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Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 06:14
von BodyEngineer
Update: nicht mal 4TKM in dieser Saison und das Getriebe ist breit. :|

Der Motor erzeugt so starke Vibrationen das sich vermutlich bald jede Schraube löst. Vibrationen sind bis in die Fußrasten und Lenker stark zu spüren. Im kalten Zustand nur leicht wahrnehmbare Vibrationen.
Interessant dabei: die Leerlaufdrehzahl hängt bei 1200....1300rpm, statt wie gewohnt 890-1000rpm und der Zustand stellte sich erstaunlich schnell ein, d.h. kein schleichender Prozess.

Lagerspiel KW und Primärantrieb unauffällig, alle Kupplungsteile i.O., nichts lose oder dergleichen. Das ersetzen des oberen Pleuellagers brachte geringfügige Besserung.

Außer der Kupplung wurde nichts angefasst.

Jetzt gab’s ein Spenderorgan aus dem Familienkreis. :biggrin:

Nachtrag: im Vergleich zu anderen Motoren aus meinem Bestand ist doch erheblich Lagerspiel im unterem Pleuellager wahrnehmbar. Mir fehlt eindeutig Messequipement. :ja:

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 07:47
von ETZeStefan
Sehr schade :(
Was ist denn das Problem?
Fliegen die Gänge raus?

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 08:19
von BodyEngineer
ETZeStefan hat geschrieben:Sehr schade :(
Was ist denn das Problem?
Fliegen die Gänge raus?


Die Vibrationen sind das Problem....man denkt es zerreißt jeden Moment den Motor. Fußraste und Lenker schwingen so stark, dass es unangenehm ist damit nur einige km zu fahren.
Mein Auspuffhalter aus 3mm starken Blech ist schon zwei Mal abgerissen. Die Schaltung ist weniger das Problem, etwas hackelig und gelegentlich fliegt der springt der zweite Gang raus.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 08:31
von Jungpionier
Meinste das liegt am Getriebe?
Spontan würde ich auf Unwucht an der Kupplung oder im Kurbeltrieb tippen.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 08:41
von BodyEngineer
Jungpionier hat geschrieben:Meinste das liegt am Getriebe?
Spontan würde ich auf Unwucht an der Kupplung oder im Kurbeltrieb tippen.


Das ist ja alles eins, da sich das Getriebe nicht an der KW vom Motor trennen lässt (wie bspw. bei einem handelsüblichen PKW) ;)

Es kann aufgrund der Massen nur die KW oder Kupplung sein. Ich schrieb auch im Nachtrag das untere Pleuellager weißt erhöhtes Spiel auf. Das obere Lager habe ich gewechselt, und es hatte auch spürbares Spiel => ist also plausibel.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 08:56
von ETZ250Greiz
BodyEngineer hat geschrieben:
Jungpionier hat geschrieben:Meinste das liegt am Getriebe?
Spontan würde ich auf Unwucht an der Kupplung oder im Kurbeltrieb tippen.


Das ist ja alles eins, da sich das Getriebe nicht an der KW vom Motor trennen lässt (wie bspw. bei einem handelsüblichen PKW) ;)

Es kann aufgrund der Massen nur die KW oder Kupplung sein. Ich schrieb auch im Nachtrag das untere Pleuellager weißt erhöhtes Spiel auf. Das obere Lager habe ich gewechselt, und es hatte auch spürbares Spiel => ist also plausibel.


Das klingt plausibel, wobei ich eher auf die KW tippe. Die Lager der Kupplung halten ja extrem lang und ansonsten sollten sich da keine Unwuchten ergeben. Evtl. noch das Stützlager(?) aber das sollte man deutlich hören. Die Motoraufhängung wird ja sicherlich in Ordnung sein.
Gruß Ulli

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 09:28
von flotter 3er
Ich tippe auch auf die KW. Vllt. ist der Kupplungszapfen krumm? Denn so wie du es beschreibst klingt es für mich nach einer erheblichen Massenunwucht, da kommt eigentlich nur die Kupplung oder auch der Limarotor in Frage. Unteres Pleuellager kann natürlich auch sein - aber wenn die Vibrationen so heftig sind, muss das Spiel schon extrem sein.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 09:34
von BodyEngineer
ETZ250Greiz hat geschrieben:
BodyEngineer hat geschrieben:
Jungpionier hat geschrieben:Meinste das liegt am Getriebe?
Spontan würde ich auf Unwucht an der Kupplung oder im Kurbeltrieb tippen.


Das ist ja alles eins, da sich das Getriebe nicht an der KW vom Motor trennen lässt (wie bspw. bei einem handelsüblichen PKW) ;)

Es kann aufgrund der Massen nur die KW oder Kupplung sein. Ich schrieb auch im Nachtrag das untere Pleuellager weißt erhöhtes Spiel auf. Das obere Lager habe ich gewechselt, und es hatte auch spürbares Spiel => ist also plausibel.


Das klingt plausibel, wobei ich eher auf die KW tippe. Die Lager der Kupplung halten ja extrem lang und ansonsten sollten sich da keine Unwuchten ergeben. Evtl. noch das Stützlager(?) aber das sollte man deutlich hören. Die Motoraufhängung wird ja sicherlich in Ordnung sein.
Gruß Ulli


Das hab ich jetzt nicht so recht verstanden.

#1 Meinst du damit die beiden Hauptlager der KW?
#2 "Die Lager der Kupplung...." Die Kupplung hat nur ein Lager in der Druckplatte. => Dementsprechend meinst du wieder die Hauptlager der KW?
#3 Welches Lager ist das "Stützlager"?

