauge dreht = mitgerissen wird. Schwer vorstellbar.


flotter 3er hat geschrieben:Ich finde diese Diskussion allerdings auch sehr spannend! Weitermachen!

Find ich auch :ja:

schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Spätestens jetzt wird klar: Hier geht es um wenige tausendstel Millimeter. Gemessen wird bei diesen Vorgängen erstaunlich wenig.
Ein Fall für Spezialisten mit viel Erfahrung, Gefühl und dem nötigen Werkzeug.

Kolben-Wahl (und andere) zum Beispiel. Die wissen was sie tun.

Genau das ist es. Jahrelange Erfahrung ist eigentlich nur das Prinzip "Versuch und Irrtum", so lange bis es klappt. Das Ergebnis ist, dass man weiß wie man ein Problem in den Griff bekommt. Aber wissen, wieso es zu diesem Problem kommt, tut man damit nicht. Manche begnügen sich damit, dass es nun funktioniert. Manche haben sich eine Theorie zurechtgestellt. Die mag richtig sein, oder auch nicht. Aber die wissenschaftliche Neugier, das Problem im Kern zu verstehen und zu lösen, dazu die Ausdauer und die Mittel und Möglichkeiten, das haben sehr wenige.
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen.
Wer die Gegenwart versteht, kann die Zukunft gestalten.

Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
VAPE-Zündung
AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 13.500km
Nun Standpark mit Getriebeschaden :-(
Reanimiert nach 9 Jahren - löppt! :-)
Enz-Zett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2988
Themen: 176
Bilder: 80
Registriert: 17. Juni 2008 15:19
Wohnort: Dunstkreis Schwerin

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Gespann Willi » 24. Juli 2013 18:46

Mich würde vor allen Dingen Interessieren warum das nur beim Zweitakter
mit dem strammen Kolbenbolzen nicht funktioniert :shock:
Habe doch schon den einen und andren Viertakt Kolben mit strammen
Kolbenbolzen verbaut,ohne irgendwelche Probleme.
Ich rede da von Luft gekühlten Motoren wie BMW,Guzzi,Yamaha XS Modelle und HD.
Au Achims anraten habe ich auch nur bei MZ leichtgängige Kolbenbolzen.
Guden Willi
Es gehd mer ned inde Kopp enei
wie kann en Mensch ned aus Franfurd sei

Fuhrpark: ETZ 250 mit Lastenbeiwagen/Baujahr 86,
Gespann Willi
† 04.06.2016

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5998
Themen: 36
Bilder: 13
Registriert: 2. August 2009 02:36
Wohnort: Hofheim/Ts
Alter: 61

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Paule56 » 24. Juli 2013 19:05

Gespann Willi hat geschrieben:Mich würde vor allen Dingen Interessieren warum das nur beim Zweitakter
mit dem strammen Kolbenbolzen nicht funktioniert :shock:


ist doch logisch: Ein Jeder hat das Recht auf die Meinung, an dem bescheuerten Ostschrott irgendwas verbessern zu müssen :mrgreen:
Gruß
Wolfgang

Fuhrpark: bis auf 5 "Nachwendeprodukte" von MuZ und Simson sortenreiner DDR - Fuhrpark ;-)
Paule56

Benutzeravatar
------ Titel -------
Bowdenzugbesteller
 
Beiträge: 4735
Themen: 29
Bilder: 10
Registriert: 9. Juni 2006 09:21
Wohnort: Quedlinburg
Alter: 68

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon schwalbenschorsch2 » 24. Juli 2013 21:09

quote="Enz-Zett"][ Aber die wissenschaftliche Neugier, das Problem im Kern zu verstehen und zu lösen, dazu die Ausdauer und die Mittel und Möglichkeiten, das haben sehr wenige.[/quote]

