Der Friesenjung aus Münster

Moin zusammen,
nach Wochen des Schraubens und Lesens stell ich mich jetzt auch mal vor. Ich heisse Johannes („Jones“) bin 29 und wohne seit 7 Jahren in Münster/ Westfalen. Meine Heimat ist eigentlich Esens/ Ostfriesland. Nachdem ich jetzt mehrere Jahre mit Schwalbe und S51 durch die Welt gedüst bin, hab ich mir im Sommer meinen größten Wunsch erfüllt und endlich den Motorradlappen gemacht. Die Mopeds mussten dafür leider in befreundete Hände abgegeben werden und ich kaufte mir eine ETZ250 Bj. 88 Tüv neu …. Seitdem bin ich Fußgänger und Busfahrer...
Ohne schlechte Vorahnung kaufte ich die ETZ von einem privaten Inserenten bei mobile.de. Alles hörte sich super an. Die ETZ wurde laut Angaben des Verkäufers (gelernter Maschinenschlosser) 2005 komplett restauriert, der Motor seit der Regenerierung 5000km gefahren und alles sollte im erstklassigen Zustand sein. Also hingefahren, probegefahren und aufgrund des guten optischen Zustands und vermeintlich guten technischen Zustands für letztlich 800€ gekauft. Der Verkäufer sicherte mir zu, dass ich noch viele Jahre Spaß mit dem Bike haben werde. Und so machte ich mich stolz wie ein Ritter auf seinem edlen Ross auf die 120km Heimreise. Dieses sollte ich jedoch nicht erreichen, da die Emme nach ca. 90km Fahrt auf einer Kraftfahrtstraße ohne Seitenstreifen einfach ausging. Wir holten sie dann nachts noch mit einem Transporter ab. Am nächsten Tag wurde der Fehler schnell gefunden. Der Verkäufer hatte schlauerweise randvoll getankt, so dass man nicht sehen konnte, wie rostig der Tank war. Auf jeden Fall kam kein Sprit mehr durch den Hahn. Gesäubert und weiter gings. Ich konnte wieder fahren. Nach ca. 30weiteren km fing dann die Kette an zu rutschen wenn kraftvoll beschleunigt wurde. Also schaute ich mir die Kette mal näher an. Diese war an einer Stelle einseitig gebrochen und insgesamt ausgelutscht. Auch die Ritzel waren jenseits von gut und böse. Für solche Zähne hätte mich sogar der weisse Hai beneidet. So langsam wurde mir klar, dass ich mir das Gefährt mit dem ich ab sofort viel Zeit verbringen wollte, vielleicht doch erstmal genauer anschauen sollte. Der Verkäufer bedauerte bei einem Anruf meinerseits den Rost im Tank und erzählte wieder seine Story, dass alles generalüberholt und im tollen Zustand ist und dass ich ja schliesslich ne Probefahrt gemacht hätte. Da ich keine Rechtsschutzversicherung habe, hab ichs dann auf sich beruhen lassen und mir gesagt, dass der Stress wegen hundert Euro auch nichts bringt. Also fing ich an die ETZ wieder fit für den Straßenverkehr zu machen. Je weiter ich jedoch vordrang umso mehr Pfusch und murks tauchte auf. Zur Zeit stehe ich vor einem nicht fahrbereiten Haufen in den ich mitllerweile 1400€ gesteckt hab und trotzdem noch nicht fahren kann, da immer mehr verschlissene oder verbastelte Teile auftauchen. So ist z.B. der Zylinder einer 251 verbaut und der Krümmer so gebogen worden, dass es passt. Zumindest passt weder ein neuer 250 noch 251 Krümmer. Der Vergaser ist durch (bei einem Klemmer des Kolbenschiebers ging die Elektronik in Rauch auf) , der Motor tropft, der Kabelbaum war ne Eigenregie, das Hinterrad eiert und ne Speiche fehlt etc….. Mittlerweile neu sind Kabel, MZ-B, Bing-Vergaser, Kettenantrieb und jede Menge Kleinteile. Ich hoffe dass ich jetzt bald mit allem fertig bin und dann nach vier Monaten Reparatur endlich fahren kann. Meine Kollegen sagen schon, dass ich bescheuert bin und für das Geld auch ne 600er Suzuki kaufen könnte. Aber für mich gibt’s nur die MZ!!! Daher war ich wahrscheinlich auch so verblendet, als ich sie kaufte;)
Ich bedanke mich jetzt schon mal fürs zuhören und für eure Hilfe.