Die Motoraufhängung (Motorschuhe) sind i.O.

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 10:41 --

flotter 3er hat geschrieben:Ich tippe auch auf die KW. Vllt. ist der Kupplungszapfen krumm? Denn so wie du es beschreibst klingt es für mich nach einer erheblichen Massenunwucht, da kommt eigentlich nur die Kupplung oder auch der Limarotor in Frage. Unteres Pleuellager kann natürlich auch sein - aber wenn die Vibrationen so heftig sind, muss das Spiel schon extrem sein.


Ich würde auch auf Massenunwucht tippen, aber wie soll der Kupplungszapfen urplötzlich krumm werden? Ich habe die Kupplung häufig ein/ausgebaut, mehr nicht.

Am Rotor war ich bis dahin nicht dran.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 09:45
von flotter 3er
BodyEngineer hat geschrieben:Ich würde auch auf Massenunwucht tippen, aber wie soll der Kupplungszapfen urplötzlich krumm werden? Ich habe die Kupplung häufig ein/ausgebaut, mehr nicht.

Am Rotor war ich bis dahin nicht dran.


Ansonsten - ganz klassisch - KW Hauptlager. Wenn das Hauptlager hinter der Kupplung breit ist, dürfte es genau so ein Schadensbild machen. Wäre es das Lager hinter der Lima, würde es dahinter siffen...

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 10:05
von Jungpionier
Ist das der Motor dessen Leistungsdaten im Verlauf des Freds mal gepostet wurden?
Wenn die genaue Historie der Maschiene nicht bekannt ist, könnte ich mir gut vorstellen das die (vielleicht alten)Lager sich jetzt einfach verabschieden.
Das Stützlager sitzt ganz aussen vor der Kupplung.
Vermutlich muss der mal auf.
LG

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 10:06
von BodyEngineer
flotter 3er hat geschrieben:
BodyEngineer hat geschrieben:Ich würde auch auf Massenunwucht tippen, aber wie soll der Kupplungszapfen urplötzlich krumm werden? Ich habe die Kupplung häufig ein/ausgebaut, mehr nicht.

Am Rotor war ich bis dahin nicht dran.


Ansonsten - ganz klassisch - KW Hauptlager. Wenn das Hauptlager hinter der Kupplung breit ist, dürfte es genau so ein Schadensbild machen. Wäre es das Lager hinter der Lima, würde es dahinter siffen...


Das ist das merkwürdige daran: bei solch einer entstehenden Unwucht müsste ich m.E.n. das Lagerspiel deutlich spüren. Weiterhin ist das schlagartige Auftreten sehr eigenartig.

Ich habe schon Simmis mit extremen Spiel in den Hauptlagern gehabt, welche nicht diese Symptome zeigten.

Ist es möglich die KW leicht zu beschädigen bzw. ist diese so empfindlich (Krümmung, Verzug)?

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 11:09 --

Jungpionier hat geschrieben:Ist das der Motor dessen Leistungsdaten im Verlauf des Freds mal gepostet wurden?
Wenn die genaue Historie der Maschiene nicht bekannt ist, könnte ich mir gut vorstellen das die (vielleicht alten)Lager sich jetzt einfach verabschieden.
Das Stützlager sitzt ganz aussen vor der Kupplung.
Vermutlich muss der mal auf.
LG


Ja das ist der Motor. Das halte ich auch für plausibel, nur müsste ich das Lagerspiel an den Hauptlagern m.E.n. deutlich spüren.

Zum Stützlager: Das Lager im Deckel, welches vorm Mitnehmer sitzt?! Das habe ich versuchsweise auch ersetzt.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 10:11
von ETZ250Greiz
Zum Stützlager im Deckel kupplungsseitig wurde ja schon geschrieben.
Lager der KW, wenn die noch alt sind, liegen alsUrsache (sehr) nahe. Aber auch das müsste man deutlich hören.
Gruß Ulli

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 10:13
von flotter 3er
Du wirst nicht umhin kommen, zumindest erst einmal den linken Deckel und die Kupplung zu demontieren. Ich habe mir bei einer systematischen Fehlersuche längst abgewöhnt, darüber zu grübeln, was allles nicht sein kann. Die Erfahrung sagt, nichts, aber auch wirklich nichts kann von vornherein ausgeschlossen werden. Also Deckel runter und KW Lager prüfen, alles Andere ist Glaskugellesen...

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 10:16
von BodyEngineer
ETZ250Greiz hat geschrieben:Zum Stützlager im Deckel kupplungsseitig wurde ja schon geschrieben.
Lager der KW, wenn die noch alt sind, liegen alsUrsache (sehr) nahe. Aber auch das müsste man deutlich hören.
Gruß Ulli


Das stimme ich dir 100% zu. Das würde ein deutlich rollendes/malendes Geräuch geben und das Lagerspiel wäre mit der Hand an der KW spürbar.

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 11:17 --

flotter 3er hat geschrieben:Du wirst nicht umhin kommen, zumindest erst einmal den linken Deckel und die Kupplung zu demontieren. Ich habe mir bei einer systematischen Fehlersuche längst abgewöhnt, darüber zu grübeln, was allles nicht sein kann. Die Erfahrung sagt, nichts, aber auch wirklich nichts kann von vornherein ausgeschlossen werden. Also Deckel runter und KW Lager prüfen, alles Andere ist Glaskugellesen...


Das habe ich doch schon mehrmals getan :?