Doch Enz-Zett,
die vielen Diplom-Ingenieure und Doktoren bei den Motorenbauern dieser Welt haben genau das alles und Ehrgeiz kommt noch dazu. Wenn ich unsere Messtechnik, unsere mathematischen Modellen, unsere Computersimulationen, unsere jahrelangen Versuchsreihen ansehe kann ich Dir nur ganz energisch widersprechen.
Die Aufgabe lautet: Wir haben da was gefunden, findet Ihr uns eine schlüssige Erklärung dafür.
Aber die Erklärungen sind oft nicht leicht, ich habe es in meinem "Aufsatz" nach besten Kräften versucht.
Du pickst Dir ein Detail raus und hast selbst keine Erklärung ...
... so rund wie Deine Kreise sind jedenfalls weder Kolbenbolzen noch Pleuelauge noch Kolbenbohrung in irgendeinem Moment des Verbrennungsprozesses
und das hat Folgen.

Paule56 hat geschrieben:
Gespann Willi hat geschrieben:Mich würde vor allen Dingen Interessieren warum das nur beim Zweitakter
mit dem strammen Kolbenbolzen nicht funktioniert :shock:


Nur zur Beruhigung Paul und Willi,
eine optimale Pleuellagerung ist eine gute Antwort auf das Kippen der Kolben, auch beim Viertakter.
Da ist ein "sich drehen könnender" Kolbenbolzen von Vorteil hier wie da.
Der Unterschied liegt in der Schmierung.
Beim Viertakter klatscht eine Kurbelwelle durch die Ölwanne und sorgt für Schleuderöl bis unter die Kolbenböden.
Beim gemischgeschmierten Zweitakter muß die Pleuellagerung (unten und oben!) mit Minimalschmierung auskommen.
Deshalb die Nadellager, die ja beim Viertakter eher ungewöhnlich sind.

freundliche Grüße
Schorsch

Fuhrpark: MZ ES150/1966
schwalbenschorsch2

 
Beiträge: 83
Registriert: 25. Januar 2013 12:21
Wohnort: Deggenhausertal
Alter: 71

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Schwarzfahrer » 24. Juli 2013 21:19

Die Leute die den ganzen Tag Kurbeltriebe auslegen, für die ist das ein leichtes zu erklären warum wieso weshalb, nur fehlt uns hier die mechanische und tribologische Hintergrund. Aber ich denke der ein oder andere weiß warum, nur fällt es uns (der Allgemeinheit) schwer das nachzuvollziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias

Fuhrpark: zuviel...
Schwarzfahrer

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1540
Themen: 22
Bilder: 6
Registriert: 7. März 2006 23:16
Wohnort: Tangermünde
Alter: 37

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Paule56 » 24. Juli 2013 21:54

schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Da ist ein "sich drehen könnender" Kolbenbolzen von Vorteil hier wie da.
Der Unterschied liegt in der Schmierung.


NEIN!
Die Motorschmieden und auch Lehrbücher machen da keine Unterschiede.
Die unterscheiden lediglich nach Presspleuel (nur da gibt es die "Viertelklemmer")
und "schwimmendem Kolbenbolzen", egal wie der im Pleuel gelagert ist, ob nun
noch per Buchse, oder doch schon Nadellager .....

SPOILER:
diese dämlichen Ossi-Ings haben mit dem Wechsel auf Nadellager und der Umstellung auf 1:50
insgesamt 7 tausendstel mm in drei Zuordnungen aufgeteilt ....
nachzulesen in jeder Rep-Anleitung ab der ES / 2
warum wohl?


Macht mal weiter mit den Schiffsdieseln und Dampfmaschinen ...
so mit den Kreuzköpfen, das interessiert mich wirklich
ich hörte die laufen mit nominell 92min-1 max. sollen bei 103 machbar sein, hieß dann "3 AK" (Alle Kraft)?