Schönen Gruß, Friesenjung
nach Wochen des Schraubens und Lesens stell ich mich jetzt auch mal vor. Ich heisse Johannes („Jones“) bin 29 und wohne seit 7 Jahren in Münster/ Westfalen. Meine Heimat ist eigentlich Esens/ Ostfriesland. Nachdem ich jetzt mehrere Jahre mit Schwalbe und S51 durch die Welt gedüst bin, hab ich mir im Sommer meinen größten Wunsch erfüllt und endlich den Motorradlappen gemacht. Die Mopeds mussten dafür leider in befreundete Hände abgegeben werden und ich kaufte mir eine ETZ250 Bj. 88 Tüv neu …. Seitdem bin ich Fußgänger und Busfahrer...
Ohne schlechte Vorahnung kaufte ich die ETZ von einem privaten Inserenten bei mobile.de. Alles hörte sich super an. Die ETZ wurde laut Angaben des Verkäufers (gelernter Maschinenschlosser) 2005 komplett restauriert, der Motor seit der Regenerierung 5000km gefahren und alles sollte im erstklassigen Zustand sein. Also hingefahren, probegefahren und aufgrund des guten optischen Zustands und vermeintlich guten technischen Zustands für letztlich 800€ gekauft. Der Verkäufer sicherte mir zu, dass ich noch viele Jahre Spaß mit dem Bike haben werde. Und so machte ich mich stolz wie ein Ritter auf seinem edlen Ross auf die 120km Heimreise. Dieses sollte ich jedoch nicht erreichen, da die Emme nach ca. 90km Fahrt auf einer Kraftfahrtstraße ohne Seitenstreifen einfach ausging. Wir holten sie dann nachts noch mit einem Transporter ab. Am nächsten Tag wurde der Fehler schnell gefunden. Der Verkäufer hatte schlauerweise randvoll getankt, so dass man nicht sehen konnte, wie rostig der Tank war. Auf jeden Fall kam kein Sprit mehr durch den Hahn. Gesäubert und weiter gings. Ich konnte wieder fahren. Nach ca. 30weiteren km fing dann die Kette an zu rutschen wenn kraftvoll beschleunigt wurde. Also schaute ich mir die Kette mal näher an. Diese war an einer Stelle einseitig gebrochen und insgesamt ausgelutscht. Auch die Ritzel waren jenseits von gut und böse. Für solche Zähne hätte mich sogar der weisse Hai beneidet. So langsam wurde mir klar, dass ich mir das Gefährt mit dem ich ab sofort viel Zeit verbringen wollte, vielleicht doch erstmal genauer anschauen sollte. Der Verkäufer bedauerte bei einem Anruf meinerseits den Rost im Tank und erzählte wieder seine Story, dass alles generalüberholt und im tollen Zustand ist und dass ich ja schliesslich ne Probefahrt gemacht hätte. Da ich keine Rechtsschutzversicherung habe, hab ichs dann auf sich beruhen lassen und mir gesagt, dass der Stress wegen hundert Euro auch nichts bringt. Also fing ich an die ETZ wieder fit für den Straßenverkehr zu machen. Je weiter ich jedoch vordrang umso mehr Pfusch und murks tauchte auf. Zur Zeit stehe ich vor einem nicht fahrbereiten Haufen in den ich mitllerweile 1400€ gesteckt hab und trotzdem noch nicht fahren kann, da immer mehr verschlissene oder verbastelte Teile auftauchen. So ist z.B. der Zylinder einer 251 verbaut und der Krümmer so gebogen worden, dass es passt. Zumindest passt weder ein neuer 250 noch 251 Krümmer. Der Vergaser ist durch (bei einem Klemmer des Kolbenschiebers ging die Elektronik in Rauch auf) , der Motor tropft, der Kabelbaum war ne Eigenregie, das Hinterrad eiert und ne Speiche fehlt etc….. Mittlerweile neu sind Kabel, MZ-B, Bing-Vergaser, Kettenantrieb und jede Menge Kleinteile. Ich hoffe dass ich jetzt bald mit allem fertig bin und dann nach vier Monaten Reparatur endlich fahren kann. Meine Kollegen sagen schon, dass ich bescheuert bin und für das Geld auch ne 600er Suzuki kaufen könnte. Aber für mich gibt’s nur die MZ!!! Daher war ich wahrscheinlich auch so verblendet, als ich sie kaufte;)
Ich bedanke mich jetzt schon mal fürs zuhören und für eure Hilfe.
Schönen Gruß, Friesenjung