Ohne anzugeben: die Kupplung bau ich in 15min aus. :mrgreen:

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 10:19
von ETZ250Greiz
BodyEngineer hat geschrieben:
flotter 3er hat geschrieben:
BodyEngineer hat geschrieben:Ich würde auch auf Massenunwucht tippen, aber wie soll der Kupplungszapfen urplötzlich krumm werden? Ich habe die Kupplung häufig ein/ausgebaut, mehr nicht.

Am Rotor war ich bis dahin nicht dran.


Ansonsten - ganz klassisch - KW Hauptlager. Wenn das Hauptlager hinter der Kupplung breit ist, dürfte es genau so ein Schadensbild machen. Wäre es das Lager hinter der Lima, würde es dahinter siffen...


Das ist das merkwürdige daran: bei solch einer entstehenden Unwucht müsste ich m.E.n. das Lagerspiel deutlich spüren. Weiterhin ist das schlagartige Auftreten sehr eigenartig.

Ich habe schon Simmis mit extremen Spiel in den Hauptlagern gehabt, welche nicht diese Symptome zeigten.

Ist es möglich die KW leicht zu beschädigen bzw. ist diese so empfindlich (Krümmung, Verzug)?

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 11:09 --

Jungpionier hat geschrieben:Ist das der Motor dessen Leistungsdaten im Verlauf des Freds mal gepostet wurden?
Wenn die genaue Historie der Maschiene nicht bekannt ist, könnte ich mir gut vorstellen das die (vielleicht alten)Lager sich jetzt einfach verabschieden.
Das Stützlager sitzt ganz aussen vor der Kupplung.
Vermutlich muss der mal auf.
LG


Ja das ist der Motor. Das halte ich auch für plausibel, nur müsste ich das Lagerspiel an den Hauptlagern m.E.n. deutlich spüren.

Zum Stützlager: Das Lager im Deckel, welches vorm Mitnehmer sitzt?! Das habe ich versuchsweise auch ersetzt.


Hast Du den Zylinder schon runter? Das Stützlager verhindert, das Du das Radialspiel deutlich merkst. Zumindest, da es die KW immer noch ganz links zentriert. Aber die KW wird in der Mitte trotzdem, übertrieben gesagt, eiern.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 10:23
von BodyEngineer
Ja Zylinder ist runter.

Ich habe alles mehrfach auseinandergenommen, aber die Konstellation Zylinder und Kupplungsdeckel ab, hatte ich noch nicht. Das könnte ich schnell probieren.

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 11:29 --

Nachtrag: Ich habe noch keinen MZ Motor in der Mitte getrennt. :oops: Ihr scheint da mehr Erfahrung zu haben. Geht`s ohne Montagebrücke mit Wärme und einem Gummihammer?

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 10:39
von ETZ250Greiz
BodyEngineer hat geschrieben:Ja Zylinder ist runter.

Ich habe alles mehrfach auseinandergenommen, aber die Konstellation Zylinder und Kupplungsdeckel ab, hatte ich noch nicht. Das könnte ich schnell probieren.

Das habe ich kürzlich erst hinter mir.

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 11:29 --

Nachtrag: Ich habe noch keinen MZ Motor in der Mitte getrennt. :oops: Ihr scheint da mehr Erfahrung zu haben. Geht`s ohne Montagebrücke mit Wärme und einem Gummihammer?


Habe ich kürzlich erst gemacht, ohne Montagebrücke. Elektrischer Campingkocher mit zwei Platten, zum Schutz ein altes Backblech drauf und dann den Rumpf auf ca. 80°C. Bei mir sind die Hälften schon beim Hochheben auseinandergefallen.

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 11:42 --


Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 10:49
von DWK
Zum Motor trennen habe ich einen alten Backofen in der Werkstatt. Ordentlich durchwärmen und der fällt fast alleine auseinander.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 10:51
von BodyEngineer
ETZ250Greiz hat geschrieben:
BodyEngineer hat geschrieben:Ja Zylinder ist runter.

Ich habe alles mehrfach auseinandergenommen, aber die Konstellation Zylinder und Kupplungsdeckel ab, hatte ich noch nicht. Das könnte ich schnell probieren.

Das habe ich kürzlich erst hinter mir.

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 11:29 --

Nachtrag: Ich habe noch keinen MZ Motor in der Mitte getrennt. :oops: Ihr scheint da mehr Erfahrung zu haben. Geht`s ohne Montagebrücke mit Wärme und einem Gummihammer?


Habe ich kürzlich erst gemacht, ohne Montagebrücke. Elektrischer Campingkocher mit zwei Platten, zum Schutz ein altes Backblech drauf und dann den Rumpf auf ca. 80°C. Bei mir sind die Hälften schon beim Hochheben auseinandergefallen.

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 11:42 --


Vielen Dank, dann kanns ja los gehen.

Meine Idee: ab in die Röhre :mrgreen:

So eine Heizplatte sollte sich auch noch finden. :ja:

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 11:55 --

DWK hat geschrieben:Zum Motor trennen habe ich einen alten Backofen in der Werkstatt. Ordentlich durchwärmen und der fällt fast alleine auseinander.


Du warst schneller. ;) Einen Ofen habe ich auch in der Werkstatt, zum einbrennen des Farbpulvers. Dann wird dieser quasi zweckentfremdet. :lol:

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 13:40 --

33147

Backe backe EM250......oder so ähnlich. :mrgreen:

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 14:11 --

33148

Versuch erfolgreich, der Testmotor hat es überlebt. :mrgreen:

Vielen Dank für die Unterstützung.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 14:51
von ETZ250Greiz
Klasse! War ja auch genug Backfett drin. ?