Mehr als 8000 PS und einem 24h Verbrauch von 80 000 l, sprich so um die 65 Tonnen
Gruß
Wolfgang

Fuhrpark: bis auf 5 "Nachwendeprodukte" von MuZ und Simson sortenreiner DDR - Fuhrpark ;-)
Paule56

Benutzeravatar
------ Titel -------
Bowdenzugbesteller
 
Beiträge: 4735
Themen: 29
Bilder: 10
Registriert: 9. Juni 2006 09:21
Wohnort: Quedlinburg
Alter: 68

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon krocki » 24. Juli 2013 21:59

schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Konstruktive Maßnahmen gegen das Kolbenkippen sind z.B.:
- zwei Verdichtungsringen mit kleinem Abstand zueinander ("Tandem")

wieso das denn? Kolbenringe führen doch nicht?
Das meiste auf der Welt geht nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch Putzen.
Erich Kästner

Fuhrpark: .
krocki

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1249
Themen: 53
Bilder: 14
Registriert: 21. Februar 2006 21:47
Wohnort: Thurgau

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon hiha » 25. Juli 2013 05:34

schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Bei einem frühen Vorfahren der Zweitakter (ich meine die Dampfmaschine) ging es so:
Eine Kolbenstange verlagert die Kolbenbewegung zum Kreuzkopf, erst dort geht das Pleuel zur Kurbelwelle.


Heut macht man das z.B. so:
http://www.neander-motors.com/loesung-neander.de.html

Gruß
Hans

Fuhrpark: Viel zu viele verschiedene Mopeds...
hiha

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4407
Themen: 51
Bilder: 5
Registriert: 18. Dezember 2006 11:30
Wohnort: Neubiberg b. München

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon der garst » 25. Juli 2013 08:46

Lass da ma n bissgen Luft zw. die Zahnflanken.....dann hörste aber mal Kolbenkippen, dit sach ick dir.
Man kann auch versuchen das Rad neu als dreieck zu erfinden.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

Ein Ossi im Westen was macht der da??? Entwicklungshilfe....:D
Haamitland Arzgebirg´...

Fuhrpark: MZ TS 150 '75
MZ ES175/1 '64
Suzuki DL650 '06
Honda 750F1 '75
Suzuki GSF 600 '95
Suzuki VZ800 '97
KMZ Dnepr K750 '67
Harley FLH 1200 '72
der garst

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5734
Themen: 36
Bilder: 21
Registriert: 12. Mai 2011 00:37
Wohnort: Nierstein
Alter: 40

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon krocki » 25. Juli 2013 20:28

Bei den K BMW ist der Primär-Zahnradtrieb mit einem zweiten federgespannten Zahnrad verspannt, das geht schon (heult aber 8) ).
Man könnte ja dafür auch die Koppelung mit zwei Schubstangen à la NSU Max wieder ausgraben :D
Das meiste auf der Welt geht nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch Putzen.
Erich Kästner

Fuhrpark: .
krocki

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1249
Themen: 53
Bilder: 14
Registriert: 21. Februar 2006 21:47
Wohnort: Thurgau

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Richy » 25. Juli 2013 20:56

Trotz aller Kippeleien stellt sich für mich nun die Frage: Bei der BK die Bolzen in den Kolben leichtgängig machen oder ist das kontraproduktiv?

Kutt, fahr mal mehr, ich will das Ergebnis wissen! ;-)


Gruß,
Richard
ExportSachse und Südforumsmitglied, nur echt mit Eisenschwein.
fränky hat geschrieben:"Nur" MZ wäre nix für mich - i ess au net jedn Dag Spätlza
oder anders gesagt, ich will MZ fahren, muss es aber nicht.


Schottland 2011 mit dem Eisenschwein | Mit der BMW GS zum Polarkreis (2010) | Mit dem Eisenschwein nach Südeuropa (2009) | Island (Bericht von Motorang) (2013) | Ausflug ins Kurvenreich (2013) | Eisarsch (2014) | Eisarsch (2015) | Spanien/Portugal (2022)

Fuhrpark: 3*Vollschwinge, 3*Halbschwinge, 1*Nullschwinge
Richy

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3454
Themen: 37
Bilder: 60
Registriert: 16. Februar 2006 15:58
Wohnort: Tal der Ahnungslosen
Alter: 43

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon der garst » 26. Juli 2013 07:55

Wenn dein Kolben die "Schmierbohrungen" in den Bolzenlöchern hat kann man das bedenkenlos machen.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

Ein Ossi im Westen was macht der da??? Entwicklungshilfe....:D
Haamitland Arzgebirg´...

Fuhrpark: MZ TS 150 '75
MZ ES175/1 '64
Suzuki DL650 '06
Honda 750F1 '75
Suzuki GSF 600 '95
Suzuki VZ800 '97
KMZ Dnepr K750 '67
Harley FLH 1200 '72
der garst

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5734
Themen: 36
Bilder: 21
Registriert: 12. Mai 2011 00:37
Wohnort: Nierstein
Alter: 40

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon SimsonInLove » 7. August 2013 10:46

Danke für die Info :)
It's Time to drive :)

Fuhrpark: Auf Anfrage :)
SimsonInLove

 
Beiträge: 3
Registriert: 2. August 2013 12:11
Alter: 44
Skype: Auf Anfrage

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Enz-Zett » 7. August 2013 11:35

Schorsch, in welchem Laden arbeitest Du? Ich kenne einige namhafte Motorenbauer hier im Südwesten recht gut von innen - die haben zwar die Möglichkeiten, aber da ist nichts mit Forschen bis das Problem mit allen Zusammenhängen verstanden ist. Meist ist dann schluss, wenn das Problem nicht mehr auftritt. Für mehr fehlt Zeit und Kapazität, weil es immer genügend andere Probleme gibt die schnell abgestellt werden müssen.
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen.
Wer die Gegenwart versteht, kann die Zukunft gestalten.

Fuhrpark: TS 250/1 EZ 04/1978 mit Extras:
3.50-18 vorne wie hinten
VAPE-Zündung
AWO-Tank
NVA Einzelsitz
/0 Zylinderdeckel
E10-Betrieb seit > 13.500km
Nun Standpark mit Getriebeschaden :-(
Reanimiert nach 9 Jahren - löppt! :-)
Enz-Zett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2988
Themen: 176
Bilder: 80
Registriert: 17. Juni 2008 15:19
Wohnort: Dunstkreis Schwerin

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Micky » 20. September 2013 23:31

Hat hier noch wer eine passende Erklärung ob nun ein leicht gleitender Kolbenbolzen von Vorteil ist?


micky

Fuhrpark: ETZ 250 Lastengespann und ETZ 250 Personengespann.
Micky

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3918
Themen: 321
Registriert: 28. Juli 2006 16:23
Wohnort: Heemsen

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon luckyluke2 » 20. September 2013 23:41

Er läßt sich mit dem Zeigefinger montieren . :lach:
MfG , Steffen

Man wird alt und grau und 100 Jahre und lernt jeden Tag noch dazu !
"Hier bin ich Mensch , hier darf ich´s sein!"
ES 250 mit "Stützrad" ? ...find ich gut ! Bild
Retter des 175er Motors 4034402 !
Gründungsmitglied des GKV - Granseer Krawattenträgerverein
Mitglied Nr. 004 im Rundlampenschweinchenliebhaberclub
Bild
Bild

Fuhrpark: MZ ES 175 Bj. 1961 (im Keller , zerlegt), mein kleiner Bastard in unoriginal
MZ ES 250 Bj. 1961 mit "Stützrad"anbau , meine "Zicke" , seit 6.10.14 nach über 30 Jahren wieder offiziell auf der Straße
MIFA Klapprad ca. 1980 , etwas modernisiert (nicht mehr seit Sonntag , 15.09.2013 , geklaut !)
MIFA Klapprad vor 1980 , etwas "naked", Neuzugang vom 27.09.2013 als Ersatz , am 23.11. 2013 vom Bus überfahren
MIFA Klapprad vor 1980 , komplett mit einigen neuen Teilen , Neuzugang vom 30.11.2013 als Ersatz
luckyluke2
† 05.11.2015

Benutzeravatar
------ Titel -------
Heiligenstadt 2015 Helfer
 
Beiträge: 8162
Themen: 57
Bilder: 230
Registriert: 16. November 2012 18:33
Wohnort: Oberthulba
Alter: 57
Skype: Steffen Lucke

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon ETZploited » 21. September 2013 00:11

Micky hat geschrieben:Hat hier noch wer eine passende Erklärung ob nun ein leicht gleitender Kolbenbolzen von Vorteil ist?