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 15:52 --

Und? Schon eine Ursache identifiziert?

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 14:57
von DWK
Ich würde mal sagen, der Motor hat mal Wasser gekriegt.
Sozusagen ein Wasserschaden, es sind einige Stellen die darauf hinweisen.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 15:34
von ETZ250Greiz
Ja wenn das Rost am Ölleitblech ist ....
Jedenfalls gut, dass er den aufgemacht hat. So hat er jetzt alle Möglichkeiten ?

-- Hinzugefügt: 24. Oktober 2022 16:36 --

Ich kriege die Fotodatei nicht geöffnet und kann nur das kleine Bild zoomen und dann pixelt es bevor man mehr Details sieht.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 15:45
von DWK
Du musst auf das Bild klicken und dann eventuell noch etwas runter scrollen, dann kannst du das Bild auch auf Vollbild machen.

Die Wellen und die Kurbelwangen haben auch Rostspuren.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 16:15
von ertz
... er schreibt doch das das der Testmotor war, also nur Probe...

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 16:24
von ETZ250Greiz
DWK hat geschrieben:Du musst auf das Bild klicken und dann eventuell noch etwas runter scrollen, dann kannst du das Bild auch auf Vollbild machen.

Die Wellen und die Kurbelwangen haben auch Rostspuren.


Danke und .... oh je

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 16:25
von BodyEngineer
DWK hat geschrieben:Ich würde mal sagen, der Motor hat mal Wasser gekriegt.
Sozusagen ein Wasserschaden, es sind einige Stellen die darauf hinweisen.


Würde ich nicht unbedingt unterschreiben, denn der Motor stand mindestens so lange wie meine zuletzt erworbene Maschine (mindestens 30 Jahre). => Ich werde ihn wie eine Sardine behandeln und gut in Öl einlegen! :biggrin:

Ich hoffe der Rest ist zu gebrauchen.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 16:26
von ETZ250Greiz
ertz hat geschrieben:... er schreibt doch das das der Testmotor war, also nur Probe...


Nur Probe ist langweilig. Besser ist: alles "probieren" ?

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 16:27
von DWK
ertz hat geschrieben:... er schreibt doch das das der Testmotor war, also nur Probe...

OK, man sollte in Ruhe lesen ?
Dann warten wir mal auf den richtigen.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 16:56
von rally1476
Na Mahlzeit,

das mit Deinem Motor klingt mal gar nicht gut.
Zwei unterschiedliche Erfahrungen mit solch abartigen Vibrationen hab ich auch mal gemacht.
Erstere ließ sich ohne Komplettzerlegung lokalisieren.
Kolben und Zylinder beiseite legen.
Kupplung runter und auf der anderen Seite den Limaläufer demontieren.
In diesem Zustand lässt sich die Kurbelwelle schön beidseitig packen und vorallem in alle Richtungen kippen.
Am besten noch die Wellendichtringe runter, dann spürt man vorhandene Lagerluft sehr deutlich.
Geht alles noch mit eingebautem Block und hat den Vorteil das man mit Kraft an den Zapfen der Kurbelwelle drücken und ziehen kann.
So hab ich einen vermeintlichen Lagerschaden an der Kurbelwellenlagerung taxiert.
Blöd war dann nur das die Lager nicht so verschlissen waren, sondern der rechte Lagersitz völlig ruiniert war.
Das kam dann mit der Demontage zum Vorschein.

Zweite weit unangenehmere Geschichte war eine verschränkte Kurbelwelle, bei welcher die Kurbelwangen um den Hubzapfen verdreht waren.
Gleiche Art der Demontage bis die Zapfen frei lagen.
Dann mit ner Messuhr und nem Stativ auf die äußeren Enden den Rundlauf gemessen, höchste Stelle markiert und siehe da, die größten Ausschläge waren gegenüber.
Ich glaub die Welle exisitiert hier bei mir noch irgendwo, wollte ich mal auseinander pressen...
Du hast ja Deinem gelebten Motor nochmal ordentlich Beine gemacht.
Da wäre ein Lagerschaden oder ne verschränkte Kurbelwelle nicht so abwegig.
Lass mal bei Deiner Kurbelwelle eine Übermaßpassung an der unteren Toleranzgrenze gewesen sein.
Bei normaler Leistungsabnahme wahrscheinlich kein Problem, aber mit Leistungssteigerung dann doch.
Nun, ich glaube Du wirst eines der beiden Schäden finden.
Das Getriebe wird es nicht sein, läuft ja viel zu langsam und hat auch gar nicht so große rotierende Massen um solche Unwuchten zu erzeugen.
Eher fliegt da was durch Lagerschaden auseinander...

Was mir noch einfällt, Du schriebst ja das Du Deine Kupplung ordentlich erleichtert hast.
Guck Dir vielleicht Diese mal ganz genau an.
Möglicherweise ist dort schon das Problem.
Vielleicht steckste mal die olle Kupplung vom Organspender auf und schaust ob's Problem immernoch besteht.

Ich denke derweil mal noch über eventuelle Ursachen nach.

Gruß Rally

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 21:08
von BodyEngineer
DWK hat geschrieben:
ertz hat geschrieben:... er schreibt doch das das der Testmotor war, also nur Probe...

OK, man sollte in Ruhe lesen ?
Dann warten wir mal auf den richtigen.