"Von Vorteil" - trefflich formuliert

Mein Quark:
- Leichte Montage und Demontage
- Genügend Schmierung des Bolzens auch schon unterhalb der Betriebstemparatur
- Ebenso kann der Kolbenbolzen auch unterhalb der Betriebstemp. seine natürliche Pendelbewegung "ungehindert" durchführen

Ist schon länger her, daß ich diesen Thread vollständig gelesen hatte - hab das jetzt auch nicht nochmal wiederholt (keine Lust).
Meiner Erinnerung nach kam hier die Tatsache zu kurz, welche Temp. der Kolben am Auge nun im Betrieb tatsächlich hat und somit wahrscheinlich dann ganz und gar nicht stramm sitzt, sondern nur so lange, bis eben diese Temp. erreicht wird.
Also will es eh nix heißen, wenn der Kolbenbolzen bei Montagetemp. von bspw. 20°C nur sehr unwillig ins Kolbenauge will.
Viele Grüße,
Arne


Abendbrot - dein starker Partner, wenn's ums Sattwerden geht

Fuhrpark: .
ETZ 250
ETZ 150 im ewigen Aufbau
ETZploited
Ehemaliger

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5439
Artikel: 1
Themen: 106
Registriert: 10. November 2006 15:12
Wohnort: Zauberwald
Alter: 45

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Micky » 21. September 2013 00:20

Nun stellt sich die Frage bekommt man eher bei kaltem oder bei warmem Motor einen Kolbenklemmer? Egal ob der Kolbenbolzen leicht oder schwer gleitend eingebaut wurde.


Micky

Fuhrpark: ETZ 250 Lastengespann und ETZ 250 Personengespann.
Micky

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3918
Themen: 321
Registriert: 28. Juli 2006 16:23
Wohnort: Heemsen

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon ETZploited » 21. September 2013 01:06

Micky hat geschrieben:Nun stellt sich die Frage bekommt man eher bei kaltem oder bei warmem Motor einen Kolbenklemmer?


Die Frage stellt sich anders: Sind Klemmspuren im Bereich der Zylinderstehbolzen tatsächlich auf eine zu enge Kolbenbolzenpassung zurückzuführen? Oder auf generelle thermische Probleme, wo die Wärmeabfuhr in den Kühlkörper eben an den Bohrungen der Stehbolzen stagnierte?
Oder sonstwas?



Grundsätzlich: Wenn's nicht schon beim Einfahren klemmt (Kolbenringe müssen sich einpassen), dann fehlt Innenkühlung, kann im Teillast- und Vollastbereich sein und eher bei warmen als bei kaltem Motor.
Genauso kann aber plötzlich wegfallende Außenkühlung problematisch werden.
Andere behaupten anderes.
Viele Grüße,
Arne


Abendbrot - dein starker Partner, wenn's ums Sattwerden geht

Fuhrpark: .
ETZ 250
ETZ 150 im ewigen Aufbau
ETZploited
Ehemaliger

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5439
Artikel: 1
Themen: 106
Registriert: 10. November 2006 15:12
Wohnort: Zauberwald
Alter: 45

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Jawa250 » 21. September 2013 07:40

Interessante Feststellung und ein Vollteffer.........

Viele Klemmer sind mehr oder minder Zylinderklemmer, vieles wird auf eine zu enge Bolzenpassung geschoben, die je nach Motortyp und Auslegung (Material, Formkurve, Gussversteifungen, etc.) auch völlig nach hinten losgehen kann. Wenn ich sehe das die Kolbenbolzen im kalten Zustand alleine von ihrer Schwerkraft durchfallen und das bei winzigen 15mm Bölzchen bei z.B. Jawa oder BK, da tut sich was, keine 10tkm und unter Garantie ist die Bolzenbohrung ausgeschlagen.

Das sich der Zylinder verzieht wenn ihn ein knülch mit dem Rohr anzieht ist nachvollziehbar. Die Klemmspuren sehen dann ähnlcih wie bei zu enger Bolzenpassung aus, liegen aber meist höher schon in der Ringzone, 4 x im Bereich der Stehbolzen, hatten wir nicht unlängst ein so schönes KLemmerbild bei einer klienen ETZ hier im Forum?

Gruß Markus

Fuhrpark: Jawa 250 Typ 353/03 '56, Jawa 350 Typ 361 Sport '66, Jawa 250 Typ 559/04 '68, Jawa 350 Typ 640 '92 Torque Induction, Yamaha R5F '72, Yamaha RD400 Typ 1A3 '77, Yamaha RD400 Typ 2R9 '79, Honda CB750 Typ RC42 ' 97, Yamaha DT125 Typ DE03 '03
Jawa250

 
Beiträge: 155
Themen: 5
Registriert: 31. Juli 2010 20:47

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon waldi » 21. September 2013 07:49

Richy hat geschrieben:Trotz aller Kippeleien stellt sich für mich nun die Frage: Bei der BK die Bolzen in den Kolben leichtgängig machen oder ist das kontraproduktiv?

Kutt, fahr mal mehr, ich will das Ergebnis wissen! ;-)


Gruß,
Richard


Ich habe die ersten 3Tsd. Kilometer mit der BK weg und bei mir hat Herr Wahl auch die Kolbenbolzen leichtgängig gemacht. Der Motor hatte keinen einzigen Klemmer und da klappert auch nix. Die Fahrt nach Sulzdorf war zu zwei dritteln Autobahn und der kleine Motor musste bei warmen Temperaturen schon fast an seine Grenzen gehen durch den Beiwagen und der Soloübersetzung.

Liebe Grüsse Mario
OT-Christstollen-Partisane
Bild

Fuhrpark: Bk350 Bj.56 mit einem Kali Beiwagen, Berliner Roller Bj.59, dreimal Berliner Roller in Teilen, Campi Bj.60, Pannonia im Aufbau, Kawasaki Z 1100 ST Bj.84, CBR 1000F Bj.93, VW Käfer Bj.73 und Bj.85, Mercedes SLK 230 Bj.98 und der Altagswagen Mercedes s211 E 350 Bj.06, Qek Junior Wohnwagen Bj.89 und noch andere Fahrzeuge.
waldi

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4053
Themen: 74
Bilder: 28
Registriert: 9. Mai 2008 17:45
Wohnort: Usingen
Alter: 59

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Richy » 21. September 2013 08:37

Immerhin erste Erfahrungswerte!

Bis meine BK fertig ist, hast Du die 10tausend drauf, dann kannste nochmal berichten. :biggrin:
ExportSachse und Südforumsmitglied, nur echt mit Eisenschwein.
fränky hat geschrieben:"Nur" MZ wäre nix für mich - i ess au net jedn Dag Spätlza
oder anders gesagt, ich will MZ fahren, muss es aber nicht.


Schottland 2011 mit dem Eisenschwein | Mit der BMW GS zum Polarkreis (2010) | Mit dem Eisenschwein nach Südeuropa (2009) | Island (Bericht von Motorang) (2013) | Ausflug ins Kurvenreich (2013) | Eisarsch (2014) | Eisarsch (2015) | Spanien/Portugal (2022)

Fuhrpark: 3*Vollschwinge, 3*Halbschwinge, 1*Nullschwinge
Richy

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3454
Themen: 37
Bilder: 60
Registriert: 16. Februar 2006 15:58
Wohnort: Tal der Ahnungslosen
Alter: 43

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Micky » 21. September 2013 09:28

Das würde ja bedeuten zu fest ist nicht gut und zu lose auch nicht.