Erstmal lasse ich ein paar Bilder des Übmotors sprechen, später mehr zum Anderem Motor.

Etwas mühselig war das Entfernen des mittleren Lagers ohne das Spezialwerkzeug. Ein guter Heißluftfön und das Universalwerkzeug Numero Uno aka der Hammer helfen weiter. :lach: Gehäuse stark erhitzen und Prellschläge von der anderen Seite mit dem Schonhammer führten zum Ziel.

Interessant ist die Scheibe hinterm mittleren Lager....was hat sie da zu suchen? :roll: Was sagt ihr zum Zustand der Lagersitze?

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Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2022 21:32
von ertz
Die Scheibe auf dem letzten Bild ist eine gehärtete (Dicht)-Scheibe, welche das aufgefangene Öl aus der Fangtasche nur in die zentrische Bohrung der Welle leiten soll, um die Zahnräder auf der Welle mit Öl zu versorgen, ohne das das Öl durch das Lager eher verschwindet.
Dazu schleift die Scheibe ständig am sich drehenden Innenring des Lagers.
Das ist also zu Abdichtzwecken völlig normal.
Entweder die Scheibe neu oder rumdrehen beim erneuten Zusammenbau.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2022 18:27
von BodyEngineer
ertz hat geschrieben:Die Scheibe auf dem letzten Bild ist eine gehärtete (Dicht)-Scheibe, welche das aufgefangene Öl aus der Fangtasche nur in die zentrische Bohrung der Welle leiten soll, um die Zahnräder auf der Welle mit Öl zu versorgen, ohne das das Öl durch das Lager eher verschwindet.
Dazu schleift die Scheibe ständig am sich drehenden Innenring des Lagers.
Das ist also zu Abdichtzwecken völlig normal.
Entweder die Scheibe neu oder rumdrehen beim erneuten Zusammenbau.


Danke :)

Update von Heute:

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:?: Kurze Frage: ist es sinnvoll im Bereich des Übergangs zum KW-Gehäuse etwas zu bearbeiten/ entfernen/ verrunden etc (siehe Markierungen)? Wenn ja: bitte kurz beschreiben. Ein Umbau auf 300ccm ist nicht geplant. :?:

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Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2022 18:38
von DWK
Ich habe nur die Überströmer von Zylinder und Gehäuse schön angeglichen, also alle Kanten entfernt.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2022 19:07
von rausgucker
Die markierten Stellen sind unkritisch, die müssen nur weg, wenn ein 300er Kolben zum EInsatz kommt. Was man aber machen kann - wie DWK geschrieben hat - die Übergänge der Überströmer zum Zylinder in die Überrströmer verrunden und anpassen. Wenn die Motorhälften leer sind, geht das ganz gut, weil man mit dem Zylinder da gut die Kanten identifizieren kann. Sind teilweise 2-3 mm.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 26. Oktober 2022 00:48
von BodyEngineer
@DKW und rausgucker: vielen Dank für die schnelle Antwort. :lach: :top:

Leider habe ich es heut nicht mehr geschafft. Entweder wird der Motor morgen fertig oder es geht erst Sonntag weiter. Die Vorbereitung für den Zusammenbau nimmt doch erheblich Zeit in Anspruch. Jetzt ist mir auch klar warum vermutlich die Getriebe irgendwann alle sterben: was da an Dreck und Spänen in den Ölkanälen war ist unglaublich. Weiterhin hatte der Lagersitz des Abtriebslagers beginnende blanke Stellen, welche ich mit Putzwolle behandelt habe. Ob ich das Lager zusätzlich mit 2K (Flüssigmetall) einkleben sollte? Ich bin mir der Situation bewusst und werde dieses Gehäuse trotzdem benutzen.

Stand heute:
33174331733317233170

Nachtrag: beim nächsten Gehäuse lasse ich zu die Öffungen zuschweißen, nur jetzt dauert es mir zu lange. Es wird wohl Zeit mein Werkzeugsortiment zu erweitern (AC/DC-WIG). :oops:

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 26. Oktober 2022 05:11
von ETZ250Greiz
Bin ja in ähnlicher Situation, komme jedoch mangels Zeit nicht so schnell voran. Aber bestellt ist und Güsi hat schon fleißig gepackt ?.
Was hast Du da zum Abdichten der Stopfen genommen?

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 26. Oktober 2022 08:56
von flotter 3er
Was war denn nun die Ursache der Vibrationen?

BodyEngineer hat geschrieben:Nachtrag: beim nächsten Gehäuse lasse ich zu die Öffungen zuschweißen, nur jetzt dauert es mir zu lange.


Ich würde dann in jedem Fall Maßnahmen treffen, damit sich zwischen Welle und Gehäuse keine Druck aufbauen kann.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 26. Oktober 2022 10:15
von BodyEngineer
ETZ250Greiz hat geschrieben:Bin ja in ähnlicher Situation, komme jedoch mangels Zeit nicht so schnell voran. Aber bestellt ist und Güsi hat schon fleißig gepackt ?.
Was hast Du da zum Abdichten der Stopfen genommen?


Das ist 2K EP von UHU und nennt sich "Flüssigmetall". Ich war erst skeptisch, aber das ist verdammt gut. Ich habe es an dem Getriebe was so vibriert erfolgreich getestet.

-- Hinzugefügt: 26. Oktober 2022 11:18 --

flotter 3er hat geschrieben:Was war denn nun die Ursache der Vibrationen?

BodyEngineer hat geschrieben:Nachtrag: beim nächsten Gehäuse lasse ich zu die Öffungen zuschweißen, nur jetzt dauert es mir zu lange.


Ich würde dann in jedem Fall Maßnahmen treffen, damit sich zwischen Welle und Gehäuse keine Druck aufbauen kann.


Die Ursache ist npch Unklar. Das hier ist jetzt nur mein Versuchsmotor um zu sehen ob ich den Anderen wieder zusammen bekomme.

Das mit dem Druck zwischen Well und Gehäuse habe ich jetzt nicht verstanden. Kannst du mit das näher erläutern?

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 26. Oktober 2022 11:54
von löwenherz
Das mit den Vibrationen bis hin zum Lenkerschlagen hatte ich auch mal, aber das kam durch die Motoraufhängung, die in einer Fachwerkstatt auf dem Darß unsachgemäß gewechselt wurde.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 26. Oktober 2022 15:47
von BodyEngineer
löwenherz hat geschrieben:Das mit den Vibrationen bis hin zum Lenkerschlagen hatte ich auch mal, aber das kam durch die Motoraufhängung, die in einer Fachwerkstatt auf dem Darß unsachgemäß gewechselt wurde.


Das kann ich nicht recht nachvollziehen. Dafür müssten die Motorschuhe schon total verschlissen sein.

Ursachenforschung Vibrationen: würdet ihr glauben das es von der Laufgarnitur kommt (muss noch auf Plausibilität geprüft werden)?

Ich habe die Garnitur auf einen anderen Block montiert, welcher vorher absolut ruhig lief (wurde vor knapp 3TKM überholt). Ich habe nichts vermessen und ein neues Nadellager benutzt. Die Vibrationen sind nicht so stark wie bei dem anderen Block spürbar, jedoch muss man dazu sagen das dieser auch ~16,5TKM, gemäß Tacho gelaufen ist. Man spürt es im Lenker und den Fußrasten.

Bemerkung: rein optisch sieht mir das Einbauspiel nach mehr als 5/100 aus und in der Buchse sind zwei blanke Stellen wo der Schliff fehlt, was ich jedoch als (noch) unkritisch ansehe. Der Kolben hat nur bis zu den Ringen Ruß, d.h. er dichtet ab.

Eure Meinung ist gefragt. :oops:

Motorgeräusch

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 26. Oktober 2022 16:28
von löwenherz
Die Motoraufhängung war verschlissen.................

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 26. Oktober 2022 17:46
von BodyEngineer
löwenherz hat geschrieben:Das mit den Vibrationen bis hin zum Lenkerschlagen hatte ich auch mal, aber das kam durch die Motoraufhängung, die in einer Fachwerkstatt auf dem Darß unsachgemäß gewechselt wurde.



Das die Motorschuhe verschlissen war und daher die Vibrationen kamen, kann ich nachvollziehen. Man könnte jetzt aber den Eindruck gewinnen das die "Fachwerkstatt" daran schuld war und sie bspw beim Einbau zerstört worden sind oder sehr schnell durch den unsachgemäßen Einbau verschlissen sind.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 26. Oktober 2022 18:08
von Lorchen
Die obere Motoraufhängung kann man auch falsch zusammenbauen, und dann liegt dort Metall auf Metall.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 26. Oktober 2022 18:40
von löwenherz
Lorchen hat geschrieben:Die obere Motoraufhängung kann man auch falsch zusammenbauen, und dann liegt dort Metall auf Metall.

Genau das haben die gemacht.............

Ich hab darauf bestanden, dass meine alte Garnitur wieder eingebaut wird, weil das Motorrad unfahrbar war. Dann konnte ich wenigstens nach Hause und das hier fachgerecht machen lassen.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2022 00:08
von BodyEngineer
Lorchen hat geschrieben:Die obere Motoraufhängung kann man auch falsch zusammenbauen, und dann liegt dort Metall auf Metall.


Musste ich mir in der Tat gerade mal am Moped ansehen. Das muss ja geschlagen haben :shock: :shock: :evil:

Zum Video bzw. dem Motorengeräusch möchte sich niemand äußern? :(

Stand jetzt:

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Problem: finde die Trennscheibe (zwischen den Motorhälften nicht mehr, d.h. wenn eine drin war).

Var. a) Dichtmittel (Victor Reinz) => ist dies ausreichend?
Var. b) Versuchen solch eine Scheibe zu bekommen
Var. c) Material suchen und nachfertigen

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2022 04:47
von rally1476
Moin,

die Trennscheibe kannste Dir doch selbst schnitzen, da würde ich nicht lange suchen.
Mich wundert gerade Deine Aussage zu dem geschätzten Einbauspiel.
Du bist doch sonst so akribisch und forderst bei Anderen die Belegung ihrer Aussagen mit Fakten.
Genau das find ich ja sympathisch.
Alles andere ist ja das landläufige Geschwafel welches für nen Stammtisch taugt aber eben nicht für nen konstruktives Gespräch.

Warum nimmst Du jetzt die Laufgarnitur in den Focus?
Die Massen ändern sich doch nicht wärend der Benutzung.

Hättest das direkt nach dem Einbau schon bemerkt, wenn da was nicht in Ordnung gewesen wäre.
Das hätte doch schon bei den ersten Umdrehungen geschüttelt.

Hast Du nun schon mal genau nach dem Kupplungspaket gesehen, oder die Kurbelwelle untersucht?


Gruß Rally

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2022 08:38
von BodyEngineer
rally1476 hat geschrieben:Na Mahlzeit,

das mit Deinem Motor klingt mal gar nicht gut.
Zwei unterschiedliche Erfahrungen mit solch abartigen Vibrationen hab ich auch mal gemacht.
Erstere ließ sich ohne Komplettzerlegung lokalisieren.
Kolben und Zylinder beiseite legen.
Kupplung runter und auf der anderen Seite den Limaläufer demontieren.
In diesem Zustand lässt sich die Kurbelwelle schön beidseitig packen und vorallem in alle Richtungen kippen.
Am besten noch die Wellendichtringe runter, dann spürt man vorhandene Lagerluft sehr deutlich.
Geht alles noch mit eingebautem Block und hat den Vorteil das man mit Kraft an den Zapfen der Kurbelwelle drücken und ziehen kann.
So hab ich einen vermeintlichen Lagerschaden an der Kurbelwellenlagerung taxiert.
Blöd war dann nur das die Lager nicht so verschlissen waren, sondern der rechte Lagersitz völlig ruiniert war.
Das kam dann mit der Demontage zum Vorschein.

Zweite weit unangenehmere Geschichte war eine verschränkte Kurbelwelle, bei welcher die Kurbelwangen um den Hubzapfen verdreht waren.
Gleiche Art der Demontage bis die Zapfen frei lagen.
Dann mit ner Messuhr und nem Stativ auf die äußeren Enden den Rundlauf gemessen, höchste Stelle markiert und siehe da, die größten Ausschläge waren gegenüber.
Ich glaub die Welle exisitiert hier bei mir noch irgendwo, wollte ich mal auseinander pressen...
Du hast ja Deinem gelebten Motor nochmal ordentlich Beine gemacht.
Da wäre ein Lagerschaden oder ne verschränkte Kurbelwelle nicht so abwegig.
Lass mal bei Deiner Kurbelwelle eine Übermaßpassung an der unteren Toleranzgrenze gewesen sein.
Bei normaler Leistungsabnahme wahrscheinlich kein Problem, aber mit Leistungssteigerung dann doch.
Nun, ich glaube Du wirst eines der beiden Schäden finden.
Das Getriebe wird es nicht sein, läuft ja viel zu langsam und hat auch gar nicht so große rotierende Massen um solche Unwuchten zu erzeugen.
Eher fliegt da was durch Lagerschaden auseinander...

Was mir noch einfällt, Du schriebst ja das Du Deine Kupplung ordentlich erleichtert hast.
Guck Dir vielleicht Diese mal ganz genau an.
Möglicherweise ist dort schon das Problem.
Vielleicht steckste mal die olle Kupplung vom Organspender auf und schaust ob's Problem immernoch besteht.

Ich denke derweil mal noch über eventuelle Ursachen nach.

Gruß Rally


@ Rally
jetzt verspätet die AW: Ich habe eine wilde Theorie: es ist der die Laufgarnitur. => Test: Garnitur auf anderes Gehäuse gesetzt. Vibrationen sind nicht mehr so stark wie mit dem anderen Gehäuse, aber es ist deutlich spürbar (siehe dazu auch mein letztes Video). Das Gehäuse mit anderer Garnitur lief absolut rund, kein Wunder: es wurde auch vor nicht mal 3TKM überholt.
Zur KW: das wäre der schlechteste Fall, aber ich vermute die Unwucht wäre viel größer.
Zur Kehrprobe: die Garnitur, welche vorher auf dem überholten Gehäuse montiert war, jetzt auf das Gehäuse setzten. Das wäre das quasi ein crosscheck.
Ich nehme das als Kompliment auf @ ich habe dem Motor ganz gut Beine gemacht. :oops: Ich habe nochmal etwas nachgelegt. Angefangen bei den Übergängen am Gehäuse (vielen Dank nochmals @ DKW und rausgucker) bis nach oben in den Ansaugkanal. :biggrin: Du hast recht, für einen Motor mit unbekannter Laufleistung ist es natürlich nicht gerade förderlich. Daran die Kupplung nochmal "schnell" zu wechseln habe ich auch schon gedacht.

-- Hinzugefügt: 27. Oktober 2022 09:42 --

rally1476 hat geschrieben:Moin,

die Trennscheibe kannste Dir doch selbst schnitzen, da würde ich nicht lange suchen.
Mich wundert gerade Deine Aussage zu dem geschätzten Einbauspiel.
Du bist doch sonst so akribisch und forderst bei Anderen die Belegung ihrer Aussagen mit Fakten.
Genau das find ich ja sympathisch.
Alles andere ist ja das landläufige Geschwafel welches für nen Stammtisch taugt aber eben nicht für nen konstruktives Gespräch.

Warum nimmst Du jetzt die Laufgarnitur in den Focus?
Die Massen ändern sich doch nicht wärend der Benutzung.

Hättest das direkt nach dem Einbau schon bemerkt, wenn da was nicht in Ordnung gewesen wäre.
Das hätte doch schon bei den ersten Umdrehungen geschüttelt.

Hast Du nun schon mal genau nach dem Kupplungspaket gesehen, oder die Kurbelwelle untersucht?


Gruß Rally


Richtig, die Massen ändern sich nicht deutlich, aber ich hab das Gefühl die Garnitur ist im Zeitraffa verschlissen. Was sagst du zum Video? Nein das Kupplungspaket habe ich (noch) nicht gewechselt. Warte ab, das neue Gehäuse ist bald fertig. Dann kommt die Garnitur da rauf.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2022 15:47
von rally1476
Na Mahlzeit,

meiner Erfahrung nach hört sich so eine gut gelaufene Garnitur mit schon ordentlich Spiel an.
Das heißt nicht das da schon Leistung fehlt.
Man hört am Anfang, wenn auch nur sehr kurz, also bevor Du Gas gibst im Leerlauf, den Kolbenlauf.
Der hat Spiel im Zylinder.
Nun schau doch mal ob sich oben am Zylinder schon eine Kante gelaufen hat.
Das ist dann auf Höhe der Oberkante des oberen Kolbenrings im OT.
Ich hab einige Zylinder vermessen und meist im mittleren Bereich, also dort wo die Zylinderlaufbahn durch die Kanalöffnungen geschwächt sind, sich der Verschleiß an der Zylinderwand eben bis nach oben zur besagten Kante zieht.
Dieses federnde Geräusch beim Abtouren in Deinem Video erzeugt zum großen Teil diese spürbare Kante.
An diese Kante läuft mit Macht der obere Kolbenring auf.
Es fehlt beim Abtouren der Druck der Verbrennung gegen den Kolbenboden.
Deshalb kann der Kolben durch die Fliehkraft etwas höher laufen und der obere Kolbenring knallt gegen die Kante.
Wenn nun alle Lagerstellen des Pleules schon etwas Spiel aufweisen jagt es den Kolben noch höher und der Effekt verstärkt sich.
Abhilfe, jedenfalls bei der Geräuschkulisse, schafft die Bearbeitung der eingelaufenen Kante im Zylinder.
Das hat bei den Motoren, welche ich in diesem Zusammenhang bearbeitet hatte, geholfen.
Ist aber nur Kosmetik und hält nicht lange.

Nochmal zum Pleuel.
Dieses ist nicht nur auf Druckkräfte sondern auch auf Zugkräfte designt.
Diese sind nichtmal unerheblich.

Dadurch das Du dem Motor mehr Leistung abfordern kannst, wirst Du das auch öfters getan haben.
Das der also nur so kurz gehalten hat klingt für mich jetzt nicht unplausibel.

Hast Du die Möglichkeit den Kolben und den Zylinder zu vermessen?
Also mit Messuhr und Into?
Das schafft Klarheit.

Gruß Rally

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2022 16:13
von ea2873
BodyEngineer hat geschrieben:Eure Meinung ist gefragt. :oops:

Motorgeräusch


finde ich jetzt nicht so schlimm, da hab ich schon deutlich schlechtere Motoren noch ziemlich lange gefahren.

Re: ETZ250: Getriebeschaden

BeitragVerfasst: 1. November 2022 07:04
von BodyEngineer
rally1476 hat geschrieben:Na Mahlzeit,

meiner Erfahrung nach hört sich so eine gut gelaufene Garnitur mit schon ordentlich Spiel an.
Das heißt nicht das da schon Leistung fehlt.
Man hört am Anfang, wenn auch nur sehr kurz, also bevor Du Gas gibst im Leerlauf, den Kolbenlauf.
Der hat Spiel im Zylinder.
Nun schau doch mal ob sich oben am Zylinder schon eine Kante gelaufen hat.
Das ist dann auf Höhe der Oberkante des oberen Kolbenrings im OT.
Ich hab einige Zylinder vermessen und meist im mittleren Bereich, also dort wo die Zylinderlaufbahn durch die Kanalöffnungen geschwächt sind, sich der Verschleiß an der Zylinderwand eben bis nach oben zur besagten Kante zieht.
Dieses federnde Geräusch beim Abtouren in Deinem Video erzeugt zum großen Teil diese spürbare Kante.
An diese Kante läuft mit Macht der obere Kolbenring auf.
Es fehlt beim Abtouren der Druck der Verbrennung gegen den Kolbenboden.
Deshalb kann der Kolben durch die Fliehkraft etwas höher laufen und der obere Kolbenring knallt gegen die Kante.
Wenn nun alle Lagerstellen des Pleules schon etwas Spiel aufweisen jagt es den Kolben noch höher und der Effekt verstärkt sich.
Abhilfe, jedenfalls bei der Geräuschkulisse, schafft die Bearbeitung der eingelaufenen Kante im Zylinder.
Das hat bei den Motoren, welche ich in diesem Zusammenhang bearbeitet hatte, geholfen.
Ist aber nur Kosmetik und hält nicht lange.

Nochmal zum Pleuel.
Dieses ist nicht nur auf Druckkräfte sondern auch auf Zugkräfte designt.
Diese sind nichtmal unerheblich.

Dadurch das Du dem Motor mehr Leistung abfordern kannst, wirst Du das auch öfters getan haben.
Das der also nur so kurz gehalten hat klingt für mich jetzt nicht unplausibel.

Hast Du die Möglichkeit den Kolben und den Zylinder zu vermessen?
Also mit Messuhr und Into?
Das schafft Klarheit.

Gruß Rally


Ich finde das hört sich nicht mehr gesund an, Leistungsverlust vorhanden. Schon beim Antreten bemerkt man den Kompressionsunterschied zu einer intakten Garnitur.

Hier nur die Kurzform, aufgrund von Zeitmangel:

Ringspiel, Einstecktiefe 10mm:

neu : 0,35mm
~3850km : 1,1/1,3mm

Kolbenspiel mit Fühlerlehre "beschätztfühlt": 0,6....0,7mm

Später mehr. :!:



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-- Hinzugefügt: 1. November 2022 19:57 --

Hier nochmal ein paar Bilder wo man deutlich erkennt wie der Kolben gelitten hat. Kolben nur gereinigt, nichts poliert o.ä..
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