Micky

Fuhrpark: ETZ 250 Lastengespann und ETZ 250 Personengespann.
Micky

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3918
Themen: 321
Registriert: 28. Juli 2006 16:23
Wohnort: Heemsen

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Nordlicht » 21. September 2013 10:01

Micky hat geschrieben:Das würde ja bedeuten zu fest ist nicht gut und zu lose auch nicht.


Micky
genau....für mich ist es gut,wenn der Kolbenbolzen bei leicht angewärmten Kolben (Keine 100°C) leicht in den Kolben zu schieben ist....bei kalten Kolben wäre mir das zu lose....aber das ist meine Meinung :ja:
Gruß Uwe.
OT-Partisanen-Grenzgänger
Ich habe nur dieses Leben und das will ich leben!!!
Skype " Simsonemme" ... ja ich wohne in Holland...aber mehr auch nicht und meine Wurzeln liegen dort wo die Sonne aufgeht
Bild
http://www.cbsevenfifty.de/add-ons/sant ... anta34.gif

Fuhrpark: S51.. TS150...Honda Seven Fifty... Fahrrad mit Kniescheibengelenkkupplung der S51 ist zu verkaufen
Nordlicht

Benutzeravatar
 
Beiträge: 14294
Themen: 97
Bilder: 13
Registriert: 18. Februar 2006 10:47
Wohnort: Kerkrade(NL)
Alter: 67
Skype: Simsonemme

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon ektäw » 21. September 2013 18:20

Hallo,

das Thema ist ja sehr interessant. Aber was ist denn nun richtig? Das habe ich noch nicht rausgelesen.
Möchte einige Erfahrungen dazu beitragen, da ich schon einige Jahre auf dem Buckel habe (leider).
Habe schon als junger Mensch meine Motoren selbst gemacht. Kenntnisse dafür habe ich mir von Fachleuten
geholt. Damals wurde der Kolben erwärmt und der Kolbenbolzen durchgeschoben. Pleuelauge war Bronze und
wurde passend aufgerieben, saugende Passung.
Später kamen dann die Nadellager und der Kolbenbolzen wurde saugend eingesetzt.
Da ich sehr wenig Klemmer hatte, kann ich auch nicht sagen, welche Ausführung besser ist.
Hatte aber jetzt einen krassen Kolbenkipper( bisher noch nicht erlebt). Der Zylinder hatte im unteren
Bereich extreme Einarbeitungen. Bei der Überprüfung stellte sich raus, daß der Kolbenbolzen im Kolbensitz
extreme Luft hatte. Habe ich bei stramm eingesetzten Bolzen nie erlebt.
Freundliche Grüße
ektäw



Schnell ist die Lebenszeit vergangen.
Gerade denkt man, alles war erst gestern.
DESHALB, nutze die Zeit!

Fuhrpark: MZ Typ/Baujahr, MZ Typ/Baujahr, ...
ektäw

Benutzeravatar
 
Beiträge: 707
Themen: 26
Registriert: 3. November 2011 21:06
Wohnort: Mecklenburg

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Micky » 21. September 2013 18:59

Ich weiß es auch nicht. Habe gerade meinen neuen Berta Kolben so bearbeitet das der Kolbenbolzen mit dem Finger rein- und rausgedrückt werden kann, aber dabei noch so schwergängig ist das man es mit den selbigen fast nicht schafft. Alles bei Kolben in Zimmertemperatur.

Ich geh damit einen Kompromiss ein. Also zwischen heiß eingesetzt und sehr leicht eingesetzt ohne den Kolben zu erwärmen.


Micky

Fuhrpark: ETZ 250 Lastengespann und ETZ 250 Personengespann.
Micky

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3918
Themen: 321
Registriert: 28. Juli 2006 16:23
Wohnort: Heemsen

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon Egon Damm » 21. September 2013 22:41

so, hab jetzt den ganzen Fred durchgelesen. Zu stramm taugt nix und zu locker ist auch nix.
Das ideale Spiel hängt nach meiner Meinung von folgenden Faktoren ab.
1. Material von dem Kolben
2. Material von dem Kolbenbolzen
3. Material von dem Pleuel
4. Material von dem Nadellager
Dazu sind die vorhandenen Massen an Material unterschiedlich. Demzufolge werden diese auch
unterschiedlich heiß. Daraus resultiert eine unterschiedliche thermische Veränderung der Bauteile. Die Reibwerte
erhöhen sich. Diese denke ich, sind aber nicht hauptsächlich, weil die Wärmeaufnahme durch die
Verbrennung erheblich höher ist. Nun kommt das " Zauberwort " innere Motorkühlung, was bei den
Zweitaktern sehr wichtig ist. Bekommt der Motor diese in Form von Treibstoff nicht, steigt die Innenthemperatur
sehr stark an. Die kritische Phase tritt dann im Lastwechsel auf. Der Kolben "wächst" und das Spiel
vom Kolbenbolzen wird immer größer. Klar, das Nadellager das an Masse schwächste Bauteil nimmt
auch gegenüber dem Kolbenbolzen schnell Wärme auf und "wächst" dementsprechend. Kann aber bedingt
durch seine sehr geringe Masse das Spiel nicht ausgleichen. Nun müsste, wenn der Kolbenbolzen im kalten
Zustand nur so flutscht, der Motor klappern. Tut er aber nicht. Er bekommt ja mit dem Treibstoff Oel.
Oel hat eine höhere Auflage wie Treibstoff. Das Oel im Luftgasgemisch gleicht geringe Differenzen durch
seinen Schmierfilm aus. Ist aber eine Passung zu stramm oder sagen wir zu eng, kommt da das träge
Medium Oel erst gar nicht hin. Ist die zu groß, reicht die Stärke des Schmierfilmes nicht aus. Darum wurden
in der Emmenproduktion Nadellager mit verschiedenen Größen montiert, welche, so weit ich davon Kenntnis
habe, nicht mehr zu haben sind.

Dennoch kann der "Verschleiß" am Kolbenbolzen, Nadellager und Kolbenaugen verringert werden wenn ich
bedenke, das ein Zweitakter nie und nimmer ein Spritsparmotor ist und es auch nicht sein wird. Das wurde vor
ca. 20 Jahren schon im Rennsport erkannt. Nahmhafte Hersteller setzten Zweitakter ein und hatten die Nase
an der Ziellinie vorn. Aber dann wurde die Nasenlängen immer kürzer, weil die Viertakter nur die Hälfte an
Sprit für eine Distanz benötigten, durch das geringere Kampfgewicht.

Für mich sollte der Kolbenbolzen erstens fühlbar spielfrei durch das Nadellager gehen bevor ich es in das Pleulauge
montiere. Dann muss der Kolbenbolzen ohne Nadellager auch spielfrei in den Kolben passen. Dann muss das
Nadellager spielfrei noch in das Pleuelauge passen. Wenn ich alle Passungen mit meinen Händen geprüft haben
und alles fühlbar spielfrei passt, bin ich zufrieden. Leider kann solches nicht in Worten beschrieben werden und
muss einfach erlebt werden. Mit spielfrei meine ich keine Gewaltanwendung und keine Wurfpassungen.

Fuhrpark: Motorradtankinnensanierung und Versiegelung
Egon Damm, Untergasse 12 A, 35325 Mücke
Tel.: 01752237074
--------
Egon Damm

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6063
Themen: 124
Registriert: 2. Januar 2008 20:48
Wohnort: 35325 Mücke

Re: Warum der Kolbenbolzen nicht zu straff sitzen soll

Beitragvon ETZploited » 22. September 2013 00:20

Außer Kopfschütteln fällt da einem nix mehr ein
Viele Grüße,
Arne


Abendbrot - dein starker Partner, wenn's ums Sattwerden geht

Fuhrpark: .
ETZ 250
ETZ 150 im ewigen Aufbau
ETZploited
Ehemaliger

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5439
Artikel: 1
Themen: 106
Registriert: 10. November 2006 15:12
Wohnort: Zauberwald
Alter: 45

VorherigeNächste

Zurück zu Wissensdatenbank / Knowledge Base



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast